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ichfürchteSuchmaschinen
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Schlimm. Vielen Dank für diese Berichterstattung.
Es scheint sich nicht um einen Kunstfehler, sondern um Pfusch zu handeln. Kann Herrn Aschwanden nicht die ärztliche Zulassung entzogen werden?
Meiner Meinung nach müsste jemand nun dringend frühere Gutachten und Urteile (Fachrichter?) Aschwandens analysieren und ggf. frühere Fälle neu beurteilen lassen.

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Der Kanton (Staatsanwalt) könnte wenigstens versuchen, das Geld für das Pfuschgutachten zurückzufordern. Das wird aber kaum passieren, vermute ich. Dann stünde nämlich der Staatsanwalt selbst schlecht da, dass er einen so schlechten Gutachter ausgewählt hat.

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Rechsteiner ist einfach mutig! Nicht alle haetten sich an so einem Fall die Finger schmutzig machen wollen.

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Man könnte auch sagen, er hat seinen Job als Verteidiger ernst genommen und pflichtgemäss gehandelt. Ein weniger engagierter Anwalt wäre tatsächlich eine Katastrophe gewesen.

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Ja natürlich, aber ein Anwalt von seiner Bekanntheit und Format kann wählen, wen er verteidigt. Er hätte auch sagen können, der Fall ist hoffnungslos und ihn einem Pflichtverteidiger überlassen

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Heinz Riedo
Psychiater
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Bei Gerichtsverfahren, in denen das Urteil auf psychiatrische Befunde abgestützt wird, ist es unabdingbar, 2 oder 3 voneinander unabhängige Abklärungen vorzunehmen, damit nicht schwarze Schafe unter den Gutachtern Unheil anrichten können und Unrecht bewirken. Wir haben mittlerweile gute Untersuchungsverfahren, die Gefährlichkeit eines Täters zu erfassen. Oder, wie in diesem Fall, überhaupt eine seriöse Diagnose zu stellen, wozu offenbar der Gutachter A. nicht in der Lage war.
Es ist für uns Psychiater schon lange ein grosser Ärger, dass Gutachter für Versicherungen ungestraft schlechte und parteiische Gutachten im Sinne ihrer Auftraggeber (IV, Taggeldversicherungen, Unfallversicherungen) schreiben und vor den Versicherungsgerichten mehr Gewicht haben, als die therapeutisch tätigen Ärzte. Dadurch entsteht Unrecht, das meist nicht korrigierbar ist.

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das entspricht auch meiner erfahrung.
könnten diese in gesellschaftlichen regelungen eingang finden? könnten politische postulate daraus abgeleitet werden?

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In solchen Fällen sollten doch immer zwei unabhängige Gutachten erstellt werden und sollten sie sich widersprechen halt noch ein drittes.

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Wenn es um die lebenslängliche Verwahrung geht, müssen von Gesetzes wegen immer zwei Gutachter ihre Expertise abgeben. In allen anderen Fällen bleibt es beim Rechtsmittelweg. Im konkreten Fall hat das Kantonsgericht erkannt, dass auf das erste Gutachten nicht abgestellt werden kann; so, wie es der Verteidiger von Anfang an geltend gemacht hat. Man kann wirklich nicht sorgfältig genug vorgehen, denn es geht um viel, um sehr viel.

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Entscheiden (forensische) Psychiater nicht im Interesse der Pseudo-Justiz (unserer gegenwärtigen Unrecht-Vermarktung) werden sie keine Aufträge mehr erhalten.

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Chefredaktion
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Präventiv: Vorsicht mit Pauschalisierungen und unbelegten Vorwürfen. Auch Leserinnenkommentare unterstehen den gängigen rechtlichen Grundlagen.

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Ist unsere Unrecht-Vermarktung ein sehr gut organisiertes Verbrechen? Der Psychex-Gründer, Rechtsanwalt Edmund Schönenberger, vertritt diese Ansicht seit 40 Jahren. Er hat mich 2007 diesbezüglich sensibilisiert. Mit unserer Geschichte, die vom Richterbeisser und mir, dürfte ein bahnbrechender Beweis gelungen sein. Im Namen von unzähligen Inhaftierten danken wir der REPUBLIK, dass sie kriminelle Machenschaften aufdeckt und Licht in die Justiz-Blackbox bringt.

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Auch in Zürich gibt es offenbar Psychiater die nicht ohne Vorbehalte allgemein anerkannt werden, z.B. Herr Frank Urbaniok. Könnte es sein, dass über die Qualität dieser Gutachter ein (viel zu) grosser Ermessensspielraum besteht?
In den USA wurden kürzlich dubiose forensische Gutachten eines Dr Herbert MacDonell publik. vgl. https://features.propublica.org/blo…nd-courts/ Er war kein Psychiater. Umso mehr schockiert es, dass Gerichte sich auf pseudowissenschaftiche Gutachten verlassen und gleichzeitig das US Justizdepartement anerkannte forensische Arbeit inZweifel zieht. vgl. https://physicstoday.scitation.org/…1116/full/

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(durch User zurückgezogen)