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Vielen Dank für dieses kluge Interview!

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Wirtschaftshistoriker
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Peter Weibel irrt gewaltig, wenn er meint, Künstliche Intelligenz würde vom Reisen abhalten und damit die Welt vor der fortschreitenden Umweltzerstörung bewahren. Die Welt mit physischer Präsenz zu erkunden, ist ein Bedürfnis, das praktisch alle Menschen teilen und etwas ganz anderes, als am Compi mit "fernen" Menschen zu kommunizieren oder durch fremde Länder zu surfen. Und der Nuggi des Säuglings ist mitnichten ein Ersatz für die Nähe zur Mutter.
Und die Rechtfertigung seiner Unterzeichnung des Offenen Briefes an Scholz bzw. des Manifestes für den Frieden (Hauptinitiantinnen Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer) ist erstaunlich und beklemmend. Russland würde wie schon Jahrhunderte zuvor "weitermachen" und territoriale Grenzverschiebungen hätte es immer schon gegeben. In diesem Sinne sei die nationale Souveränität mit Verweis auf Einstein und Freud
infrage zu stellen. Mit Verlaub: warum wurde hier nicht nachgehackt. Ja, nachge-h a c k t.
W e i l Russland "so weiterMacht" - was ahistorisch ist, war Russland praktisch kaum je eine Kolonialmacht und Angriffskriege im grossen Stil musste dieses Riesenreich als Opfer erleben und nicht als Aggressor. Dass es sich nach 1945 (bzw. im Fall von Polen schon zuvor) den Ostblock quasi einverleibte, war die Folge des bisher grössten Verbrechens der Menschheitsgeschichte 39-45. Und jetzt, seit 1989, fangen die jungen Demokratien an zu blühen - mit Rückschlägen und Verwerfungen - aber es geht aufwärts.
Nie wieder Krieg! Die "normale" Bevölkerung heisst das gut, bewusst und engagiert oder auch weniger bewusst - auch in Russland.

Die Nationalstaaten haben eine junge Geschichte.
Die Demokratie ist auch jüngeren Datums. Demokratie und nationalstaatliche Souveränität sind Geschwister. Die territoriale Unversehrtheit ist die Vorbedingung für Frieden. Und auch - welche Ironie - für die allmähliche Ueberwindung des Nationalstaates. Die EU war und ist primär ein Friedensprojekt - work in progress - die EU-Gerichtsbarkeit und der Europ. Menschengerichtshof - Einstein würde sich freuen. Einer verbrecherischen Clique wie sie Putin und seine Entourage darstellt, muss man sich entschieden entgegenstellen. Sonst "machen sie tatsächlich weiter" in ihrem Wahn, andere zu unterdrücken und bei geringstem Widerstand einzusprerren, zu foltern, zu töten wie schon länger und aktuell gerade wieder in Belarus.
Weibel bezeichnete sich auch als Kommunist.
Keine Nachfrage. Schade, wie ein paar wenige unhaltbare Aussagen ein gutes Interview beschädigen.

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Herr Weibel hatte sicher Kenntnisse in KI, aber offensichtlich keine Ahnung von Tieren. Seine Schwärmerei für das Allheilmittel Technik erinnert an fatale biblische Sätze: macht euch die Erde untertan...

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Ich werde das gesamte Interview noch mehrmals lesen. Hier nur fünf Beobachtungen, die sich mir schon ergeben haben.
Herr Weibel wird höchstens wenige Meter "durch Wien gelaufen" sein. Sonst hätte er ja mindestens Handschuhe und Knieschoner getragen -
Das Foto mit der Busenkiste ist störend: er steckt eben nicht sein Glied in eine Kiste, sondern führt "wieder mal" eine Frau vor. Schade - und stossend.
Die Bedeutung von KI löst sich im Handumdrehen in Luft auf, wie es darum geht, dass eine Journalistin als Gesprächspartnerin doch noch wertvoller ist als ein künstlicher Fragenapparat.
Dass soziale Medien Stammtische sind gefällt mir.
Das schneller Reden, Denken, Lesen etc begegnete mir mit zwanzig auf der Schauspielschule, als Hans Gaugler uns aufforderte, beim Spiel jedesmal tausend neue Sachen zu denken: offene Kanäle für Inspiration!
Soviel für heute. À bientôt !

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„Ich halte eine pazifistische Lösung deshalb für die angemessene.“ Dazu hätte ich in diesem sonst hervorragenden Interview gerne mehr gelesen. Es ist doch leider heute wie 1932 so wie A. Einstein an S. Freud schrieb, dass diese übergeordnete Macht, welche so etwas „verordnen“ kann, fehlt.

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Widersprüche zu Hauf. Für mich ein zum Nachdenken anregendes Gespräch, das zeigt was reiner Intellekt, ohne auf dem Nährboden der Liebe gewachsen zu sein, erreichen, aber eben auch anrichten kann. Und die Anzahl der Menschen die entwurzelt, ohne Liebe aufwachsen müssen, wächst exponentiell. Selbst Naturwissenschaftler, Informatiker und Wissenschafthistoriker kann ich nur sagen: künstliche Intelligenz wird die Welt nicht retten. Künstliche Vernunft wäre gefragt, aber die gibt es nicht, kann es nie geben und in der realen Welt ist die Vernunft vom Austerben bedroht.

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Sehr angenehmes Interview eines Mannes mit einem Leben an Erfahrung, von der Hauptschule ins höchste Bildungsamt, drei Professuren und dem Talent auch im hohen alter die Dinge in einer kreativen einzigartigen Art zu betrachten, wie es mancher 30 Jähriger nicht mehr imstande ist. Schade, ist er gestorben. Ist bekannt was für Projekte er noch realisiert hätte, hätte er genug Zeit gehabt?

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Ich kannte Herr Weibel und alles was er sagt nicht. Aber ich benötigte zwei Tage um das Interview zu lesen😄. Musste immer wieder von neuem anfangen. Besten Dank dafür:)

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