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"Physiker"
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Ich bin auf eine Studie Subramanian und Kumar 2021
(https://link.springer.com/article/1…21-00808-7) gestossen, welche eine brisante numerische Aussage macht, nämlich dass bei Ländervergleichen die 7-Tages Inzidenz nicht vom der Durchimpfungsgrad abhängt oder sogar leicht kontraproduktiv ist.
Die Studie scheint mir allerdings einen zweifelhaften Umgang mit Daten zu betreiben, weil in Fig. 1 eine lineare Regression in einen Bereich extrapoliert wird, wo es gar keine Daten mehr hat.
Hier werden die Daten angegeben: https://static-content.springer.com…1_ESM.docx
Dabei fällt auf, das unter den gewählten 68 Ländern z.B. viele europäische Länder fehlen. Als Auswahlkriterien werden angegeben: Daten vorhanden und letzter Update davon innerhalb 3 Tagen vor oder am 3.92021. Was bedeutet das wohl? Es wäre dringend nötig eine ähnliche Studie für mehr Länder zu machen und nach verschiedenen Gewichtungen auszuwerten. In dieser Studie erscheinen z.B. Island mit 343’360 Personen und Indien mit 1’393’409’033 Personen und diese scheinen in Fig. 1 je einen gleichwertigen Datenpunkt zu repräsentieren.
Könnten Sie als Auswertungsexperte sich das mal anschauen, Herr Schmid? Völliger Quatsch, irre Fehlinterpretation, oder hat es was? (Die Autoren scheinen ihrem Ergebnis selber nicht zu trauen und schieben ein Fazit nach, das überhaupt nichts mit den Zahlen zu tun hat.)
Edit 1.11.21: siehe https://www.republik.ch/dialog?t=ar…8eda604523

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Der Economist hat einen sehr interessanten Tracker, der nicht auf den rapportierten Zahlen basiert (die selbst in der Schweiz fehleranfällig sind) , sondern auf der Übersterblichkeit. Selbst bei einer konservativen Schätzung starben bereits über 10 Millionen Menschen. Da wir hier ja versuchen Vergleiche anzustellen, wäre es meiner Ansicht nach schon auch wünschenswert, wenn man versucht die unterschiedlichen Datenlagen soweit wie möglich anzugleichen. https://www.economist.com/graphic-d…-estimates

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Merci für den Hinweis!

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Sehr geehrter Herr Schmid, ich kann nicht so recht nachvollziehen, warum Sie für die Darstellung der wöchentlichen Todesfallzahlen die absoluten Zahlen verwendet haben und nicht solche, die auf die Einwohner bezogen sind. Zwar haben Sie noch die kumulativen Todesfälle pro Einwohner angefügt, und trotzdem suggerieren die Kurven der Weltregionen auch durch den immer gleichen Massstab eine Vergleichbarkeit, die einfach nicht gegeben ist. Nur als Beispiel: grob gerechnet wohnen in Indien ca. 30 mal mehr Menschen als in Australien und Ozeanien.

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Lieber Herr H.

Merci für Ihren Kommentar! Ich habe mir bei der Konzeption des Artikels natürlich überlegt, welche Zahlen man zeigen soll - pro Kopf oder absolut. Beides wäre etwas zu viel gewesen. Habe mich dann für die absoluten Zahlen entschieden.

Dies, um zu zeigen, wie sich die globalen Zahlen absolut gesehen zusammensetzen. Das stand bei diesem Text fast noch stärker im Vordergrund als das Urteil darüber, in welcher Region die Pandemie mehr Todesfälle pro Kopf gefordert hat. All die farbigen Regionen-Charts ergeben in der Summe den dunkelgrauen Chart für die ganze Welt. So kriegt man eine Vorstellung davon, wie der globale Verlauf der Pandemie zustandegekommen ist.

Natürlich wäre es auch eine Option gewesen, sämtliche Charts in pro-Kopf-Einheiten auszurechnen. Dann wäre es einfach eine anderer Text geworden mit anderem Fokus.

Herzlichen Gruss
Simon Schmid

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Waeren die relativen Zahlen noch einfuegbar, die pro Million ? Eigentlich sind beide interessant.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Es geht ja hauptsächlich um die Gesamtdynamik, dazu eignen sich die absoluten Zahlen genau so gut, nebst dem dass so zumindest das gesamte Ausmass – 5‘000‘000 an Sars-Cov-2 gestorbene Menschen – verdeutlicht, im Gegensatz zu bloss relativen Zahlen. Und es kommen ja auch, sei in einer Grafik, sei es im Text, immer wieder relative Zahlen vor.

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China in Zusammenhang mit Corona ohne den Sonderfall Taiwan zu erwähnen finde ich schade

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Danke für den Input! Welcher Aspekt wäre an Taiwan wichtig gewesen?

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Taiwan hat so weit ich weiss einen mindestens so glimpflichen Verlauf mit der Pandemie wie China vorzuweisen (und auch eine Zero-Covid Politik), obwohl es ein ganz anderes politisches System lebt. - manchmal wird argumentiert, dass der Erfolg der Pandemiebekämpfung von Festlandchina nur durch sein autoritäres Regime ermöglicht wird. Da zeigt Taiwan doch ein eindrückliches Gegenbeispiel - auch wenn es natürlich ein viel kleineres Land ist. (https://www.cdc.gov.tw/En). Dass Taiwan (trotz seiner erfolgreichen Gesundheitspolitik) aus der WHO ausgeschlossen bleibt ist auch ein wichtiger Aspekt, finde ich.

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Norbert Tholl
Unternehmer und Entwickler
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Herzlichen Dank Herr Schmid für die Recherche, Aufbereitung der Daten und den Überblick. Dieser Überblick schafft bei bei all dem "Gekreische", welches auch in der Medienlandschaft herrscht, ein angenehmes Gefühl, und lässt diverse Massnahmen besser in dem allgemeinen Kontext einordnen. Er gibt Hoffnung. Auch die Hoffnung, dass die Leute und Medien wieder normal miteinander kommunizieren. Denn nicht nur das Virus, sondern auch all die Folgen, welche unseren Umgang miteinander verändert haben, sollen berücksichtigt werden.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Der Artikel erscheint mir recht undifferenziert. Warum werden immer wieder absolute Zahlen verwendet, statt der realtiven zur Gesamtbevölkerung? Das verzerrt die Wahrnehmung völlig.
Und warum werden nur die Gestorbenen die Corona zugeordnet werden aufgelistet? Am wenigsten beeinflusst wären die gesamten Todesfälle, wieder relativ zur Bevölkerung.
Und dann die penetranten Hinweise zur Impfung. Mindestens so relevant dürfte die Immunität der Infizierten und Genesenen und der Gesundheitszustand der Bevölkerung sein. Diese werden mit keinem Wort erwähnt.
Ausserdem fehlt jeder Hinweis, dass die Länder welche früh und kompromisslos auf die Impfung gesetzt haben genau so Probleme haben wie andere die viel zögerlicher agiert haben.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Es geht ja hauptsächlich um die Gesamtdynamik, dazu eignen sich die absoluten Zahlen genau so gut, nebst dem, dass so zumindest das gesamte Ausmass – 5‘000‘000 an Sars-Cov-2 gestorbene Menschen – verdeutlicht, im Gegensatz zu bloss relativen Zahlen. Und es kommen ja auch, sei es in einer Grafik, sei es im Text, immer wieder relative Zahlen vor. Wie auch andere Faktoren als die Impfung (bspw. bei Afrika). Oder wollen Sie etwa sagen, dass die Impfung bzw. Impfquote keinerlei Rolle spielt? Wenn ja, aus welchen Gründen?

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ich behaupte nicht, dass die Impfrate keine Rolle spielt, habe ich mit keiner Silbe erwähnt.
Ich behaupte aber, dass die Menschen welche die Infektion überstanden haben ebenfalls eine Rolle spielen und das sollte zumindest erwähnt werden.
Die Situation in Israel und Grossbritannien zeigt doch deutlich auf, dass es mit Impfen allein nicht getan ist. Das sollte in einer unvoreingenommenen Analyse nicht fehlen.

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Und dann die penetranten Hinweise zur Impfung.

Sind Sie gegen Impfungen geimpft? Nur so kann ich mir ihre heftige Abwehrreaktion erklären.

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augenzwinkern
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.. abwehrreaktion. vielleicht eine überreaktion. aber, einverstanden, eine weitergehende, breite analyse, vielleicht schwierig an die datenlage zu gelangen, könnte die rolle der impfung, nicht-impfung, fehlender massnahmen, konkreten massnahmen, aufschlüsselung regionen mit/kaum oder ohne impfung noch zusehends erhellen. heller wäre noch besser. danke für den artikel!

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Durchaus nicht.
Ich bin nur der Ansicht, dass die Impfung alleine nicht ausreichen wird. Selbst wenn über 90% der Weltbevölkerung geimpft wären, was technisch und organisatorisch niemals möglich sein wird, wird es immer wieder Varianten geben welche sich ohne weitere Massnahmen innert Wochen auf der ganzen Welt verbreiten.
Wenn im Text drei oder gar viermal explizit darauf hingewiesen wird, wie wichtig eine höhere Impfrate sei, dann erwarte ich auch, dass darauf hingewiesen wird, wie wichtig es wäre, die Testinfrastruktur und das Tracing aufrecht zu erhalten um neue Herde rasch zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Heftig erscheint mir nur ihr persönlicher Anwurf ohne etwas zur Sache beizutragen.
Aber aus Erfahrung weiss ich, dass Impfen ein eher religiöses Thema ist, das kaum sachlich diskutiert werden kann.

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Wie wäre es, wenn Sie fundiert die Argumente von Herr Reber widerlegen, statt sich mit kindischen Kommentaren lächerlich machen?

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Die Genesenen... sind schon mal nicht gestorben. Das Problem sind die Daten... Bei uns zB wurden letztes Jahr nur die mit Symptomen getestet, sofern sie sich meldeten. Ohne Symptome wurde explizit nicht getestet. Viele Leute haben die Krankheit auch zuhause durchgemacht, ohne einen Test. Das waren Leute, ohne Veranlasssung zu einem Test. Die waren zB unter Lohn, resp Kurzarbeit, oder Homeoffice. Sofern einen die Krankheit nicht ins Spital zwingt, geht man nicht ins Spital. Ich waere auch zu Hause geblieben, ohne Test. Was haette ein Test gebracht ? Nichts.

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« Haben wir in unserem globalen Überblick ein wichtiges Land vergessen?»
Die Grafik zu Ozeanien weist keine Fallzahlen aus. Zwar handelt es sich um vergleichsweise wenige Fälle, doch müssten sie auch in dieser Darstellung sichtbar sein, meine ich.

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Ja, das ist bei dieser Darstellung halt etwas ein Gag, dass man bei Ozeanien überhaupt nichts sieht. Vielleicht noch zur Ergänzung: Aktuell verzeichnet die Region 150 Todesfälle pro Woche. Man müsste die Skala auf dem Chart um den Faktor 100 vergrössern, damit da überhaupt etwas erkennbar wird :-)

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Vor allem leben in Ozeanien sehr viel weniger Leute. In absoluten Zahlen allenfalls ist bei 30..40 Millionen Schluss. In Australien 25, in Neuseeland 5 und dann kommt lange nichts mehr.

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Alles klar, bitte entschuldigen Sie. Da hatte so früh am Morgen wohl auch ich Tomaten auf den Augen.

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(durch User zurückgezogen)
Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Meiner Meinung nach sollten wir alle wegkommen von der allgemeinen Zahlenbeigerei, von den Durchschnittswerten, die dann für einzelne Bereiche gar nicht zutreffen.

Hm… vielleicht sollten Sie mit dieser normativen Haltung das Format «Auf lange Sicht» einfach überlesen. Lautet doch dessen Mission:

Immer montags schärft unser Daten­briefing den Blick für die länger­fristigen Entwicklungen und die grösseren Zusammen­hänge. Mit Grafiken, Zahlen und Visualisierungen, die verborgene Muster sichtbar machen. Weil in jeder Statistik eine Geschichte steckt.

Zum Glück gibt es in der Republik ja auch die anderen Geschichten. Jeder das ihre.

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« Haben wir in unserem globalen Überblick ein wichtiges Land vergessen?»

Zu Russland fehlen dedizierte Zahlen mit Grafiken. Wäre interessant im Vergleich zu sehen.

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Russland hat ein Problem mit den Daten. Obschon der Impfstoff gut zu sein scheint. Nicht ganz so gut wie unsere sagt man... Ist das Vertrauen in die Regierung minimal bis nicht vorhanden. Die Leute weigern sich, sich impfen zu lassen, obwohl genuegend Impfstoff da waere. Jetzt sollen's unter 20% sein. Der Impfstoff wuerde nicht fuer alle reichen, die Impfrate ist aber erst mal durch den Willen der Bevölkerung limitiert. Vielleicht war der Betatest des Impfstoffes am Militaer auch nicht gerade vertrauenseinfloessend. Die Spitaeler sind ueberlastet. Leute melden sich auch nicht im Spital, sondern sterben einfach zuhause, weil sie dem spital nicht trauen. Dazu kommt, dass Daten einfach aufbereitet werden , um eine Aussage zu bekommen. Die russische Bevoelkerung kaempft dafuer unsere Impfstoffe zu bekommen, resp, dass die erst mal anerkannt wuerden. Das ist erst mal ein politisches Problem.
Edit. Nicht mal die Anzahl der Impfungen in Russland ist zuverlaessig. Denn die Leute bezahlen fuer die Impfung, nehmen aber nur das Zertifikat, nicht die Impfung. Allenfalls wird die Impfung nochmals verkauft...

Dasselbe in den USA. Wenn ein Spital einen Coronafall meldet bekommt es Geld dafuer. Zwar fuer den Fall, ist aber egal. Also werden einfach Faelle gemeldet um Geld zu bekommen.

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«Dasselbe in den USA. Wenn ein Spital einen Coronafall meldet bekommt es Geld dafuer. Zwar fuer den Fall, ist aber egal. Also werden einfach Faelle gemeldet um Geld zu bekommen».
Haben Sie dafür eine seriöse Quelle?

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Danke Herr Schmid für diesen umfassenden Überblick. Ernüchternd. Aus meinem näheren Umfeld sind mir zwar einige Infektionen aber kein einziger Todesfall wegen Sars-Cov-2 zu Ohren gekommen. Das Datenbriefing führt mir die traurige Realität klarer vor Augen als jeder amtliche Zahlenfriedhof es bisher vermochte. Auch habe ich noch keine weltweit konsolidierte Zahlen gelesen. Danke dafür.
Ist Ihre Datenquelle verfügbar? Und würde man darauf Zahlen pro Land sehen?
Mich interessiert, wie die Länder innerhalb ihrer Weltregionen aussehen. Konkret Brasilien im Vergkeich zum restlichen Südamerika, aber auch die europäischen Länder im Einzelvergleich, da ich Angehörige in Italien, Spanien und Brasilien habe. Wie auch Herr H. schreibt, verspreche ich mir von relative Zahlen auch eine bessere Vergleichbarkeit.
Würden Sie die Zahlen zur Verfügung stellen? Oder auch nur einen Teil (Schweiz, Italien, Spanien, Brasilien) davon?

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Unter allen Grafiken steht die Quelle inkl. Link: John Hopkins Universität.

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Vielen Dank Herr Rebosura! Hab frühmorgens meist die Tomaten noch nicht gegen meine Brille eingetauscht...

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Im Artikel gibt es Erklärungsansätze zu den Zahlen und Grafiken, den unterschiedlichen Verläufen. Dazu eine Anmerkung:
Im SRF kam am 23.10.20 Frau Moeti zu Wort, Epidemiologin und Afrikas Regionaldirektorin bei der WHO:
https://www.srf.ch/news/internation…in-vorteil.
Und in der NZZ anfang Jahr ein indischer Epidemiologe:https://www.nzz.ch/international/in…ld.1599761
Obwohl mir der Artikel von Simon Schmid mit der Aufbereitung der Daten gut gefallen hat, blieb ein Eindruck, es würde ausgeblendet, dass auch in nicht westlichen Ländern teilweise sehr hochstehende Viren- und Seuchenforschung betrieben wird und in diesen Weltgegenden durchaus Expert:innen sind, die Erkenntnisse zum Coronavirus beizutragen hätten. Ausgelöst wurde dieser Eindruck, weil Indien als Entwicklungsland bezeichnet wurde und nicht als Schwellenland. Und natürlich war ich auch sensibilisiert durch den heutigen Artikel über die Erlebnisse eines Nichtweissen im Bern der 50-er Jahre. Etwas, was sich bis heute fortführt: wir können uns Gebildete, Gescheite, Sprachgewandte, oder in der Topliga Forschende aus südlicheren Ländern oder mit nichtweisser Haut kaum vorstellen. Und ich würde behaupten, ihre Arbeiten werden zum Schaden der anstehenden Menschheitsprobleme zu wenig wahrgenommen von den Meinungsmacher:innen in den Ländern, wo heute die Macht zuhause ist.

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Ich sehe es auch so, dass bei uns in dieser Hinsicht noch Vorurteile bezüglich nichtwestlicher Länder besteht.
Ich sammle Zeitdokumente zu dieser Krise weltweit und "grase" einmal monatlich auch Indien ab. Dabei fällt mir z.B. die Webseite Scroll.in auf: https://scroll.in/topic/56256/coronavirus-crisis mit ihren fundierten Beiträgen. In Brasilien fiel mir auf, wie intensiv nach neuen Virusvarianten gesucht wird und ihre Gen-Sequenzen auf internationale Platformen gestellt wurden. Auch aus Afrika gibt es immer wieder wichtige Studienberichte, die z.B. in The Lancet oder Science publiziert werden. Südafrika war empört, als eine der beiden mRNA-Impfstoffhersteller in Südafrika nur eine Abfüllanlage projektierte, statt den Impfstoff auch dort zu produzieren. Die Firma sei halt auf hohe Hygienestandards verpflichtet, war die Erklärung.

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Hörenswert in diesem Zusammenhang auf zdf, Tsitsi Dangarembgas Rede in der Pauls Kirche, Frankfurt zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels:
https://www.zdf.de/kultur/lesen/fri…ZN0kpOw6JM

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Liebe Frau D.
Merci für Ihren Input!

Ich habe mir tatsächlich überlegt, ob jetzt Indien ein Schwellen- oder Entwicklungsland ist. Um der Realität gerecht zu werden, müsste man wohl die verschiedenen Regionen in Indien separat anschauen - manche eher fortgeschritten, andere sehr arm.

Zu den Expertinnen in nichtwestlichen Gegenden: Stimmt, man hätte noch erwähnen können, dass manche afrikanischen Länder (u.a. wegen Ebola) recht sensibilisiert sind für Infektionskrankheiten und bei der Coronapandemie teils rasch reagiert haben.

Beste Grüsse

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Anderer 60
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Schon lange habe ich nichts mehr vom Covid-App gehört. Wird es weiter betrieben? Ich kann es immer noch nicht löschen, obwohl ich es schon lange abgestellt habe. Es funktionierte ja nicht im Unterschied zum Zertifikat-App, was mich nicht erstaunte. Gibt es Neues?

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Der Beitrag fasst die wesentlichen Zahlen korrekt zusammen. Allerdings vermittelt er meiner Meinung nach einen zu hohen Optimismus, da wir mit einer Quote von weniger als 90% das Virus nicht unter Kontrolle kriegen werden.
Man sieht dies bereits an steigenden Todeszahlen in Österreich oder UK.
Zudem wäre eine Korrelation zwischen Impfquote sowie Ansteckungen / Todesfällen spannend.

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"Australien und Neuseeland, [...] Erst vor kurzem sind sie von dieser Strategie abgewichen, weil sie sich mit der ansteckenden Delta-Variante nicht mehr aufrecht­erhalten liess."

Ich finde dies erklärt die Situation unzureichend. Neuseeland hat innert kürzester Zeit eine Impfquote von 75% bei Erstimpfungen (Schweiz 65%) erreicht. Die Impfrate pro Tag ist wesentlich höher als hierzulande. Es ist jetzt Frühling auf der Südhalbkugel. Mit der jetzt sehr bald verfügbaren Impfung für Kinder wird Neuseeland noch im Sommer eine sehr hohe Durchimpfung der Gesamtbevölkerung erreichen. Eine Anpassung der Strategie zwingt sich in dieser Situation ja geradezu auf - um wie Drosten es formuliert zusätzlich zur Impfung durch natürliche Infektion die Immunität aufrechtzuerhalten.

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Wobei man in Neuseeland beachten muss, wie ungleich verteilt die Impfungen sind. Die Māori sind deutlich weniger geimpft als die restliche Bevölkerung. Ich bin leider zu wenig informiert, um einzuschätzen wieso. Allerdings bedeutet das, dass Öffnungen in Neuseeland daher die Māori hart treffen werden

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Passionierter + ernstmeinender Erneuerer
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5 Millionen Tote! Eine Riesenzahl, die nichts Relevantes aussagt.
Diese Zahl ist nur dann einigermassen aussagekräftig, wenn sie in Relation zur den normalen weltweiten Sterberate in der gleichen Zeitspanne gesetzt werden kann. Wie hoch ist diese Zahl?

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yep, 5 Mio Menschen sind an etwas gestorben, die gleichzeitig auch Träger des Virus waren, in ungefähr 2 Jahren, es sterben rund 60 Mio Menschen pro Jahr, es kommen aber zurzeit rund 120 Mio Menschen pro Jahr zur Welt.
Für die Schweiz kann ich ausserdem sagen, dass fast nur über 80jährige gestorben sind (Median ist 84), die jüngeren davon hatten zu 90% Vorerkrankungen.
Jeder Tote ist einer zu viel und darum war es sicher richtig, Massnahmen zu ergreifen. Nun aber, da alle Vulnerablen geimpft sein können, ist m. E. der Druck (bis zur Diskriminierung) auf die Ungeimpften, insbesondere auf die unter 30 jährigen, sich zu impfen mit einem Impfstoff, der auf neuartige Weise hergestellt wird, staatspolitisch ein Fehler und auch ethisch unhaltbar.

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Dabei geht es nicht nur ums Überleben. Wir könnten den Standpunkt vertreten, die über 80 Jährigen wären aufgrund der Lebenserwartung eh grad gestorben, also machen wir nichts.
Die Nebenwirkungen der Erkrankung sind nicht vernachlässigbar. Speziell für die Jungen nicht. Denn die tragen diese Kollateralschäden viel länger. Der einiges über 80 Jährige um die Ecke, welcher nach der ausserordentlich leicht verlaufenden Erkrankung, ohne Spitalaufenthalt, plötzlich die Leute nicht mehr kannte, kann als wäre eh passiert klassifiziert werden. Der 35 jährige Marathonläufer auch um die Ecke, welcher langsam wieder etwas weiter wie zum Briefkasten kommt eher nicht.

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Passionierter + ernstmeinender Erneuerer
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Absolut einverstanden. Die Zwängerei mit der Zertifizierungspflicht ist in unserer demokratischen Kultur vollkommen unangebracht. Einiges wurde gut entschieden im Laufe der Pandemie. Ganz besonders sei die Wahrung der Bewegungsfreiheit als ausserordentlich wichtiger Punkt zu erwähnen. Das kann nicht genug hervorgehoben werden! Auch die finanziellen Auswirkungen wurden erstaunlich gut angegangen.
Nun sind die EntscheidungsträgerInnen offenbar pandemiemüde. Sie täten gut, sich in dieser Phase von weiteren, kompetenten Persönlichkeiten beraten zu lassen, um weitere Fauxpas zu vermeiden. Schauen Sie das erhellende Interview mit Frau Ruth Baumann an. Das wäre eine Fachfrau mit fundiertem Wissen zu grundlegende Fragen.
https://www.srf.ch/audio/tagesgespr…d=12073095

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"Physiker"
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Zu diesen sehr schön präsentierten Zahlen passt noch diese Sendung, welche den Blickwinkel über die Zustände in anderen Ländern erweitert: "Corona - die weltweiten Kollateralschäden" https://www.3sat.de/wissen/nano/211…o-100.html
Es geht dort nicht nur um Covid-19, sondern um weiter Infektionskrankheiten, welche zugenommen haben, und vor allem um Hunger.

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Verlegerin, 73, Journalistin BR
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Vielen Dank Simon Schmid für diesen guten Beitrag, diesen Überblick! Selber merke ich gerade: ich sollte nicht zwischen Betreuungsaufgaben, die mir zugekommen sind, Republik lesen und aus dieser Praxis heraus "stimmige" Kommentare schreiben. Meine persönliche Wirklichkeit ist diese: Stress zwischen: Boostern, Boostern... muss das jetzt sein?? und dazu: Grippeimpfung, impfen impfen... muss das jetzt auch noch sein oder erst recht sein??.. bzw: ja nicht wieder zu früh vom Ende sprechen, oder doch...?!
Viele (auch) Oldies wollen ja jetzt ja nichts falsch machen. Aber auch keine neue Diskussionswelle aufleben lassen, die womöglich den Dialog mit Mitmenschen, die aktuell bewusst nicht zur Impfung schreiten, wieder ausbremsen.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Vielen Dank für diesen globalen und dennoch kurzen Überblick – der natürlich nie alle Bedürfnisse befriedigen kann. Etwas schade fand ich dennoch, dass Afrika, im Gegensatz etwa zu Amerika und Asien, ja selbst Europa oder Australien/Ozeanien grafisch nicht differenziert betrachtet wird. Bei Europa, dass uns nunmal «näher» ist, nähme mich zudem Nordeuropa, sprich die skandinavischen Länder, noch wunder. Aber all dies kann man ja nicht zuletzt selbst nachschauen. Danke nochmals!

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Herzlichen Dank für den Überblick und für die Hintergrundinformationen Simon Schmid, vor allem für den Link zum ourworldindata.org und für den Hoffnungsschimmer. Mir ist noch aufgefallen, dass im Beitrag nichts davon drin steht, dass in Russland (zumindest im Jahr 2020) die Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Covid-19 stehen, nicht korrekt erfasst wurden. Es wird vermutet, dass diese doppelt so hoch ausgefallen sind, aber falsch dokumentiert wurden (eventuell, um besser im internationalen Vergleich dazustehen). Dementsprechend kann man sich auf die offiziellen Statistiken nicht verlassen. Ausserdem wurde der Impfstoff Sputnik V zu Propagandazwecken missbraucht, was der Glaubwürdigkeit über die Wirksamkeit des Impfstoffs in Augen vieler Russinnen und Russen zugesetzt hat.

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Danke für den Hinweis! Russland war in folgendem Satz mitgemeint:

"So hat Osteuropa seinen einstigen Vorsprung – die Region verzeichnete im Jahr 2020 aufgrund von frühen und harschen Massnahmen, aber womöglich auch wegen unvollständiger Zählungen, nur sehr wenige Todes­fälle – inzwischen eingebüsst."

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Ähnliche Wellen brachen jüngst auch über Länder in Ost­asien hinein. Zum Beispiel über Indonesien, Malaysia, Thailand und die Philippinen

Alle aufgezählten Länder werden normalerweise zu Südostasien gezählt, nicht Ostasien (China, Japan, die zwei Koreas, Taiwan).

Wie definiert die Republik die Regionen?

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Zur Einteilung siehe Infobox am Textende. Es ist natürlich etwas arbiträr ob man jetzt Südostasien und das nördliche Ostasien separat als Region auswerten will oder gemeinsam. Hätte man gewiss auch anders machen können.

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Danke für die Antwort, die Infobox habe ich übersehen.

Wäre interessant zu sehen, wie die eher wohlhabenderen Länder in Ostasien im Vergleich zu den eher ärmeren in Südostasien abschneiden. Eine kurze Suche ergibt den Schein als gäbe es keinen grossen Unterschied, nicht wie z.B. zwischen Ost- und Westeuropa. Alle scheinen eine ziemlich grosse "dritte" Welle gehabt zu haben diesen Herbst.

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Eine Einschätzung aus der Mongolei. Die grosse Mehrheit der Leute lebt in Städten. Die Hauptstadt Ulaan-Baator weiss nicht mal wieviele Einwohner sie hat. Vielleicht 15 Millionen .. Schnell wachsend. Die grosse Mehrheit der Universitaetsabgaenger moechte auf City Development abschliessen. Auf vielleicht 300 Studenten in dieser Richtung studiert grad mal einer Physik. Sehr chaotisch. Geld für das Gesundheitswesen ist keins da. Der Wunsch sich impfen zu lassen ist ausserordentlich klein. Die Übersicht über das Virus fehlt gänzlich. Es ist aber ein junges Land, dh mit niedrigem Altersschnitt.

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Interkultureller Coach
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Ulan Bator hat gerade mal 1.5 Mio Einwohner und die Mongolei etwa 3.5 Mio.

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