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Länder, die erst zu Spielbällen materiell potenter Mächte werden und dann noch deren Deutungshoheit ausgeliefert sind. Die Republik macht mit vorliegendem Artikel wichtige Aufklärungsarbeit, jetzt wo der erste Aufschrei der Empörung und das Interesse abgeflaut sind. Wichtig der Hinweis, dass der Frauenkörper von allen Seiten für die eigenen Zwecke benutzt wird.

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Interkultureller Coach
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Herzlichen Dank für diesen einzigartigen, differenzierten Blick auf Afghanistan und den Westen durch Frauen, die aus dieser Kulturen kommen und aus Erfahrung sprechen. Er sollte einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.

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Er sollte einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.

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(Eine Strategie der Offenheit, für welche ich die Republik wahrlich liebe.)

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Merci fürs Mitdenken und Hinweisen!

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Herzlichen Dank für diesen Beitrag. Ich denke es gehört zu den ganz wichtigen journalsitischen Leistungen Minderheiten die im engen Bezug stehen mit den tatsächlichen Problemen zu Wort kommen zu lassen. Ich wünschte mir, dass dies in anderen Bereichen in der Republik auch so wäre. Vielleicht ist dies etwas, dass jedoh nur Journalisininnen können.

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Köchin
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Never forget what has been. Danke für diesen wertvollen Beitrag.

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Ich beschränke mich in meinem ersten Kommentar auf die Aussagen von Frau Murazza Ebtikar. Ich zitiere: "Sie erkennt lediglich ein Muster, das sich durch die jüngere afghanische Geschichte zieht: der Missbrauch des weiblichen Körpers. «Wir sehen, wie die Taliban den Körper von Frauen für ihre politischen Zwecke ausnutzen, um international Legitimität zu gewinnen.» Ihre Botschaft ist klar: Seht her, so schlimm können wir doch gar nicht sein, wenn uns selbst die Frauen unterstützen."
Damit hat sie zweifellos recht. Und sie fährt fort:
"Mit dieser Instrumentalisierung seien sie kolonialistischen Feministinnen nicht unähnlich, findet Ebtikar. Auch sie missbrauchten den weiblichen Körper für ihre politischen Zwecke. Ebtikar erwähnt ihre Obsession der Ver- und Entschleierung des weiblichen Körpers, der unbedingt gerettet werden muss als «moralische Rechtfertigung für eine militärische Intervention». Das ist zweifellos sehr zutreffend. Aber, und jetzt folgt ein grosse ABER:
Die gute Frau erwähnt zwar den Mini-Rock - unklar ist mir, ob sie das nun positiv oder negativ empfindet. Aber diese Mini-Rock Fotos zeigen ja nicht nur, dass die Frauen in Afghanistan westliche Mode trugen - in meinen Augen tatsächlich eine unbedeutende Nebensache , aber diese Fotos weisen eben auf etwas viel Wichtigeres hin, dass Frau Ebtiker mit keinem Wort erwähnt: Die Frauen waren nach dem Sturz des Königs durch eine sehr fortschrittliche, nicht dem Westen abgeschaute Revolution gleichberechtigt, konnten ebenso studiren, wie die Männer, waren selbständig, durften z.B. problemlos - ohne männlichen "Schutz" - das Haus verlassen. Aber, und jetzt kommt der Clou: Diese Regierung war sehr links und von den Amerikanern gehasst, da sie diese nicht in Afghanistan die Bodenschätze rauben durften, was ja bei jeder Intervention der US-Truppen in jedem Land der Welt der einzige Zweck der Übung war. Was diese Frau auch nicht erwähnt -. und das wäre entscheidend, wird aber wohlweislich von der von den USA beherrschten Weltpresse verschwiegen: Diese rückwärtsgewandten, bärtigen ehemaligen "Koranschüler" waren 6 Monate vor der Intervention der Sowjettruppen von der CIA angeheuert, ausgebildet und mit den modernsten Waffen ausgestattet worden; sie nannten sich Mudjahedin, und wechselten nach der Vertreibung der Sowjetarmee den heute jedem Kind bekannten Namem Taliban.
Die CIA ist der US-Geheimdienst, der seit Jahrzehnten erfolgreich in der ganzen Welt, um das sichtbare Eingreifen der USA mit dem von allen Beobachtern feststellbaren Eingreifen von Angehörigen der offiziellen US-Army überflüssig zu machen. Sie unterstützten militärisch die bisherigen (durch eine Revolution oder einen Volksaufstand gestürzten) Machthaber - die mit den USA verbündet (oder früher von diesen eingesetzt) waren und deren Interessen vertraten. Sie vertrieben die Angehörigen der linken Regierung, welche die Ausbeutung durch amerikanische Konzerne verhindern wollte, und die überall dem Willen der Mehrheit des einfachen, bisher unterdrückten Volkes entsprachen; oft brachten sie die entscheidenden Leute kaltblütig um. Das Ganze war stets so geschickt getarnt und wurde für die Weltpresse "glaubwürdig" inszeniert und überall, vor allem in den Westmedien (siehe oben) als "Vertreibung der von Moskau gesteurten Marionetten durch das "Volk" dargestellt. Und dank der sehr guten Vorbereitung und eben der schon erwähnten Totalbeherrschung der Medien wurden diese Lügen - fast - überall geglaubt und vor allem in allen Medien immer und immer wiederholt, sodass auch viele an sich kritische Beobachter diese "Fake-News" am Ende für wahr hielten.
Und eben, um das Wesentliche zu wiederholen: Die erzkonservativen, effektiv frauenfeindlichen, rückwärtsgeewandten, von den USA an die Macht gebrachten Taliban (Mudjahedin), wandten sich "undankbar" schliesslich gegen ihre "Gründer", da die USA in deren Augen genau gleich wie die Sowjets "Ungläubige" - und damit zu bekämpfende - sind und waren.
In den westlichen Medien werden seit der in sehr kurzer Zeit geglückten Vertreibung der USA Krokodilstränen vergossen über das Schicksal der armen Frauen, welche angeblich so ein Herzensanliegen der US-Regierungen (vor allem natürlich von Frauenfreund Donald Trumpeltier). Die CIA, welche eigentlich Regierung und Militärführung der Besatzungs- pardon "Befreiungstruppen" über die tatsächliche Situation im Land hätte orientieren sollen, wurde deshalb auch dieses Mal total überrascht, denn sie interessie-ren - und interessierten sich auch bisher nie, denn die Macht der grössten je existiert habenden Supermacht USA schien einfach grenzenlos. Wozu sollten sich diese Herren der Welt um die Gedanken, Gefühle und Einstellugen der jeweils eroberten/lies "befreiten" Menschen kümmern. Sicher wird im Pentagon schon der nächste Krieg gegen "neue Terroristen" vorbereitet. Wer wird wohl das nächste Opfer der seit 1945 nur von den bösen Kommunisten und jetzt sogar vom giftstreuenden (war wohl auch da die CIA am Werk? Wir werden es nie erfahren, denn die Deutschen und die Briten lehnten bekanntlich die Teilnahme von russischen Spezialisten bei der Untersuchung der "Putinschen Mordanschläge" kategorisch ab - warum wohl, ihr lieben, verführten Amerikafans?!) Ja, und wer will denn überhaupt die Wahrheit über die Krim und die Machtübernahme des Schauspielers im grössten Teil der Ukraine wissen? Da werden doch täglich journalistisch gut formulierte Lügen verbreitet. Was soll's, die NATO hat nach dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums jede Existenzberechtigug verloren. Da die afghanischen Terroristen nicht kleinzukriegen waren - muss nun bald dringendst ein neuer Feind her, - koste es was wolle! Wer durchschaut schon alle Lügen? Sicher nicht die kriecherischen NATO-Verbündeten, die machen ja munter bei der verantwortungslosen Aufrüstung mit. Halt nochmals, vielleicht tut's auch "die gelbe Gefahr"!

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Die Geschichte der afghanischen Revolution der 1970er Jahre müsste noch einmal erzählt werden, aber gewiss nicht in dieser eindimensionalen Weise, wie es Joseph Goldinger tut.
Zur Erinnerung: Im April 1978 übernahmen kleine linksradikale Gruppen mit Hilfe des Militärs, das mit sowjetischer Hilfe ausgerüstet und trainiert worden war, die Macht in Afghanistan. Sie wollten eine Revolution "von oben" initiieren - doch die schlug fehl. Zum einen fehlte ihr die soziale Basis, zum anderen griff ihre Landreform nicht. Der bekannte französische Islamwissenschaftler Olivier Roy schrieb vor 40 Jahren in einem Aufsatz, diese Revolutionäre hätten keine Ahnung von ihrem Volk gehabt: "Nichts von der tiefen Kenntnis des ländlichen Lebens, die einem Mao eine kommunistische Revolution mit Bauern ermöglicht hat."
Bereits wenige Monate nach der Machtübernahme begann sich der Widerstand zu organisieren - und er fand seinen gemeinsamen Nenner im islamischen Glauben. Um die Revolution zu retten, riefen die Machthaber die sowjetischen Truppen, die ihnen "brüderliche Hilfe" leisten sollten. Die taten das dann auch, mit dem Ergebnis, dass sich das Volk gegen die Besatzungsmacht stellte. Auf diesem Boden konnten dann westliche Mächte und deren Geheimdienste aktiv werden - mit dem Ergebnis, dass die Supermacht Sowjetunion eine militärische Niederlage erlitt, die auch zu ihrem letztlichen Ende beigetragen hat. 30 Jahre später ist die Supermacht USA dran.
Ihr Scheitern ist folgerichtig. Doch zur ganzen Geschichte gehört, dass auch andere imperiale Mächte wie Grossbritannien oder eben die Sowjetunion in Afghanistan bezwungen worden sind. Das gibt dieser Geschichte eine welthistorische Bedeutung, die meines Erachtens noch viel zu wenig wahrgenommen wird.

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Da muss ich doch noch kurz etwas beifügen. Sie haben völlig Recht, Herr S., dass ich nur eindimensional die Vorgeschichte des amerikanischen, schon lange vor 9/11 geplanten Überfalls auf Afghanistan nur ganz kurz und einseitig erwähnt habe. Aber wenn ich die weltbeherrschenden Falschmeldungsweltmeister (CIA, Rupert Murdoch (USA-Australien) betrachte, deren Fake-News in allen Medien der westlichen Welt nonstop gedruckt, gesprochen und kopiert werden, dann muss ich - einfach eine ganz kleine, zwar unwirksame aber umso nötigere Information über die wichtigen Abläufe schreiben. Warum, mein sehr geehrter Geschichtskenner, erwähnen sie die von mir geschilderte Tatsache der Frauenbefreiung jener linken, letztlich erfolglosen Regierung mit keinem Wort? Die US-Medien haben sicher nicht darüber berichtet, und Sie scheinen sich vollständig auf diese sehr einseitige und in weiten Teilen unwahre US-Informationenspolitik? Das ist verdammt eindimensional, mein guter Mann! Es wäre sicher sehr interessant, einmal objektiv und aufgrund von a l l e n Tatsachen die vielfältigen Gründe des Scheiterns jener Kommunisten in diesem Land zu untersuchen. Ich kenne keine solchen NachforschungenUS-feindlichen Regierung der den konservativen, auf die USA ausgerichteten und von Anfang an heimlich unterstützten Erzkonservativen Reaktionäre überhaupt nicht. Die von den US-Medien gerne kolportierte schwierige und von den Kommunisten schlecht gemeisterte politische Situation in diesem Land, die sie genüsslich erwähnen, ist mir bekannt. Aben eben, ich habe es schon geschrieben. Sie spielen sich so auf, als wären sie - im Gegensatz zu mir - total und umfassend über die menschliche Situation in Afghanistan seit dem Sturz des "allmächtigen", von den Westmächten unterstützten, rückständigen Königs informiert. Ich setze ein grosses Fragezeichen. Ich rate Ihnen aber, meine beiden bisherigen Texte sorgfältig zu lesen, Sie werden noch einiges dazulernen könnnen. Wenn Sie glauben, mir etwas Falsches nachweisen zu können: bitte, die Republik steht Ihnen wie mir - zum Glück - weiterhin offen.

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· editiert

Ich kann diese Doku sehr empfehlen, sie beschreibt die Entwicklung von Anfghanistan seit dem Sturz des Königs: https://www.arte.tv/de/videos/RC-01…ghanistan/

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die Taliban nicht direkt aus den Mudjahedin entstanden, sonder durch den Einfluss Arabiens in den Flüchtlingslager in Pakistan.

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Sehr geehrte Frau Häfliger,
Ich kann Ihre Fragen sogleich beantworten:
"Als Mudschahedin bezeichneten sich die verschiedenen Guerilla-Gruppierungen, die von 1979 bis 1989 in Afghanistan gegen die sowjetischen Truppen und die von ihnen gestützte kommunistische Regierung (Sowjetische Intervention in Afghanistan) kämpften. Sie erhielten finanzielle und materielle Unterstützung vor allem von den Vereinigten Staaten, Pakistan und Saudi-Arabien. Die Waffenlieferungen und die Ausbildung vieler Kämpfer wurden vor allem vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA und dem pakistanischen Geheimdienst ISI organisiert. Die CIA investierte im Rahmen der verdeckten Operation Operation Cyclone mehrere Milliarden US-Dollar in die islamistischen Aufständischen. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 kam es zum Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschahedin-Gruppierungen."
Was hier fehlt, ist eine lange Zeit von den USA verheimlichte geleugnete Tatsache. Zbigniew Brzezinsky, der Sicherheitsberaters des damaligen US-Präsidenten Carter, gab schon 1998, also 9 Jahre nach der Vertreibung der sowjet. Truppen aus Afghanistan,
Die Taliban bestanden bei ihrer Gründung aus früheren Mudschahedin. Die Talibanbewegung hat ihre Rekrutierungsursprünge in religiösen Schulen für afghanische Flüchtlinge in Pakistan. Die Ideologie der Bewegung basiert auf einer extremen Form des Deobandismus und ist zudem stark von der hanafitischen Lehre[4] und dem paschtunischen Rechts- und Ehrenkodex, dem Paschtunwali, geprägt. Der Anführer der Taliban war bis 2013 Mullah Mohammed Omar. Omars Nachfolger Akhtar Mansur wurde 2016 bei einem Drohnenangriff getötet. Mansurs Nachfolger ist Hibatullah Achundsada.[5]

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Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag! Überwindung des Eurozentrismus scheint mir aber bloss ein Schritt, wenn es um die Ausweitung der Perspektive, schliesslich um die Demokratisierung der Geschichtsschreibung geht: Im Artikel kommen lediglich Personen aus der akademischen Elite des Landes zu Wort. Ich würde gerne auch die Stimmen von Landarbeitern, Dorfschullehrerinnen, Krankenpflegern, Prostituierten, Kleinhändlern, Hilfsarbeiterinnen, Milizionären, Schmugglerinnen etc. kennen. Dort, wo es Demokratie gab und gibt, ist sie mehrheitlich von solchen Leuten erkämpft worden.

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Aus meiner Sicht wäre es hilfreich(er), sich um Afghan*innen zu kümmern, die hier als - meistens nur vorläufig aufgenommene - Flüchtlinge leben. Auf jeden Fall hilfreicher als sich zu empören. Zugegeben es ist einfacher und „billiger“ sich zu empören als sich hier vor unserer Haustüre zu engagieren.

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Sehr geehrte Frau Häfliger,
Ich kann Ihre Fragen sogleich beantworten:
"Als Mudschahedin bezeichneten sich die verschiedenen Guerilla-Gruppierungen, die von 1979 bis 1989 in Afghanistan gegen die sowjetischen Truppen und die von ihnen gestützte kommunistische Regierung (Sowjetische Intervention in Afghanistan) kämpften. Sie erhielten finanzielle und materielle Unterstützung vor allem von den Vereinigten Staaten, Pakistan und Saudi-Arabien. Die Waffenlieferungen und die Ausbildung vieler Kämpfer wurden vor allem vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA und dem pakistanischen Geheimdienst ISI organisiert. Die CIA investierte im Rahmen der verdeckten Operation Operation Cyclone mehrere Milliarden US-Dollar in die islamistischen Aufständischen. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989 kam es zum Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Mudschahedin-Gruppierungen."
Was hier fehlt, ist eine lange Zeit von den USA verheimlichte und geleugnete Tatsache. Zbigniew Brzezinsky, der Sicherheitsberaters des damaligen US-Präsidenten Carter, gestand schon 1998, also 9 Jahre nach der Vertreibung der sowjet. Truppen aus Afghanistan, in der franz. Wochenzeitung "Le Nouvel Observateur", dass die geheime Realität ganz anders aussah:
"Am 3. Juli 1979 (Einmarsch der sowjet. Armee am 24. Dez. 1979!) unterzeichnete Präsident Carter die erste Direktive zur geheimen Unterstützung der Gegner des damaligen prosowjetischen Regimes in Kabul. Und an diesem Tag schrieb ich dem Präsidenten eine Notiz, in der ich ihm erklärte, dass diese Hilfe meiner Meinung nach zu einer sowjet. Militärintervention führen würde. Wir haben die Russen nicht zum Eingreifen gedrängt, aber wir haben bewusst die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie es tun werden."
Nouvel Observateur: "Als die Sowjets ihre Intervention damit begründeten, dass sie gegen die heimliche Einmischung der USA in Afghanistan kämpfen wollten, glaubte ihnen niemand. Dennoch war daran also etwas Wahres. "
Brzezinsky: "Diese Geheimaktion war eine ausgezeichnete Idee. Es hatte den Effekt, die Russen in die afghanische Falle zu locken. An dem Tag, an dem die Sowjets offiziell die Grenze überschritten, schrieb ich an Präsident Carter: Wir haben jetzt die Gelegenheit, der UdSSR ihren Vietnamkrieg zu schenken."
Da staunen Sie, und mit Ihnen sicher viele andere, liebe Frau Häfliger, nicht wahr? Aber die Wahrheit ist nicht immer für alle sehr schmeichelhaft, vor allem wenn man diese Menschen verehrt.
"Die Taliban bestanden bei ihrer Gründung aus früheren Mudschahedin. Die Talibanbewegung hat ihre Rekrutierungsursprünge in religiösen Schulen für afghanische Flüchtlinge in Pakistan.
Diese Feststellung ist vollständig richtig, aber auch in diesem Text wird verschwie-gen, was Herr Brzezinsky schon 13 Jahre vor dem lange vorbereiteten Überfall auf Afghanistan bereits ehrlich (seltene Haltung eines hohen ehemaligen Mitglieds der US-Regierung!) mitgeteilt hatte. Politik ist wirklich keine so einfache Sache, wie sie von den Akteuren dargestellt wird, die dasverschweigen, was die "dummen Zeitungsleser" nicht wissen dürfen. Zum Trost und zur Stützung falscher Vorstellungen wird dann jeweils - immer noch - die ganze Sache beschönigt.
Schliesslich noch etwas zur Ideologie dieser ehemaligen US-Lieblinge; aber diese unda

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Vielen Dank für die weiteren Ausführungen beider Kommentare. Natürlich auch dem Beitrag. Es ist immer interessant mehr als nur Schlagzeilen zu erfahren.

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Vielen Dank fuer den Beitrag. Es waere interessant mehr zu erfahren.

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Im Internet ist es ein Einfaches, sich zu informieren. Oliver Farni hat im aktuellen 'work' einen ausgezeichneten Artikel über Afghanistan geschrieben. https://www.workzeitung.ch/ https://www.workzeitung.ch/2021/10/…esen-sind/

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Interkultureller Coach
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Herzlichen Dank für diesen Link mit dem umfassenden Bericht zur Lage in Afghanistan.

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SoWi, Übersetzerin, Autorin, Bloggerin
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Ich habe wunderbare, afghanische Nachbarinnen und Nachbarn, die sich hier in den letzten 15 Jahren eine neue Heimat aufgebaut haben und nun die Einbürgerung beantragt haben.
Sie lieben die Schweiz und die Menschen hier, weil die Mentalität der Schweizerinnen und Schweizer der in ihrer alten Heimat so ähnlich ist.
Nichts hat mich bei diesem Thema nachdenklicher gemacht, als diese Aussage...

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