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Ausgezeichnete Zeugnisse, mühelose Mehrsprachigkeit, breiter Erfahrungsschatz und erstklassige Referenzen sind ab fünfzig keine Garantie mehr, eine Stelle zu finden. Arbeitnehmer in diesem Alter wissen das und versuchen mehr als Jüngere, Unzufriedenheit auszuhalten. Personalverantwotliche trauen den Älteren weniger Resilienz und problemlose Eingliederung zu und fürchten die höheren Sozialkosten. Ich habe in meinem Arbeitsleben zigfach erlebt, wie wichtiges Fachwissen leichtfertig über Bord geworfen wurde. Die Betriebe werden zunehmend von Zahlenmenschen gelenkt, die Symptome statt Ursachen bekämpfen. Oder wie erklären Sie sich, dass für ein Handelsprodukt (Software) aus England ein Productmanager mit Null Englischkenntnissen und ebenso wenig Büropraxis eingestellt wurde? Ich kenne leider unzählige Beispiele dieser Art. Alle von uns haben wahrscheinlich schon erlebt, wie eine Helpline mit völlig ahnungslosen "Supportern", bar jeglicher Produktkenntnis besetzt war. Fachwissen ist ein Kapital, das in keiner Bilanz erscheint!

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20% Job, 120% beschäftigt
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Auch dieser Artikel strotzt vom Narrativ der Erwerbsarbeit. Allein die Sprache: "Beschäftigt" scheint nur jemand zu sein, wer dafür auch einen Lohn bekommt. Gemäss BFS werden aber 54% der Arbeiten unbezahlt ausgeführt. Das meiste davon ist Familienarbeit (auch Care-Arbeit genannt), also nicht Hobbyist oder SchrebergärtnerIn, sondern für unsere Gesellschaft wertvolle und unverzichtbare Arbeiten.
Beschäftigung ist wichtig, aber wir sollten darüber nachdenken, ob wirklich nur bezahlte Beschäftigung für die Gesellschaft wertvoll ist. Dies würde einen deutlich grösseren Lösungsraum ermöglichen. Denn gerade ältere Menschen bringen wichtige Erfahrungen auch ausserhalb des Erwerbes ins tägliche Miteinander ein.

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Leider ist dies so.
Ab 45/50 wird's immer schwieriger seine Stelle noch zu wechseln und dies auch, wenn man sich immer weitergebildet hat! Das werden Jüngere leider auch noch erfahren und dann wahrscheinlich noch schmerzhafter. Denn diese Alters-Diskriminierung ist real und es wird auch bei der Rekrutierung nur noch "optimiert". Um zwei Zahlen (z.B. Alter ab 45/50) zu vergleichen, braucht's ja nicht mal ein KI-System in den HR-Abteilung.
Das erste was von der HR-Abteilung auf den erhaltenen CVs stand, war das Alter der Kandidaten. Als ob nicht jede:r jedes Jahr ein Jahr älter wird und ab 45/50 d.h. noch >15-20 Jahre auch seine Stelle noch wechseln können sollte.
Nur Firmen könnten dies lösen, denn sein Alter hat noch Keine:r verändern können!

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Ein Versuch, die wesentlichen Fragen zu beantworten.........

lächerlicher artikel . passt wunderbar zum thema "human-kapital"

  • es wird unterlassen mit betroffenen zu reden >50

  • viele ältere werden "ougesourct".. und darauf "selbständig" tätig.
    teils mit erfolg, jedoch meist prekär

  • viele sind komplett abgestürzt und in der IV gelandet (worden)! ... dank den HR- "super- spezialisten*" = verluste sozialisieren...

  • viele arbeiten (auch aus stolz) in komplett unterbezahlten funktionen

  • wie viele "enden" in depressionen und in der sozialhilfe ?

  • wer glaubt diese Seco- und AWA zahlen noch?

  • welche rolle spielen die neoliberal getrimmten hr's und deren "ausbildungen"

  • weshalb sind die HR abteilungen "profit centers"?

  • viele arbeiten als volunteers weiter.. um wenigstens noch etwas an selbstwertgefühl zu erhalten
    usw.

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Geschäftsführerin
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Die Tipps am Ende sind nicht sehr hilfreich. Frauen haben oft eher nach intern gerichtete Jobs, und setzen, falls sie Kinder haben, die Prio bei der Familie. D.h.sie gehen nach der Arbeit eher heim als noch etwas zum Aperöle und Networken.
Fazit: frau mit Familie hat kein nennenswertes Netzwerk, keine Kunden oder Externe welche die Fachkompetenz anerkennen. Und eine Stelle überhaupt zu bekommen, wo man mehrere Kompetenzen nicht hat, ist ein Märchen (Tipp 3).
Ich habe 10 Jahre gesucht, bevor ich einen neuen Job hatte, mit >30% Lohneinbusse….

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20% Job, 120% beschäftigt
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Sie meinen bezahlter Job. Einen wichtigen Job hatten Sie schon vorher, die Familienarbeit. Vermutlich hatten/haben Sie auch ein Netzwerk, aber halt nicht in die bezahlte Arbeitswelt.

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Geschäftsführerin
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Hatte einen bezahlten 60%-Teilzeitjob, ja. Führungsarbeit im Jobsharing. Und bereue auch nicht, was ich in die Familie investiert habe.

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