Da sich die 'traditionellen' Medien, welche sich in die Geiselhaft der Werbeindustrie manövriert haben, auf dem "absteigenden' Ast befinden, ist die Häme gegen das idealistische, wider alle Erwartungen recht erfolgreiche Projekt Republik nachvollziehbar.
Dass sich 20 Min nicht damit aufhält für einen kleinen Artikel die umfangreichen Unterlagen durchzulesen, ist weiter nicht verwunderlich. Auch die Reaktion der NZZ, die sich immer mehr in ein rechtspopulistisches Revolverblatt wandelt, kann nicht überraschen.
Leider ist die Tatsache, dass beide Artikel den bedeutenden Kern des Urteils völlig ignorieren, auch kein neues Phänomen.
Die wichtige Einzelheit, dass eine Gemeinde ihre Aufsicht externalisiert, und schwerwiegende Mängel in diesem Prozess nicht entdeckt werden, wird geflissentlich übergangen, da es die rechtsliberalen Bestrebungen, ebensolche Privatisierungen zu fördern, ja in Frage stellen würde.

Wieso wundert mich das nicht? 20min Artikel welche ich von Bekannten zugeschickt bekommen sind beinahe ausschliesslich mit einem reisserischen Titel ohne viel Inhalt versehen. Saubere Recherche ist für Klicks scheinbar nicht nötig...

Vielen Dank für die journalistische Arbeit, die zu so einem differenzierten Sauber recherchierten Artikel führt.

Ein übles Spiel. Aber dass eine Behörde (wieder einmal) grundlegende Prinzipien wie eine Anhörung nicht intus hat, ist halt auch bedenklich. Dann das Aufsichtsverfahren (wenn ich das richtig verstanden habe) noch an Privat auslagert. m.E. ein no go.

Intelligenz kommt vom lateinischen 'intellegere' (erkennen) und das von 'inter' und 'legere' d.h. 'zwischen' und 'lesen', womit die menschliche Fähigkeit gemeint ist, Unterschiede zu erkennen und Ungleiches gedanklich ungleich zu verarbeiten. Das Gegenteil davon leisten sich die genannten Medien. Allen voran leider unsere einst so elitäre greise Tante von der Falkenstrasse. (Aber "Plastic" können wir noch.)