Asylverfahren sollten nun kaum noch so lange dauern, dass überhaupt Lehrverträge abgeschlossen werden, sagte Kommissions­sprecher Thomas Hefti (FDP). Gleich argumentiert hatte auch der Bundesrat.

Dann wäre die Anpassung ja auch kein Problem.

"Konkret verlangt die Initiative, Kapital­einkommen ab einem bestimmten Betrag mit 150 Prozent zu besteuern."

Hier wird doch die Initiative völlig falsch dargestellt!

So wie der Text geschrieben ist, hat man den Eindruck, dass man bei Kapitaleinkommen ab einem bestimmten Betrag plötzlich pro 10 CHF Einkommen, 15 CHF Steuern zahlen muss.

Das ist aber nicht so.

Was stimmt: Die Initiative verlangt, dass man ab einem bestimmten Betrag das Kapitaleinkommen "im Umfang von 150 Prozent steuerbar" ist. Ein Beispiel:

Wenn ich 10 CHF Kapitaleinkommen habe, dann multipliziere ich diesen Betrag mit 1.5 entsprechend habe ich 15 CHF "virtuelles" Kapitaleinkommen, welches nun versteuert wird, zum normalen Einkommensteuertarif. Je nach Gesamteinkommen bezahlte ich aber auch hier nur einen Bruchteil der 10 CHF. Für Bundessteuern wäre das maximal 11.5% Steuern von 15 CHF (also ca. 1.72 CHF).

Mit der 99 Prozent Initiative bezahle ich also 1.72 CHF Steuern für diese fiktiven 10 CHF Kapitaleinkommen.

Ohne 99 Prozent Initiative bezahle ich 1.15 CHF Steuern für diese fiktiven 10 CHF!

EDIT: Der ganz wichtige Punkt: Auch mit der 99% Initiative muss man nicht plötzlich mehr Steuern zahlen als man effektiv Geld einnimmt!

Die Republik hat schon mehrmals angetönt, sie wisse nicht, ob sie Subventionen annehmen solle, oder nicht. Ich würde Euch empfehlen, das Geld zu nehmen, und zu investieren: in Eure Angestellten (höhere Löhne oder mehr Ferien), in Übersetzungen (Fr, It) oder vielleicht sogar eine Welsche/Tessiner Zweigstelle? (Träumen darf man ja..)

Update zur Lockdown-Initiative bzgl Anzahl und Umsetzungszeitpunkt:
https://lockdown-stop.ch