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Danke Theresa Hein für diesen interessanten Beitrag. Schon nur das Lesen über das behutsame Vorgehen von Anna Papst lässt mich einige meiner vorgefassten Meinungen erkennen.

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Theresa Hein
Feuilleton-Redaktorin
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Liebe Frau Wunderle, danke fürs Lesen und Ihre offenen Worte - mir ging es bei den Gesprächen und beim Zuschauen ebenso!

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Rudolf Weiler
Literat, Enthusiast und Feedbäcker
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Jede Kleidung ist auch Ver-Kleidung. Die tägliche Wahl der Verhüllung unseres Körpers passiert bei vielen unbewusst. Mode ist ein Milliarden-Business, Die Farbe der Outfits spricht die Farbensprache, aber bitte nicht ein-dimensional. Ich bin vor langer Zeit Hut-, Mützen- oder Beretträger geworden. Das genügt mir schon als ein kleines Statement, schützt den Denkapparat und schmückt mich in der kühlen Jahreszeit, in der heissen gegen die Sonne.
Wer Shakespeares Theater diskutiert vergisst oft, dass zu seiner Zeit alle Rollen von Männern gespielt wurden. Das erklärt teilweise den Erfolg dieser Theatertradition.
Das zuhören Können, die Verarbeitung und die Authentizität des Inhalts faszinieren
mich beim Konzept von Anna Papst.

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Theologin/Seelsorgerin
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Bei den Projekten geht sie zutiefst journalistisch vor. Sie sucht manchmal bis zu ein Jahr lang nach Gesprächs­partnerinnen, hört ihnen lange zu, verfasst erst dann ihre Texte, denen sie nichts Fiktionales hinzufügt. Schliesslich lässt sie die Aussagen ihrer Gesprächs­partnerinnen autorisieren. «Es ist eine Respekts­sache», sagt Papst, die Menschen schenkten ihr ja nicht nur ihr Vertrauen, sondern auch ihre Geschichte.

Sehr spannend, wie sie das journalistische Schaffen mit etwas ganz anderem verbindet, das aber ebenfalls das Erzählen im Zentrum hat. Ähnliche Erfahrungen der Verwandtschaft der Methoden habe ich während der Zeit gemacht, als ich gleichzeitig eine Stelle als Seelsorgerin und eine als Journalistin hatte. Danke für diesen weiteren Weg.

Das andere: Maskieren/Verkleiden kann auch vollkommen unabhängig von Kostümen, Kleidung oder auch Make-up passieren.

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Theresa Hein
Feuilleton-Redaktorin
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Liebe Frau B., hochinteressant, was Sie hier schreiben. Zwei Antworten und eine Nachfrage: 1.) Ich habe mir auch schon oft gedacht, dass die beiden Berufe in gewisser Hinsicht verwandt sind, zumindest, wenn es um sensible Themen geht. 2.) Ich hoffe immer, dass die Arbeit der Seelsorgenden (die ja sehr im Stillen abläuft) genügend wertgeschätzt wird; dass sie gerade im Vergleich zu anderen, der Seelsorge ähnlichen Berufsfeldern (Psychotherapie, Coaching etc.) manchmal droht, unterzugehen. Frage zu Ihrer Erfahrung, einfach aus Neugier: Muss man die Leute heute vermehrt daran erinnern, dass es die Möglichkeit der Seelsorge «gibt»? Oder finden Menschen, die Sie brauchen, den Weg von alleine zu Ihnen und Kolleginnen? Ich freue mich über eine Antwort.

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Theologin/Seelsorgerin
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· editiert

Liebe Frau Hein, herzlichen Dank für Ihre Antworten und die Frage!

Zu 1) Es sind nicht nur die Themen, sondern es ist auch die Methode des Fragens. Sehr ähnlich zum Interview (besonders für Portraits) m.E. Und Methoden der Reportage sind auch beim Predigtschreiben hilfreich. Für mich hatte ich irgendwann formuliert, dass das Vorgehen in der Seelsorge und im Journalismus durchaus Ähnlichkeiten hat. Das was mit dem Gehörten passiert/wozu es dient, ist dann der Unterschied.

Zu 2) Zunächst: Sie wird genügend gewertschätzt, das erlebe ich tagtäglich. Seit ich Ihren Gedanken gelesen habe, überlege ich, ob "untergehen" das passende Wort ist. Ein Nischendasein führt sie vielleicht - (je länger je mehr) und das führt zur Antwort auf Ihre Frage.

Was mich und meinen Arbeitsort betrifft, so wissen die Menschen, dass sie kommen können. Das ist das wunderbare an der Offenen Kirche Elisabethen in Basel, dass sie eine offene Kirche ist. Tatsächlich (täglich 10 bis 19 Uhr, Sonntags etwas weniger lang) und auch im übertragenen Sinn. D.h. es gibt "Tür- und Angelseelsorge" (meist unerwartet, mit Passanten aus Basel und Umgebung, bis hin zu Touristen, die in die Kirche kommen), aber auch Menschen, die gezielt um Termine bitten, weil sie wissen, dass wir da sind. Zudem ist in der Kirche wöchentlich und getragen von vielen Kolleg:innen beider Landeskirchen offene Seelsorge - d.h. ohne Termin möglich. Wir sind keine Pfarrei/Kirchgemeinde, sondern einfach ein ökumenischer Verein, der das Gebäude bespielt.

In klassischen Pfarreien ist das Pfarrhaus der Ort, an dem immer wieder Menschen an der Tür klingeln. Und im Spital oder Gefängnis und anderen spezifischen Orten wird vom Angebot erzählt und dann können Menschen auch sagen: Ja, das wäre gut, wenn ich den/die Seelsorger:in mal sprechen könnte.

Herzlich, AB

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Verkleiden bedeutet sich selber suchen, ein Thema für das ganze Leben. Mann/Frau muss sich dies nur eingestehen. Danke für den Artikel

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Theresa Hein
Feuilleton-Redaktorin
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Lieber Herr Knausz, ich danke Ihnen fürs Lesen! Ich dachte erst selbst, aha, «nischiges Thema» und war dann überrascht - ist es überhaupt nicht. Schreibe ich hier, während ich mein Rotkäppchen-Käppli aufhabe. (<<Frage von einer Zugereisten: Wäre das im Schweizerdeutschen dann korrekt Rokäppli-Käppli?) Schönen Nachmittag Ihnen!

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Auf jeden Fall verkleiden wir uns...

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Das Tier kann sich nicht verkleiden, ist gefangen in seiner Haut. Was bedeutet dies für uns Menschen. Ein Raum für freies Gestalten?!

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Behutsamer Beitrag über eine gescheite (in Kopf & Herz) Kunstschaffende. Danke sehr Theresa Hein!

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Theresa Hein
Feuilleton-Redaktorin
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Liebe Frau L., danke für die schöne Erinnerung an die Kombination «Kopf & Herz», die man immer gut gebrauchen kann!

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Aber ja doch und gerne😊.

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Fast könnte man meinen, nur Kunst könne die Welt retten. Obs genügt? Hier ist sie genial!

Die Welt häutet sich?

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