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Es ist höchste Zeit, dass wir hier nicht mehr länger nur angewidert (allzu viele wohl noch immer fasziniert) zuschauen.

Das gleiche gilt für gewisse übergrossen SUV-Boliden (bspw. diese grossen eckigen Riesenmercedes, häufig mit Steueroptimierungskennzeichen SZ oder ZG) oder SUV generell auf der Strasse. Hierzu ist vor Weihnachten übrigens eine Aktion geplant in der Zürcher Innenstadt.

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«Steueroptimierungskennzeichen» 😂👍

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Was für eine Aktion?

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Die Aktion wird voraussichtlich in der Woche vor Weihnachten stattfinden, an einem Centralen Ort in der Stadt Zürich, wo auch ein paar Autos durchfahren, es aber auch viele Passant\innen hat. Noch sind wir relativ wenige Leute, die diese Aktion planen. Wir haben dafür ein Grundkonzept. Je mehr Leute es jedoch werden, desto mehr Möglichkeiten werden wir haben. Wir sind also noch offen für Anpassungen.

Worum es geht: in einen dezidierten Dialog zu einem sehr konkreten Thema – Übermotorisierung des CH-Fahrzeugparks bspw. im europäischen Vergleich und die Nutzung des Autos generell - mit den Passant*innen zu treten, wobei sich an dieser Örtlichkeit durch die Anwesenheit von einigen und oft ziemlich grossen Autos eine gewisse Betroffenheit einstellen dürfte.
Die Sensibilisierung könnte so daher kommen: genug ist genug, wenn man schon Auto fährt, dann wenigstens anständig und sicherlich nicht so obszön (ich würde es sogar so formulieren: so kann es doch verdammt nochmal einfach nicht weitergehen!). Vor allem Emotionen sollen im Spiel sein. Bei Bedarf unterlegt mit Facts & Figures.

Wir beabsichtigen auch, Medien beizuziehen, um dieser Aktion mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Im Idealfall können wir über diese Aktion hinaus etwas bewirken. Ansonsten ist es wenigstens und hoffentlich unserer Psychohygiene zuträglich: gute Gespräche, Zustimmung, zum Denken anregend. Schaden sollte es nicht (höchstens meinem Arbeitszeitsaldo in meiner beruflichen Tätigkeit :-)).

Das Ganze ist letztlich im Kontext von Klimakrise und höherer Lebensqualität zu sehen.

Aus diesem Diskurs/Dialog kann durchaus auch ein Protest oder was auch immer entstehen. Wie gesagt: noch ist nicht alles festgelegt.

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interessierter Leser
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NW gehört auch noch in diese Kategorie 🤨

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Im Grunde alles mit CH 🤷🏻‍♂️

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Ein Umkehrschluss: wenn all diese Miliardäre weg wären, dann hätten wir den grössten Teil der Umweltschäden nicht mehr?

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das ist leider nicht ganz so einfach. Zwar verprassen die Reichsten unglaubliche Mengen an Energie und versauen damit die Umwelt ganz erheblich.
Aber der grösste Schaden ist der Ideologische. Was tut der Mittelständler, um dem Beispiel der ganz Grossen im Protz-Business nachzueifern?
Genau. Er kauft sich einen X6 oder Cayenne auf Pump, verreist Sommer und Herbst in die Südsee und Anfang Jahr in ein kunstbeschneites Winterparadies.
Von diesen Nachahmern gibt es aber, im Gegensatz zu den Superreichen, mengenmässig erheblich mehr.
Und Kleinvieh macht auch Mist, wie der Volksmund zu sagen pflegt.

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Grossvater Alfred
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Sehr richtig, unter dem Motto Masse macht Kasse.

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Danke Daniel Binswanger für den Kommentar. Luxusjachten sind die Spitze eines völlig pervertierten kapitalistischen Systems, das nicht im Geringsten mit Leistung zu tun hat, sondern das jene Blüten treibt, die einem System eigen sind, das vor dem Zerfall steht. Die Besitzer von grössenwahnsinnigen Luxusschiffen sind Ausdruck davon, wie dekadent Reichtum zur Schau gestellt wird und mit welcher Ignoranz Umweltschäden in Kauf genommen werden. Diese Kaste der Plutokraten macht auf Teufel komm raus, was sie will. Dass die SVP dieser Kaste einen Heiligenschein verpassen möchte, indem sie nicht müde wird, die Neutralität vorzuschieben, um solchen Plutokraten freies Geleit zu gewähren, ist der Gipfel der Unverfrorenheit, aber stringent in Bezug auf ihre Funktion als Partei des Geldadels. Die Verluderung dieses Systems ist ein gewichtiger Grund dafür, dass die Klimakatastrophe wohl nicht abgewendet werden kann und zumindest ein Teil der Menschheit baden gehen wird.

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Timo Würsch
Informationsarchitekt
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Sehr schön - danke, Herr Binswanger, für vor allem diese Passage:

Superjachten sind Ausdruck der immer absurder werdenden Reichtumskonzentration. Und der Tatsache, dass man irgendwann mit seinem Geld gar nichts mehr Sinnvolles anfangen kann.

Mein Eindruck: Mit viel Geld kann man zwar durchaus viel Gutes anfangen, die Konzentration von Geld zieht aber auch gerne die Konzentration von Macht und die Verschwendung von Ressourcen nach sich. Wenn wir als Gesellschaft dem entgegenwirken wollen, müssen wir entweder die Konzentration von Geld verhindern, oder aber Regeln aufstellen, was wir mit dem Geld anfangen dürfen.

Das heisst nicht, dass sich Leistung und Arbeit nicht lohnen sollen, aber einige zusätzliche, verbindliche Regeln wären wohl sinnvoll.

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Ähnlich "sinnvoll": Sein Geld in Bitcoins u. ä. investieren (vgl. FTX, wo ist eigentlich der Republik-Artikel dazu?).

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Grossvater Alfred
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Vorab, ein guter Beitrag zu einem aktuellen Thema.
Ich bin kein Befürworter von all dem super dies super das, oder super Architektur in den arabischen Staaten, super Fußball-Teams, da sind auch Milliarden drin. Ist das nicht alles dasselbe, wobei beim Fußball es auf mehr Köpfe verteilt ist. (Fußabdruck)
Ich werde das Gefühl nicht los, es könnte auch etwas mit Neid zu tun haben.
Der ökologische Fußabdruck all dieser Super stimmt sicher nicht.
All diese Milliarden wurden ausgegeben, all diese Super wurden von uns sei es in Deutschland, Italien, Holland usw. gebaut da haben Menschen, Mehrwert produzierende Individuen, ihr Lohn bezogen.
Wünsche dennoch ein schönes Wochenende:-)

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Ich war diesen Herbst in Italien in den Ferien, an einem grossen Hafen. Dort gab es einige Superjachten. Habe ich dabei Neid gespürt? Nein, ganz und gar nicht. Die vorherrschenden Gefühle waren Wut und Ekel. Aus Gründen, die Binswanger schön beschrieben hat.
Und ich kann diese schwimmenden Mausoleen der Ungleichheit und Umweltzerstörung ablehnen und gleichzeit den Menschen, die sie gebaut haben, Respekt zollen für ihre Fähigkeiten in Technik und Design. Diese Fähigkeiten werden auch weiterhin gebraucht (Jobs!), aber hoffentlich für sinnvollere Projekte.

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Grossvater Alfred
·

Mit Neid habe ich nicht Sie angesprochen, ich meine eher die Marketingstrategien die genau diese Eigenschaft nutzen um all die nützlichen und unnützlichen Produkte als erstrebenswert anpreisen.

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Richtig, aber mit dem Geld hätte man auch ein Spital bauen können, Medikamente finanzieren und das Pflegepersonal bezahlen. So würden auch viele Menschen Arbeit bekommen und das Produkt wäre zu etwas nützlich und würde nicht mit ein paar protzigen Individuen auf dem Meer rumtuckern und eine Menge Treibstoff verbrennen.

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Grossvater Alfred
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Da bin ich sehr einig, ein Beispiel von vielen.

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Theologin/Seelsorgerin
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Super­jachten sind Ausdruck der immer absurder werdenden Reichtums­konzentration. Und der Tatsache, dass man irgend­wann mit seinem Geld gar nichts mehr Sinnvolles anfangen kann.

Sie sind vielleicht auch Ausdruck der Tatsache, dass es Menschen gibt, die mit ihrem Superreichtum nichts Sinnvolles anfangen wollen, obwohl sie es vmtl. könnten und das finde ich persönlich noch perverser, als die Tatsache von Superjachten an und für sich.

P.s.: Danke für den Beitrag, lieber Herr Binswanger.

Edit: Rechtschreibung, Stil.

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Genau. Es ist eigentlich eine Charaktersache. Ich gehe die Wette ein, dass Bill Gates keine Superjacht besitzt. Er findet Erfüllung darin, mit seinem Geld einen positiven Impact auf diesem Globus zu hinterlassen. Sein Engagement in der Biotechnologie z.B. ist einmalig: Er investiert in Firmen und Technologien, welche es ermöglichen, innovative Diagnostika und Therapeutika den Ärmsten zugänglich zu machen.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Da muss ich sie enttäuschen. Auch gates, der viele Milliarden in seinen Ruf investierte, besitzt all die Protzobjekte bis zum Abwinken. Yachten, Privatjets, Villen...

Mit seinem Engagement zur Weltgesundheit vergrössert er in erster Linie sein eigenes Vermögen. Mir ist nicht bekannt, dass sein Wirken zu einer signifikanten Verbesserung der gesundheitlichen Situation der ärmeren 50% der Weltbevölkerung geführt hat.
Nach meiner bescheidenen Meinung ist das ein reiner PR-Gag.

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Theologin/Seelsorgerin
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Genau in diese Richtung ginge meine Gedanken. Wer will, findet Möglichkeiten.

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Sie sind ein Symptom eines Systems, das offensichtlich auch WIR tagein, tagaus WOLLEN. Wie nennt sich nun das?

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Theologin/Seelsorgerin
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Ja (Symptom eines Systems) und nein (Wollen tue ich das nicht).

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Sensibilisiert
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Es gab eine Zeit, da wollten mir unsere Kinder von ihrem Taschengeld unbedingt etwas zum Geburtstag kaufen. Um ihr Budget zu schonen, wünschte ich mir jeweils irgend ein Heft nach ihrer Wahl vom Kiosk. So erhielt ich Einblick in verschieden Welten u.a. der Trucker, der Tatoos und eben auch der exklusiven Boote. Da lese ich dann 2019 unter dem Titel "Kontrollierter Rausch: Der Look und Schub eines Kampfjets, das Handling und der Komfort eines Passagierflugzeugs ..." und weiter "Das Cockpit gleicht mit den drei 24-Zoll-Touchscreens dem eines F-35-Kampfjets..." und weiter "Bei 41 Knoten schießen 1037 Liter Diesel pro Stunde in die 32 Zylinder der MTU-Diesel."
Schon damals war ich der Überzeugung, dass nicht die angeblich zu vielen Menschen unsere Welt ruinieren, sondern die wenigen Exklusiven, die den Hals nicht voll kriegen. Die Mär, dass diese Leute die Welt als Arbeitgeber retten, ist längst widerlegt.
Herr Binswanger, vielen Dank, dass Sie diese Pervertierung der reichen Mächtigen bloßlegen.

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Bruno Weber
Psychologe/Coach/in Pension
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Super-Privatjets, Superjachten, Supervillen, Super SUV-Limusinen... sind identische Phänomene der Perversion von Reichtum, Macht - und narzisstischen Störungsbildern dieser Menschen. Sie sind damit auch Ausdruck von Pathologie in unserer Gesellschaft. Danke Herr Binswanger! Für mich ein sehr gelungener Zugang zu diesen Phänomenen.

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Jeder Milliardär ist Ausdruck des Versagens der Gesellschaft.. wie es mal so treffend formuliert wurde

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Genau, diese Schlachtschiffe sind Zeichen einer Armut an Empathie und an einem globalen Interesse am Leben und der Welt. Während mir reiche Menschen wie Bill Gates (der grösste Förderer von Gesundheit in der „3. Welt“) oder George Soros (der engagierteste politische Philanthrop) höchsten Respekt abverlangen, langweilen mich diese infantilen Oligarchen zu Tode.

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So wie die NZZ schreibt, dass "Echte Unternehmer bereits "effektive Altruisten"" sind, weil zB ein Jeff Bezos einen Teil seines Vermögens verschenkt? Gerade das "name branding" via "philanthropy washing" muss als Symptom eines libertären/neoliberalen kapitalistischen Systems kritisch betrachtet werden.

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Ich muss meine Frage nach diesem Artikel anders stellen. Wenn wir davon ausgehen, dass Verhaltensänderung das Wichtigste ist um der Klimakatastrophe zu begegnen: gibt der Text Anstoss dazu? Wird die Schweiz auf das Anlanden und den Schutz von Miliardären verzichten? Verzichten die Treuhänderinnen, Briefkastenbesitzer, Rechtsanwälte auf ring verdiente Einnahmen? Verzichten Kantone auf - ja was genau? - Arbeitsplätze für Klimaschädlinge, Wohnungsnot für Normalverdienerinnen? Oder lesen wir den Artikel mit einem Wonnegraus, weil wir wirklich nichts und gar nichts gemein haben mit diesen schrecklichen, neureichen, unkultivierten Miliardären und uns darum entspannt zurücklehnen können?

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Nach dem Motto „when everyone agrees, someone is not thinking“ will ich in diesem Diskurs mal etwas gegenhalten:
Mir sind infantile Superreiche, die ihr Geld wieder unter die Leute, sprich Schiffbauer, Crew, Unterhaltswerften, Häfen etc., bringen lieber als Superreiche, die dasselbe Geld nur in Immobilien investieren, und dadurch für die Normalsterblichen die Preise in den Himmel treiben.

Natürlich sind auch mir Philanthropen nochmals lieber, aber bei den in diesem Diskurs erwähnten Leuten wie Bill Gates, der nur durch völlig rücksichtslose Geschäftspraktiken zu seinem Geld kam (Gates war der “bad guy” der Unternehmer der 80er Jahre), und dann, im Olymp angekommen, sich mit Philanthropie im Nachhinein doch wieder ein gutes Image zu kaufen versteht, bleibt dann auch wieder ein schaler Nachgeschmack…

Tja, ziemlich schwierig also, wenn nicht unmöglich, Eigennutz, oder gar Denkmalsetzung, mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Aber das fängt dann wiederum im kleinen bei uns allen an…

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Protzbauten gibt es, seit der Mensch sich eine "Kultur" zulegte. Und seit er "Wirtschaft" macht. Und seit man auf Kosten der Mehrheit "reich" werden kann. Oder pilgert heute jemand zu Protzhöhlen der besonders erfolgreichen Jäger und Sammlerinnen? Kaum.

Heute fliegt man zu den Pyramiden, lässt sich als Gelegenheits-Christ wegen Kathedralen zu Städtereisen überschwatzen oder bewundert die Elbphilharmonie.

Nach wie vor wird gross geklotzt beim Bauen als Teil der Wirtschaft und der Tourist steht staunend davor. Schade nur, dass damit unterdessen das Klima Schaden nimmt. Bauwirtschaft und Tourismus killen Klima. Die Wirtschaft insgesamt halt. Seit sie sich dem gezähmten Feuer im Kolben oder in den Drehöfen für den Zementklinker bedient. Und auch die Superreichen bedienen sich. Superyachten ersetzen Bauten zur Totenruhe oder wegen Religion . Und die Anker der Boote reissen das Seegras aus. Leider, denn Seegras speichert CO2 besser als jeder Baum.

Seit der Mensch die Höhlen verliess, musste man sich entwickeln. Leider vergassen die Entwickler, dass sie Teil der Natur sind. Und wenn sie die Natur zerstören, auch sie nicht mehr sein können. Küstenbewohner haben's gemerkt. Bis Bezos&Co. und Ähnliche das merken wird's noch eine Weile dauern.

Wenn überhaupt.

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Diese Protzgesellschaft langweilt sich auf ihren Superjachten wie sie es auf einem Ruderboot tun würden. Und der Hintern wird ihnen wegtrocknen wie allen andern.

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Sieht so aus, dass davon bald nur ein Teppich aus verbogenem Stahl und Plastik am Meeresgrund übrig bleibt. Doch wer wird, in wenigen Generationen schon, spezifisch diesen Müll von versenkten LPG Tankern, verrosteten Pipelines und abgestürzten Minisatelliten unterscheiden können? Da bleibt nichts Herausragendes, das durch Glanz und Macht an illustre Männer erinnern vermöchte.
Ich bin da zuversichtlicher, was Atomendlager anbelangt. Denn die Komponente Zeit, wird da unvergleichlich monumentaler, durch konsequentes, nachhaltiges Bauen umgesetzt sein.
Der Kapitalismus hat einfach dieses Problem mit der Zeit, er kann nichts für die Zukunft vorsehen. Trotzdem, alternde Kapitäne beklemmt der Gedanke an ihr Erbe. Je reicher, desto grandioser.
Wäre es da nicht konsequenter Win-Win, wir würden sie die Endlager bauen lassen — für zehntausend Jahre ausgelegt, von Top-Architekten entworfen und mit exklusiven Frauennamen und Logos verziert — und die Gesellschaft könnte die frei werdenden Mittel u. a. für die Energiewende brauchen?

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Johanna Wunderle
Unity in Diversity
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Die Milliarden der Milliardären könnten Milliarden Magen füllen.
Wie Frau B. frage ich mich: können oder wollen die krankhaft Reichen nicht anders?

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Mal noch ein anderer Gedanke, welcher mir gerade durch den Kopf geht: Wenn Staaten Superjachten an die Kette legen oder beschlagnahmen- was geht dann eigentlich damit? Werden die verwertet? Wer kauft den so was, bzw. wer hat die Kohle dazu? Natürlich, ev. ein anderer Oligarch. Kann ja kaum das Ziel sein. Also wie verwerten? Ausweiden? Und die goldenen Hähne und die Badewanne als Trophäe versteigern? Liegt der Pott in irgend einem Hafen an der Pier, verursacht der ja Kosten, Liegegebühren, Unterhalt und wohl auch Sicherheitskosten. Wer zahlt das denn?
Sollte das Beschlagnahmen am Schluss für die Allgemeinheit noch zum Bumerang werden? Ist es bisher überhaupt je zu einem Enteignungsprozess gekommen? Was kostet den der? Fragen über Fragen?
PS: Habe jetzt hier nicht alles gelesen- sollte das also schon besprochen sein, bitte ich um Entschuldigung.

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Beat von Niederhäusern
dev. Freiwilligenarbeit
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Ein weiteres die Umwelt schädigendes Element ist der imense Verbrauch von sauberem Trinkwasser mit dem all diese Protzjachten von der kleinsten bis zur grössten regelmässig gewaschen und abgespühlt werden.

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Die Steigerung zu Superjacht und Privatjet ist: der Bunker mit Swimmingpool.

Firmen, die solche mit unterschiedlichem Ausbaustandards bauen, haben weltweit Hochkonjunktur.
Allerdings beschäftigt die Prepper-Superreichen dieser Epoche Richtung Abgrund der Menschheit eine nicht ganz unwesentliche Frage: Wie schaffen wir es, dass Leute während des Weltuntergangs noch weiter (solidarisch!) für uns arbeiten und den Bunker von aussen bewachen, vor allem wenn Geld ja anyway keine Rolle mehr spielt?

(Quelle: https://www.theguardian.com/news/20…t-rushkoff)

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Super Artikel, herzlichen Dank. Dies ist die Absurdität der heutigen Zeit, unserer Systeme und die Selbstverliebtheit der Wenigen (1%). Die Auflistung liesse sich beliebig fort setzen. Wie wird Macht dargestellt? Mit atomar betriebenen Flugzeugträgern. Mit Mondlandungen. Nuklearer Kriegsführung (WW2). Etwas grüner macht es Bill Gates. Er kauft Farmland.
Bill Gates is the biggest private owner of farmland in the United States. Why?https://www.theguardian.com/comment…s-farmland

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Wirtschaftshistoriker
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Die Gedanken von M. M. treffen den Punkt. Neben Gates wurde der Milliardär Soros von einem Verleger mit einhelliger Zustimmung
von anderen Verlegern zum "engagiertesten politischen Philantropen" definiert. Ja doch, in späten Jahren. Vorher war er ein Raubritter, der gegen schwache Währungen spekulierte (Forint, Lira/Italien und andere) und grossen volkswirtschaftlichen Schaden anrichtete. Auch mit Leerverkäufen. Allerdings: es fehlt an staatlichen Regulierungen, um solcherlei Tun zu unterbinden.
Soros konnte sich in mehreren Fällen mit lächerlichen Bussen und "Entschuldigungen" sozusagen frei kaufen.
Das mit den Immobilien-Investitionen durch Superreiche fällt nicht stark ins Gewicht beim ausser Rand und Band geratenen Immobilienmarkt. Milliardäre kaufen sich exklusive Liegenschaften, die für 99,...%
der Menschen eh nicht erreichbar sind.
Die Mieter werden wegen grosser Nachfrage und kleinem Angebot geschröpft (die SP-NR Jacqueline Badran spricht von 10 Milliarden "zu viel" Miete pro Jahr. In der Schweiz. Sie engagiert sich seit vielen Jahren für die Wohnungsmieter.
Und dass etwa die Hälfte der russischen Armee-Modernisierungs-Gelder unter anderem auf den Weltmeeren herumprotzen, sehen nicht nur Experten so, sondern auch die ukrainische Armee.
Vor den Yachten müssen sie sich nicht fürchten.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Bezüglich Immobilieninvestitionen habe ich mich unpräzise ausgedrückt: Ich meinte damit nicht nur Supervillen, in denen die Leute dann auch leben, sondern generell das spekulative Anlegen von Geld in Immobilien, von dem die Welt nichts hat, ausser dass die Immobilienpreise für alle steigen. Da ist mir lieber, wenn die Leute das Geld auf eine Art verprassen, mit der es wieder in Umlauf kommt, und Löhne etc. damit finanziert werden.

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Wirtschaftshistoriker
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Danke für den Artikel!
Ich denke die Ungleichverteilung besteht schon seit Jahrtausenden.
Die Superreichen könnten ihr Super-Geld auch umverteilen.
Bedenken wir eines: es gibt auf dieser Welt nur ein Ziel. Das ist der Tod.

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Hans Knaus
Treuhandunternehmer
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Der Artikel ist ein kräftiger Beleg für ungezühelte Zunahme der skalierbaren Geschäftsmodelle welche zu ungesunder Machtballung führen. Einige von diesen Potentaten denken nun laut darüber, wie Sie auch politisch die Macht erobern können.

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Was geschieht mit den konfiszierten Jachten? Verkaufen? („Für Wohltätige Zwecke“ ;-)… bedingt aber auch Superreiche, mit bitte sauberem Leumund…?

Pyramiden, Kathedralen, Schlösser, Schauspielhäuser, Orchester… zeugt alles von einer Kultur, in der wenige viel akkumulieren. Sie werden bestaunt, und der Sozialstaat ringt um Mittel, diese zu erhalten? Auch eine willentlich egalitäre Gesellschaft ist irgendwie von Prunk fasziniert (vgl Sowjet-Prunkbauten…). Aber ja, die Superjachten sind sicher eine besondere Absurdität. (Ich kann mir aber vorstellen, dass die auch einen gewissen kommerziellen Nutzen haben, viel Platz für Schmuggel-Ware…)

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Wenn doch die vorherrschenden Gefühle nur Wut und Ekel wären und die Arbeit an solchen Aufträgen verweigert würde. Bloss dazu müssten die Werktätigen, vom Designer über den Ingenieur bis zum Schweisser usf. sich neu organisieren und auch jene in den Gruben, wo die Rohstoffe abgebaut werden. Etwas in der Richtung hat Milo Rau in seinen Poetikvorlesungen neulich formuliert.

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Superjachten. Ist dies nicht ein unbewusster Versuch, das "verlorene Paradies" zu ersetzen? Was sagt dies über uns Menschen aus? Über unsere Zivilisation? Superjachten, "das materialisierte Paradies". Doch kann man dieses vermeintliche Paradies geniessen, wenn man unter Zwängen oder Persönlichkeitsstörungen leidet? Lebt man frei von Zwängen und Wunschvorstellungen ist dies bereits eine Form eines Paradieses auch ohne Superjachten. Jeder erschafft sich, sein eigenes Paradies.

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Es wäre ein Versäumnis, bei dieser Gelegenheit den brillanten (und schon längst ikonischen) Essay "A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again" des US-amerikanischen Schriftstellers David Foster Wallace unerwähnt zu lassen. (Findet man vermutlich leicht in den Untiefen des Netzes.) Treffender (und vernichtender) kann man die Absurdität einer Kreuzfahrt kaum beschreiben.

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Felix Dubs
Kopffüsser
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Die westliche Jugend ist von der Weltuntergangsstimmung angezogen. Was bereits in meiner Jugend so war. Die alten weissen Männer (Frauen) versuchen diesem Pessimismus mit technischen Veränderungen in Positivem entgegenzuwirken. Was bereits in meiner Jugend so war. Nun gibt es diese Superreichen. Ihr immenser Reichtum gewährt ihnen eine Unabhängigkeit, so dass sie sich in der Welt in ihrem eigenen Sinne einrichten können. Sie sagen sich; durch die Klimaveränderungen steigt der Meeresspiegel und mit einem Boot habe ich dadurch immer mehr Bewegungsfreiheit. Und je grösser und autarker das Boot umso unabhängiger bin ich. Prinzip Arche Noah (nur mit sich selber). Ist nun dieses Verhalten einem Pubertierenden oder älteren Erwachsenen ähnlich? Mit ihren unbegrenzten finanziellen Mittel wehren sie sich gegen ihre Aengste.

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Even Meier
(ex | they)
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Die westliche Jugend ist von der Weltuntergangsstimmung angezogen.

Echt jetzt?

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