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Zuerst möchte ich festhalten, dass der Artikel interessant ist und ich einiges gelernt habe. Danke. Ich habe jedoch einen Hinweis vermisst, dass die deutsche Übersetzung von Oliver Fuchs eine teilweise gekürzte Version des englischen Originals ist. Im weiteren verstehe ich nicht ganz, warum die Republik nicht einen Text vorgezogen hat, der von einer Fachperson vor Ort in Chile verfasst wurde, die die Proteste direkt miterlebt hat. Da hilft es nur bedingt, dass Chile die zweite (oder erste) Heimat von Lili Loofbourow ist und dass sie dort Verwandte hat. Im Ausland - in diesem Fall in den USA - lebend hat frau/man eine andere Sicht auf Chile, die durchaus interessant sein kann, jedoch wäre ich in diesem Fall mehr an der Perspektive einer direkt betroffenen Person interessiert. Das wichtigste ist jedoch, dass Chile heute in der Republik prominent berücksichtigt wurde.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Ich frage mich, was dazu geführt hat, dass sich Südamerika komplett anders entwickelt
hat als Nordamerika? Sind es Geografie und Klima? Ist es eine Frage der Kultur? Hat der britische Kolonialismus bessere Institutionen hinterlassen als der spanische? Stimmt Max Webers These der protestantischer Arbeitsethik? Oder ist es nur historischer und geopolitischer Zufall?

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Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Tat im Kolonialismus. In Nordamerika war es so geregelt, dass viele Land erhielten und dies zu ihrem Besitz machen konnten - sofern es lange genug bewirtschaftet wurde. Dies schuf Möglichkeiten, Perspektiven und mehr Gleichheit. In Südamerika war das Land auf Grossgrundbesitzer verteilt - meist aud den eigenen Reihen. Das widerspiegelt sich heute in den Strukturen und Systemen der Länder.

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· editiert

Die Lektüre von Eduardo Galeanos Hauptwerk "die offenen Adern Lateinamerikas" könnte ihre Fragen detailliert und historisch begründet beantworten. Platt und vereinfacht ausgedrückt ist Südamerika das geworden was es ist wegen "dem Westen" - ausgeplündert von Kolonialismus und Kapitalismus.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Naja, Kolonialismus und Kapitalismus gab bzw. gibt es auch in Nordamerika. Diese beiden Faktoren scheinen daher nicht als Erklärung zu genügen.

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Interessanter Text, der meiner Meinung nach einen Haken hat: die Maske hat weniger mit dem Joker zu tun. Sie ist ein Symbol aus der in Lateinamerika sehr populären Netflix-Serie Casa de Papel: Bankraub als Mittel der Gegenwehr gegen das kapitalistische System.

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Brigitte Meyer
Bildchefin Republik
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Liebe Frau B., es sind tatsächlich viele Joker-Masken an den Demonstrationen aufgetaucht, wie sie zB in diesem im Text verlinkten Tweet sehen können: https://twitter.com/MinisterioCl/st…4509772801. Auch Bildagenturen zeigen das. Dazwischen gab es auch die Maske von "Casa del Papel", da haben sie Recht. herzliche Grüsse

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Politologin | Universität Oxford
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Ich fand dies eine der bisher besten Reportagen. Danke

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· editiert

Casa de moneda = Haus des Geldes
So heisst der Regierungspalast.

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Eine Rückblende auf Piketty und seinen Rat „Sehen wir zuerst einmal die Zahlen an“. Leider gibt es in der https://wid.world weniger Zahlen als wir gerne hätten und vor allem keine neuesten. Aber die wenigen vorliegenden Zahlen sollten schon mal zu denken geben:
Einkommen: agdpro_992_i_CL, Gross domestic product, Total population | average income or wealth | adults | individual | Euro € | ppp | constant (2018)
Top 10%: sptinc_z_CL, Pre-tax national income, Top 10% | share
Jahr Income Top 10%
2004 20'941 54%
2005 21'834 52%
2006 22'807 53%
2007 23'497 56%
2008 23'882 54%
2009 23'080 55%
2010 23'988 56%
2011 25'039 54%
2012 25'938 53%
2013 26'537 53%
2014 26'539 54%
2015 26'660 55%

Die oberen 10% vom Durchschnittseinkommen beanspruchen (Beispiel 2015) bereits 55% von 13'330. Eine vertretbare Arbeitsannahme ist dass die 40% (also zwischen 50% und 90%) ein Drittel beanspruchen. Dann bleiben den einzelnen der letzten Gruppe (100% - 55% - 33%) / 5, also 2,5% etwa 700 im Schnitt(!).
Da wird es so eng, dass das System instabil wird und ein möglicherweise winziger Tropfen (Steuer auf WhatsApp)das Fass zum überlaufen bringt. Die Faktenlagen ist übrigens im Libanon etwas weniger krass aber ähnlich.
Piketty hat sich ja in der NZZ eine Menge Prügel geholt weil er Vorschläge zu einer Lösung unterbreitet, die „nicht in die Landschaft passen“. Nun ich möchte keine Prügel und erwähne deshalb die Vorschläge, die passen aber nichts nützen (die Liste ist lang, beginnt beim Rücktritt von Hariri, dem Bezingutschein und dem Mindestlohn). Wie lange muss man zusehen bis gar nichts mehr geht?

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leser
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Hier die „Allende-Anhänger“, da die „Pinochet-Anhänger“, dazwischen eine Autorin: aequidistant, unhistorisch, den Militärputsch banalisierend, mit Impressionen und Assoziationen statt Analyse. Von der Republik sollten gescheite Texte kommen - und nicht neunmalkluge.

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