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Die Haltung der EU Kommission, der politischen Mitte und Linken zur Krise in Gaza wird viele Linke und Linksliberale davon abhalten an die Urne zu gehen. Verständlich, denn sie erkennen ihre Parteien kaum wieder.

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Wer aus Protest das kleinere Übel nicht wählt und somit dem grösseren Übel Vorteile verschafft, ist dumm.
Dummheit ist demokratisch erlaubt.
Wie dumm ist es, dass die Schweiz aus Not-wendigkeit fast alle EU-Regeln übernimmt, aber aus nationalistischem Protest nicht mitbestimmt?
Aus Fehlern wird man vielleicht klug.

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Also wenn ich mit mit Arbeitskolleg:innen aus Griechenland, Russland oder Ungarn rede, erkenne ich eher Selbstschutz als Dummheit. Die haben aber aber auch bereits aufgegeben und ihr Land verlassen.

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Echte Dummheit ist, aus Fehlern nicht zu lernen und immer wieder dieselben Fehler begehen. Und nun kommen 100Jahre alte Fehler dazu. Ich sehe schwarz.

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Na ja, wenn ein Linker schreibt, Kommentare müssen nicht gelesen werden, wenn sie dem Gegenüber nicht passen, denn das sei ja schliesslich freiwillig heisst das übersetzt nichts anderes, als "ich habe keine Lust dir zuzuhören und mit dir zu reden, hau ab". Ob ich von Rechten oder Linken ausgegrenzt werde ist mir dann eigentlich egal.

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Das ist nun das dritte Mal, dass Sie eine Diskussion die von der Moderation geschlossen wurde, aus dem Kontext reissen und falsch wiedergeben. Ist das einfach nur noch Boshaftigkeit oder Trollverhalten? Ich möchte die Diskussion dazu nicht weiter öffnen nur meine Beobachtung weitergeben: Gleichzeitig schreiben Sie weiter oben, dass Sie in ihrer Firma gemobbt wurden. Ich kenne die Umstände dazu nicht, aber wenn sich Ihr Verhalten hier in der Kommentarspalte der Republik reflektiere, habe ich doch grosse Fragezeichen. Da scheinen oft andere das Problem zu sein. Ich würde mal darüber nachdenken. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

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Mensch
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Es sind wahrlich düstere Aussichten. Das erfolgreichste, europäische Friedensprojekt aller Zeiten wird stückweise „demokratisch“ demontiert - im Namen von Egoismus und Nationalismus. Wohin das führt haben wir 1914 und 1933 gesehen.

Danke an alle bürgerlich- konservativen Kräfte, welche sich - im Namen der Machterhaltung - das Wording von SVP, AfD, PIS, FPÖ, Fidesz, Fratelli d’Italia, Front National , Partei der Freiheit und so weiter zu Eigen gemacht und dieses damit „erst“ legitimiert haben. Im Notfall wird aber immer das Original gewählt.

Erst ist der Gedanke, dann folgen das Wort und die Tat. Die zweite Stufe haben wir bereits erreicht. Ich bin gespannt wohin die EU steuert und mein einziger Trost ist, dass sich diese Nationalisten bald gegenseitig „die Köpfe einschlagen“, weil Nationalismus vereint von Natur aus nicht funktioniert.

Der Mensch ist nicht lernfähig und als Hoffnung bleiben, dass sich diese Geschichte doch noch anders entwickelt oder wir beim nächsten Anlauf den wahren Wert einer friedlichen Demokratie erkennen und verteidigen…

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Beim Lesen des Satzes 'Der Mensch ist nicht lernfähig' musste ich laut lachen.
Sind der Aufbau der komplexesten demokratischen Institution der Welt (die benachbarte EU) und die friedlichste Epoche der Weltgeschichte keine Zeichen von Lernfähigkeit?
Ich werfe meine Pappmaché-Flinte nicht ins Korn.

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Mensch
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Punkt für Sie. Ich nehme den Gedanken gerne mit und versuche ein wenig optimistischer zu sein. Danke.

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Das krasse ist, dass nun diese rechtsextremen Parteien so auf die Demokratie pochen und ihr Mitbestimmungsrecht anhand der neuen Mehrheitsverhältnisse stark ausbauen wollen. Gleichzeitig wollen sie die Demokratie aushöhlen, und alle, die nicht so denken wie sie, mundtot machen.

Es ist auch ein krasser Widerspruch, dass sie sich über die Landesgrenzen hinweg in Koalitionen verbünden - aber wir sehen ja schon jetzt, dass sie sich ja in nichts einig sind, ausser dass sie alle an die Macht wollen. Länderübergreifender rechtsextremer Nationalismus ist ein Oxymoron. Alle wollen sich selbst über alle anderen stellen, da kann man nicht zusammenarbeiten. Keiner wird dem anderen zugestehen, dass der andere auf erster Stelle kommen darf, und man selbst ist dann Zweiter.

Wohin diese 'me first' Mentalität führt, kennen wir ja aus der Geschichte.

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Die nationalistischen rechten Parteien sind sich in einem einig: Das eigene Land mit seiner autochtonen Bevölkerung "first". Natürlich jeder für sich und gegen alle anderen. Heraus käme ein Europa wie vor dem 1. Weltkrieg - zu befürchten ist, dass dann auch genau so politisiert würde, wie vor dem 1. Weltkrieg mit genau den gleichen Folgen wie damals. Herr! Wirf Hirn von Himmel - aber, bitte, triff dieses Mal.

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Wenn es stimmt, dass die Rechtsrücker Protestwähler sind, würde es dann nicht bedeuten, dass die etablierten Mitte-X bis Links Parteien ein Problem mit der "Bürgernähe" haben?
Was heisst das für die Politik? Für deren Kommunikation? Für deren Machtstreben?

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Ich würde eher sagen, die "bürgerlichen" Parteien (zumindest in der Schweiz), die ja Dank den komfortablen Mehrheiten alles bestimmen und keinerlei Bürgernähe mehr zu erkennen geben, stärken die Protestwähler. Für die linken Parteien müsste es heissen, die Folgen der bürgerlichen Politik noch stärker zu entlarven.

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Was heisst "bürgerlich"? Sind die "Linken" wirklich näher am Bürger? Wo wählen die klassischen linken Stammwähler (wie man die auch immer nennen will) heute? Wieso?

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Zumindest für die AfD weiss man längst, dass ein Teil ihrer Anhänger eben nicht "nur" Protestwähler sind, sondern dass sie fest hinter den Zielen der Partei stehen. Das haben diverse Untersuchungen ergeben z.B. die alle zwei Jahre veröffentlichten sog. Mitte-Studien zu rechtsextremen Einstellungen in der deutschen Gesellschaft. Sie kam 2023 zum Schluss, dass etwa ein Viertel der AfD-Wähler ein gefestigtes rechtsextremes Weltbild haben. Die würden wohl auch nicht zu einer anderen Partei wechseln, würde eine solche einzelne Ansichten, die "Protest" hervorttufen, wechselten. Ich vermute jetzt mal, dass das beim RN gleich ist. Würden linke oder auch Mitte-Parteien näher an solche "Bürger" rücken, würdne ihnen wohl die anderen WählerInnen davon laufen. Ich jedenfalls würde sofort die Flucht ergreifen, sollten in der Schweiz z.B. die SP, die Grünen Ziele der SVP übernehmen. Auf EU-Ebene betrifft das ungefähr die gleichen Parteien.

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Hier fragt sich: was ist ein Protestwähler in diesen Untersuchungen? Ist das nicht eine relative simple Methode, genau das zu tun: die Anliegen der nach irgendwelchen Kriterien nicht als Protestwähler identifizierten nicht ernst nehmen zu müssen?

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Mensch
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Ein Stück weit kann ich diesem Gedanken folgen. Digitalisierung, Globalisierung, Corona-Pandemie haben viele Verlierer hinterlassen. Sie wurden zu Protestwählern, im Sinne von „nach mir die Sintflut“. Sie wurden von der bürgerlichen Politik, teilweise auch von Links, im Stich gelassen und das rächt sich nun. „Bestätigt“ wurde dieser Kurs auch durch die Übernahme der bürgerlichen und konservativen Parteien des Wordings der Rechtspopulisten. Man könnte also auch sagen: Selber schuld.

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Verlierer? Wirklich? Im Vergleich mit was? Mit Jeff Bezoz und Elon Musk oder mit den Vorfahren?

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Ein Problem sehe ich in der Form, wie Meinungsfreiheit in unseren Demokratien praktiziert wird. Unsere Diskussionen (Arena, Sonn-Talk etc.) die darauf basieren: hier die eine Seite, dort die anderen und dazwischen die "neutrale" Moderation. Das ist gut für Menschen, die einigermassen reflektierfähig und konsensbezogen sind. Bei Menschen mit ausgeprägt narzisstischen Anteilen (das soll gesagt und ausgehalten werden) sind sie nutzlos, denn diese verstehen diese Sprache nicht. Sie verstehen nur Macht, von Argumenten lassen die sich kaum beeindrucken. Und was dann geschieht, ist ungefähr so wie bei Russland und der Ukraine: wer neutral ist, hilft den sogenannt "Stärkeren" (machtbezogenen) und verdrängt die sogenannt "Schwächeren" (konsensbezogenen). Dasselbe geschieht im politischen Diskurs. Diese Sendungen schaue ich schon lange nicht mehr. Und dann wundern wir uns wie es sein kann, dass Grünen-Bashing mittlerweile ein Volkssport geworden ist, wo wir doch alle selber ein Teil des Problems sind.

Diese Tendenz auch in den Kommentarspalten der Republik erkennbar. Und wer sieht, dass mit Konsens nichts zu holen ist, wechselt dann vielleicht irgendwann die Seite oder zieht sich zurück in die Gleichgültigkeit. Der ewige Kreis: Einerseits die Benennung der Probleme, andererseits die naive Vorstellung, Argumente würden irgendwelche narzisstischen Leute überzeugen. Argumente kommen nicht an, wenn ein Problem in der Person selber liegt, das zuerst anderweitig gelöst werden müsste. Entweder wir blenden das aus (schliesslich sind wir tolerant), üben uns in gewaltfreier Kommunikation und erzeugen so eine Art "Frieden", der nicht nachhaltig ist oder wir schauen in unsere eigenen Abgründe und lassen Wut und Aggressivität zu, um unsere Grenzen zu markieren. Oder gefallen wir uns so gut in der Rolle der Guten, der Netten, der dauerbesorgten Kläger:innen? Mit Kritik alleine ist es nicht getan. Die Realität ist: so oder so, es geht nicht ohne Schweiss und Tränen. Die Frage ist, für was wir uns entscheiden.

Es heisst immer, Meinungen seien auszuhalten. Was, wenn wir es aushalten, gewisse Dinge beim Namen zu nennen?

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Liebe Anonym 1, zunächst möchte man ihnen zustimmen: die Arena ist ein schwieriges Format, das wenig zum Verständnis einer Sache beiträgt aber viel zur Polarisierung. Die Schlagworte stimmen, die Zuschreibungen auch: natürlich sind die „Narzissten“ unverbesserlich und „machtorientiert“, die haben ein „Persönlichkeitsproblem“, ok. Und dann kommen die „Naiven“, die Frieden wollen und auf eine „gewaltfreie Kommunikation“ pochen, oder die „Aggressiven“, die die “Grenzen“ ihrer Integrität einfordern, wie bitte?, und dann die „Guten und Netten“ „ dauerbesorgten Kläger*innen, die nur „kritisieren“ können.

Die Realität ist: so oder so, es geht nicht ohne Schweiss und Tränen.

Phuuh. Was ist da wirklich gemeint?
(Selbstverständlich lässt es sich auch andersherum lesen und ist mit Sicherheit, wenn direkt angesprochen, nicht so gemeint).
Weshalb beschleicht nur mich ein mulmiges Gefühl, da einer cleveren Propaganda auf den Leim zu gehen?

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Ich weiss nicht genau, was Sie meinen mit "cleveren Propoganda". Es geht mir bestimmt nicht um physische Gewaltanwendung.
Ich spreche aus persönlicher Erfahrung: ich habe jahrelang in einer "linken" Umgebung gearbeitet, wo alle immer so nett und gut waren. Das Problem, das waren immer nur die Anderen. Es gab jedoch eine sehr launische Person in den eigenen Reihen, die wiederholt Äusserungen gemacht hat, die heute als Mobbing bezeichnet würden. Die Vorgesetzten haben jahrelang beide Augen zugedrückt, schliesslich ist man(n) ja tolerant. Dass dies auf meine Kosten ging, wurde "grosszügig" ignoriert und am Ende war ich dann sozusagen das Problem, da ich es nicht schaffte, einen Umgang mit dieser Person zu finden. ("Solange die Arbeit gemacht wird, ist ja alles gut.") Ich wünsche jeder und jedem in so einem Fall viel Spass mit gewaltfreier Kommunikation. Was hätten Sie mir denn an dieser Stelle geraten? Es hat für mich die Augen geöffnet, wie es eigentlich überall, auch in den politischen Diskursen läuft. Aber wer so etwas nicht selber erlebt hat, kann es auch nicht nachvollziehen und unterstellt möglicherweise clevere Propoganda. Das kann ich verstehen, ändert aber nichts an der Realität und hilft somit auch nicht weiter.

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"Physiker"
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In meiner links-grünen Blase sind drei Bekannte nach ganz weit rechts - antigrün gerückt, wählen nicht mehr oder SVP. Ausgelöst hat es die Covid-Krise. "Schuld" ist meiner Meinung nach "das Internet", wo es immer schwieriger wird, Beiträge einzuordnen.

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Wer von "links-grün" nach rechts-antigrün wechselt, hatte von "Grün" keine Ahnung und begreift das Ausmass der Zerstörung der Lebensbasis durch Fossil-Energie (Klimaschock, Artensterben, Kunststoffe, Rohstoff-Kriege etc.) nicht. Rechtsnationale Politik macht die "Welt" physisch kaputt und die Digitalisierung beschleunigt das exponentiell. Wenn 70 Millionen Amerikaner 4h/Tag online sind , und dann glauben, Trump sei von Gott gesandt und die Erde 6000 Jahre alt, ist tatsächlich das Internet "schuld".

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Geht mir ganz ähnlich. Von Links-grün-alternativ-Pharmakritisch hin zu egal-die-sind-sowieso-alle-korrupt. Wenn das Internet zu 99% aus Schund besteht und plötzlich die breite Bevölkerung vom Youtube-Algorithmus erfasst wird (anstatt ins Kino oder Theater zu gehen), dann wundert man sich vielleicht etwas weniger. Interessanterweise verorten sich dieselben Leute immer noch irgendwie links, wählen jetzt aber Protestparteien.

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Vor dem Internet gab es auch schon Propaganda und die OG Nazis, den KKKlan und so weiter.
Faschismus tritt in Krisen auf den Plan.

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Der Verlust der Schweizer Grünen bei den letzten Wahlen hat in etwa dem Anteil entsprochen, welche laut Abstimmungsumfragen das COVID Gesetz abgelehnt hatten. Der Verdacht ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Er reicht aber nicht um die Verschiebungen in Europa zu erklären.
Das Internet bietet auch grosse Chancen mit einen gigantischen Zugang zu News, Geschichte, anderen Sichtweisen und Zeitgeschehen die eben gerade eine Einordnung ermöglichen. Besonders in Themen in denen die deutschsprachige Presse sich dieser Einordnung verweigert. Hätte ich ich im letzten Jahr nur meine Hauszeitungen gelesen und nicht das Internet zur Verfügung gehabt, hätte ich von der himmelschreienden Doppelmoral der europäischen und amerikanischen Politik auch kaum etwas mitgekriegt. Das Internet verhält sich wie man schon früher beim Fernsehen gesagt hat: es macht schlaue Leute schlauer, dumme dümmer.

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Ich denke man darf nicht den Fehler machen um das Internet einfach zu betrachten. Das Internet ist eine Vielzahl von Medien, und sowas wie TikTok oder Youtube oder Twitter ist ein Teil davon, aber nicht definierend für das Internet.
Wir sind ja jetzt hier auch im Internet!

Man müsste das also differenzierter sehen (und selbst innerhalb von zum Beispiel Twitter findet man unterschiedliche Sachen, oder hat man zumindest bevor Elon kam)

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Irgendwie erklärt es das für mich auch nicht ganz, da diese Gegebenheit für alle gleich ist und Andere (so wie Sie) deshalb auch nicht abgerückt sind. Ganz links und ganz rechts haben viele Berührungspunkte, z.Bsp. die Ablehnung der Realität und das Beschuldigen der Überbringer der schlechten Nachricht. Da wurde Berset wohl zu einer Projektionsfigur des Bösen.

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Lol die Hufeisentheorie, so ein Quatsch

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Frei nach W. Busch:

Ohne Hören, ohne Sehen
Stehen die Guten sinnend da;
Und sie fragen, wie das geschehen,
und warum ihnen das geschah.

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Ich bin äusserst pessimistisch und habe ehrlich gesagt Angst. Die Zukunft verheisst nichts Gutes.

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Mensch
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Es bleibt die Hoffnung, dass es nicht so passiert und die Politik aus der Entwicklung lernt…

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Hört bitte auf, den Teufel an die Wand zu malen, das stärkt ihn nur und macht ihn mächtig!

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Ich weiss nicht: geht es nicht vielmehr darum, die „Teufel“ der Lüge, der Verführung, der Verkehrung, der Verschleierung und Illusion, der Schön- und Falschfärberei und Reinwäscherei zu enttarnen?

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Klar, ist das wichtig. Aber jede Schlagzeile: "Rechtsruck steht bevor" macht ihn wahrscheinlicher. Leider.

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Es ist erschreckend, wie tief [Edit: Ideen von einigen wenigen den andern überlegenen Menschen in unserer Medien- und Gedankenwelt immer wieder auftauchen: heute auf Arte zufällig entdeckt:
In dieser Doku kann man sich von Evolutionsbiologen belehren lassen, dass der Klimawandel besser sei als sein Ruf. Es habe ihn schon mehrere Male in der Erdgeschichte gegeben. Er mache den Weg frei für neue Lebensformen. Dafür müssten die Alten aber größtenteils verschwinden. Es werde Loser und Winner geben. Immer wieder erfährt man, wer in früheren Epochen zu den Losern gehörte.
Und ab ca. 26‘ kommt es dann ganz dicke. Thassilo Franke, Biologe:

Natürlich werden nicht 8 Milliarden Menschen diese Katastrophe überleben können. Es wird ne kleine Population von Menschen sein, die da durchkommen wird. Aber es gibt auch keine andere Art auf dem Planeten, die ein solches Anpassungspotential wie unsere Spezies hat. Mit Sicherheit wird der Mensch zu der Spezies gehören, die das nächste grosse Massenaussterben deshalb überlebt.

Nie wieder?

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"Physiker"
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Ich sehe das ganz anders. Die Sendung "Sind Klimawandel besser als ihr Ruf?" aus der Reihe "42 - Die Antwort auf fast alles" beschreibt die verschiedenen Erdzeitalter mit ihren grossen Temperaturschwankungen und Massenaussterbungen aus biologischer Sicht. Die Winner und Loser sind nicht moralisch zu bewerten sondern sind einfach Tatsache. Sie zogen sich meistens über Jahrmillionen hin, so dass es keinesfalls um Individuen ging, sondern um Arten. Wir Menschen und unsere zeitlichen Masstäbe sind da völlig unbedeutend.
Die Sendung schliesst mit dem Hinweis, dass wir Menschen nun tatsächlich in die Erdgeschichte eingreifen, was zu einer Verzögerung der bevorstehenden Eiszeit, deren Ausblieb, oder einer unerträglichen Heisszeit führt (nebst anderem). Darauf bezieht sich das obige Zitat, wobei der zeitliche Massstab völlig offen ist. Das hat doch nichts mit rechtsextremen Herrenrasseideen zu tun sondern ist ganz simple Biologie.
Ganz am Schluss folgt kurz eine Spekulation, dass die nächste Phase der Erdgeschichte vielleicht doch andere dominante Arten hervorbringt - wie die heutigen Winner die Dinosaurier ersetzt haben - welche dann ganz froh sein könnten, wenn dieser grässliche Homo Sapiens Stupidus ausgestorben oder unbedeutend sein wird!
Das hat alles nichts mit einem politischen Rechtsruck zu tun, dessen zeitlicher Masstab sehr viel kürzer ist.

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Übrigens: vielen Dank Hr S. für den Hinweis. Die Zuschreibung ist ohne handfeste Beweise nicht in Ordnung! Ich habe das deshalb korrigiert.

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Es wäre eine Recherche wert, wie diese Thesen im Gesamtbild der Klimaforschung einzuordnen sind. Ich sehe und höre nicht nur Informatives, sondern auch Manipulatives, Verharmlosendes, Verzerrendes. Auch gehe ich nicht davon aus, dass Hr. Franke als Senior Researcher im Naturkundemuseum Bayern sich der Brisanz seiner Aussagen nicht bewusst ist.
Aber ja, ich werde dem sicher weiter nachgehen. Das nächste Mal detaillierter…

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