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Senftube
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Danke, das scheinen hervorragende Bücher zu sein.

Aber eines stört mich, wie es mich fast immer stört, wenn Zionismus besprochen wird. Man darf diesen oder den Staat Israel offenbar nur mit Samthandschuhen kritisieren. Das dünne Eis ist in der Art, wie hier über „israelbezogenen Antisemitismus“ gesprochen wird, deutlich zu erkennen. Nur nicht zu kritisch sein, immer bedenken, dass es antisemitisch sein könnte - auch wenn man weder von „Juden“ noch von „Semiten“ spricht. Sondern klar „Israel“ sagt. Und dies bei einer offenbar (rein auf Basis dieses Artikels beurteilt) doch eigentlich sehr kritischen Stimme, die sich sonst nicht mit Kritik zurückhält. Den Zionismus an sich zu kritisieren, das scheint kaum denkbar.

Ich mache es trotzdem:

Nun ist aber zwar einerseits mein Verständnis für den Wunsch der Juden nach einem eigenen Staat sehr gross, diesen verstehen ich bei jedem lange unterdrückten „Volk“. Andererseits lasse ich mich deshalb aber sicher nicht dazu veranlassen, Geschichtsklitterung zu betreiben, indem ich so tue, als sei die Gründung Israels nicht ein kolonialistischer Akt gewesen. Da wurden genau wie während der Kolonisierung Afrikas einfach Linien gezogen. Dass da schon Menschen lebten, stand nicht im Zentrum. Ich kann das kritisieren, ohne es antisemitisch zu nutzen. Es ist eine der Hauptwurzeln dieses Konfliktes. Dass andere das instrumentalisieren wollen, sollte mich nicht dem Generalverdacht aussetzen, das wolle ich auch. Es ist ehrlich gesagt erschreckend, dass ich mich gezwungen fühle, dies klarzustellen. Das zeigt die Macht von Propaganda, die ganz gezielt Kritik an Israel als antisemitisch darstellt, um sie zu entwerten. Eigentlich sollte man den Satz „Das war wie schon vorher Kolonialisierung durch (ehemalige) Kolonialmächte.“ auch ohne all die Erklärungen vorbringen können.

Weiter ist Zionismus im Kern nichts anderes als völkischer Nationalismus. Für Nationalismus verstanden als Wunsch nach Souveränität statt Unterdrückung kann ich wie gesagt grosses Verständnis aufbringen. So wünsche ich den Ukrainer:innen einen eigenen Staat statt Unterdrückung durch den Zaren. Aber ich werde gleichzeitig jede Form von völkischem Nationalismus scharf kritisieren, die darüber hinausgeht und in einer Rhetorik von Blut und Boden endet. Die Religion ist mir dabei im Prinzip egal, aber mit dem „auserwählten Volk“ ist dieser völkische Nationalismus schon darin angelegt. Und so sehen sich manche Juden, und das werde ich bei denen genau so scharf kritisieren wie wenn die Hamas meint, das ganze Land habe den Palästinensern zu gehören. Natürlich im Bestreben, dabei jeweils weder von „den Juden“ oder „den Palästinensern“ generell zu sprechen, nicht alle in einen Topf zu werfen, indem ich bewusst sauber zu formulieren versuche. Die meisten auf beiden Seiten sind Opfer der extremeren Kräfte auf beiden Seiten.

Womit wir bei der Religion wären: Ich kritisiere jede Religion oder zumindest orthodoxe Ausprägungen davon. Ich kritisiere die Evangelikalen in den USA genau so wie die orthodoxen Juden dort oder in Israel. Oder in Zürich, auch wenn sie nicht stören, stört mich die Existenz einer Parallelgesellschaft, in der Kinder religiös erzogen werden. Genau so wie mich eine christliche Schule von Herrn Läderach stört. Und noch schärfer kritisiere ich, wenn eine Religion respektive der extremere Teil der Anhänger eine Erzählung von „wir und die anderen“ verbreitet. Und folglich kritisiere ich auch nicht säkular denkende und lebende Juden, die so denken.

Religion wird oft von Demagogen instrumentalisiert. Aber sie enthält gerade im Fall der monotheistischen Religionen schon die Identitätspolitik, die dann instrumentalisiert werden kann. Auch das Judentum. Und wenn dann die religiösen Kräfte selbst die Politik dominieren, sieht es offenbar (siehe entsprechende Kräfte im israelischen Parlament oder auch den schrecklichen IS) auch nicht besser aus, als wenn Religion „nur“ demagogisch genutzt wird. Religiöse sehen das oft so wenig wie nationalistische Patrioten einsehen, dass ihre Mentalität eine der wenn nicht die Hauptwurzel von Kriegen und Konflikten ist, selbst wenn sie selbst gegen Krieg sind. Sie sehen das Spaltende nicht, das grundsätzlich Folge von solcher Identitätspolitik ist. Es wird immer die eigene Identität als von anderen bedroht gesehen und dabei wird immer übersehen, dass es, wenn es überhaupt so ist, am genau gleichen Denken beim „Anderen“ liegt, das man selbst auch richtig findet.

Man solle religiöse Gefühle nicht verletzen, heisst es. Aber ich werde kritisieren, ob ich damit nun religiöse Gefühle bei einigen verletze oder nicht. Es wird dabei auch passieren, dass ich das mit dem sauberen Formulieren nicht immer schaffe. Man weise mich darauf hin, wenn auch in diesem Beitrag zum Beispiel ein relativierendes Wort wie „einige“, „manche“ oder „viele“ fehlt. Oder wenn etwas voll daneben ist.

PS: Ich habe heute auf gendergerechte Sprache verzichtet, man denke sie sich dazu.

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Religionspädagoge
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Was ich an jüdischen Zusammenkünften liebe, ist, dass darüber gesagt wird, dass es unter Juden mindestens soviele Meinungen gebe wie Köpfe. Dies ist auch zum Zionismus oder zur Besatzung so. Leider erstreckt sich die innerjüdische Streit- und Meinungskultur nicht auf Nichtjuden und unter der aktuellen Regierung auch nicht auf alle Juden, sondern vor allem auf die Supporter der aktuellen Regierung, die da jedes Augenmass verliert und sich in diesem Sinne gar nicht jüdisch gebärdet.

Wenn Religion mit Ehrfurcht vor der Unverfügbarkeit des Lebens und allem, was lebt, zu tun hat, muss alles, was sich als religiös gebärdet und diese Ehrfurcht nicht an den Tag legt, in Zweifel gezogen und im Namen echter Religiosität bekämpft werden.

Ich äussere mich bisher nicht selbst zu israelischen Themen, zitiere aber gerne israelische Stimmen, die dort gegen den Strom schwimmen. Ihre Überlegungen kann ich aber gut nachvollziehen.

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Das haben sie schön gesagt Hr. P. Danke!

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Ich kann ihre Vorbehalte gegenüber Religionen sehr gut nachvollziehen. Von jemandem umgebracht zu werden, nur weil dieser in seinen religiösen Gefühlen verletzt ist, ist denn auch ein Verbrechen. Trotzdem ist die Religionsfreiheit in säkularen Demokratien ein Grund- und Menschenrecht, das jedem zusteht und vor allem den „andern“ respektvoll gewährt werden muss. Es ist also die Pflicht jedes mündigen Bürgers, den andern in seinem Glauben zu respektieren.
Wie steht es eigentlich mit der Religionsvielfalt im nahen Osten und der arabischen Welt? (Quelle ist hier Wiki): [edit]: dabei geht es mir nicht um präzise statistische Daten sondern um das Aufzeigen von Tendenzen…
Am vielfältigsten sind der Libanon und Katar: Libanon: Muslime 54% (Schiiten 27% und Sunniten 27%), Christen 40,5% (Maroniten 21%, Griechisch-Orthodoxe 8%, Griechisch-Katholische 5% und andere Gruppen 6,5%), Drusen (5,6%), Juden (<0,1%).
Katar: Muslime 65,2 %, Hindus 15,9 %, Christen 13,7 % und Buddhisten ca. 3,8 %.
Dann folgt Israel: 75,4 % der Bevölkerung Juden, 16,9 % Muslime, 2,0 % Christen und 1,6 % Drusen.
In den übrigen Ländern gibt es eine überwiegende Mehrheit Muslim*innen: Syrien 87% (noch ca. 10% Christen), Ägypten 90% (9% Kopten) und Jordanien 92% (6% Christen)
Die übrigen Staaten sind praktisch muslimisch, laut offiziellen Zahlen: Türkei 99%, Marokko 98,7, Tunesien 99%, Algerien 99%, Jemen 99%, Irak 97,4
Iran ist eine islamische Republik mit der Scharia als Rechtssystem und drakonischen Strafen.
Es fehlt also religiöse Vielfalt in den meisten Ländern, was auch mit dem Islam zu tun hat.

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Religionspädagoge
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Die Wikipedia-Zahlen täuschen etwas. Muslime sind weit weniger einheitlich als man annehmen könnte. In vielen der genannten Länder gibt es volkstümliche Formen, Sufi Orden oder lokal verehrte Wundertäter neben oder unter der Schicht des offiziell von der Regierungsgewalt verordneten Staatsreligion. Offiziell ist man sunnitischer Muslim, aber …
Allerdings überschwemmt der wahabitische Exportislam aus Saudiarabien seit den Neunzigerjahren die gesamte islamische Welt und verdrängt die lokale Vielfalt. Gut sichtbar ist das an den im Strassenbild immer dominanteren schwarzen Kopftüchern und dem Aufkommen der Gesichtsverschleierung. Und mit wessen Geld wird diese Verbreitung seit Jahrzehnten gefördert?
Und im Irak hat ja die Intervention des christlichen Westens die religiöse Vielfalt dort arg vermindert und auch das Verschwinden von alten christlichen Gemeinschaften gefördert.

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Multifunktional
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Kennen Sie den Begriff des "Idschtihād" aus der islamischen Theologie? Dieses Konzept umfasst die Möglichkeit (und auch die Pflicht) von Muslimen, die Auslegung des islamischen Rechts immer wieder neu zu überdenken und an neue Lebensumstände anzupassen. In diesem Konzept ist eigentlich die Basis angelegt für eine laufende Reformation des Islams und somit eigentlich auch ein Schutzmechanismus vor dogmatischen Auslegungen. Leider funktioniert dieser Schutzmechanismus nur beschränkt, da es für die Menschen einfacher ist, sich an althergebrachten Regeln zu orientieren, als sich immer wieder neu mit der Auslegung zu beschäftigen. Dies erfordert nebst dem Wissen über den Koran, die Bedeutung und Kontextualisierung der einzelnen Suren zu ihrem Entstehungszeitpunkt auch die Bereitschaft sich von alten Regeln zu trennen und mit neuen Interpretationen ein Risiko einzugehen.
Informationen dazu auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Idschtih%C4%81d
Der politische Islam wie wir Ihn in verschiedenen Ländern leider heute an der Macht sehen, ignoriert dieses Konzept, welches direkt auf Mohamed zurückgeht. Entsprechend haben sich diese Strömungen in ihrem Bemühen, zu den Wurzeln des Islams (und der Rechtssprechung zu Mohameds Zeiten) zurückzukehren, von der eigentlichen Essenz des Islams entfernt, welche eben keine Unveränderbarkeit der Rechtssprechung fordert sondern explizit deren Anpassung an neue Gegebenheiten.

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Können Sie mir erklären, inwiefern das Fehlen religiöser Vielfalt in einigen Ländern "mit dem Islam" zu tun hat? Was unterscheidet diesbezüglich "den Islam" im Libanon von "dem Islam" in dessen Nachbarländern dem Irak oder Syrien?
In der Schweiz leben 68% Christen, aber nur 5% Muslime und nur 0,2% Juden, dafür ganze 25% Religionslose. Inwiefern hat diese hohe Zahl Religionslose und sehr kleine Zahl Muslime und Juden mit "dem Christentum" als Mehrheitsreligion zu tun? (Quelle: https://www.glarus-sued.ch/wohnen-u….html/5390).
In Mexiko sind über 90% der Mexikaner Christen, davon 82% Katholiken. Die drittgröste Religionsgemeinschaft sind die Zeugen Jehovas und nur 0,36% entfallen auf anderer Religionen. (Quelle: Wikipedia) Inwiefern denken Sie, dass das extreme Fehlen religiöser Vielfalt in Mexiko mit "dem Christentum" zu tun hat?
Denken Sie, das Antisemitismus und Islamophobie beide gleich schlimm sind?

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Für die schnelle Leser*in hier die zusammenfassende Ausführliche Erklärung zur Problematik des politischen Islam von Anonym 1
Danke allen für das gemeinsam Nachdenken…

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Das unsaubere Formulieren beginnt schon damit, dass Sie behaupten, Antisemitismus könne nur dann vorliegen, wenn explizit nur von "Juden" noch von "Semiten" gesprochen wird:

Nur nicht zu kritisch sein, immer bedenken, dass es antisemitisch sein könnte - auch wenn man weder von „Juden“ noch von „Semiten“ spricht. Sondern klar „Israel“ sagt.

Die lange und variantenreiche Evolution des Antisemitismus beweist leider das Gegenteil (für den israelbezogenen Antisemitismus siehe BPB oder Amadeu Antonio Stiftung.

Dann geht es weiter, dass Sie von einem "Zionismus an sich" raunen, den zu kritisieren, kaum denkbar scheine (was offenbar aber und auf selbstwidersprüchliche Weise die ganze Zeit geschieht).

Den Zionismus an sich zu kritisieren, das scheint kaum denkbar. Ich mache es trotzdem:

Doch auch hier gilt: Es gibt nicht den Zionismus, erst recht keinen Zionismus an sich. Sondern eine lange und variantenreiche Geschichte mit unterschiedlichsten Richtungen, die sich auch gegenseitig kritisierten, wobei manche nicht notwendig einen Nationalstaat als "Heimstätte" vorsahen.

Dann werfen Sie Israel Kolonialismus vor. Eine Trope, die Tom Segev schlicht als Denkfaulheit bezeichnet

Da wurden genau wie während der Kolonisierung Afrikas einfach Linien gezogen.

Auch hier werfen Sie undifferenziert alles in einen Topf. Welcher jüdische Staat gründete eine jüdische Kolonie? Der Kolonialismus-Vorwurf dient letzten Endes dazu, die Existenz Israel zu delegetimieren. Yves Kugelmann schreibt im Tachles dazu treffend:

Der Diskurs über Israel, die Besatzung oder Diskriminierung der arabischen Minderheit wird nicht wahrer, wenn sie in den Kontext der Abschaffung von Kolonien oder der Befreiung von solchen gestellt wird. Denn der Staat Israel basiert auf einem Uno-Entscheid und nicht auf den vorangegangenen Okkupationen durch das Osmanische Reich oder die Engländer.

Die Dialektik des Postkolonialismus scheitert an der Existenz Israels. Denn Israels Kolonialismus ist keiner. Israel war nie eine jüdische Kolonie, nicht mal eine deutsche oder europäische in der Konsequenz der Uno-Entscheidung. Man mag Israel ablehnen, Israels Politik verabscheuen – aber muss man dies im vermeintlichen Gegenteil kaschieren? Die Relativierung Israels durch intellektuelle Konstruktionen bleibt ein Phänomen zwischen berechtigter Kausalität und einem chiffrierten Judenhass ebenso wie die Negation der Palästinenser durch Israel und jüdische Extremisten eine Lösung des Palästinakonflikts blockiert.

Der Gipfel ist dann, dass sie den jüdischen Zionismus mit dem völkischen Nationalismus "im Kern" gleichsetzen:

Weiter ist Zionismus im Kern nichts anderes als völkischer Nationalismus.

Also just jene rechte Ideologie, welche letztlich zum Massenmord an Jüd:innen führte, und auch heute noch Jüd:innen bedroht.

Völkischer Nationalismus stellt ein rassistisches Konzept dar, das die gemeinsame weltanschauliche Basis der völkischen Bewegung bildet.
Die völkische Bewegung war eine rechtsextreme, deutschnationale und antisemitisch-rassistische Bewegung, die im Deutschen Reich und Österreich vom späten 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts großen Einfluss gewann.

Die Behauptung ist damit eine Variante von "Die machen genau dasselbe wie die Nazis", Täter-Opfer-Umkehr also.

Anhand dieser Beispiele lässt sich nachvollziehen, was passiert, wenn man undifferenziert pauschalisiert und dadurch alles mit allem gleichsetzen kann. Da fällt auch beinahe nicht mehr auf, was Sie in grösster religiöser Toleranz dann doch noch explizit über "orthodoxe Juden" schreiben:

Oder in Zürich, auch wenn sie nicht stören, stört mich die Existenz einer Parallelgesellschaft

Puh, zum Glück "stören" sie nicht, und gibt es das Schächtverbot, oder (Ironie Ende).

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Von welchem Staat war Israel eine Kolonie?

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Vielen Dank für René Wildangels Besprechung der Bücher Joseph Croitorus und Moshe Zimmermanns zur Vorgeschichte dieses so verworrenen komplexen Konfliktes.

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Wenn ich richtig gezählt habe, gibt’s in diesem Artikel keine Erwähnung einer Frau. Es scheint eine Männergeschichte zu sein.

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Gaby Belz
Jeden Morgen neu
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Das ist leider wahr. Dafür haben wir in der Schweiz die www.jvjp.ch mit absolut ausgewogenem Geschlechterverhältnis und beispielsweise einem klärenden Text zum sogenannten linken Antisemitismus.

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Danke für Ihren Hinweis liebe Frau Belz

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Kiter, Software-Ingenieur
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Falsch gezählt. Aber ja, Berichte über Machtentwicklung in religiösen (rückwärtsgewandten und reformunwilligen) patriarchalen Gesellschaften sind naturgemäss männerlastig.

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Es wird keine Frau namentlich erwähnt.

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Multifunktional
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In diesem Fall ist ihre Beobachtung vielleicht Teil des Problems. Geschichten, in denen es um Gewalt, Macht und Boden geht, sind (leider) meist "Männergeschichten" (auch wenn dies natürlich in dieser Absolutheut formuliert auch wieder eine zu grosse Vereinfachung ist).

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Das wollte ich eigentlich andeuten.

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Religionspädagoge
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Danke für diese Buchbesprechungen! Bücher sind für mich auch eine nachhaltigere Informationsquelle als Tagesnews und Instantfutter. Und über Bücher kann man sich wunderbar mehrperspektivisch unterhalten.

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Multifunktional
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Vielen Dank für diese informative doppelte Buchbesprechung. Gerade bei so aufgeheizten und für viele Menschen emotionale Themen helfen solche fundierten Sachtexte Ruhe in die Debatte zu bringen und idealerweise einen gemeinsamen Boden/Startpunkt, von dem aus konstruktive Debatten geführt werden können, ohne dass man sich über Definitionsfragen in die Haare gerät, bevor man in der Diskussion zu den eigentlichen Problemen vordringen kann. Also genau das, was auch bei vergangenen Diskussionen hier im Dialog teilweise gefehlt hat. ;-)

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Dieser Sprache [der sprache der wahrheit] geht es. bei aller unabdingbaren Vielseitigkeit des Ausdrucks, um Präzision. Sie verklärt nicht, sie „poetisiert“ nicht, sie nennt und setzt. Sie versucht, den Bereich des Gegebenen und Möglichen auszumessen [] Wirklichkeit ist nicht. Wirklichkeit will gesucht und gewonnen sein.

Paul Celan (1958) Eine geneinsame Wirklichkeit suchen und gewinnen: das könnte doch der Sinn dieser Kommentarspalte sein…

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Fotografin
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..und ergänzend dazu sollte man unbedingt Omri Boehm lesen, der gestern den Leipziger Buchpreis erhalten hat!
https://www.zdf.de/nachrichten/pano…t-100.html

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