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«Kein Mensch wird im Ernst behaupten, dass die FDP oder die SVP Nazi-Parteien sind.»
Ja, Nazi-Vergleiche sind problematisch, wenn man davon ausgeht, dass der Nationalsozialismus eine geschichtlich definierte Ideologie mit grauenhaften Folgen war. Meiner Meinung nach muss die SVP aber als rechtsextrem bezeichnet werden und nicht verharmlosend als «nationalkonservativ» oder «rechtspopulistisch».
Ich beziehe mich auf die «Informationsplattform gegen Rechtsextremismus», die unter
https://rechtsextremismus.ch/
zu finden ist.
Darin werden die Hauptkriterien definiert und beschrieben:
Festgelegte Gruppenzugehörigkeit
Traditionalistische Weltsicht
Vorstellung natürlicher Ungleichheit und Autoritarismus
Sozialdarwinismus und Rassismus
Sexismus und Männlichkeitskult
Dominanzkultur
Realitätsverwischung und Realitätsverweigerung
Anti Liberalismus und Anti-Kommunismus
Die SVP oder zumindest Exponenten dieser Partei erfüllen alle diese Kriterien. Das Gift des Rechtsextremismus hat unsere Gesellschaft in einem Ausmass infiltriert, dass dieses Gedankengut kaum mehr auffällt.
Und es ist bezeichnend, dass es wegen der Campax-Campagne ein Riesengeschrei gibt, dass aber der nationalfeiertägliche Gewaltaufruf von Marco Chiesa kaum erwähnt wird.
Wo führt das hin?

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Zumal seit jeher mit FCKNZS nicht historische Nazis gemeint sind, was Unsinn wäre, sondern Neo-Nazis und andere Braune, also solche die "zufällig" in Braunau waren sowie Parteiexponenten, die nachweislich Reichsflaggen und andere Leichen in ihrem Keller haben. – Sorry, ich will ja nicht "intolerant" sein, aber so ist es nunmal 🤷🏻‍♂️

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FDP und SVP haben ein gemeinsames Ziel:
Die steigende Vermögenskonzentration (batz) fördern, Reiche steuerlich entlasten.

Mit diesem Ziel gewinnt man aber keine Wahlen.

Denn es schadet 99 von 100 Wählerinnen und Wählern:
Hohe Steuern auf Arbeit, hohe Mieten, kein Ausstieg aus Öl und Gas, knappe Staatsfinanzen - also kein Geld für Renten, Gesundheit und Bildung.

Darum müssen sie ihre Wähler ablenken. Mit Ausländern, „Klimaklebern“ - egal was.

Schade, dass die Wähler das nicht durchschauen.

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Spezialist Digitales Lernen
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Das ist genau, was ich seit Jahrzehnten nicht begreife: Wieso stimmt die Mehrheit der CH-Bevölkerung oftmals für Vorlagen, die dem einen Prozent (oder vielleicht auch 10%) nützen, nicht aber den „restlichen“ 90-99%?

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Wegen Propaganda.
Eine wirtschaftswissenschaftlich fundierte Erbschaftssteuer für Millionenerben zerstört dann angeblich "KMU und Bauernhöfe".

Nachweislich falsch. Überzeugt aber die Mehrheit!

--

Und es ist wirklich nur 1 %, das 44 % des Vermögens besitzt (Blick).

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Weil die Dummheit im Lande grenzenlos ist

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Wer den Mechanismus gerne noch in sehr deutlichen englischen Worten aus US-Sicht erklärt haben möchte, von Cory Doctorow: zufälligerweise auch gerade gestern: Fighting junk fees is "woke"

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Danke Lukas Zeller nicht nur für diesen verlinkten Artikel, sondern überhaupt dafür, uns auf die höchst interessante Site pluralistic.net aufmerksam gemacht zu haben. Habe mich jetzt gerade eine Stunde darauf getummelt.

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"get turkeys to vote for Chrismas" :D

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Zu diesem Thema muss ich leider bis zu den Wahlen regelmässig den passenden Witz posten:
Ein SVP-Politiker (oder eine FDP-Politikerin), ein besorgter Eidgenosse und ein Flüchtling sitzen an einem Tisch mit 20 Keksen. Der Politiker nimmt sich 19 Kekse und sagt zum besorgten Eidgenossen: "Vorsicht! Der Flüchtling nimmt deinen Keks!"
Ursprünglich ist der Politiker ein Banker - aber es sind ja bald Wahlen.

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Passend dazu aus einem anderen Post: "Höre ich hier etwa Neid heraus?"

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Natürlich setzt die SVP wieder auf das Zuwanderungsthema. Die Mieten explodieren weiter, Wohnungen gibt es viel zu wenige, die Infrastruktur ist am Anschlag.

Die anderen Parteien sollten dieses Thema nicht länger ignorieren.

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Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
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Dass die Mieten explodieren, hängt damit zusammen, dass Boden und Immobilien in der Schweiz dem "freien" Markt überlassen werden. Die durchgehend "linken" Regierungen in Wien haben haben gezeigt, wie es geht: Sie haben konsequent in den sozialen Wohnungsbau investiert, so dass heute deutlich mehr als die Hälfte der Wiener:innen in Sozial- und Genossenschaftswohnungen leben. Die Mieten in Wien kosten im Durchschnitt gerade mal die Hälfte der Mieten im durchaus vergleichbaren München.

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Dass Staaten wie die Schweiz und Deutschland einen massiven Fachkräftemangel haben oder bald bekommen werden, ist aber kein Problem?
Was ist die Lösung für die überalternden Gesellschaften? Vorgegebene Geburtsquoten für SCHWEIZER Frauen? Erhöhung des Pensionsalters auf 75 (später 85)? Angehörige in die Pflege? Verlagerung qualifizierter Arbeitsplätze ins Ausland?
Natürlich gibt es Probleme durch mehr Dichte - aber glauben Sie ernsthaft, ein Flüchtling schnappt Ihnen eine Wohnung vor der Nase weg? Ausser natürlich, Sie möchten gerne in einer Massenunterkunft 'wohnen".
Die Menschen, die es hierher schaffen, sind sicher nicht die unfähigsten. Wäre es nicht gesellschaftlich sinnvoller (und billiger), sie zu integrieren und auszubilden, statt viel Geld für Lagerhaltung und erzwungene Unselbständigkeit zu zahlen? Stattdessen importiert die Schweiz Fachkräfte, was eine Form von staatlichem Sozialschmarotzertum ist, und immer weniger funktionieren wird.

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Dass Staaten wie die Schweiz und Deutschland einen massiven Fachkräftemangel haben oder bald bekommen werden, ist aber kein Problem?

Doch natürlich. Da sind wir aber selber Schuld. Finden Sie es etwa gerecht, dass wir anderen Ländern einfach ihre Fachkräfte entziehen, nur weil wir es verpennt haben, eigene auszubilden?

Natürlich gibt es Probleme durch mehr Dichte - aber glauben Sie ernsthaft, ein Flüchtling schnappt Ihnen eine Wohnung vor der Nase weg?

Mein Votum bezog sich auf die "reguläre" Zuwanderung, nicht auf Asylanten. Entschuldigen Sie, wenn das nicht klar ersichtlich war.

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antiautoritärer Bossgegner
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Was bitte haben die Mieten und die Infrastruktur mit Zuwanderung zu tun?

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Ohne Zuwanderung würde die Anzahl Menschen, die in der Schweiz wohnen, sinken (demografischer Pillenknick). Wäre es so, würde der Leerwohnungsbestand steigen, und deshalb würden vermutlich die Mieten sinken.
In Bezug auf die prekäre Wohnungssituation in den Städten ist es allerdings vor allem die Zuwanderung von gut bezahlten Fachkräften, die im Wohnungsmarkt mithalten können; deshalb betrachte ich nicht die Migrationsbewegung aus den Krisengebieten des globalen Südens als Ursache für den zunehmenden «Dichtestress» in der Gesellschaft, sondern den systemischen Zwang für stetiges Wirtschaftswachstum.

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Angebot und Nachfrage.
Und in der Schweiz ist nunmal auch der Platz begrenzt, wir können nicht unendlich viele Zugtrassen und Autobahnen bauen.

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Nichts bzw alles für jene, die auf rechtspopulistische Propaganda reingefallen sind 🤦🏻‍♂️

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Die von der SVP angelockten ausländischen Fachkraefte können sich auch teure Wohnungen leisten und tun das auch.

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Du weisst aber schon das z.B. die Stadt Zürich schon länger eine sehr starke Linke Seite hat und beim Thema Mieten absolut garnicht vorwärts kommt? Irgendwo muss man sich schon eingestehen, dass die SVP nicht immer an allem Schuld sein kann und man sich mal etwas eigenes Versagen zugestehen muss.

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Im Tagi von 28.07.23 steht ein Artikel "Wohnungen bleiben knapp in der Schweiz – die Mieten dürften weiter steigen"
Der führt grafisch aus : " Wo die Mieten am stärksten gestiegen sind"

Veränderung der Angebotsmieten zwischen Q2 2022 und Q2 2023, nach Kantonen und Monitoring-Regionen*, in Prozent.

Kanton Graubünden 4,8
Kanton Wallis 4,1
Region Zürich 2,9
Region Bern 2,3
Ostschweiz 1,6
Nordwestschweiz 1,6
Schweiz 1,3
Innerschweiz 1,3
Südostschweiz 1,2
Kanton Genf 1,0
Region Genfersee 0,9
Stadt Zürich 0,4
Westschweiz 0,4
Kanton Tessin −1,4

Scheinbar macht Links-Grün der Stadt Zürich nach diesem Massstab doch eine gute Figur!!!

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Die Antwort ist vermutlich an Herrn Hafen gerichtet, nicht mich. Oder?

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Vielleicht sollten die "Zugewanderten" einfach mal zwei, drei Tage die Arbeit niederlegen und dann schauen wir was noch funktioniert.

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Was ist eigentlich los mit der NZZ?
Am Donnerstag schrieb die NZZ z.B. einen Artikel über Meloni. Der Artikel vermittelt ein Gefühl dass Meloni eigentlich eine ganz Gute sei. Ganz am Rande wird erwähnt sie erscheine nur in der Innenpolitik zuweilen etwas "fahrig". Da wird über sehr vieles bewusst hinweg geschaut.

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Die NZZ ist ein FDP-Blatt. Irgendwie müssen die ja jetzt die Listenverbindungen mit der SVP rechtfertigen, verharmlosen, legitimieren.

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Aus Sicht NZZ ist Meloni doch auch eine Gute. Sie macht die Reichen reicher und den Rest ärmer, passt.

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Tja, wer liest denn noch die NZZ ?!?

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ich zb. ich schaue gerne in andere blasen. und aus anderen blasen in die eigene zurück. hilft gegen den blasenkoller ;-)

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Lieber Herr Binswanger, ein Stimmungsbild vom Land. Ich war in einem kleinen Dorf im Berner Oberland. Es ist ein Nachbarort von Interlaken. Während Corona wurde es wegen in social media geteilten Fötelis so von einheimischen Touristen überrannt, dass die Gemeinde ein Parkleitsystem und Zugangsstopps einführen musste. Das Dorf ist wenig verschandelt, die Leute erhalten ihre ererbten Häuser. Jetzt hat ein Mexikaner im Ort ein Stück Land gekauft und will Wohnungen bauen. Seine Baueingaben zeigen, dass er sich um örtliche Bauvorschriften nicht kümmert. Am Brienzersee hat es ganze Überbaungen als Bauruinen und wohnen ist auf dem Bödeli so teuer geworden, dass die Leute, sei's zum kaufen oder mieten in die Dörfer ausweichen. Gestern fuhr ich mit einem direkten Zug von Interlaken nach Zürich. Ich hatte einen mittel belegten gewählt. Am Bahnhof staunte ich nicht schlecht, als das Perron 15 Minuten vor Abfahrt voll war. Ich ging ans äusserste Ende mit weniger Leuten. Der Zug kam von Interlaken Ost und war voll! Am störendsten, dass die Ein- und Aufgänge mit Koffertürmen und Kinderwagen blockiert waren. Der Kanton Bern, die Dörfer, wählen SVP. Der 1.August wurde am 31.Juli gefeiert in meinem Dorf, mit allem was während dem Jahr gepflegt wird: Volkstanz (Kindergruppe und Erwachsene), Jodeln, Alphorn, Fahnenschwingen - und keine Rede! Das Dorf, das stolz darauf war, dass einmal Blocher kam als Redner, verzichtete darauf und feierte einfach die Gemeinschaft. Als es dunkel wurde, begleiteten die traditionellen Jungmännertrychler den Lampionumzug der Kinder. Jetzt die Pointe: ein paar Tage vor dem 1.August raunt mir ein junger, netter Gärtner aus dem Dorf zu: die Einwanderung muss gestoppt werden. Es hat mich lange beschäftigt. Aus dem Fenster sah ich auf der oberen Strasse drei von Kopf bis Fuss verhüllte Frauen spazieren und die alten Häuser anschauen. Auf der unteren Strasse rannte ein Kind mit dunkler Haut nach Hause. Am Himmel kreisten die Mehlschwalben und die Milane.

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Wenn ich Sie richtig verstehe, Frau D., so versuchen sie eine Collage von Stimmungen und dem «Gschtungg» in unserem Land zu zeichnen. Und Sie zeigen auf, wie widersprüchlich dieser effektive oder vermeintliche «Dichtestress» im Grunde genommen ist. Die SVP und Co. versuchen – und das leider mit grossem Erfolg – für die Bevölkerungszunahme und die (angeblich oder zu Recht) damit verbundenen Probleme einzig und allein die Asylsuchenden verantwortlich zu machen. Sie blenden geflissentlich aus, dass ihre Niedrigsteuerpolitik Firmen und damit verbunden Arbeitskräfte aus dem Ausland anzieht und dass unsere enorm Ressourcen verbrauchende Lebensweise und der Anspruch auf eine praktisch unbegrenzte Mobilität in viel grösserem Ausmass für das Gefühl der Enge in unserem Land verantwortlich ist.
Dass das Gefühl der Enge zusätzlich durch eine rückwärtsgewandte, sture und reaktionäre Gesinnung weiter Kreise in unserer Gesellschaft ausgelöst werden kann, könnte ein weiteres Thema sein.

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Danke Herr Kienholz!

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Was wollen Sie uns damit sagen? Speziell die Pointe verstehe ich nicht. Ich verstehe: Es gibt auf dem Land viele Touristen, Traditionen, Ausländer (sogar verschleierte und "dunkelhäutige"!), junge, nette Gärtner, die keine Einwanderung mögen und mexikanische (!) Bauunternehmer, die die Bauvorschriften nicht kennen (hoffentlich kennt sie das Bauamt). Ach ja, und die Züge von Interlaken -Ost sind voll. Soweit alles klar - aber was soll es bedeuten?

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Ich versuche, Informationen, Meinungen, Stimmungen über den Stadt-Land-Graben zu tragen. Ich sehe, es gelingt mir nicht.

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Herr Jürgens, mir scheint Frau D. möchte illustrieren, dass die Einanderung nicht die ist von der die SVP/FDP spricht.

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antiautoritärer Bossgegner
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Zusätzlich werden über den Sommer rund um die Seen Festivals und Sportevents für Tausende von Menschen veranstaltet. Mit Freiluftbeschallung und Strassensperrungen, mit internationalen Konzernen als gross auftretenden Sponsoren und Lokalpolitikern im Unterstützungskomitee. In der Regel zulasten von Anwohner:innen, die sich dann auch mal „in die Ferien“ verziehen, um ein wenig Ruhe zu haben.
Dazu könnte man auch andere Rahmengeschichten erzählen als die von den bösen Zuwanderern, zum Beispiel jene von den zwanzig Keksen von M. J. hier im Dialog. Aber grosse Lautstärke mit eigens gedruckten Gratiszeitungen als Grundlagenpapier versprechen auch grosse Resonanz.
Die vielen Koffer im Zug ab Interlaken sprächen ja eigentlich eher für Abwanderer als für Zuwanderer ;-)

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Demokrat
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Die Verschleierten wurden von der Tourismus-Förderung Berner Oberland nach Corona händeringend zurückgewünscht. Jetzt sind sie wieder da. Wo liegt genau das Problem? Und direkt von einem schwarzen Kind auf die Tierwelt zoomen? Na ja...
Edit: Typo

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ich beschreibe erlebte, geliebte Diversität...

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Wieso überlassen die Politiker das Thema Zuwanderung eigentlich immer nur der SVP. Wieso entwickelt die politische Mitte und Linke keine Zuwanderungsstrategie. Dies zu begründen wäre meiner Ansicht nach, nicht so schwierig. Wenn man sich die Bevölkerungspyramide anschaut, ist es offensichtlich, dass es keine Pyramide mehr ist sondern, dass das Ding einen riesigen Wasserkopf hat von Babyboomern, die jetzt in Rente gehen oder schon älter sind. Es fehlt die Basis in den jüngeren Jahrgängen. Die Form muss ja keine Pyramide sein, sollte sich aber doch eher einer Säule annähern. Daher kommt der Fachkräftemangel. Es ist wirklich ganz einfach und für jedermann offensichtlich wenn man sich diese Bevölkerungspyramide anschaut. Allerdings habe ich in der Diskussion das noch nirgends so gesehen. Will man den Service, sei es im Gesundheitswesen in der Gastronomie in der Industrie auf dem gewohnten Niveau behalten, was ja auch wichtig ist für das Rentensystem, so kommen wir gar nicht um eine Zuwanderung herum um die Basis in der Bevölkerungspyramide zu verstärken. Somit ist auch klar dass es eine 10 oder 11 Millionen Schweiz geben wird, es wäre besser wenn sich die Politik damit beschäftigt und gestalterisch wirkt, anstatt brotlose Verhinderungsversuche diskutiert. Es gibt zwei Teile der Zuwanderung, die eine, über Leute, die wir aus dem Ausland holen, und eine andere, von Leuten die zu uns kommen, die wir eigentlich nicht gerufen haben, über das Asylsystem. Das auffüllen der Bevölkerungspyramide führt dazu, dass die Bevölkerung in der Schweiz zunehmen wird. Die Schuld, dass die Bevölkerung zunimmt liegt nicht in der Zuwanderung, sondern die Schuld liegt ganz eindeutig bei der Form unserer Bevölkerungspyramide, d.h. es ist ein hausgemachtes Problem. Wenn man diese Tatsache einmal anerkannt hat, so kann man sich dann an die Lösungssuche machen und hier denke ich liegen die Lösungen relativ klar auf der Hand. Einerseits die Rekrutierung von Fachkräften im Ausland wie bisher und andererseits die Integration der Asylsuchenden, und hier müsste viel mehr geschehen . Das Thema scheint mir nicht sehr kompliziert zu sein und sollte auch in einem Wahljahr vermittelbar sein. Das wäre eine vernünftige Antwort auf die Hetzkampagne von rechts bei der es ja sowieso nur um Wähleranteile geht und nicht wirklich darum ein Problem zu lösen.

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Vielleserin
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Guten Morgen Herr Baumberger, ich gehe völlig einig mit Ihrem Kommentar. Einzig bei der Rektrutierung von Fachkräften aus dem Ausland bin ich skeptisch. Dies, weil es mir nicht in Ordnung scheint, dass wir im Ausland teuer ausgebildete Fachleute in die Schweiz holen. Ein gutes Beispiel scheint mir der (Haus)-Ärztemangel. Seit Jahrzehnten haben wir in der Schweiz einen numerus clausus (sparen uns also die Ausbildungskosten) und rekrutieren v.a. in Deutschland ausgebildete Ärzte. Deutschland wiederum muss dann Ärzte aus anderen, z.T. armen Ländern rekrutieren. Eine Lösung, wie das Problem gelöst werden könnte habe ich nicht. Ev. müsste man, wenn man im Ausland ausgebildete Fachkräfte rekrutiert, diese Länder für die Ausbildungskosten entschädigen?

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Bin ganz bei Ihnen und Hr. BAUMBerger. Eine Lösung gibt es nicht, aber Abhilfemassnahmen: a, Ausbildung fördern in CH und b, Ausbildung und Wirtschaft fördern nahe bei Konfliktgebieten in der Südtürkei, in Palästina und Afrika generll MIT CH- und EU-humanpower! ((und wir schuldigen, wohlstandsverwahrlosten Boomer müssen selber Hand anlegen in der Pflege, usf.))

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Das Rekrutieren von Fachkräften im Ausland ist nicht zu Ende gedacht. Zum Einen werden die dort fehlen, zum Anderen bringt der Zwang zu Wachstum nichts.

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Kleiner Zusatz:
Perspektivisch sterben die Baby-Boomer in den nächsten 30 Jahren weg, und die Schweiz wird dann wieder natürlich schrumpfen. Das dauert halt noch ein Weilchen. Wer dann noch mit dabei ist, wird erfahren dürfen, ob ein Schrumpfungsprozess mehr Vor- als Nachteile hat.

Der hohe Ausländeranteil ist massgeblich unserer Wirtschafts- und Steuerpolitik geschuldet. Wie viele Grosskonzerne haben ihren (europäischen) Hauptsitz bei uns, weil sie damit unglaublich viel Steuern sparen können? Etwas mehr Steuereinnahmen für einige Kantone, deutlich weniger für das Ursprungsland. Nennt sich internationaler Steuerwettbewerb.

Und: Integration ist von zwei Seiten her zu wollen/zu leisten. Hier sehe ich das Glas dreiviertel voll. Ich kenne viele Personen, die sich bestens bei uns integriert haben (weil sie es woll(t)en).

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Das könnte an folgender Überzeugung liegen:

Denn Gousset weiss: In der Politik gewinnt nicht, wer Anders­denkende zu überzeugen versucht. Es gewinnt, wer die Überzeugten an die Urne bringt.

So gelesen im anderen Artikel des heutigen Tages. Er ist wahrscheinlich nicht der einzige, der so denkt.

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Ich greife da mal zwei Formulierungen heraus, die vertieft zu betrachten sich lohnen würde. Im zweiten Abschnitt der wie immer luziden Ausführungen – danke Herr Binswanger – steht zu lesen: «Die sich ständig beschleunigenden Veränderungen im Schweizer Medien­system führen zu Verschiebungen im öffentlichen Diskurs, die nicht ohne Folgen bleiben werden» und ganz am Schluss wird das Thema mit der Bemerkung «immer SVP-affineres Medien­system» nochmals aufgegriffen. Auch wenn ich Gefahr laufe, hier bloss monothematisch aufzufallen, muss ich auf ein zunehmend trüberes Gewässer hinweisen.

Nun, die digitalen «Diskussionsforen» sind bekanntlich bloss Stammtisch-Ersatz und können als blosser Ausdruck von Zeitgeist kleingeredet werden. Dem Medienhauses mit Service-public-Auftrag und der Verpflichtung zur Ausgewogenheit SRG kommt aber mit ihrer Plattform eine besondere Bedeutung zu. Nicht nur wegen der Art seiner Finanzierung, aber auch.

Wie bei all diesen neueren publizistischen Gefässen ist auch bei den SRF News-Kommentarspalten eine Redaktion zuständig. Die Art und Weise, wie die jeweils Dienst tuenden Mitarbeitenden eingreifen, d.h. freischalten oder eben nicht, redaktionelle Stellungnahmen dazu schalten oder stumm bleiben, sind willkürlich, und oft nicht nachvollziehbar – kurz, ein Verhalten, das nicht mal der institutionseigenen Netiquette entspricht.

Sie prägen aber den dortigen politischen Diskurs, durch einen meines Erachtens wenig förderlichen Freipass für SVP-nahe User, vermutlich angstgeprägt wegen der drohenden Halbierungs-Initiative. Eine hilflose Haltung, die wie ein Schuss ins eigene Knie gehen kann. Riskiert man doch, just jene treue Klientel, die auch beim Billagsturm vor ein paar Jahren immer zur Institution gehalten hat, zu vergraulen – allesamt aufgeschlossene Schweizer Bürgerinnen und Bürger.

Es wäre verdienstvoll, wenn die Republik etwas Transparenz in diese seltsam verschworene Redaktionsstube von SRF bringen könnte, wo anscheinend auch eine entsprechend erhöhte Fluktuation herrscht. Bis vor einem halben Jahr wollte weder die Ombudsstelle noch die UBI auf einschlägige Beschwerden eintreten, man sei nur für redaktionelle Beiträge zuständig. Ende letzten Jahres hat nun aber ein Bundesgerichtsentscheid dieser Haltung widersprochen.

Es besteht also eine leise Hoffnung. Aber genau damit drohen natürlich bereits diese rechtsnationalen Schwafler – man kann davon ausgehen, mit parteipolitischer Unterstützung! Die Frage ist also, ob man auch dieses Feld ganz einer Schweizer Version von Altright speech überlassen will?!

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Ja, die SVP sollte sich ihre Halbierungsinitiative nochmal gut überlegen. Billiger wie heute über SRF-Online bekommt sie ihre Propaganda unter einem neutralen Deckmantel nicht mehr ins Land posaunt.

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Geschickt instrumentalisieren die richtige SVP und ihr kleiner Partner zT. über Regierungsentscheide diese Wahltaktik, zB. indem die zuständigen Regierungsräte im Kanton Bern auf die Wahlen hin das Chaos provozieren und unnötigerweise in den Dörfern unterirdische Notunterkünfte eröffnen, damit die (Wahl-)bevölkerung ja merkt, dass das Flüchtlingsthema wichtiger ist, als die allzu offensichtlichen klimatischen Veränderungen, die zum Glück für SVP und Co. in Slowenien, Österreich und Italien weh tun und weniger bei uns! St. Florian lässt grüssen.

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"Die ganze Welt ist entsetzt, aber im Schweizer Wahlkampf sollen gewisse Themen offensichtlich nicht stattfinden." So ist es. Und nicht nur während der Wahlkämpfe.

Aber halt auch. Jede Partei wählt sich ihre Themen, mit denen sie hofft, Stimmen zu gewinnen.

Gleichzeitig wollen Parteien empörungsrelevante Themen setzen. Und darin ist die SVP wirklich gut. Fehlende Wohnungen sind zwar unschön, aber die meisten Wählerinnen haben eine Wohnung. Und die Wokeness ist schön, spielt aber mythisch und bei den Hellebardenträgern der vergangenen Jahrhunderte keine Rolle. Deshalb schreit die Partei Blochers von Asylchaos und Zuwanderungsdesaster, denn das bezahlen vermeintlich alle mit ihren Steuern. Die Betroffenheit wird aufgeblasen und das wirkt.

Und ich werde das Gefühl nicht los, die Linken seien seit Bodenmann eingeschlafen.

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Nein die Linke hat es verpasst, sich grosse Medien zu sichern. Die grossen Sprachrohre sind alle von Rechts dominiert. Da wird natürlich nichts über die Erfolge der Linken oder über deren Themen berichtet. Wie das zu lösen wäre weiss ich auch nicht, ein paar Milliardäre in der SP wären praktisch, die dann a la Blocher Zeitungen kaufen könnten.

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Pensioniert
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Milliardäre sind bei der FDP oder SVP sonst wären sie keine Milliardäre !!!

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Eingeschlafen sind sie nicht. Ich gebe zu bedenken, dass in der Schweiz die Mindestlöhne in vielen Branchen doch anständig gestiegen sind. Das ist ein Verdienst der Linken (Gewerkschaften). Die soziale Frage ist bei uns weniger dringlich, als z.B. in Deutschland. Hier hat die Linke gute Arbeit für den Geldadel geleistet. Der soziale Wohnungsbau ist seit 30 Jahren eingeschlafen, die Renten reichen nicht, um anständig leben zu können und die Mindestlöhne sind zu viel um zu sterben, aber nicht angemessen zu leben. Dies ist bei uns noch nicht der Fall. Darum wird auch der Lohnschutz von den Gewerkschaften so vehement verteidigt. Der für viele noch hohe Lebensstandard in diesem Land spricht für die Linke, ohne dass sie daraus wirklich Profit schlagen könnte. Der satte Bürger ist dafür auch verantwortlich. Denn die soziale Gerechtigkeit wird nicht von den Rechtsbürgerlichen bewirtschaftet; jedoch schlagen sie immer Kapital daraus, wenn eine Krise die Menschen verunsichert und sie Angst in vielen Belangen haben. Aber eben: Die Ballenberg-Schweiz im Landesinneren tickt so, wie die SVP vorgibt, deren Interessen zu wahren. Gegen diese rechtsnationale "Gläubigkeit" anzukämpfen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

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Gaby Belz
Jeden Morgen neu
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Angesichts der kaum lösbaren Probleme fokussiere ich für einmal auf sprachliche Hinweise an DB.:
Das Land östlich von Tunesien heißt - entgegen jeder intuitiv anderslautenden Reihenfolge - Libyen und nicht Lybien. Sogar Tagesschau-Sprecher*innen verhauen sich da hin und wieder.
Zweitens: ist der Begriff “bestialisch” nicht ein Missgriff? Tiere verteidigen ihr Territorium, ihre Gene, ihre Nahrung. Menschen quälen sich aus ganz anderen Gründen, auch wenn natürlich die Verteidigung der eigenen Ressourcen immer mitschwingt. Bref: ich plädiere für den Begriff “menschliche Brutalität”. Das regt vielleicht zum Denken an.

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Daniel Meyer
Korrektor Republik
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Vielen Dank, Frau Belz! "Lybisch" ist uns sehr peinlich, vor allem deshalb, weil wir es natürlich schon besser gewusst hätten. Schönes Wochenende!

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Gaby Belz
Jeden Morgen neu
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Shit happens :-/.

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Demokrat
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"Bestialisch" ist mir auch aufgefallen, aber für das Aussetzen in der Wüste ohne Wasser fehlen einfach passendere Adjektive in der deutschen Sprache...

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Aussetzen in der Wüste, bestialisch? Schlicht faschistoid...

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Die SVP spielen doppeltes Spiel indem sie Immigration fördern, in Form von sogenannt alternativlosen Fachleuten, waehrend sie gleichzeitig gegen Immigration wettert. So kann sie jedermann ansprechen.

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Ein Zitat aus Beitrag der WOZ (Nr. 31) zur Einwanderungspolitik der SVP der ausdruckt was ich selber lange gedacht habe.

"Die Ironie am Ganzen: Die kapitalfreundliche Politik, die die SVP zuvorderst vorantreibt, ist die Hauptursache für die Zuwanderung, gegen die sie schimpft. Sie ist der Grund, warum die Schweiz nach Luxemburg, Holland und Irland weltweit am meisten Direktinvestitionen anlockt. Die Summe beträgt 128 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Kurz: Die Schweiz zieht aus der ganzen Welt Unmengen von Investitionen an. Und die Arbeitskräfte ziehen dorthin, wo durch Investitionen Arbeitsplätze entstehen.

Warum die SVP dennoch seit Jahren behaupten kann, sie sei gegen Zuwanderung? Weil der offensichtliche Fakt, dass die Arbeitskräfte den Investitionen folgen, ihr von den meisten Medien nie entgegengehalten wird. Es wäre höchste Zeit, dies vor den bevorstehenden Wahlen zu ändern."

Die "kapitalfreundliche Politik" kennen wir besser unter den Titel "Steuerwettbewerb" (der Kantonen) auch als "Standortsförderung" bekannt.

Das Geniale an diese SVP Politik ist (mindestens) vierfach:

  1. Die gut betuchten Bürgerlichen Wähler stimmen für die Senkung ihrer eigenen Steuern. Der Steuerausfall wird teilweise kompensiert durch die Steuereinnahmen aus den zugezogenen fremden Firmen, deren Mitarbeiter und der ganzen Gewerbe die nachzieht.

  2. Die Steuerausfälle führen zu Druck auf den öffentlichen Dienstleistungen oder sogar deren Abbau, was zu Unzufriedenheit der betroffen weniger- gut- betuchten Bürgern führt.

  3. Die SVP setzt die "Ausländer" die (nicht nur sie) sie angezogen hat als allzweck Waffe ein als "Ursache" aller tatsächlichen und gefühlten Probleme der Schweizer Bürgern.

  4. Die angegriffen Ausländer haben kein Stimmrecht.

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