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Mit historischem Abstand in ruhigem Sprachrhythmus geschriebens aktuelles Plädoyer für Klarsicht auf faschischtisches Denken und Handeln und deren Macht.
Ich lese Kia Vahlands Kunst Kolumne ausserordentlich gern. Kia Vahland hat einen wohltuenden Stil, der nicht Gleichmütigkeit bewirkt - im Gegenteil.

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Danke für diesen Artikel, sehr spannend, ein grosser Bogen geschlagen.

Leider habe ich die Republikmagazin Umfrage schon ausgefüllt – ich würde sonst der Vahland-Kolumne auch noch einen Punkt geben 🤗

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Geht mir gleich!

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Citoyenne
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Ich auch! ☺️

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Meine Damen und Herren, da hab ich kein Verständnis für, war doch jeder einzelne ihrer bisherigen Beiträge eine Perle!

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Frau Vahland trägt die Hauptschuld an der Verlängerung meines Republik-Abos.

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Für mich ist es ein wichtiger Grund neben vielen anderen wichtigen Gründen.

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· editiert

Der Begriff, der hier zentral ist, lautet "Ethnopluralismus". Ein Begriff, womit sich "Neue Rechte" perfiderweise modern und tolerant geben können. Denn einher ginge ein angebliches "Recht auf Differenz" und die angebliche Bewahrung der "Völkervielfalt".

Das eine "Volk" stehe nicht über einem anderen, sie stünden nebeneinander. Jedes "Volk" habe das gleiche Recht und jedem "Volk" würde der gleiche Anspruch auf die nationale und kulturelle Identität zugestanden (also nicht exterminiert oder assimiliert) – allerdings ausschliesslich "an seinem Platz" (was im Inneren der segregierenden "Ghettoisierung" – auch im alten Venedig! – nahe kommt).

Dieser "Mulitikulturalismus von Rechts" ist weit verbreitet, auch bei jenen, die sich nicht explizit zu den Neuen Rechten bekennen ("Sollen doch bleiben/zurückkehren, wo sie herkommen."). Im Grunde ist es der alte Rassismus im neuen Gewand, ein "Rassismus ohne Rassen", der die "(Herren-)Rasse" mit der angeblich unverfänglichen "Ethnie" überschreibt.

Gesellschaften sollten danach innerhalb der Landesgrenzen homogen sein, und die verschiedenen Ethnien global möglichst getrennt in ihren "angestammten Territorien" leben.

Die Konsequenz (und Voraussetzung) dafür aber wäre: Massen-Deportation.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Man sollte nicht ausser Acht lassen, dass Faschismus und Nationalismus nichts mit Überzeugungen zu tun hat. Es ist Opium fürs Volk und dient letztlich der Existenz einer schmarotzenden Elite, die es sich auf Kosten des gemeinen Volkes gut gehen lässt. Allenfalls noch die Ausübung von absoluter Macht, die Möglichkeit andere Menschen ungestraft töten zu können, hat eine ideologische Bedeutung.
Ansonsten bedienen die Faschisten einfach die Neigung der Menschen, für Probleme, reale und eingebildete, Sündenböcke fernab von sich selber zu suchen.
Die ausgegrenzten Gruppen variieren daher beliebig. Mal sind es Ungläubige, mal Andersgläubige, mal Menschen anderer Hautfarbe, Leute von anderswo allgemein, oder Personen aus bestimmten Gegenden.
Die einzige Konstante ist die Herabwürdigung der Frauen, welche in all diesen Konstrukten zum Tragen kommt.
Die Grundlage all diesen Übels ist die Bequemlichkeit der Menschen. Es ist wesentlich einfacher, andere zu hassen, als nach Glück und Gerechtigkeit für alle zu streben. Es ist wesentlich leichter etwas kaputtzuhauen, als etwas zu reparieren oder zu erhalten.
Das nutzen die Faschisten zielsicher und gnadenlos aus. Und es ist fast unmöglich dagegen anzukämpfen, denn es erfordert von jedem:r Einzelnen die Überwindung des inneren Schweinehunds.

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Mitdenker
·

Ja, gut..., wenn es "die Überwindung des inneren Schweinehundes" bedarf, um zu erkennen, wie unendlich viel erfüllender, inspirierender usw es ist, sich mit "Fremdem" in Austausch und Dialog zu begeben, als sich abzugrenzen und einzuigeln, dann ist halt schon früh vieles falsch gelaufen.
So gesehen hats dann eben doch viel mit von frustriertem Umfeld übernommenen Meinungen /Überzeugungen zu tun.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
·

Das ist zu einfach gedacht. Man sollte nicht unbedarft von sich auf andere schliessen. Für viele Leute ist die Kommunikation mit anderen harte Arbeit, nicht einfach ein Vergnügen. Da beschränkt man sich gerne auf wenig und bekanntes.
Und dann kommen noch all die Missverständnisse, Erwartungen, Lügen, belangloses Geschwätz, etc.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man nicht nur erfreut ist, ständig mit Fremdem konfrontiert zu werden.
Was ich aber definitiv falsch finde, ist die Art wie die Populisten dieses introvertierte Verhalten bewusst in gewaltsame Bahnen lenken.

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Finde ich auch: Warum soll "Faschismus und Nationalismus nichts mit Überzeugungen zu tun" haben? Mit was sonst? Herr Reber scheint Menschen, die einer faschistischen oder nationalistischen Ideologie(sic!) anhängen, jede Agency abzusprechen. Als wären sie rein passive Opfer von Manipulationen irrationaler Kräfte einer sog. "schmarotzenden Elite". "Schmarotzer" ist übrigens ein Ausdruck, der seit dem Nationalsozialismus nicht mehr verwendet werden sollte.

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Sie sind eine Türöffnerin, Frau Vahland. MerciMerciMerci dafür!

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Danke Frau Vahland, für diesen Artikel.

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Guten Tag Frau Vahland, bei Giorgiones Bild kommen wir zwei abendländische Erzählungen in den Sinn, welche die pluralistische Natur der Wahrheit verhandeln: Lessings Ringparabel aus "Nathan der Weise" und die Geschichte vom zerbrochenen Spiegel, der die Wahrheit enthielt.
Durch sträflich fahrlässige Unachtsamkeit
fiel er eines Tages zu Boden. Seine vielen Splitter zeigten zwar immer noch die Wahrheit, aber jetzt in all ihren Facetten.

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Mir geht durch den Kopf: wie merkwürdig, dass die drei monotheistischen Religionen den Menschen Hilfe sein wollen und trotzdem sich bis auf's Blut bekriegen immer wieder...

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Jan Hildebrandt
Informatiker
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Grossartiger Artikel. Vielen Dank!

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Und hier noch eine Nummer von Hanns Dieter Hüsch die mir in den Sinn gekommen ist. Alleweil gültig. https://www.youtube.com/watch?v=AZbszHpZqUI

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Citoyenne
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Vieken Dank! Ja genau. 1980…

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Danke fùrs Auffrischen... denmöchtichsehen!

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Schlicht hintersinnig gut, vielen Dank.

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Ein sehr schöner, passender und wichtiger Beitrag zum Zeitgeschehen. Danke.

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