Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Gestern dachte ich noch, wie komisch es heute wieder sein würde, nicht mit einem „Auf lange Sicht“ in die Woche zu starten. Doch dieser Beitrag hat alle meine Bedürfnisse abgedeckt. 😊

32
/
1

Super Beitrag, danke.

31
/
3

So schön aufgefächert, klar, elegant und leicht verständlich dargelegt! Besser kann man das Thema nicht erklären. Vielen Dank für den super Beitrag!

27
/
2

Danke fūr diese übersichtliche und verständliche Strandidylle! Es fehlen aber die Bilder "eine Welle haut mich um, und nimmt
meine teure Gleitsichtbrille mit " (gallopierende Inflation) und "Tsunami" (Hyperinflation). Warum bei uns nicht denkbar, obwohl wir gerne an tsunamigefährdeten Stränden (da wir keine eigene Ferienorte, ähm Rohstoffe haben) Ferien machen?

26
/
2
Meeresbiologe, Fotograf
·

Die Analogie mit der Welle am Strand hinkt. Eine solche Welle entsteht durch objektive Naturgesetze. Diskussionen zwecklos. Ökonomische Dynamiken basieren auf kollektiven Subjektivitäten. Kein autonomer Gemüsebauer muss seine Tomaten bei steigender Nachfrage teurer verkaufen. Er tut es, weil er seinen Gewinn steigern kann. Über ökonomische «Gesetze» kann man diskutieren.

29
/
5
Simon Schmid
Journalist @Republik
·

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, worauf sie mit ihrer Aussage hinauswollen.

Ökonomische Gesetzmässigkeiten gibt es sehr wohl. Sie beschreiben, wie sich individuelle und kollektive Akteure in der Regel verhalten, wenn sie in bestimmten Situationen und mit bestimmten Anreizen und äusseren Umständen konfrontiert sind.

7
/
5
Meeresbiologe, Fotograf
·

Ein Naturgesetz existiert per se. Ökonomische Gesetzmässigkeiten sind Funktionen von Werten, an die wir glauben.

13
/
0

Sie sind ein wenig naiv, werter Herr S. Alle gehen mit ihren Preisen rauf, weil es im Moment einfach günstig dafür ist: siehe Übergewinne von Energiekonzernen usw.). Kapitalismus ist möglichst viel Gewinn machen mit möglichst kleinem Aufwand. Aber es ist einmal mehr zu hoffen, dass der Krug zum Brunnen geht bis er bricht!

10
/
5

Die Ökonomen sind die Wetterschmöker aus dem Muotathal im Mantel der Wissenschaft.

Für den Propheten der Berge wird es wärmer im Sommer, wenn im März die Ameisen ihren Pelz ablegen, den nur wenige trugen.

Ähnlich die Ökonomen. Die Inflation wird sinken, weil der Markt die hohen Preise nicht erträgt oder so. Und die Älteren älter werden. Alles wird erklärt und wo vieles erklärt wird, wie's kommen soll, kommt's manchmal auch so. Wer viel schwatzt, hat öfter recht, als wer schweigt. Die Zukunft kommt, oder eben nicht ganz. Dann braucht das Modell vielleicht mehr psychoökonomische Indikatoren aus Studien, die zutreffen je nach Herausgeber. Wo aber vielleicht die Gier der Finanzindustriellen und Kohlehändler zu wenig wiegt. Dann plötzlich schwappt die Krise übers Land. Für die Vielen einen. Sie verlieren ihr Geld. Die andern Wenigen werden zu Onkel Dagoberts und kein Ökonom verschafft Linderung.

Die Weltwirtschaft scheint mir brutaler, als das, was die schöne Auslegeordnung evoziert. Es fehlt der Hunger der Kinder im Süden. Aufgrund des freien Marktes im Norden.

20
/
7

Interessanter Beitrag! Aber warum fehlen die Gesundheitskosten in diesem Erklärtext? Hab doch gerade vor kurzem das Überraschungsbrieflein meiner Krankenkasse gekriegt?

8
/
1
Simon Schmid
Journalist @Republik
·

Die Inflation im Gesundheitsbereich ist nicht nennenswert (i.e. der Preis von bestimmten Arzt- oder Spitaldienstleistungen ist mehr oder weniger konstant). Wenn die Krankenkassen-Prämien steigen, dann liegt das vor allem daran, dass die Menge der Gesundheitsdienstleistungen zunimmt, die mit den Prämien finanziert werden.

15
/
6

Das ist nur ein Teil der Wahrheit, Herr S. Vor Jahren wurden die KK-Prämien aus dem für die Berechnung der Teuerung massgeblichem Warenkorb entnommen, die Teuerung hätte sonst in den meisten Jahren schlechter ausgesehen.. Vor dem Hintergrund, dass gerade Geringverdienende einen überproportionalen Anteil des Einkommens in KK-Prämien abführen müssen, (während wir gleichzeitig Arzt- und Therapiekosten nur teilweise bezahlen,) stimmt die ausgewiesene Teuerungsrate deshalb nur noch für die Reichen und den oberen Mittelstand mit der Realität überein. Dies war politisch so gewollt, weil die Schweiz im Innersten noch nie sozial oder solidarisch regiert wurde.

15
/
5

Leider stimmt das Bild mit dem Wasser nicht.

  1. Für viele stieg die Flut nicht nur zum Knie, sondern über den Kopf.

  2. Wird das Wasser nicht wieder bis zu den Füssen sinken, sondern nur zum Bauch.
    Das heisst es gibt jene die alles verlieren und jene die nur einen Teil verlieren (Vermögen inkl. Einlage in Pensionskasse, kein Lohnausgleich etc.)

9
/
7
Simon Schmid
Journalist @Republik
·

Ich wäre doch sehr überrascht, wenn jemand wegen 10% Inflation "alles verliert". Oder können Sie mir da ein Beispiel nennen?

2
/
5

Kann passieren, wenn zwar Vermögen vorhanden ist, aber Einkommen oder Liquidität fehlt. Das klassische Beispiel ist die nicht mehr zahlbare Hypothek von Rentenbeziehenden oder bei Betrieben, die bei steigenden Umsätzen keine Liquidität mehr haben.

13
/
0

Es gibt Menschen, die können eine Steigerung der Lebenskosten um 10% oder KMU eine Erhöhung der Stromkosten um über 200% (z.B. Aarberg) nicht verkraften. Für Beispiele wenden Sie sich an ein Konkursamt.

13
/
1

Die Inflation kann man ändern indem man den Warenkorb ändert.

10
/
2

Cool, dass hier der Basiseffekt erklärt wurde!

6
/
0

Anregung zu Ihrem Artikel vom 28. November 2022. Fast alle Aspekte der Inflation wurden beleuchtet. Ein Thema wurde "vergessen". Wer bestimmt die Gewichtung der einzelnen Warenkorbartikel/Dienstleistungen? Wann wird sie warum angepasst? Mit der Gewichtung kann die Inflation beeinflusst werden!

4
/
1

Sagen wir mal so: Die öffentliche und politische Einschätzung der Inflation hängt klar vom Warenkorb und seiner Zusammensetzung ab. Wenn ich Heizöl rausnehme, wird es eine andere Inflation sein, als wenn ich das mit drin habe. Das sind politische Entscheide. Mit Auswirkungen.

4
/
1
Simon Schmid
Journalist @Republik
·

Nein, es ist nicht politisch. Das Statistikamt führt Umfragen bei Haushalten durch und leitet daraus die Gewichte ab. https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/hom…nkorb.html

5
/
0
christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
·

hier meine Frage:
wie wollen wir die Welle erklären, die sich aufbaute von 1914 bis 1923 und dann wohl auch abflaute, in Deutschland - mit kuriosen Auswüchsen?
ich lernte, der Krieg kostet, also wurde das Papiergeld laufend schwächer bewertet, während Gold entsprechend "wertvoller" wurde. Dies vorab Werk der Reichsregierung, nicht der Wirtschaft - der Dawes-Plan 1924 war ebenso ne politische Leistung.
Diese Welle wogte hoch, bodenlos hoch und kam nicht zu einer Ruhe, nach nem Jahr.
Danke für kurz und für Laien verständliche Hinweise.
(Da ist ja noch so ein Kuriosum: ich meine das £ ist aktuell die stärkste Währung, während $ und das Eurogeld rundum den sFr. tanzen, also weitere Frage vom Nichtfachmann: welche Wirkung hat diese neue Balance?)

4
/
0

zwei Dinge dazu von einem Nicht-Ökonomen:

  1. Damals vor 100 Jahren wurde massiv Papiergeld gedruckt und damit war die Geldmenge im Vergleich zu Gold drastisch gestiegen, was entsprechend den Wert vom Papiergeld vermindert hat

  2. Mittlerweile (ich glaube in den 1960er Jahren) wurde die Bindung von Papiergeld mit dem Goldgegenwert, der bei den Nationalbanken gelagert wurde, aufgehoben. Bis dahin galt wohl die Regel, dass der Wert der im Umlauf befindlichen Scheine und Münzen dem Gegenwert des eingelagerten Goldes entsprechen muss.

4
/
0
Ökonom
·

Zu ihrem zweiten Punkt: Die Goldpreisbindung des US-Dollar wurde am 15. August 1971 aufgehoben. Bis dahin war der Goldpreis je Feinunze bei 25 USD fixiert. Die Goldkonvertibilität war aber insbesondere gegen Ende eher theoretischer Natur und die Geldmenge war auch nur teilweise mit Gold hinterlegt.

2
/
0

Danke für den Überblick. Das Argument, dass die Schulden nichts mit der Inflation zu tun haben, weil es ja dann schon in den letzten 40 Jahren hätte Inflation geben müssen, finde ich nicht so überzeugend. In den 80er Jahren lag die Verschuldung noch bei 30% BIP, 2000 bei 55% und 2015 noch bei 100%. Heute sind wir bei 120%. Dieser Trend lässt sich auf dem Niveau nur umkehren, wenn man den Wert des Geld senkt (=Inflation). Und umgekehrt werden muss er, weil sonst ein zu grosser Teil der Steuereinnahmen in den Schuldendienst geht.

1
/
0
Privat
·

So viele Gründe. Milton Friedman hat es 1978 auf den Punkt gebracht. Es gibt nur einen einzigen Grund für Inflation: Die amerikanische Notenbank druckt zu viel Geld um Schulden zu bezahlen, die der Staat hat weil die Politik die Reichen nicht angemessen besteuern will.
Eine hinreichende und plaudible Erklärung.

0
/
0

Und was ist mit deinem Vermögen passiert, als die Staaten sinnlos Geld verstreut / Schulden aufgebaut haben für Förderprogramm? Staatsschulden werden wir gemeinsam bezahlen respektive abschreiben mit unserem privaten Kapital.

6
/
6