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System Engineer
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Gibt es eigentlich gute Gründe gegen die Konzerninitiative ausser: “Aber dann machen wir nicht mehr so viel Gewinn!”

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Brot
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Das einzige, was mir im Papier von avenir suisse noch zu denken gegeben hat, ist folgende Aussage:

Die [in der uvi] postulierte Haftungspflicht bedeutet nämlich, dass eine Investition in ein Entwicklungs- oder Schwellenland mit zusätzlichen Risiken verbunden wäre. Risiken machen jedoch Investitionen unattraktiver, im schlimmsten Fall verhindern sie sogar ein Engagement, da die erwarteten Investitionsrenditen im Vergleich zu den Risiken nicht genügen. In der Konsequenz konzentrieren sich Unternehmen auf Produktionsstandorte mit höherer Entwicklung und damit tieferen Risiken (beispielsweise Asien statt Afrika) oder verzichten sogar komplett auf eine Auslandinvestition - dies, notabene, zum Nachteil der ärmsten Länder.

Das halte ich schon für ein realistisches Szenario. Darüber, wie häufig das passieren wird, bin ich mir nicht sicher. Ob die betroffenen Länder jetzt unter dem Strich besser fahren, wenn sich diese nach schweizerischem Recht unrecht handelnden Firmen zurückziehen, finde ich nicht so eindeutig. Wenn dann Firmen aus Ländern mit noch tieferen Standards nachziehen, ist die Situation vielleicht schon schlechter als vorher.

Ich bin trotzdem für die Initiative, weil ich es zynisch finde zu sagen "Wir beuten euch zwar aus, aber ohne uns wärt ihr Nichts."

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Das ist eigentlich klar: Kinderarbeit, Sklavenarbeit, umweltschädliche Ausbeutung von Ressourcen etc. beeinflussen natürlich wie attraktiv eine Investition im Ausland ist. Auch wenn diese nicht die Hauptmotivationen von solchen Investitionen sind, spielen sie schlussendlich eine Rolle wie gross der ROI ist. Das Risiko in der Schweiz verklagt werden zu können macht solche Investitionen unattraktiver, aber die Hoffnung der Initiative ist natürlich, dass sich solche Investitionen nach wie vor lohnen. Das Risiko verklagt zu werden, kann mit Massnahmen gemindert werden und hoffentlich sind diese Massnahmen günstiger, als der ROI und somit haben wir schlussendlich eine win-win Situation.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
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Es geht nicht „nur“ um Ausbeutung. Es geht um Leben. Vergiftet oder nicht vergiftet, das ist hier die Frage
bzw. die Alternative
(im ehemals gültigen Wortsinn). -

Und deshalb doch: ich würde meinen, Leben können statt Vergiftet Werden ist schon die bessere Variante. Genau genommen die einzig akzeptable.

Was daran soll also avenir suisse’scher „(zum) Nachteil der ärmsten Länder“ sein?!?
Dieses Statement ist einfach nur verlogen.
Wir sind schon so sehr daran gewöhnt, dass wir die Verlogenheit kaum mehr bemerken.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
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Genau. Und die KMU hätten dann ja plötzlich gleich lange Spiesse. Welcher Multi möchte das denn schon.

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Spannend und witzig geschrieben ist für mich dieser Beitrag. Vor allem der letzte Abschnitt
"Bernhardiner der Woche" sagt enorm viel aus über die Gesinnung der einzelnen Kommentator/innen. Insbesondere was die "Bundesrätin" KK-S von sich gibt, zeigt so eindrücklich, was für enorm einsichtige Menschen da in höchsten Gremien schalten und walten. Ich danke und gratuliere den Verfasser/innen dieses Beitrages.

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[...] Neu soll eine Frau wieder­beleben, was von vielen Schweizer Politikern schon zu Grabe getragen wird: das Rahmen­abkommen. [...]

Weil es gerade so schön passt:
"«Eine Frau» macht oft Schlagzeilen" und: "une femme".

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Chefredaktion
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Ich sehe den Punkt, allerdings: man sollte auch nicht das Phänomen verdecken, dass Frauen in Politik und Wirtschaft sehr oft zum Zug kommen, wenn der Karren im Dreck ist und sich die verantwortlichen Männer aus dem Staub gemacht haben.

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In wenig Ländern Europas redet man einerseits so klug von den Corona Hinweisen und ignoriert gleichzeitig alle vernünftigen Regelungen. Gerade bin ich in OW in der Migros beim Einkaufen, ausser ein paar alten Leutchen trägt niemand eine Maske und das wohl wissend mit bornierter Arroganz. Freundlich bedauernd wünscht man "mieär" sogar gute Besserung. Das alles zu einem Zeitpunkt, der massgeblich für die weitere Ausbreitung der Pandemie ist.

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Dank an die Republik, Corona kommt wieder mal zum Zuge. Gerade rechtzeitig, denn es steht nicht wie heute die Regierung meinte, kurz vor 12, sondern 5 nach 12. Ich hoffe es ist nicht nur Zufall, sondern Trend, dass bisher keine Wortmeldungen von Verschwörungstheoretikern und Pandemieleugnern zu lesen sind. Es wäre auch zu begrüssen, dass diejenigen mit etwas Restverstand, sich nun endlich von den Covidioten abwenden, welche nichts besseres zu tun haben, als mit Neonazis zusammenzuspannen. Dieser gefährliche Mob hat einzig das Ziel, die Demokratie zu destabilisieren und das Volk zu spalten. Was passieren kann, wenn man nicht rechtzeitig dagegen steuert, zeigt die Geschichte zwischen 1920-1945.

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• "Jetzt ist es so weit: Die Corona-Pandemie gerät auch in der Schweiz wieder ausser Kontrolle". Eine GRUNDSÄTZLICHE Bemerkung drängt sich auf: Die Hippokratische Medizin schuf den Begriff: EPIDEMIE, ein 'Leiden auf dem Volk', dt. "Seuche" (Pandemie entspricht der globalisierten Welt). Medizinisch heisst das: die Krankheit betrifft das Volk in dessen Biologie. Hier (Corona), ein Virus parasitiert jene Zellen, die seinem physischen Überleben, d.h. seiner Replikation, dienen. Corona ist "brutal gerecht", seine Zukunft liegt in der Zellteilung unserer Biologie, d.h. er braucht menschliche Zellen und es fehlt ihm jegliches Sensorium für Kultur, Wirtschaft, Reich, Arm, Alt, Jung, Weiss, Schwarz; sein Vorgehen entspricht dem, was die ärztliche Deontologie in Art. 4 vom Arzt fordert, er soll den kranken Menschen ohne Rücksicht auf die kulturelle, wirtschaftliche, soziale Hierarchie behandeln: nur in das Gegenteil verkehrt: er nimmt im Volk, was zu haben ist, nicht Geld, Vermögen, Güter, tote Materie: sondern Zellen, lebende Materie.
Seit Jahren kämpft die medizinische Wissenschaft gegen anthropogene Pandemien: Tabak, Alkohol, Adipositas, Diabetes, Addiktion, etc. Die Antwort des sog. Gesundheitssystems darauf lautet: individuelle Verantwortung. Ich bin mehrmals bei "Gesundheitsminister" Berset, dem BAG, den Parlamentariern und medizinischen Stellen interveniert, die medizinische Diagnose Epidemie/Pandemie, welche auch die WHO stellt, anzuerkennen, ernst zu nehmen und eine entsprechende Antwort zu geben, so wie es die Medizin fordert. Die Schweiz (Regierung, Parlament, BAG, Gesundheitswesen, alle grossen Parteien) negiert die Diagnose Pandemie oder Epidemie (vgl. "Santé2020"): das ist Privatsache und individuelle Verantwortung, weil epidemiologisches Handeln dem Gesundheitsmarkt schaden würde.
Nun ist Ernstfall, nicht nur jener der Konsumkrankheiten, sondern einer viralen Infektion, und stellt die Wirtschaft,Kultur, Gesellschaft vor die Aufgabe, das Primat der Zellen, ihrer Teilung und Gesetzmässigkeiten anzuerkennen, die wir Spezies-bedingt mit allen Menschen gemein haben und ohne menschliches Hirn stattfindet.

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Verena Goanna •in :)) Rothen
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Das mit dem Kolonialismus ist wirklich ein echter Schwanzbeisser. Nicht etwa die Grosskonzerne (und nein, nicht die Klein-und-Mittleren-Unternehmen KMU, um die gehts hier nun wirklich nicht) sind in bester Kolonialmanier und als - genau genommen vollkommen ungebrochene - Nachfolger•innen der kolonialen Ausbeuter•innen unterwegs [was sie de facto, in tat und wahrheit, natürlich ganz genau sind], sondern die Initiative - die genau das endlich beenden will.

Die beenden will: die koloniale Haltung [sogar post-kolonial wäre da schon massiv weiter], die voll koloniale Haltung also, dass Menschen und Umwelt vergiften und umbringen „hier bei uns“ zwar selbstverständlich ganz und gar nicht OK ist und gerichtlich verfolgt werden müsste (soweit es denn bemerkt wird) - in weit entfernten Ländern (wo die Bevölkerung in den Köpfen vieler von uns hier ja nach wie vor „ohnehin zu arm ist, um lange und vor allem gut zu überleben“ - obschon es genau umgekehrt ist, diese Armut, wo sie nicht erst durch die Grossfabriken entstanden ist, haben unsere kolonialen Vorfahren massivstens, wenn nicht gar im Alleingang [mit]verschuldet -und die Multis, die Grosskonzerne verschulden das heute sogar glasklar, genau darum geht es ja), in weit entfernten Ländern aber ist es also nicht so extrem schlimm, wenn die dortigen Menschen und deren Umwelt (die, Klimajugend sei dieser Erkenntnis Dank, auch unsere ist) vergiftet und folglich im Klartext getötet und umgebracht werden.
—> Echt jetzt???!?

Und diejenigen, die ein einigermassen griffiges Gesetz dagegen einführen wollen, sollen nun gemäss den Profiteur•innen des jetzigen, d.h. des alten, voll kolonialistischen, Systems, die Kolonialherren und -damen sein.
—> Echt jetzt???!?

Jetzt versteh’ ich auch, weshalb der arme Barry sich dermassen in den Schwanz beisst. Genau dies tut die Argumentation der Nein-Sager•innen, also der Gegner•innen, ja auch.

Und Frau Keller-Sutters KMU-Zahlen (ja, genau, die armen - nur effektiv gar nicht betroffenen 80’000 unserer bemitleidenswerten armen KMU, Klein-Mittel-Unternehmen) sind schon fast kafkaesk Trump-esk.

Wie kann mann - wie auch frau - nur derart abstrus und absurd argumentieren??

Und erst noch nur, um einen - und auch das nur eventuellen - „höheren“ Profit über Menschenleben und Umwelt-Mitwelt-Tiere-Flüsse-Natur zu stellen.

Remember: Es ist unser aller Erde; und alles Gift, das wir (immer noch) ausbringen, kommt in irgend einer Form zu uns allen, wo auch immer auf unserem Planeten wir leben mögen, zurück.

There’s no Planet B, remember?! - ja, ich kupfere ab, wie wir alle voneinander abkupfern - wie lange also werden sogar auf der Argumentationsschiene Profite diese Profite und Einnahmen noch höher ausfallen können als diejenigen der „sauber und lebenserhaltend“ geschäftenden Unternehmen?

Echt, das Umdenken ist - trotz noch soviel Q- und Trumpesken - längst im Gang; und weeeeit fortgeschritten schon. Theres no Planet B und Menschen können, einmal vergiftet und tot, nicht wieder erweckt werden.

Das ist alles, what matters - und schon hüpft auch Barry wieder ganz vergnügt und im Wuschelgalopp an der Seite einer zwar gottseidank unterlegenen, dadurch aber nicht weniger liebenswerten Karin Keller-Sutter.

Deshalb:

¡¡ Ja, Ja, Ja, Ja.
Oder auch ¡ Oui, Oui, Oui, Oui !
Sí, Sí, Sí, Sí - !!

... und das Rätoromanisch müsste jetzt halt
mein heutiger Märit- Nusstuurte-Verkäufer
noch beifügen -,
der, der,
aus dem Aargau -
oder ächt der Oschtschwyz -
dort nur Ferien machen wollte,
aber,
dank viel Liebe und Härz(ig),
nach jenen Schiferien,
wo nur schon?,
in der Surselva?,
hängengeblieben ist.

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