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Depression als Abwesenheit von Gefühlen ,ja auch ,aber das Stück von Frau Radermacher hat mich trotzdem sehr berührt.Herr Bächli ,vielen Dank für Ihre Beiträge.

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Wäre auch meine Frage gewesen, wo die Komponistin das Gedicht denn her hat. Dort wäre es wohl am aussichtsreichsten, weiter zu suchen.
Zum Stück selber: mich hat der Titel angesprochen und die Einleitung neugierig gemacht. Depression ist ja tatsächlich etwas qualitativ anderes als Trauer, ist - zumindest in ihrer schweren Form - durch ein nicht-mehr fühlen-können gekennzeichnet, eine innere Leere, was im Gedicht als 'Zeit der bitteren Kälte' und 'Herz von Eiskristall' gefasst wird.
Ich war gespannt, wie die Komponistin die Leere, dieses Nichts umsetzt. Als Wortmensch habe ich mich dabei primär auf den Text konzentriert, den die Musik stimmig untermalt, begleitet, in Szene setzt. Am Anfang das bereits stolpernde, wieder aufstehende, kämpfende, schlussendlich kapitulierende Ich, dem gerade 'in der Menschen Schwarm' das müde Herz bricht und einfriert, verworren, verborgen, beklommen, in der Freudlosigkeit taumelnd, schwindet, untergeht. Wort und Ton werden immer knapper, bis am Ende beide im atemlosen Nichts verschwinden.
Eindrücklich, aber ohne die paradoxe Schwere gefühlloser Leere.

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Lieber Thomas Bächli

Die Zeile "Die Sunden rücken müd und traurig vor" findet sich zitiert unter folgendem Link:
https://books.google.ch/books?id=Yl…or&f=false

Offenbar kommt diese Zeile in einem chinesischen Gedicht aus der Tang- Zeit vor.
Kann gut sein, dass Erika und U.P. aus verschiedenen Gedichten zitiert haben. Manches tönt auch nach Hölderlin.
Danke für den schönen Beitrag.
Mit freundlichen Grüssen

U. Balsiger (Balts Nill)

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Der Rausch ,die abwesende Mutter ,die ganze Textstimmung;
erinnert mich sehr an Friederich Glauser.

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