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Adolf Stoll
Erfolgs-Coach, Solar-Unternehmer
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Ich finde, dass es diesen Beitrag nicht gebraucht hätte. Da hat die Republik mehr auf dem Kasten als so eine Pseudo-Satire, denn mit politischer deutscher Realität hat das nicht viel zu tun.

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ichfürchte...
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Warum "Pseudo"? Ich bin kein Satire- und kein Deutschlandexperte, aber meine Erwartungen an eine bitterböse, temperamentvolle sowie zum Schmunzeln & Nachdenken anregende Kolumne werden hier zu 100% erfüllt. Nüchterne und ausgewogenere Berichterstattung dürfen gerne folgen, ich denke, da kommt schon mal noch was zum Thema. Aber dieses Format hier verdient auch seinen Platz.

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Das hat zZ ALLES mit Deutscher politischer Realität zu tun. Gerade in besagter Partei, wo man zuweilen das Gefühl bekommt, dass alleine ein neuer Gedanke nichts ausser Entsetzen auslöst.

Ich bin derzeit sehr viel in D.
Und ja. Die SPD gilt bei kaum wem mehr als wählbar.

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Wunderbare Formulierungen. Ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert.

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Danke Mely Kiyak. Dafür, dass wir uns hin und wieder unseres gesunden Menschenverstandes bedienen dürfen, während wir den Rest der Woche damit verbringen, so lange zu differenzieren, bis wir meinen Ereignisse wie Polizeigewalt und eine Scholz-Kandidatur nachvollziehen zu können.

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interessierter Leser
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Ich bedaure es, dass man jemanden, den man nicht mag, den man für farblos hält und dem man nicht zutraut, Deutschland zu regieren, als Nichts bezeichnet. Das erinnert doch auf peinliche Art an das trumpsche Vokabular ("nasty woman"). Mich würde von der Republik mehr interessieren, welche Optionen die SPD im nächsten Wahlkampf angesichts der absehbaren weiteren Kandidaturen hat.

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Chefredaktion
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Mely Kiyak bezeichnet den Kandidaten nicht einfach als Nichts. Das wäre tatsächlich zu einfach. Sie benennt die unfassbare Gewalteskalation am Rande von G8, für die der Kandidat mitverantwortlich war. Blendet man das aus, ists bequem, aber nicht unbedingt redlich.

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interessierter Leser
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@ C. M.: Ich sagte ja nicht, man dürfe Scholz nicht kritisieren oder solle kritische Ereignisse ausblenden. Zu schreiben, er sei "nicht unsympathisch, nicht dies oder das, er ist einfach – nicht" halte ich indessen als Aussage für fragwürdig. Eine solche Argumentation würgt jede Debatte ab. Sie ist der Republik unwürdig – immerhin hat es ja offenbar Menschen gegeben, die für Scholz gestimmt haben. Vielleicht haben sich die ja auch etwas überlegt?

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Gegenspieler von Scholz wird (evtl.) Söder. Dieser ist Jemand, man traut ihm zu, Deutschland zu regieren und die Farbe erhielt er dank den autokratische Zügen, die eine SPD voll von Besserwisserinnen (Kiyak) nie akzeptiert würde. Welche Optionen soll die Republik vorschlagen?

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interessierter Leser
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sehr einverstanden - dass sollten wir die Besserwisserinnen fragen!

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Brillant und frech. Das mags verliide.

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Wie immer von Mely Kiyak träf formuliert, mich regt es zum Weiterdenken an, merci.

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Stimme aus Deutschland
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Ich kann den polemischen Beitrag von Mely Kiyak nicht nachvollziehen. Erstens gibt es auch auf der linken Seite doch eine ganz Reihe von möglichen Parteien inkl. KanzlerkanditatInnen, die eine menschenwürdige, inklusive und zukunftsgerichtete Gesellschaft anstreben. Ich denke da vor allem an die Grüne Partei, die sich auch reale Chancen ausrechnen kann, oder auch die Linke. Aber der SPD und der CDU generell das Streben nach einer gerechten und sozialen Gesellschaft abzusprechen, finde ich ein starkes Stück
Ganz ins Reich der „Fake News“ gehört, dass das Wahlrecht an Alter, Einkommen oder Vermögenswerte gebunden sei. Die Einbürgerung ist in Deutschland sehr einfach - zumindest verglichen mit der Schweiz, und die Behörden geben sich große Mühe, dabei zu helfen, - wenn man dann will!

Ich hoffe, dass die Republik künftig wieder die Fakten prüft, bevor sie allzu subjektive Meinungen veröffentlicht.

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Urs Fankhauser
Citoyen
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· editiert

Nun, bei Kolumnen ist es halt so üblich, dass sie auf subjektiven Meinungen basieren. Polemisch finde ich den Text übrigens keineswegs, ich dulde es mit Genuss, wenn feine Ironie in gediegenen Sarkasmus kippt. Es mag sein, dass es im linken und grünen Spektrum auch irgendwie linke oder grüne Kandidat*innen gibt - mehr noch, ich gehe davon aus. Das hilft aber wenig, wenn der Scholzomat der real präsentierte Kandidat ist.
Bei allem Widerspruch: ich schätze es, dass Sie sich als Bundesbürgerin in diese Debatte einbringen.

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Dass die Einbürgerung in D so dermassen einfach wäre ist doch schlicht nicht wahr. Auch da könnten die "Tests" von vielen Native-Deutschen nicht bestanden werden.

  • unbefristetes oder auf Dauer angelegtes Aufenthaltsrecht zum Zeitpunkt der Einbürgerung

  • Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

  • grundsätzlich Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit

  • mündliche und schriftliche deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B 1 des
    Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen

  • Nachweis über Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland (Einbürgerungstest)

  • eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts für sich und die unterhaltsberechtigten Angehörigen

  • keine Verurteilung wegen einer Straftat

Für mich würde das zB schon beim dritten Punkt schwierig. (KORREKTUR: Hatte aus versehen zweiter geschrieben. Aber nein. Niemals hab ich ein Problem mit dem demokratischen Konsens - im Gegenteil seh ich den gerade aktuell stark bedroht!)
Verstehe auch nicht, was das denn soll, denb Menschen ihre Wurzeln zu verbieten. Ich selber bin seit Geburt Schweiz-Französische Doppelbürgerin.

(Quelle: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/v…-node.html)

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Immerhin muss man als einbürgerungswillige Person in Deutschland nicht die Beizen des Wohnorts aufzählen können. Was ja hier in einer Gemeinde zum Stolperstein wurde... 😉

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Die "grundsätzliche Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit" gitl nicht für EU-BürgerInnen und SchweizerInnen. Sie können auhc bei einer Einbürgerung ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit beibehalten. Das tun übrigens (laut deutschem statistischem Bundesamt) etwa 97% der SchweizerInnen, die sich in Deutschland einbürgern lassen. Hingegen haben Bürger von Drittstaaten Schwierigkeiten, die ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten zu dürfen. Es gibt aber durchaus auch DoppelbürgerInnen aus solchen Staaten (was man daran sieht, dass etwa 15 bis 20% der eingebürgerten Deutsch-Türken beide Staatsangehörigkeiten haben) Seit dem Jahr 2000 erhalten zudem Kinder, die in Deutschland geboren werden, sofort die deutsche Staatsangehörigkeit, falls ihre Eltern seit mindestens 8 Jahren in Deutschland leben, Seit 2014 müssen diese "Kinder" sich auch später nicht mehr zwichen den Staatsangehörigkeiten entscheiden.

Die übrigendeutschen Einbürgerungs-Bedingungen sind praktisch identisch mit jenen, die auch bei einer Einbürgerung in der Schweiz verlangt werden. Wobei in Deutschland die Frist für den Wohnsitz in einer Gemeinde wegfällt - es reicht, acht Jahre in Deutschland gelebt zu haben. Es prüft auch niemand, wo man einkaufen geht, ob man Vereinsmitglied ist und ob man zuviel oder zu selten in örtlichen Beizen verkehrt. Alles Dinge, die in verschiedenen Schweizer Gemeinden shcon Einbürgerungen verhindert haben.

@Regula Sterchi: Wenn es für Sie schon bei Punkt 2 schwierig würde - in Ihrer Aufzählung ist das das Bekenntnis zur freiheitlich.-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes (also der Verfassung) - dann sollte man Sie (meiner Meinung nach) auch tatsächlich nicht einbürgern. Wer sich nicht an die Verfassung eines Landes halten will, dessen Rechte (und Pflichten) er/sie will: Was will der/die dann in diesem Land? Auch in der Schweiz erwarte ich von "Eingeborenen" und "Eingebürgerten", dass sie sich an die Verfasung halten. Ich sehe auch nicht, wieso diese Verpflichtung mir meine "Wurzeln verbieten" sollte. Wenn jemandem, der aus einem diktatorischen Staat stammt, seine "Wurzeln" in der Diktatur wichtiger sind, als - in Deutschland oder der Schweiz - die freiheitlich-demokratische Staatsordnung, dann st er/sie in einer Demokratie fehl am Platz.

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· editiert

Verstehe auch nicht, was das denn soll, den Menschen ihre Wurzeln zu verbieten.

Versteh ich auch nicht. Davon redet Mely Kiyak aber auch nicht.

Sie beklagt das mangelnde Wahlrecht ihres Vaters:

Nicht weil er nicht will, sondern weil sein Deutsch nicht gut genug und seine Rente zu gering ist. Ja, das ist in Deutschland so. Gleichheit muss man sich leisten können, ein armer Einwohner darf auch nach 50 Jahren Deutschland­aufenthalt nicht Bürger werden.

Wenn nach 50 Jahren in Deutschland die Sprachkenntnisse für eine Einbürgerung nicht ausreichen, sehe ich nicht unbedingt eine Pointe darin, das einer Partei anzulasten, die die entsprechende Gesetze offenbar mitunterschrieb. Würd ich so ohne weitere Erklärung jetzt auch eher Polemik nennen als feine Ironie.

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"They ain't making Sozis like Brandt anymore" ist man geneigt, leicht melancholisch in Anlehnung an Kinky Friedman zu singen ("They ain't making jews like Jesus anymore").

Ja, wir wünschen uns manchmal ein wenig Feuer und Charisma zurück, ein wenig mehr Verkörperung der Vision und der Ideen, für die Politiker werben.
Aber angesichts der "charismatischen" rechtspopulistischen Irrläufer weltweit bin ich dann ganz demütig wieder unendlich zufrieden mit den trockenen Knochenarbeitern und seriösen Rechenmeistern im Stile eines Scholz.
Oder den soliden Politik-Arbeiterinnen a la Merkel. Und unseren Bundesrät*innen.
Aber satirisch träumen dürfen wir ja trotzdem noch...

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Naja. Nur, dass sie so eher keine Wahlen gewinnen.

Seit mir Jemand in Tübingen gesagt hat, dass er mich (an der Bushaltestelle 2min zuvor kennengelernt) sofort wählen würde (Ich war mit seiner Begleitung so gar nicht einig), sehe ich das Etwas anders. Die Menschen sehnen sich nach neuen Ansätzen. Was gab es denn da schon für Angebote in Bezug auf's Kanzleramt in den letzten Jahrzehnten? Waren die nicht irgendwie alle ähnlich - sogar Frau Merkel?

Mal Etwas Mut zur Veränderung und damit aufhören, bloss nichts zu bewegen, wäre ein Anfang.

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Die Kolumne finde ich sehr gelungen. Sie beschreibt Herrn Scholz treffend , aber vor allem auch die fade SPD .

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Naja! Bei der grossen CDU/CSU sieht’s in Personalie Kanzlerkandidat auch nicht besser aus, ich würde sogar behaupten: zappendüster (Laschet, Merz, Söder).

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Schon richtig, Trump und Bolsonaro haben den höheren Unterhaltungswert.

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Das ist eben das Traurige : Politik wird nur noch als Unterhaltung betrachtet. Eigentlich das Ende der Demokratie.

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Darum geht es doch nicht.
Sondern darum, dass Scholz nie was getan hat, was ihn zum naheliegenden Kandidaten macht. Und dass es vielleicht mal an der Partei wäre, den Nachwuchs zu fördern, so dass sie nicht jedes Mal vor demselben Problem stehen!

Die SPD ist schlicht dermassen verknöchert, dass alles, was irgendwie nach Neuerungen aussieht, gleich einen Angstschrei auslöst. Davon müssen sie weg. Und damit hat die Autorin vollumfänglich Recht. Wenn man es auch zum Schluss noch etwas auf den Punkt bringen könnte.

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Ein Problem bei dieser Scholz-Nominierung ist doch, dass er durchaus etwas getan hat, was ihn als Kanzlerkandidaten naheliegend macht: Er hat in der derzeitigen Bundesregierung seinen Job als Finanzminister - im Rahmen der Möglichkeiten und dessen, was die deutsche Öffentlichkeit zulässt - gut gemacht. Aber er vermittelt weder den Eindruck, er sei Sozialdemokrat, noch jenen, dass ihm etwas an den Menschen des Landes liege. Sogar die sehr beherrschte Angela Merkel lässt deutlich mehr Empathie erkennen als Scholz. Vielleicht ist er privat ein zugewandter, fröhlicher Mensch. Aber öffentlich vermittelt er den Eindruck, er sein ein Buchhaltungsautomat. Nichts gegen Buchhaltungsautomaten - die braucht es zweifellos. Aber für einen, der "die Richtlinien der Politik bestimmen" soll (wie s das Grundgesetz vorsieht), ist das ein bisschen wenig. Vor allem, wenn er in einem Wahlkampf eine Partei wieder beleben soll, die mit den Grünen und deren Kandidierenden wie Robert Habeck, Annlena Baerbock um einen Platz auf den vorderen Rängen konkurriert. Der SPD fehlt schlicht ein politisches Profil - sie hat zwar in der GroKo durchaus etwas erreicht, aber das kommt bei ihren potentiellen WählerInnen nicht als SPD-Verdienst an - und Scholz vermittelt das auch nicht.

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„Die SPD ist schlicht dermassen verknöchert, dass alles, was irgendwie nach Neuerungen aussieht, gleich einen Angstschrei auslöst“.
Derzeit kann ihre Aussage wohl auf alle regierenden Parteien in den Staaten Europas angewandt werden.
Die schweizerische Polit-Szene bildet hierzu keine Ausnahme.
Vom Rest der Welt ganz zu schweigen.
Die Medienwelt beklagt diesen leidigen Zustand, doch bei der Ursachenforschung weshalb Respekt und Ansehen der Regierenden auf wohl tiefstem Punkt seit Kriegsende angelangt ist, fehlt der Mut dem „Souverän“ wie auch ihrer gewählten Regierung-Elite ihre Schuldlage differenziert zu vermitteln.
Wählerseitiges Versagen bei der Teilnahme an demokratischen Konsens und auf Partei-Ebene die mangelnde Qualität bezüglich Fachkenntnis und persönliche Integrität ihrer Parlament und Regierungs-Auserwählten.
Es fehlen auf allen Stufen die Gesellschaftsschichten aus Forschung, Entwicklung und Produktion welche in ihrem Fachgebiet ihr Wissen und können auch in in der Wirtschaft selbst erfolgreich praktizierten.
Die Diskrepanzen in Leistungs-Evolution von Wirtschaft und Politik der vergangenen 3 Jahrzehnte sind der mangelnden Qualität der Parteikader geschuldet.
Diese Sachlage differenziert offen zu legen, wäre ein löblicher Anfang, die Demokratie Strukturen zu heilen.

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@Denzler @Wunderle @Muggli
Um den Unterhaltungswert geht es nicht. Es geht auch nicht darum der bessere "Bully" zu sein, als Trump. Mir gefällt der Text von Mely Kiyak, weil sie etwas anspricht, was im Politikstil von linken bis linksliberalen Kräften zunehmend fehlt: Leidenschaft. Da soll jetzt bitte auch niemand reininterpretieren, ich sei für den Abschied von der Vernunft. Ich plädiere nicht für eine Nachahmung der Populisten deren Geschäftsmodell nicht auf Diskurs basiert, sondern auf der Mobilisierung von Bauchgefühlen bis hin zu Hass und Gewalt. Aber es kann auch nicht falsch sein, seine argumentativ gefestigten Positionen mit etwas mehr "Schmackes" und Herzblut zu vertreten, als das Leute wie Biden oder eben Scholz tun.

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Mir geht es wie A. Stoll: Diese Kolumne hätte ich nicht vermisst, inhaltlich und von der Stimmung her sehr voraussehbar. Leider, aber gerne wieder ein andermal etwas von M.K.

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