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Urs Fankhauser
Citoyen
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Sparen. Möglichst gut durch den Winter kommen. Alternative Energien ausbauen. Und darauf hoffen, dass uns Gas und Öl aus anderen Quellen zufliessen. Durchhalteparolen. Gespiesen aus der kindlichen Hoffnung, dass die Knappheit nur vorübergehend sei.
Ich halte dies alles für unehrlichen Quatsch. Angesichts der Klimakrise ist es unmöglich, unseren Energieverbrauch auf dem gewohnten Niveau zu halten. Die Substitution von fossiler Energie durch elektrische Energie (zB beim Individualverkehr) entpuppt sich als das, was sie von Anfang an war: Realitätsflucht. Viele französische AKWs standen diesen Sommer still, weil nicht genügend Wasser für die Kühlung vorhanden war.
Wir müssen nicht (temporär) "sparen", sondern unseren Energiekonsum dauerhaft herunterfahren. Kaum ein:e Politiker:in wagt es, dies öffentlich zu sagen. Aber es ist der einzige Weg, der zukunftsfähig ist. Weniger Konsum, weniger Mobilität, weniger "race to the bottom".
Edit: Tippfehler

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Genau. Jedoch gewinnt man mit Verzicht keine Wahlen und absurde Lügen und Versprechungen haben eine erhebliche Anziehungskraft.
Paradebeispiel wäre da der Abstimmungskampf gegen das CO2-Gesetz. Stimmte das Kostenargument auch nur ansatzweise, müsste jetzt nach dem Preisanstieg bei den Treibstoffen eine Minderung des Verkehrsaufkommens zu beobachten sein. Ist aber nicht zu beobachten und entlarvt das Hauptargument der Gegnerschaft als dummes Geschwätz.

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Mehr Sorgen als die Energiekrise und andere Krisen macht mir etwas anderes:

Ohne Krise handeln wir nicht.

Darum sind wir permanent im Krisenmodus.

Das ist kein Zufall. Nur wenn wir Bürgerinnen und Bürger unsere Welt beobachten, können wir uns über Probleme austauschen und sie im politischen Prozess lösen.

Über das Fernsehen schrieb Neil Postman 1985: "Wir amüsieren uns zu Tode."
Die Ablenkung, die uns das Fernsehen bot, ist klein gegenüber den Fähigkeiten von Tiktok (Instagram, Youtube, Reddit, Twitter).
Die öffentliche Diskussion verliert dadurch immer mehr den gemeinsamen Fokus.

Wenn wir nicht mehr im permanenten Krisenmodus leben wollen, dann müssen wir uns unsere Aufmerksamkeit zurückerobern. Gemeinsam.

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verlegender Leser
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Ich teile Ihre Feststellung, dass der gemeinsame Fokus der öffentlichen Diskussion fehlt. Mir fehlt auch die Bereitschaft, gemeinsam anstehende Probleme zu lösen. Zunehmender Leidensdruck wird vermutlich dazu beitragen. Fehlen nur noch die charismatischen Stimmen, die den Diskurs dazu verändern.

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Ich frag mich gerade was die Wintersportbetreiber im kommenden Winter machen werden? Wenn sie 10x mehr für den Strom der Skilifte und Beschneiungsanlagen bezahlen, werden sie a) die Kosten auf die Kunden abwälzen, b) Subventionen vom Bund verlangen, c) den Betrieb einstellen und so einen Beitrag zum Stromsparen beitragen?
Wird sicher spannend diese Diskussion zu verfolgen. Sie werden sicher nicht die einzigen sein die nun subventioniert werden wollen ohne ihren Energiekonsum einschränken zu müssen. Doch kann der Bund sich das leisten und ist es zielführend?

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Gute Fragen. Zielführend wären allenfals Subvention von Gebirgssolaranlagen, die den benötigten Strom erzeugen oder zumindest im Jahresmittel verbilligen. Das alte „weiter so“ ist eine Sackgasse.

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Verlegerin
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Der Solar-Skilift in Tenna wird jedenfalls laufen :-)

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Physiker
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Probleme werden die Skigebiete bekommen, die am freien Markt den günstigsten Anbieter gewählt haben und nun eventuell Mondpreise zahlen werden. Auf den Skitag umgelegt braucht es ca. 4 kWh für die Beschneiung im Alpenraum, in Laax ca. 8 kWh. Bei 1000% Preisaufschlag (50 Rappen pro kWh) müsste der Preisaufschlag in Laax ca. 5% betragen. Geht eigentlich noch.
Auf dem Gütsch in Andermatt stehen 4 Windräder. Die Talgemeinde und der Investor Sawiris haben erkannt, dass Tourismus nachhaltig sein muss und das lokale EW plant weitere Windkraftanlagen.
Als Tourist sollte man umweltbewusst mit dem ÖV in die Berge fahren und die für den Skitourismus ausgewiesenen Flächen nutzen, und zwar dort wo die Infrastruktur eine hohe Ausnutzung ermöglicht. Besser nicht mit dem SUV in die unberührte Natur fahren - auch nicht mit Elektroantrieb. Die 20 kWh/100 km besser im Netz lassen, wenn es eng werden sollte im Winter.

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Erst keine Desinfektionsmittel, dann kaum Masken, jetzt zu wenig Strom. Auch fehlen viele Medikamente. Die AHV mit der Mehrwertsteuer sanieren? Ziemlich ungerecht. Dafür Verrechnungssteuer zum Teil abschaffen. Und Steuerhinterziehung fördern. Und diplomierte Lehrerinnen fehlen. Dafür füllen Quereinsteiger die Schulzimmer. Zur Bereicherung. Vernünftige Beziehungen zu unseren Nachbarn rund ums Land? Fehlanzeige. Eine Inflation zum Umfallen. Die Liste der staatlichen und privatwirtschaftlichen Fehlleistungen lässt sich fortsetzen. Zum Beispiel mit dem Plastikmüll im Meer und dem Nitrat im Trinkwasser. Oder dem Klimawandel. - Alles schlecht also? - Nein, die bürgerliche Politik hilft Banken und ihre Boni retten, hilft Unternehmern und Aktionären durch die Pandemie, der Gemeinderat setzt auf Laubbläser im Herbst und der Tourismusverein füllt die Alpen mit flitzenden E-Mountainbikes, während der Weinbauer im Bundesrat die Subventionen für den Wein erhöht. Und bitte deckeln Sie die Pfanne, sagt die Pianistin auch im Bundesrat. Lento con gran espressione. Während der Parlamentarier plaudert. Oder lauthals quer ruft. Zu Gunsten jede Rätin für sich. Fürs schweizerische Schulterklopfen.

Wo bleibt die Verantwortung der Wirtschaft und der angeschmiegten Politik abgesehen von der Hysterie zur Rendite und zu mehr Profit? Und wo bleiben die Wählerinnen und Wähler? Oder gibt's überhaupt noch eine Wahl?

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Sie bringen es auf den Punkt. Ich verzweifle nicht erst jetzt an der Mehrheit meiner MitbürgerInnen, weil sie entweder nicht denken und Zusammenhänge erkennen können, oder schlicht zu Faul sind zu denken, oder zu bequem, oder nach dem Motto nach mir die Sintflut, oder was auch immer,…, oder mich wird es schon nicht treffen,…
Auch Herr Binswanger unterläuft noch ein „Denkfehler“, wichtige Komponenten und fast alle Solarpanele kommen heute aus China und die werden uns schön warten lassen.
Wir haben also wohl ein wirklich gravierendes Problem in den nächsten Jahren.

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Mensch
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"Die im Winter drohende Energiekrise ist eine Katastrophe mit Ansage. Dass sie nun konkret wird, hat auch sein Gutes."

Bereits der Lead des Beitrages bringt es auf den Punkt. Ich persönlich bin froh, dass es jemand offen ausspricht. Dankbar bin ich ebenfalls Macron, dass er die Zeitenwende offen thematisiert. Es zeugt zwar nur bedingt von Weitsicht, da ständiges Wachstum in dem von uns (erste Welt) gewohnten Tempo allen Gesetzen der Natur widerspricht, doch die späte Warnung kommt wenigstens von höchster Stufe und das erst noch von einem geistig Neoliberalen. Chapeau!

Und was haben unsere Politiker gemacht? Bern hat geschlafen. Die SVP hat mit viel Mühe und Not erkannt, dass der Planet keine Scheibe ist, die FDP glaubt immer noch an die eigene Mär, wonach "alles durch den Markt geregelt wird" (Prinzip der Freiwilligkeit), die neue Mitte versucht sich zu etablieren, die SP hat immer mehr an Bedeutung verloren. Einzig die Grünen lagen in ihrer Gesamtsicht einigermassen richtig. Aber alle waren eifrig bemüht, keine Wählerstimmen zu verlieren und ihre Macht auszubauen.

Klar ist: in Zukunft wird weniger mehr sein. Vor allem in der Energiefrage hat ein brutaler Verteilkampf begonnen. Wie er aussehen wird, zeigte sich während der Pandemie. Auf der Jagd nach ausreichend Impfstoffen ging es zu wie bei einem Massenboxkampf. Jedes Land schaute nur auf sich und wer mehr Geld hatte, war ausreichend versorgt - alle anderen waren und sind auf Almosen angewiesen.

Das Thema Sparen ist nicht neu. Die Frage nach der künftigen Energiepolitik (Klimawandel) ebenfalls nicht. Doch die Politik in Bern war nie in der Lage eine Lösung für eines der beiden Themen konsequent aufzugleisen. Wählerstimmen waren wichtiger. Wir Wähler hätten es sehr wahrscheinlich tatsächlich auch nicht verdankt, wenn uns jemand aus unserem Luxus-Tiefschlaf geweckt hätte. So blieb die Wahrheit unausgesprochen und wir müssen nun kurzfristig reagieren, was unserem Naturell und unserem System widerspricht. Siehe Pandemie und das Verhalten unserer verschiedenen Gruppierungen von Querdenkern, welche eine Krise zur persönlichen Profilierung nutzten - mittels konsequenter Verleugnung.

Wie soll es in der Energiefrage weitergehen? Wie verlieren wir den Energiewandel nicht aus den Augen? Wie verlieren wir gleichzeitig den Klimawandel nicht aus den Augen? Die Steinzeitpartei SVP und Teile der kleinen Schwester FDP reden tatsächlich
wieder von AKWS! Selbst wenn es die Energie der Zukunft wäre, wer würde ein solches Projekt finanzieren? Niemand. Das wurde bereits von Anbietern auf dem teilprivatisierten Strommarkt bestätigt. Die Dividenden der Aktionäre blieben auf der Strecke. Das wissen beide Parteien, werden es aber nicht aussprechen, denn es könnte Wählerstimmen kosten und wäre ein Grund sich geistig zu bewegen.

Die Fakten sind und bleiben trotzdem Realität. Unabhängig vom Kampf um die Macht in Bundesbern. Wie werden lernen müssen, uns ein wenig einzuschränken, wir werden uns geistig ein wenig bewegen müssen, werden ein wenig umdenken müssen. Mit anderen Worten: Wir werden gefordert und zwar jeder von uns. Trotzdem geht es uns, im Vergleich mit anderen Ländern, immer noch sehr gut! Auf die Vertretung in Bern möchte ich mich dabei lieber nicht verlassen. Die Parteien haben eine andere Priorität, die Politiker andere Interessen. Ich bin jedoch gespannt, wie lange es dauert, bis die ersten Querdenker - außerhalb von Bundesbern - auf den Plan treten, um die Wirklichkeit zu verleugnen

Lange Rede, kurzer Sinn: Schaffen wir es uns der Realität anzupassen oder verbleiben wir noch länger in unserer Traumwelt? Der Natur ist es egal. Sie braucht uns nicht, wir sie hingegen schon....

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Wer diese Woche den Bericht über Tunesien gelesen hat und erfährt wie zB eine Mandelpflückerin dort ihr Leben fristet, kann sehen wie gut es uns immer noch gehen wird sogar in einer drohenden Energiekrise.
Die Chance könnte in der Erkenntnis bestehen, dass "Verzicht" sehr viel Positives bringen kann: uA weniger Verkehrslärm, bessere Luftqualität, gesünderen Schlaf in kühlen Räumen und vielleicht sogar die Erfahrung, dass Glück nicht unbedingt synonym ist mit übermässigem Comfort. Let's hope...

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Absolut richtig, was Binswanger schreibt: Wir werden gezwungen in der Energiepolitik eine Zeitenwende einzuläuten. Sie, die Energiepolitik, war in den letzten 20 Jahren ein Versagen erster Güte. Anstatt eine Energieversorgung mit erneuerbaren Energien voranzutreiben, haben wir den Atomausstieg beschlossen, ohne dafür das Nötige zu tun. Im Gegenteil: Wir haben uns im Winter auf den Import von französischem Atomstrom verlassen, weil er billig war, weil der Strom im Allgemeinen viel zu billig war. Die meisten Unternehmen profitierten davon und waren nicht an einer effizienten und umweltschonenden Energieversorgung interessiert. Die Profitmaximierung konnte allseits mit billigem Strom verwirklicht werden. Nun sind 30 Atomkraftwerke in Frankreich ausser Betrieb - Revisionsarbeiten wegen und der niedrigen Wasserstände von Flüssen zufolge, wodurch die Türme nicht gekühlt werden können. Dies zeigt: Im Zuge des Klimawandels mit einhergehender Wasserknappheit können auch AKW's nicht mehr immer Strom liefern. Kommt hinzu, dass wir von Jahr zu Jahr mehr Strom verbrauchen. Die Digitalisierung, insbesondere Blockchain, braucht immer mehr Energie und auch die E-Mobilität braucht immer mehr Strom. Woher soll der Strom kommen? Vielleicht machen wir nun endlich vorwärts mit den erneuerbaren Energien. Nicht in Häppchen, sondern flächendeckend. Anstatt unseren Wohlstand mit Geldern von Potentaten abzusichern, wären wir gut beraten, das zu tun, was uns wirklich weiterbringt: Eine umweltverträgliche, Ressourcen schonende, letztlich unumgängliche Energiepolitik.

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Herr Binswanger sie übersehen, dass es bisher über alle Parteien Einigkeit gab, dass ein Mangellage nur durch mehr prodizieren gelöst werden kann. Die Möglichkeit des Entschwendens und ich spreche bewusst nicht von sparen wurde nie in Betracht bezogen und unser Parlament weigerte sich darüber zu sprechen. Ich spreche von der Klima und Energielenkungdsabgabe der KELS von Frau W. Schlumpf. Immerhin hat das BfE nun eine Entschwendungskampagne gestartet. Leider sprechen sie dann gleich wieder von sparen und Einschränkungen und nicht von höherer Lebensqualität. Warum fehlt der Ansatz der Entschwendung in ihrem Kommentar? Wie sagte Albert Einstein: "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zwertrümmern als ein Atom"

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Herr Löpfe, Ihre Aussage "dass es bisher über alle Parteien Einigkeit gab, dass eine Mangellage nur durch mehr produzieren gelöst werden kann", stimmt nicht. Die Grünen und die Umweltverbände haben immer so argumentiert, wurden aber von den Bürgerlichen niedergeschrieen, als Verhinderer verunglimpft, usw.

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Korrekt! Alle Versuche einer "Entschwendung", bzw. einer Hinterfragung der Wirtschaftsdoktrin "Ewiges Wachstum", wurden politische abgeschmettert. Dazu hat man geschickt den Begriff "Ökoterrorismus" eingeführt. Wer will schon eine Terroristin, ein Terrorist sein?
Zu diesem Thema empfehle ich an dieser Stelle wieder einmal das lesenswerte Buch von Philipp Lepenies: Verbot und Verzicht, Politik aus dem Geiste des Unterlassens.

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Bei der Eintretensdebatte auf die KELS war keine Partei dabei. Als ehemaliges Mitglied der Kreativgruppe beim WWF Schweiz haben wir dafür ebnfalls nie eine Mehrheit gefunden für Entschwenden.
Ich lasse mich gerne durch Fakten und umgesetzte Entschwendungsprojekte eines beseren belehren.

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Danke für den Artikel.
Ja, der Sparappell geht an uns alle! Ein Grossteil des Strom und Gas wird in privaten Haushalten verbraucht. Strom offenbar zu rund 35%, Gas zu rund 40%.

Wenn ich daran denke, wie lange ich brauchte, um auf die bequemen Nespressokapseln zu verzichten (trotz Wissen um all die Zusammenhänge) oder bis ich von der Stromschleuder Halogen umgestiegen bin auf LED (beides kostete zumindest die graue Herstellungsenergie), vermute ich, dass die Umstellung und der Verzicht leider nur über das Portemonnie geht. Und das wiederum wird ärmere Haushalte ungleich mehr treffen.

Die Gier von immer mehr, vermeintlich immer besser betrifft uns alle. Und hier wird es unbequem, trotz technischer Verbesserungen. Der Denkprozess aber, der durch die Sparappelle ausgelöst wird, ist heilsam, wie es Daniel Binswanger thematisiert. Der Staat, das sind (auch) wir.

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Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube (Goethe).

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Wenn ich im Kleinen wie im Grossen auf meine Mitmenschen, mich selbst inbegriffen, sehe ich oft, dass wir erst zu Handeln beginnen, wenn die Katastrophe da ist. Ich stimme also Herrn Binswanger zu: Der kommende Winter wird auch eine Chance sein, die Verhältnisse zu ändern.

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Die Frage ist: wie kann das Wissen der Zivilgesellschaft, dass etwas geschehen muss genutzt werden?
Klar, Energie sparen. Aber etwas grösser gedacht:
Hat jemand Ideen, wie wir uns in der Schweiz (von mir aus auch darüber hinaus) konkret engagieren oder investieren können, mit möglichst viel Effekt?

Politikerinnen anschreiben, dass hohe Energiepreise für den Klimawandel gut sind, weil erneuerbare Energien schneller rentieren, und es sich auch die überlegen, die bisher keinen Nutzen für sich sahen?
Leere Dachflächen mieten für die Energieversorgung und dort Photovoltaik installieren?
In Bebauungsordnungen verlangen, dass alle Neu- und Umbauten ein gewisses Minimum an Energieeffizienz aufweisen?
Bei der SBB für ein günstigeres GA und dichteren Fahrplan weibeln, damit die hohen Spritkosten mit dem ÖV umgangen werden können?
Wie kann das Regenwasser, das oft zu viel an einem Ort fällt bestmöglich das Grundwasser auffüllen statt Überschwemmungen zu erzeugen?

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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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Ich habe mich vor Jahren entschieden, mich für langfristige Lösungen zu engagieren, die derzeit noch ein Zwergendasein führen: Gemeinwohl-Ökonomie, Wirtschaft ist Care, World Ethic Forum. Man kann das als Entscheid für eine Bubble diffamieren. Ich brauche es, mit ähnlich Gepolten anderen Realitäten zu schaffen die die Bedingungen für ein gutes Leben auf diesem Planeten verteidigen.

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anonyme Verlegerin
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Danke, dass sie weiterdenken und Wege aufzeigen!

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Diese Hoffnung teile ich, Herr Binswanger, wenn auch mit ziemlich angeschlagenem und zerzausten Optimismus.
Danke für die Einordnung!

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Gunzinger……Pflichtlektüre: https://www.youtube.com/watch?v=ZtX6Gt68pao. Ein Ingenieur, Unternehmer und ehemaliger Consultant des Bundesrats zeigt in einem Vortrag an der Fachhochschule Rapperswil im September 2020 (und Jahre davor in seinem Buch „Kraftwerk Schweiz“) auf, wie die Schweiz den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energieversorgung erreicht. Er räumt mit Mythen auf und öffnet den Blick auf die Lage und Trends in der Welt. Wo immer ich Kommentare zum Thema Energieversorgung lese: Die saubere Argumentation verlangt, sich mit Gunzingers Beitrag zu befassen, will sie für voll genommen werden.

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Physiker
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Danke für den Link.
Gunzinger zeigt auf, dass der Autoverkehr die grösste Ressourcen- und Energieverschwendung darstellt und zudem noch massiv subventioniert wird. Die Schweizer Autos beanspruchen z.B mehr überbaute Fläche als die schweizer Bevölkerung Wohnfläche. Ein Umstieg auf Elektroantrieb reduziert zumindest den CO2 Ausstoss und löst ein Teilproblem.
Bei der CO2 neutralen Energieproduktion zeigt Gunzinger auf, wie unwirtschaftlichen die Kernkraft sei und wie Neben- und Folgekosten auf den Staat abgewälzt würden.
Für die Schweiz wäre die Umstellung auf eine netzstabile CO2 neutrale Energieversorgung möglich, nicht nur wirtschaftlich geboten und zur Erreichung der Klimaziele unumgänglich sondern wäre auch nötig, um sich aus der Abhängigkeit von Putins Gas zu befreien (Vortrag 2020).

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Danke für den Link. Habe noch selten so oft gelacht bei einem wissenschaftlichen Vortrag, zumal das Thema ja E. ist.

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Jonas Studach
Community-Support
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Guten Morgen A. K.,
Besten Dank für den Link. Wären Sie so freundlich, noch kurz zu erläutern, warum es sich lohnt, diesen anzuklicken?

Vielen Dank!

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Done

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einfach anschauen ! wer hat das Geld, um die Gesellschaft zu ernähren .....

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Ich habe mir eben den Vortrag von Gunzinger zu Gemüte geführt, alle seine Aussagen kann ich klar nachvollziehen, der Mann hat Recht. Danke für den Link

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Gern geschehen. Ich habe zudem mit Freude zur Kenntnis genommen, dass Peter Bodenmann (Interview NZZ a.S., 4.9.22) sich bei seinem gigantischen Solarprojekt im Goms ebenfalls auf Gunzinger bezieht.

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Super Beitrag Herr Binswanger. Ich denke der Erfolg der Dekarbonisiering der Schweiz wird davon abhängen, wie man es der Bevölkerung verkaufen wird und auch davon, wie dringlich die Energiewende wahrgenommen wird. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass ein oder mehrere kältere Winter dazu führen können, dass die Bevölkerung für eine höhere Autarkie zu gewinnen ist und glücklicherweise ist das fast nur mit Erneuerbaren Energien möglich. Zudem hat sich die Diskussion um die Energiewende in eine andere Richtung gewendet, weil es nicht mehr darum geht, ob man an den menschengemachten Klimawandel glaubt, sondern darum, dass wir in einer Situation sind, wo wieder das Recht des Stärkeren in den Fokus gerät. Es wird also schwierig sein für die SVP/FDP die eigene Souveränität (oder das, was die „bürgerlichen“ Parteien darunter verstehen) nach aussen hochzuhalten, während sie diese nach innen gar noch bekämpfen.
Nun, von der SVP kann man ja nicht mehr viel erwarten, aber wenn die FDP weiterhin die Versorgungssicherheit mit ihrer Marktgläubigkeit bedroht, dann wird sie sich bei der jungen und wirtschaftsliberalen Bevölkerung immer unbeliebter machen. Auf der andere Seite muss man aber auch fairerweise sagen (Danke Herr Binswanger fürs Erwähnen), dass Umweltverbände das nationale Interesse der Energiewende respektieren und bei dieser Abwägung eine kompromissbereite Seite zeigen sollten.

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Lieber Herr Elshani

Die Woz hat Ende Juni einen Artikel veröffentlicht, in dem die Präsidentin von Pro Natura eine absolut kompromissbereite Seite zeigt und sehr intelligente und zweckdienliche Vorschläge zum Aufbau hocheffizienter Solargrosskraftwerke in den Alpen macht. Diese würden auch im Winter viel Strom liefern können. Ich empfehle den Artikel zur Nachlese:
Gelesen in der WOZ → Energieversorgung: Für Natur und Klima: Ruhe bewahren und vorwärtsmachen https://www.woz.ch/-3JMHFMJ

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Lieber Herr H.
Danke für den Link, sehr schön. Das stimmt mich optimistisch, dass es jetzt vorwärts geht.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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‚Binswanger‘ vom Feinsten!
Ja, durchatmen und:
Am Grimsel ein paar Bäume ersäufen, auch im Mittelland Lärm von Rotorblättern und erschlagene Vögel in Kauf nehmen (*) … , das muss halt sein.
UND
Weiter Flüsse renaturieren, Hecken fördern, für genügend Restwasser sorgen … , das muss auch sein, auch wenn es kostet.

(*) und zwar nicht nur auf dem MontSoleil und der Gütsch, sondern, wenn not-wendig auch mal in Tabubereichen wie all den Weissensteinen, Pilaten, Riginen, Üetlibergen, Adlisbergen und Öschbrigs.

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Solarzellenbesitzerin
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Und eine Solarpanelpflicht auf den Dächern von Neubauten, bitte. Das wird "dank" den Bürgerlichen wacklig.

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Mensch
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Ich würde auch noch sämtliche Südfassaden in ein solches Obligatorium aufnehmen. Es gibt bereits Panels auf dem Markt, welche Fassade für das Auge nicht zwingend verschandeln. Ich könnte Ihnen in Appenzell ein solches Beispiel zeigen. Fazit: Der Eigentümer produziert regelmässig mehr Energie, als er selber benötigt. Er speist Energie ins Netz ein.

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Nach Zuckerberg braucht man ja sowieso nur noch Meta…
Eine Initiative wegen eines Üetliberg Projekt hätte für die ganze Schweiz ein Verbot neuer Windkraftanlagen.

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Schon erstaunlich: Von Null auf Panik in 3 Monaten.
Wir können uns jetzt schon auf einen K. 2.0 freuen, der und mit grosser Ruhe durch die Kriese führen wird.
Es ist zum Verzweifeln wie verantwortungslos unser Land geführt wird.
z.B. Avenier-Suisse 2016 als begonnen wurde im Ausland in Windparks zu investieren:
"In diesem dynamischen, risikobehafteten Marktumfeld besteht keine Notwendigkeit der heute mehrheitlich öffentlichen Eigentümerschaft von Stromproduzenten. Die Mitgestaltung der Unternehmensstrategie, gerade auch auf ausländischen Märkten, gehört nun wirklich nicht zu den Kernkompetenzen kantonaler oder kommunaler Regierungen. Ein geordneter Rückzug, wie damals in Marignano, ist dringend zu empfehlen."
Wär's besser, wenn die Grünen die letzten 10 Jahre am Ruder gewesen wären? Ganz sicher nicht. Aber wahrscheinlich hätten wir dann keine LED-Lampen, sondern immer noch Glühbirnen. Dafür jeder nur 1 und sie dürfte nur für 1h pro Tag brennen.

Prognose: Es ist absehbar, dass mit dem Wasser das gleiche passieren wird. Und was machen wir: Nix, nix und nochmal nix.

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Äxgüsi, das ist nun aber wirklich nur «Grünen-bashing» der übleren Art – sowas von plump und unangebracht!

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Ja klar. Leider kommen mir aber bei der Leistung unserer Grünen nur sarkastische Gedanken in den Sinn -wie gern hätte ich es anders.
Dabei wäre eine wirklich gründliche Dekarbonisierung (Treib- und Brennstoffe) wirklich unabdinglich. Das erreicht man aber mit Sparen und Zettelchen an SUVs kleben nicht.

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Schön, dass Daniel B. in der sich anbahnenden Energiekrise diesen Winter das Positive hervorhebt. In jeder Krise hören wir: nach der Krise wird nichts mehr sein wie davor. Es gab allein seit dem Jahrtausendwechsel viele bedeutende Krisen (nur um einige zu nennen: 9/11 resp. "war on terror", Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona-Pandemie, Klimakrise (langfristig) und ganz aktuell die Energiekrise.).
Nüchtern betrachtet fällt die Post-Krisen-Analyse verheerend, zumindest aber unbefriedigend aus:
9/11 hat der westlichen (demokratischen) Welt den Überwachungsstaat, Guantanamo und Tötungen von "Feinden" ohne Gerichtsverhandlungen gebracht. Das mündete v.a. in einen massiven Abbau des US-amerikanischen Rechtstaates, der auch auf andere westlichen Demokratien ausstrahlt.
Die Lehren aus der Finanzkrise (Basel 3) werden von Experten als unzureichend eingeschätzt, das Bankensystem bleibt wenig resilient, und von einer ähnlich strikten staatlichen Regulierung des Finanzsektors, die es bis in 70er Jahre gab, sind wir weit entfernt.
Die politischen Konsequenzen der Flüchtlingskrise 2015 bestehen darin, dass die EU, ganz Europa, konsequent die Genfer Flüchtlingskonvention verletzt und Flüchtlinge ertrinken lässt und die, die es trotzdem schaffen, wie Tiere zusammenpfercht und nach Möglichkeit wieder abschiebt. Ein Blick in die Zukunft: Die Flüchtlingsströme werden aufgrund der sich verschärfenden Klimakrise sicher massiv zunehmen...
Corona: ist hier die Bilanz noch zu früh zu ziehen? Ich wage zu behaupten, dass sich jedenfalls nichts Fundamentales in unserem Leben geändert hat. Masken tragen im Winter in geschlossenen Räumen gehört jedenfalls nicht dazu. Vielleicht verschwindet diese Pandemie einfach aus gesellschaftlichem Desinteresse? So sieht es jedenfalls aus.
Und jetzt die Energiekrise: wie bei Corona geht es hier um Knappheiten. Nach Jahrzehnten des Überflusses und des Wohlstandaufbaus sollen wir unsere liebgewonnenen individuellen Freiheiten aufgeben und uns einschränken müssen? Wenn wir im nächsten Winter (und dem übernächsten) mit einem blauen Auge davon kommen, dürfte diese Krise schnell in Vergessenheit geraten. Wenn wir aber im Februar bis April 2023 (2024, ...) immer wieder eine Gas- und/der Strommangellage haben, steigt zumindest die Chance, dass die Gesellschaft und damit die Politik endlich die richtigen Weichen stellt und unsere Energiesysteme fundamental umstellt. Die neuen Technologien sind alle da, erprobt und sogar volkswirtschaftlich sinnvoll. Die Rezepte des letzten Jahrhunderts, die von der SVP vertreten werden, gehören da nicht dazu.

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Da machte letzthin eine Firma Werbung (war es in der coop-postille?) für ein Gerät womit bis zu 70 (?) Leuchtkörper im heimischen Heim bequem vom Fauteuil aus gesteuert werden können. Energiekriese ? nicht mit mir - oder etwa doch?!
(soviel zur Errungenschaft von LED-Lampen)

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Von Energiegewinnungstechniken verstehe ich im engeren fachlichen Sinn nur beschränkt etwas. Dass es aber lange braucht und in der Regel stets grossen aktuten Druck von unmittelbaren, allen drohenden Szenarien, ist "normal". Man könnte sagen "leider". Doch es ist menschlich. Von der Erkenntnis der Fachleute aller Formen, bis zur Mehrheitsfähigkeit und breiten Umsetzung, dauert es Jahrzehnte. Immer.
Die Phase der "Evidenz" war eine Ausnahmephase, die immer auf verschobene und verdrängte Kosten gebaut war: grenzenloses neoliberales Wirtschaften ohne Einbettung von Nachhaltigkeit, Weltweites Herumjetten und Massentierhaltung ohne Gedanken an gesundheitliche Problematiken, vor 2008 Anheizen eines Immobilien- und Geldmarktes ohne fundierte stabile, zu Ende gedachten Finanzierungsysteme. usw.
Die "Evidenz" war einer ungeheuren Menge an menschlichem Prokrastinationsverhalten abgerungen.
Und so ist es bei Menschen eigentlich immer 5 nach 12, bis sie handeln. Man sollte dies nicht mehr als "unverständlich" bezeichnen, denn es ist Teil der menschlichen Verhaltensweisen, die psychologisch nur sehr schwer zu ändern sind, auch aufgrund der beschränkten Horizonte, die jede Person hat.
Es ist wie es ist.
Dafür finden unter diesem Druck auch stets plötzlich vorher undenkbare (zumindest bei der Mehrheit) schnelle progressive Prozesse statt.
Das wird auch jetzt so sein.
Ich spreche aber hier nicht für Fatalismus oder reinem Stoizismus, nur vielleicht von einem notwendigen etwas grösseren Stückchen als bisher. Dies zuhanden der "Fachleute".
Die riesigen heute globalen Gefahren velangen aber schon etwas mehr Einbettung dieses Wissens in poltissches und wirtschaftliches handeln. Das psychologische Wissen ist allerdings vorhanden und steht zur Verfügung, Bildung wäre auch genügend möglich.

Krieg ist weniger "vorhersehbar", aber es wäre naiv, zu glauben, er sei irgendwann Geschichte. Zumindest nicht, solange global noch der grösste Teil der Menschheit weit von Wohlstand, Sicherheit, Fairness, politischer Fähigkeit entfernt lebt

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Solarzellenbesitzerin
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Schon jetzt kann jede*r mit einem eigenen Dach PV-Panels draufklotzen. Manchmal muss man insistieren. Das inzwischen umgesetzte Projekt von Freunden auf dem Dach der Halle ihres Betriebs wollte younergy zuerst nicht für sie bauen mit der Begründung, es rentiere finanziell nicht: es produziert mehr als den Eigenbedarf. Das ist in solchen Fällen zu kurz gedacht.

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Multifunktional
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Vollkommen einverstanden. Nur „geklotzt“ werden Solarpanel nicht. Tönt extrem negativ. Geklotzt werden meinetwegen SUVs oder Pools bei Villen, aber doch keine Solarpanel. Deren Installation ist ja etwas Positives. Finde ich zumindest und Sie ja scheinbar auch, wenn man Ihr Post zu Ende liest.

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Was führt Sie dazu anzunehmen, dass die zunehmende Knappheit von Energie temporär sei? Eine Branche, die derart kapitalintensiv ist und mit derart langen Investitionshorizonten arbeiten muss, wird alles tun, um den Eindruck zu erwecken, das Gut sei auch in Zukunft verfügbar. Dass die Preise dafür steigen wird dann einfach 'dem Markt' überantwortet.
Wer hingegen erwartet, dass die Preise für die Verbrauchsstoffe langfristig steigen, wird eher bereit sein, in verbrauchsgünstigere Alternativen zu investieren, wenn eine Heizung erneuert werden muss oder ein Auto.

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Grüne Realistin
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Nein, Herr Binswanger. Nicht zu verantworten ist eben genau das Festhalten an gleichzeitiger Dekarbonisierung und Denuklearisierung, statt Prioritäten zu setzen! Das Beispiel Deutschland zeigt, dass man das Fuder nicht überladen darf: Die ohne Not viel zu früh abgestellten und technisch einwandfreien KKW fehlen nun in der dt. Stromerzeugung. DE hat weiss Gott schon extrem viel Geld in den Ausbau von PV und Wind gesteckt, um KKW zu ersetzen. Dem Klima hat das gar nichts gebracht. Dafür stieg mit abnehmender nuklearer Produktion die Abhängigkeit von (russischem) Gas und die Stromversorgungssicherheit wurde insgesamt geschwächt. Gerade im Winter! Obwohl DE sogar viel windige Küste hat - ganz im Gegensatz zur windarmen Schweiz. Und das dürfen wir jetzt mit ausbaden.
Ich begrüsse das Entschwenden und auch den Ausbau von PV hierzulande, schliesslich gibt es sehr viel fossile Energie zu ersetzen, auch im Sommer. Aber bezüglich sichere Versorgung mit klimafreundlichem Strom im WINTER wird das der Schweiz nicht nennenswert weiterhelfen. Will die Schweiz ein moderner Wirtschaftsstandort bleiben, den Wohlstand erhalten und zugleich die Klimaschutzziele erreichen, so braucht es alle non-fossilen Optionen, neue erneuerbar und nukleare. Alpine PV wird uns nicht retten - schauen Sie sich doch bitte mal die Grössenordnungen an (Verfügbarkeiten, nötige Produktion, Ertrag, Kosten etc).

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Und wo stellen wir, eigenverantwortlich, wie wir sind, unser Endlager hin?

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Johanna Wunderle
NL
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Liebe Frau W.,
Unser Übermass an materiellem Wohlstand und die damit einhergehende Verschwendung von Energie ist mit nichts zu verantworten.
Darum finde ich, dass der schweizerischen Wohlstandsbegriff dringend revidiert gehört.
Wie sicher ein KKW ist im Falle eines Krieges, erleben wir gerade in der Ukraine.
Wie sicher ein KKW ist bei Wassermangel, erleben wir gerade in Frankreich.
Wer Geld verdient an einem KKW ist bekannt.
Die Endlager überlassen wir unseren Erben in Eigenverantwortung.

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Grüne Realistin
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Das gibt die Nagra noch diesen Monat bekannt 😊

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Danke sehr!

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Senior Researcher
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«Die SVP und Teile der FDP haben zur Schweizer Energie­politik nie viel mehr beigetragen als flächen­deckende Obstruktion und die Forderungen nach neuen AKW.» So ein Quatsch! Die Forderung nach neuen AKW ist das Gegenteil von Obstruktion. Es ist die einzige Möglichkeit zur Dekarbonisierung und zur Abbremsen der Klimaerwärmung.

Das der Bau neuer AKW schwierig und teuer geworden ist, hängt nicht an der angeblichen gefährlichen Technologie (Windräder sind weit schädlicher), sondern an der mangelnden Verfügbarkeit von Materialien und Fachleuten, nach mehr als zehn Jahren Moratorium!

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Die offizielle Energie­strategie ist bezüglich der Prozente aller Windanlagen völlig unrealistisch. Der Bund hätte anständige Grundlagen erarbeiten sollen und sorgfältige Standorte vorbereiten müssen. Windanlagen haben Auswirkungen über die Kantonsgrenzen. Er gab aber das Problem an die Kantone runter. Sie können logischerweise nur die Standorte am Rande der Grenze möglichst im Norden festlegen, um wenige Wähler:innen zu stören. Energiekonzerne wägen die unterschiedlichen Risiken gesamtheitlich ab. Die Umweltverbände tragen sinnvolle Standorte mit. Gewisse Energie Ämter und „Goldgräber“ versuchen immer noch unmögliche Standorte durchzusetzen.

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anonyme Verlegerin
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· editiert

Den Mangel an einer „glaubwürdigen Alternative“ zu Macron würde ich kritisch hinterfragen. Ist dieser Eindruck einer Alternativlosigkeit nicht gezielt durch den Macronismus (man bediene sich bei rechts und links), durch das Wahlsystem (Stichwahl mit 2 Kandidaten in zweiter Runde egal wie wenige für den Sieger letztlich stimmen), durch die vollständige Abwesenheit eines Wahlkampfes seitens Präsident und durch das Zulassen eines populistischen Diskurses in den breiten Medien produziert worden? Macron kam diese angebliche Alternativlosikeit stehts zu pass. Nichts hat er dagegen unternommen, im Gegenteil. Mit hohem Risiko für die Demokratie. Bei den Parlamentswahlen war er sich diesmal nicht zu schade dafür, die Linke als genauso demokratiefeindlich wie die extreme Rechte darzustellen. Ich wäre da vorsichtig.

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