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Ist das die neue Rechtschreibform die weibliche Formulierung auch bei klar nur männlichen Vertretern konsequent zu verwenden? zbsp. Soldatinnen und Rekrutinnen Kämpferinnen Afhaninnen aus Afghanistan - das widerstrebt mir sehr und ich finde das sehr unpassend gewählt.

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Reto Aschwanden
Leiter Produktion
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Sehr geehrte Frau Kos. Ich stimme Ihnen zu. Unsere Gender-Handhabe, dass wir abwechselnd die männliche und die weibliche Form einsetzen, ist in diesem Fall unsinnig. Ich habe das nun entsprechend angepasst.

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Even Meier
(ex | they)
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Schade, Reto, wie in den Kommentaren von Katharina bzw. von mir erläutert wird.

Sichtbarkeit ist nie unsinnig.

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Liebe Kommentatoren
Im Artikel geht es weiss der Gugger nicht um die Geschlechterfrage

Es geht um Menschen welche gegen ihre eigenen Landsleute kämpfen und das ist traurig. Kurz vor dem russischen Einmarsch habe ich Afghanistan bereist; schöne, stolze, kraftvolle Menschen sind mir begegnet.
Die Schweiz hat dies ja zur Zeit des Söldnertums selbst erlebt. Ein trauriges Kapitel!

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mir ist in diversen Artikeln des Republikmagazins aufgefallen, dass anstatt Gender-Stern oder -Doppelpunkt die Begriffe abwechselnd männlich und weiblich gegendert werden. Das finde ich eigentlich eine für den Lesefluss ganz angenehme Form des Genderns.

Nun aber, wenn in diesem Artikel von «Soldatinnen» die Rede ist, möchte ich wissen, ob das vom willkürlichen Gendern kommt, oder ob effektiv auch afghanische Frauen rekrutiert werden? Gibt oder gab es in dieser patriarchalisch geprägten Gesellschaft weibliche Armeeangehörige?

Dass Russland mittler­weile Afghaninnen rekrutiert, …

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Even Meier
(ex | they)
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Generisches Femininum :) - Soldaten sind selbstverständlich mitgemeint.

Und wenn diese Schreibart zum Denken anregt ist alles gut.

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Herr Blülles Reportage "Gut leben - und sterben lassen" benutzt auch konsequent die männliche Form von "Gastarbeiter", in der Annahme, dass sie ausschliesslich Männer sind, während andere Substantive wie "Journalistinnen" abwechselnd gegendert werden.

Wenn daher allgemein nicht konsequent abwechselnd gegendert wird, könnte es auch hier Sinn machen, bei "Soldat" nur die männliche Form zu wählen.

Link: https://www.republik.ch/2022/11/17/…eber-katar

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Selbstverständlich gab es Frauen in der afghanischen Armee, wenn vermutlich auch nicht viele. Hier ein Bericht von euronews aus dem Jahr 2013 über ein afghanisches Sonderkommando https://youtu.be/-ufwUI3i42c, das Frauen ausbildete, und ein Artikel ebenfalls von euronews über weibliche Mitglieder der afghanischen Armee https://de.euronews.com/2016/11/06/…sellschaft.

Ihr erinnert euch alle tatsächlich nicht mehr an die afghanische Kampfpilotin, die vor einigen Jahren für Furore sorgte? https://www.welt.de/politik/ausland…t-auf.html

Viele, die hier das Gendern monieren, tappen in die Falle des generischen Maskulinums, indem für sie Militär, Armee, Krieg reine Männersache ist und Frauen nicht vorkommen. Darum dürfen Frauen auch in der Sprache nicht vorkommen, weshalb wir sie einfach nicht sehen (können), obwohl sie da sind.

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Ich hab nur kurz recherchiert. Aber tatsächlich sind die Anzahl und die Rollenverteilungen zwischen Männer und Frauen in der ehemaligen afghanischen Armee vermutlich so unterschiedlich, dass ein gleichberechtigtes gendern wohl eher verwirrend ist. Hier ein Artikel von 2013 zu der Rolle der Frauen in der afghanischen Armee im Spiegel: https://www.spiegel.de/politik/ausl…83586.html

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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Ich will wirklich nicht lange auf dem Thema herumreiten, weil es eigentlich nur ein Nebenthema ist. Doch glauben Sie wirklich, dass man Frauen erst dann erwähnen sollte, wenn sie exakt gleichberechtigt sind und ihr Anteil an welcher Gruppe auch immer ihrem Anteil in der Bevölkerung entspricht?

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Ich wollte eben auch nachfragen ob es denn in der afganischen Armee tatsächlich Soldatinnnen gab und wenn ja auch als Kämpferinnen? Werden tatsächlich Afghaninnen als Soldatinnen von den Russen rekrutiert???

Nebst diesen Fragen finde ich den Artikel interessant.

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Reto Aschwanden
Leiter Produktion
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Sehr geehrte Frau J. Es ist so, dass wir hier etwas übereifrig gegendert haben. Mir wäre nicht bekannt, das Afghaninnen als Soldatinnen rekrutiert wurden.

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Lieber Herr Aschwanden
Danke für's präzisieren. Tatsächlich finde ich die abwechselnde Verwendung von männlich und weiblich keine schlechte Idee. Allerdings vermittelt sie nicht nur Form sondern durchaus auch Inhalt und funktioniert wohl nicht immer als pauschale Methode. Es war tatsächlich auch keine rhetorische Frage meinerseits.

Vielen Dank!

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Even Meier
(ex | they)
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Darum geht es auch nicht sondern um Vermeidung von Sprachgewalt und Sichtbarmachung, wie in den Kommentaren von Katharina bzw. von mir erläutert wird.

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Lieber Herr H.
Super, da hab ich mit meiner Frage gleich noch etwas dazu gelernt. Danke für die Links.
Ich gehe aber vorerst davon aus, dass in Russland keine afghanischen Frauen als Soldatinnen kämpfen. "Jusqu'a la preuve du contraire":)

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Spricht man nicht eher von Tataren und Krimtataren, anstatt von KrimtaRtarinnen?

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Reto Aschwanden
Leiter Produktion
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Das stimmt, Herr F. Danke für den Hinweis. Ist angepasst.

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Absolut, da bin ich auch gestolpert. Um die Tartarsauce geht es hier ja nicht, ebenso wenig um englischen Zahnstein...

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Mir fällt auf: in den Beiträgen findet eine Tender-Debatte statt, im Zusammenhang mit dem Thema total nebensächlich.
Beinahe ganz ausgeblendet wird die Rolle der USA in Afghanistan und im nahen Osten mit den ebenso katastrophalen Folgen wir jene Russlands.

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Emran Feroz hat hier in der Republik ja schon öfter über Afghanistan geschrieben und da wurde immer wieder über die Rolle der USA in Afghanistan berichtet. Bitte nicht getriggert sein, wenn auch mal über den sowjetischen Einmarsch berichtet wird liebe/r Anonymous.

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Rolf Wilhelm
IT Nerd
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· editiert

«Die Russen meinten, dass jegliche Berichte Fake News seien. Wir sollen ihnen glauben und sonst niemandem», sagt ein Mitarbeiter des Aussen­ministeriums der Taliban am Telefon zu mir.

Das kann der sagen ohne effektiv zu lügen - die rekrutierten Männer werden Teil der Wagner Truppe sein. Und es werden ziemlich sicher nur Männer und keine Frauen sein (siehe die anderen Kommentare hier).

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Brot
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Die 3000 US-Dollar pro Monat von den Russen sind ja ein ziemlich attraktives Angebot. Gemäss Wikipedia hat die Afghanische Armee 2010 gerade mal 240 US-Dollar pro Monat locker gemacht für die gefährlichsten Einsätze. Auf mich wirken dann Phrasen wie «Rache den Amerikanern!» und «Wir können nur kämpfen!» wie billiger Kleister über weit profanere Motivationen in den Krieg zu ziehen.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Diese Afghanen werden brutal auf die Welt kommen. Ihre Anzahl beträgt rund den russischen Wochenverbrauch an Soldaten an der Donbass Front.
Die Infanteristen dort haben sehr schlechte Karten. Von hinten werden sie von russischen Aufpassern bedroht und wenn sie von Drohnen aufgeklärt werden, beschiessen die Ukrainer sie gezielt mit Artillerie. Die russen sparen sich ihre kostbaren Panzer für den Frühling auf und opfern bereitwillig hunderte von Soldaten um ein paar wenige Km Geländegewinn zu machen. Sie hoffen wohl, mit dieser Human-Wave Attacke die ukrainischen Munitionsvorräte zu erschöpfen. Und ihre Hoffnung könnte sogar aufgehen, da der Westen es versäumt hat, seine Munitionsvorräte zeitnah zu ergänzen.
Selbst Robert A. Heinleins Starship Troopers kommt nicht ansatzweise an die menschenverachtende Art des russischen Militärs heran.

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