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Aus der Reproduktions­zahl, ... . In fast allen Kantonen liegt diese Zahl nun über 1, das heisst: Nahezu überall verbreitet sich das Virus exponentiell.

"Exponentiell" nicht inflationär verwenden. Wenn R nicht über 1 ist, gibt es gar kein Wachstum. Wir sprechen hier von R-Werten für einen bestimmten Tag. Ob das Wachstum exponentiell ist oder nicht , ergibt sich erst aus einer Folge von R-Tageswerten. Wenn diese R-Werte sinken, findet kein exponentielles Wachstum statt, auch wenn die Werte über 1 liegen.

Spitaleintritte sinken noch.

Ich glaube nicht, dass Sie, aufgrund von eher unsicheren Trends, schreiben würden: Spitaleintritte steigen noch.

Es verfestigen sich aber auch die Hinweise darauf, dass Omikron auch bei nicht geimpften Personen etwas mildere Verläufe verursachen könnte als Delta.

Ob mehr als 50 % weniger schwere Verläufe, "etwas" milder bedeutet, ist wohl keine Ansichtsfrage mehr.

Ich betone, es geht mir nicht darum, irgendetwas zu beschönigen, ich bin einfach für eine sachliche Darstellung der Fakten ohne Unterton.

Zu den Spitaleinweisungen noch das Neueste (von SRF):

Hospitalisierungen: Wie aussagekräftig sind die Zahlen?
Nicht alle Spitaleintritte der Corona-Statistik des Bundes erfolgen aufgrund des Virus. In den Universitätsspitälern Genf und Zürich werden nur etwa die Hälfte wegen der Infektion eingeliefert. Vor Ort bei den Routine-Untersuchungen jedoch positiv gestest. Auch diese Fälle tauchen sie in den Statistiken auf – und verfälschen diese teilweise.

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Ob mehr als 50 % weniger schwere Verläufe, "etwas" milder bedeutet, ist wohl keine Ansichtsfrage mehr.

Haben Sie dazu eine Quelle, Herr K.?

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Lieber Herr K.,

  • Zur Reproduktionszahl:
    Exponentielles Wachstums ist, wenn eine Grösse um einen Faktor zunimmt, der von dieser Grösse abhängt – die nächste «Generation» ist also um einen Wachstumsfaktor, der sich an der vorangehenden «Generation» bemisst, grösser. Dieser Typ Wachstum kann anfangs sehr langsam vonstatten gehen (und heisst dennoch «exponentiell»). Natürlich sprechen wir hier von einer theoretischen Funktion, die im reellen Leben aufgrund von Daten modelliert wird und Unschärfe mit einschliesst. Weiterführende Lektüre z.B. hier.

  • Zum Titel der Grafik mit den Spitaleintritten:
    Ich verstehe Ihren Einwand und habe gestern beim Setzen des Titels auch gezögert. Was den Entscheid zum «noch» fallen lies, ist – nebst der Tatsache, dass die von mir selbst gewählte «methodische» Darstellung in der Grafik die letzten 7 Tage nicht mit einschliesst, weil sie den Verlauf des Indikators tendenziell unterschätzen – die zu erwartende Entwicklung gemäss allem, was ich von Wissenschaftlern lese und höre und allem, was ich und meine Kolleg:innen seit Wochen zu Omikron, seiner Übertragungsrate und seiner Krankheitslast aus verschiedenen Ländern lesen und beobachten und seit 2 Jahren zu Sars-CoV-2 generell. Es wäre aus meiner Sicht unklug gewesen, in diesem Lagebericht nicht darauf hinzuweisen, dass wir mit mehr Spitaleintritten rechnen müssen, und Grafiktitel sind prominente Textstellen.

  • Zur relativen Milde von Omikron:
    Nein, für nicht geimpfte Infizierte ist, gemäss der aktuellsten und vermutlich besten Modellierungen, eher eine Reduktion der Krankheitslast von zwischen 20 und 30 Prozent gegenüber der Delta-Variante zu erwarten. Das ist immer noch eine gute Neuigkeit. Aber tatsächlich nur «etwas» milder.

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Ich hatte dies im Gedächtnis: Ein Link
Da wird gesagt, dass mit Omikron in GB etwa zwei Drittel weniger Spitaleinlieferungen nötig sind.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Für das, dass Sie von anderen eine «sachliche Darstellung der Fakten ohne Unterton» verlangen, sind Ihre Fakten ohne jede Quelle und Basis. Sie halten daher einer Überprüfung nicht stand.

Wenn diese R-Werte sinken, findet kein exponentielles Wachstum statt, auch wenn die Werte über 1 liegen.

Gratuliere! Punkt 4 des Bullshit-Bingos:

  1. Die Fallzahlen steigen exponentiell an: Das ist eine Illusion, das hat nichts mit exponentiellem Wachstum zu tun! Ihr wisst ja nicht mal, was exponentielles Wachstum ist!

Mehrere Male schon musste ich gemeinsam mit anderen schon Fehlkonzeptionen zum Begriff «exponentielles Wachstum» ausräumen, selbst bei Personen, die als Rollenbezeichnung ein «Physiker» oder «Dipl.ETH» mit sich führen (hier, hier, hier, hier oder hier)

Hierzu bloss dies:

  • R = 1: Kein Wachstum

  • R < 1: Exponentielles negatives Wachstum

  • R > 1: Exponentielles positives Wachstum

Ein Sinken des R-Wertes über 1 ist zwar ein positives Zeichen, bedeutet aber nicht, dass das Wachstum nicht mehr exponentiell ist, sondern, dass sich das exponentielle Wachstum verlangsamt. Ein anderer Ausdruck dafür ist die längere «Verdopplungszeit». Nichtsdestrotrotz besteht ein exponentielles Wachstum!

Ihre Aussage ist daher falsch.

Ich glaube nicht, dass Sie, aufgrund von eher unsicheren Trends, schreiben würden: Spitaleintritte steigen noch.

In Anbetracht dessen, dass die Hospitalisierungen in anderen Ländern wie UK, Frankreich oder Italien, welche schon länger als die Schweiz von der Omikron-Welle erfasst worden sind, mit der typischen Zeitverzögerung stark gestiegen sind, ist das «noch», das eine Erwartung ausdrückt, sehr wohl angebracht.

Ihre Kritik ist daher obsolet.

Ob mehr als 50 % weniger schwere Verläufe, "etwas" milder bedeutet, ist wohl keine Ansichtsfrage mehr.

Ihr Link, den Sie Herr H. gaben, führt zu keiner konkreten Quelle. Sie müssen differenzieren lernen (oder mehr als die Schlagzeile lesen) und sich hier (selbstkritisch) fragen: Worauf beziehen sich die «zwei Drittel»? Auf einfach oder doppelt geimpfte, auf geboosterte oder gar ungeimpfte Personen? Christian Drosten (vgl. hier) verweist etwa auf «eine Studie des Imperial College London mit Stand kurz vor Weihnachten, nach der bei einer Omikron-Infektion das Hospitalisierungs-Risiko insgesamt um bis zu 30 Prozent geringer sei als bei der Delta-Variante.

  • Bei doppelt Geimpften sinke das Risiko um 34 Prozent,

  • bei Menschen mit Booster-Impfung sogar um 63 Prozent.

  • Bei den Ungeimpften, die sich mit der Omikron-Variante infizieren, sinkt demnach dieses Risiko immerhin um 24 Prozent

Merke, die von Ihnen kritisierte Stelle lautete:

dass Omikron auch bei nicht geimpften Personen etwas mildere Verläufe verursachen könnte als Delta.

Ihr «mehr als 50 % weniger schwere Verläufe» ist also falsch.

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Sehr geehrter Herr Rebosura, vielen Dank für den wie immer sehr sorgfältig erstellten und informativen Beitrag!

Ihren Satz „Gratuliere! Punkt 4 des Bullshit-Bingos:“ finde ich allerdings vollkommen überflüssig. Sie machen sich damit einfach nur über Herrn K. lustig.

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Einiges habe ich schon in meinen vorhergehenden Antworten angesprochen.

Meine Aussage "Wenn diese R-Werte sinken, findet kein exponentielles Wachstum statt, auch wenn die Werte über 1 liegen." bezieht sich eindeutig auf die tagbezogenen R-Werte, welche sich verändern und nur in einer Abfolge eine Aussage über Wachstum oder Rückgang erlauben.
Die Definition des R-Werts ist klar, aber für eine Entwicklung mit häufigen Richtungswechseln ist es nicht hilfreich, von exponentiell zu sprechen, weil das Wort die Gefahr von falschen Assoziationen mit sich bringt Es gilt für viele als ein Synonym für bedrohlich oder rasend schnell.

Gratuliere! Punkt 4 des Bullshit-Bingos:

Die Fallzahlen steigen exponentiell an: Das ist eine Illusion, das hat nichts mit exponentiellem Wachstum zu tun! Ihr wisst ja nicht mal, was exponentielles Wachstum ist!

Dies hat nichts mit mir zu tun, ist nur Diffamierung.

Exemplarisch für Sie ist auch dies, aus unserer Diskussion vor einigen Tagen:

Exemplarisch ist bspw. dieser Dialog, in dem es um die Überlastung der IPS ging – bei der 2. Welle, als etwa im Kanton Zürich die IPS-Auslastung 76% betrug, woraufhin K. lapidar sagte:

kann weder eine Überlastung erkennen noch, dass COVID-19-Patienten übervertreten wären.
Zur Erinnerung: Heute beträgt sie 91%! Die harte Triage droht – aber die Schweiz steht ja statistisch gut da. Dann ist ja alles gut, nicht wahr?

Erst einmal erschliesst sich mir nicht, warum 76 % IPS-Auslastung eine Überlastung sein soll. Nachher erwähnen Sie den Kanton Zürich mit 91% Auslastung, in der Rosinenpickmanier, für die Sie mich immer kritisieren. Die Auslastung schweizweit war etwa 78%. Geht man zum Lagebulletin des Kanton ZH, findet man, dass von 56 Covid-IPS-Patienten 15 ausserkantonal sind. Man kann annehmen, dass diese nicht wegen einer Notlage, sondern aus logistischen Gründen dort sind, angesichts der durchschnittlichen Auslastung schweizweit.

Wenn ich Zahlen präsentiere, geht es mir um Erkenntnisgewinn. Zu beurteilen, um was es Herrn Rebosura geht, überlasse ich denen, die das (noch) lesen.

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Die Aussage zur Klimaschädlichkeit von Erdgas unter Ausblendung der Leckagen in den Produktions- und Transitländern ist höchst problematisch. Wenn Erdgas direkt in die Atmosphäre gelangt, ist es - in der Form von Methan - um ein Vielfaches schädlicher als CO2. Liebe Republik, bitte beteiligt euch nicht am Greenwashing von Erdgas, indem ihr die Systemgrenze so eng zieht, dass nur die Emissionen bei der Verbrennung berücksichtigt werden und die Emissionen bei der Förderung und beim Transport ignoriert werden! Weist bei Aussagen zur Klimaschädlichkeit von Erdgas bitte immer auf die Methanemissionen hin - beim Fracking, bei Pipelines im auftauenden russischen Permafrost und auf die Leckagen auf dem Weg des Erdgases in die Schweiz. Auch wenn diese Emissionen in keiner Schweizer Klimastatistik erscheinen, so müssen sie bei der Beurteilung der Klimaschädlichkeit von Erdgas trotzdem berücksichtigt werden. Für eine Aussage zu einem angeblichen Klima-Vorteil von Erdgas gegenüber Erdöl müssten verlässliche Daten zu den Leckagen in Russland, Aserbaidschan und weiteren Ländern vorhanden sein. Bitte überlegt euch, mit wie viel Verlust ein Betreiber einer Erdgaspipeline in Sibirien leben kann, wenn für den Verlust praktisch keine Kosten anfallen, beispielsweise weil dem Betreiber der Pipeline auch die Erdgas-Förderanlage gehört und der entscheidende Faktor darin besteht, dass das Erdgas - oder ein Teil davon - verkauft werden kann. Und dann überlegt euch bitte, mit wie wenig Verlust die Klimabilanz von Erdgas sogar schlimmer als diejenige von Erdöl ist.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Wenn «Green­washing» nicht mehr als verdeckter Marketingtrick betrieben wird, sondern als offene Unternehmens-, ja Politstrategie. Apropos «Klimafreundlichkeit»: Alleine der Lufthansa-Konzern – zu dem auch die Swiss gehört – macht über 18'000 unnötige Flüge, nur um Start- und Landerechte zu verteidigen. «Green New Deal» geht anders.

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Verleger
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Da sagte doch eine spannende junge Frau kürzlich in etwa „blah blah“

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Dazu auch: «Schweizer verbrauchen mehr Ressourcen pro Kopf als Amerikaner, Deutsche oder Italiener» (TA, 7.1.2022)

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Verleger
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Atomkraft als Umweltfreundlich einzuordnen ist ein Affront gegen die Gesellschaft. Erstens ist ein Atomkraftwerk ein Wärmekraftwerk, rund 2/3 der Primärenergie fallen als Abwärme an. Zweitens muss die Primärenergie, die Uranbrennstäbe, aufwändig aus seltenem Erz gewonnen werden, mit kleiner Verbesserung durch Wiederaufbereitung. Darum ist der von den CH Stromerzeugern angegebene CO2 Ausstoss von 22gr / kWh sehr umstritten, siehe die verlinkte Studie der Energiestiftung Schweiz Seite 6. Drittens sind dei Produktionsbedingungen in den Erzminen generell problematisch. Viertens fällt Hoch und Mittel-Schwach Radioaktiver Abfall an von 55mm3 / kWh, siehe selbige Studie Seite 5. Dass sind, wenn ich richtig rechne, allein für 2021 mit 15,27 TWh rund 840'000 m3 radioaktiver Abfall, 15% davon müssen für rund 1'000'000 sicher Weggesperrt werden.
Umweltfreundlich ist das keinesfalls!
UMWELTBELASTUNG AUS DER STROMPRODUKTION DER VIER GRÖSS- TEN SCHWEIZER STROMVERSORGER 2019: https://energiestiftung.ch/files/en…x_2019.pdf
BFE Gesamte Erzeugung und Abgabe elektrischer Energie https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/hom…0MjY=.html

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Das es ein Wärmekraftwerk ist sieht man an den massiven Kühltürmen, die für jedes Atomkraftwerk so typisch sind. Immerhin sind die entweichenden Dampfwolken Wasserdampf und daher nicht direkt klimaschädlich
Atomkraft ist faktisch auch ein fossiler Energieträger (wie Erdöl und Gas), es wird eine nicht unerschöpfliche Energiequelle aus Mineralien der Erdkruste angezapft und der Energieinhalt "verbraucht". Erschwerend kommt hinzu, das der aktuelle Stand der Technik massiv strahlende Abfälle zurücklässt, die eben genau noch nicht verwertet werden können.

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Supporter
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Full ACK, Herr Wilhelm!
Es wird immer so getan als wäre Atomkraft die Sonne auf Erden: unlimitert, dabei schrieb die IAEA selber am 23.12.2021 ( https://www.iaea.org/newscenter/pre…new-report ), dass das Uran limitiert sei und um 2040 ca. 87% der preiswert zu fördernden resourcen erschöpft sind(28% wenn man einen erhöhten Preis in Kauf nimmt).
Dies bedeutet, wir lassen nicht nur strahlenden Abfall zurück, für den es seit über 60 Jahren keine Lösung gibt, sondern erkaufen uns damit noch nichtmal ein Menschenleben an Zeit um einen besseren Umstieg hinzubekommen.. Der Übergang zu nachhaltiger Energie Produktion wird ja nicht leichter, wenn man später damit anfängt (ausser für alte Politiker, die das nicht mehr miterleben).

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Mathematiker
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· editiert

Detail: wenn ich das richtig verstanden habe, ist David Nauer nicht mehr als SRF-Korrespondent in Russland, sondern als Auslandredaktor wieder in der Schweiz.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Guten Morgen! Merci für's Mitdenken, aber ich bin mir nicht sicher, ob dieses Detail hier wichtig ist. Im Briefing ist ja bloss von «Korrespondent» die Rede, nicht, ob sich David Nauer aktuell in Russland befindet oder nicht. Und bei SRF wird er immer noch als «Russland-Korrespondent» vorgestellt.
Beste Grüsse

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Beobachter
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· editiert

Was bitte schön soll grün sein an einer Energietechnologie, deren Abfälle über einige hundertausend Generatonen sicher gelagert werden müssen? Wer kann so weit in die Zukunft blicken? Ein 'nach-mir-die-Sintflut'-Konzept.
(edit: Mio in hunderttausend geändert)

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...und bitte nicht vergessen: Der grösste Lieferant weltweit für Uran ist...Kasachstan.

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