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Ich bedaure, dass rechte Politiker wie Boris Johnson oder auch Jair Bolsonaro oft krampfhaft schlechtgeredet werden. Auch hier fehlt mal wieder die Rassismuskeule nicht. Wenn man aber im verlinkten Artikel nachliest, steht dort “Maung Bo Bo, a Burmese doctoral student in London whose family campaigned alongside Myanmar’s current leader, Aung San Suu Kyi, said offence could be taken because the poem talks about kissing a girl, something that would be frowned on in the context of a temple.” Das und die Tatsache, dass das Gedicht aus der Zeit des Kolonialismus stammt, ist natürlich unsensibel. Aber rassistisch? Habt ihr euch schon Mal überlegt, dass es langfristig nicht das schlauste sein könnte, die Rassismuskeule so inflationär zu schwingen? Wenn eines Tages ein echter Rassist auftaucht, wird euch nämlich niemand mehr ernst nehmen. Ich verstehe schon, dass es in Kommentaren wie diesem eher um das Schmieden eines linken Zusammengehörigkeitsgefühls geht, als um neutrale Berichterstattung. Aber letzteres würde ich eigentlich lieber lesen.

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Wie um alles in der Welt soll man über diese Politiker 'neutral' berichten. Sie lassen kein Fettnäpfchen aus, sind knochenkorrupt, lügen offensichtlich, versprechen völlig Unmögliches und tun genau das Gegenteil von dem was nötig ist. Statt Klarheit schaffen sie unendliches Chaos von dem nur die organisierte Kriminalität am meisten profitiert. Gewählt werden sie von frustrierten Dummköpfen welche vermutlich auch auf die Kleininserate mit den Haarwuchsmitteln hereinfallen.
Nennen sie mir ein Beispiel einer vernünftigen Massnahme, welche Bolsonaro seit seiner Wahl ergriffen hat. Ist die Kriminalität jetzt weniger schlimm? Geht es den Menschen besser? Ist der ÖV jetzt zuverlässiger?
Diese Politiker treiben bewusst Keile in die Gesellschaft, benennen Sündenböcke, hetzen gegen Minderheiten und ändern rein gar nichts, weil sie sich wie die Maden im Speck in der Korruption suhlen.
Das Einzige was auf mich krampfhaft wirkt, ist ihr Verlangen nach positiver Berichterstattung über etwas was durch und durch negativ ist

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Haben Sie schon mal mit einem Brasilianer über Bolsonaro gesprochen? Das habe ich gerade gestern gemacht und er hat gesagt, dass die europäische Berichterstattung haarsträubend verzerrt sei. Bolsonaro hat zum Beispiel einen sehr kompetenten Wirtschaftsminister ausgesucht und das erzielte Freihandelsabkommens mit der EU ist eine hervorragende Idee. Der Wirtschaft geht es gut und an der Börse aufwärts. Immer wenn aus Schweizer Sicht jemand unerklärbar Dummes gewählt wird, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder unsere oder die Medien im jeweiligen Land haben den Leuten ein falsches Bild vermittelt. Wenn Sie glauben, dass es immer die letzteren sind, die es nicht so genau nehmen, dann ist das eine ziemlich überhebliche Annahme.

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Danke für das Feedback! Ich habe bewusst auf einen detaillierten Bericht üver einen Vorfall aus seiner Zeit als Aussenminister verlinkt. Hier finden Sie zig weitere Beispiele mit Belegen aus Johnsons langer Karriere. Aus dem ideologisch unverdächtigen Business Insider: https://www.businessinsider.com/bor…?r=US&IR=T

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Die Beispiele sind 20 Jahre alt und für einzelne Äusserungen hat er sich in der Zwischenzeit entschuldigt. Ist das nicht ein Hinweis darauf, dass er sich in dieser Hinsicht gebessert hat und das bei ihm aktuell kein ernsthaftes Problem darstellt?

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Vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht über das Leben von Boris in einer anderen Zeitung gelesen. Da stand sehr viel Positives drin. Schade dass euer Artikel nicht neutral, sondern oft die schlechten Seiten von Boris hervorhebt. Wahrscheinlich ist die politische Richtung von Boris nicht links? Ich will nicht urteilen, ob Boris eine gute oder schlechte Wahl ist, ich hätte einfach gerne eine neutrale Berichterstattung. Der andere Artikel war übrigens auch nicht neutral, sondern nur genau in die andere Richtung.

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Boris Johnson ist ein notorischer Lügner, Wendehals und hat keinen Plan. Etwas positives habe ich noch nie über ihn gelesen. Es spricht Bände über den Zustand der englischen Politik, dass er überhaupt in Frage kam. Das er so deutlich 'gewählt' wurde ist erschütternd. Hoffen wir, dass er seinem Ruf als halbschlauer Trampel gerecht wird und möglichst bald wieder abtritt, er ist dieser Aufgabe in keinster Weise gewachsen

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Es geht hier in meinem Kommentar nicht um die Person Boris, sondern um eine neutrale Berichterstattung. Ihre Meinung zu Boris interessiert mich nicht wirklich, weil es eben eine Meinung ist und nicht Fakten.

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Ich stelle an einen führenden Politiker, wie überhaupt an Menschen in leitenden und verantwortungsvollen Stellungen mehr Anforderungen als Intelligenz und hohe (was auch immer das heissen will) Bildung. Ethisches Verhalten, Empathie, Selbstkritik, Einsatz für alle Menschen mit ihren Rechten und Bedürfnissen, für die man Verantwortung hat, Bemühen um Sachlichkeit, differenziertes und kritisches Denken und Zurückstellen der eigenen egomanen und narzisstischen Triebe sind meiner Meinung nach unabdingbare Voraussetzungen, um solchen Verantwortungen gerecht werden zu können.
Leider wimmelt es zur Zeit an einflussreichen Politikern, hierzulande und weltweit, welche diesen Anforderungen offensichtlich nicht genügen.

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Warum in die Ferne schweifen, das Üble liegt so nah... Ja, ich kann mich auch nur wundern, wie ein Boris Johnson an die Macht kommen konnte. Doch der Bericht über die manipulierten Bewerbungen hat mich heute mehr aufgewühlt. Weil sich hier, wider besseren Wissens, so gar nichts tut.

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Geht mir genauso! Ich hatte damals bei einigen Bewerbungsgesprächen immer dieses seltsame Gefühl, dass das Thema Familienplanung im Raum steht und sozusagen (mehr oder weniger) subtil umkreist wird. Das jetzt so schwarz auf weiß zu lesen ist heftig.

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Zum Wunsch nach neutralerer Pro-und-Kontra- Einordnung von Boris Johnsons Karriere ein Zitat aus dem heutigen Interview mit Journalismus-Professor Jay Rosen:

Neutralität ist doch eine journalistische Tugend. Was stört Sie daran?
Neutralität wird dann zum Problem, wenn sie falsche Ausgewogenheit fördert: zwei Positionen als gleichwertig einstuft und darstellt, obwohl sie das nicht sind. Der Anspruch auf absolute Neutralität hievt zudem Journalistinnen auf eine Bühne, die befreit ist von Meinung und Ideologie. Der Journalist sagt dem Medien­konsumenten: Ich habe keine Agenda, ich sage dir nur, wie es ist – und du musst mir glauben, denn das, was ich sage, ist Fakt. Die Menschen trauen diesem Konzept nicht mehr.

https://www.republik.ch/2019/07/27/…utral-sein

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Er (Johnson) muss sich entscheiden, welches Versprechen er zuerst brechen will 😂 und zum ersten Mal in seinem Leben Verantwortung übernehmen...
Ich meine, das sagt alles aus über den aktuellen Geisteszustand der Mehrzahl der politischen Anführer unserer Zeit...
Super gemacht eure Wochen-Wichtigkeiten, mit all den Links zu überprüfbaren Quellen, oft versehen mit einer Prise (abgründigem) Humor...

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Ich habe eine Verständnisfrage ... alle Zeitungen schreiben, dass Boris nicht alle Versprechen werde einlösen können. Das stimmt sicher für vieles, was er sagt, aber wie steht es um das zentrale Versprechen „Brexit am 31. Oktober“? Ihr schreibt: [er will] „ohne Vertrag austreten, doch im Parlament gibt es dafür keine Mehrheit. Was wiederum bedeutete, dass die Briten am 31. Oktober nicht aus der EU austreten würden“. Stimmt das? Was geschieht, wenn das Parlament keine Gelegenheit mehr erhält, etwas dazu zu sagen? Gibt‘s dann nicht einen No-deal-Brexit?

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Danke für die Frage! Es ist korrekt, das die Briten am 31. Oktober automatisch austreten würden, wenn nichts weiter geschieht. Das Parlament hat aber bereits den legislativen Boden gelegt, um den Premier notfalls zu zwingen, einen erneuten Aufschub zu beantragen. Johnson kann das Parlament nicht umgehen, ohne eine beispiellose Staatskrise auszulösen.

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@Christoph M.
ja da habe ich wohl etwas verwechselt. Nicht neutral, objektiv. Und ja, Journalisten sollten keine Tatsachen ausblenden. Wenn es um einen politischen Artikel geht, warum weiss ich dann schon vor dem Lesen, in welche Richtung es geht und was ausgeblendet wird? Naja, ich muss es ja nicht lesen. Ebenfalls gutes Wochenende

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Chefredaktion
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Objektiv sollte Journalismus sein, wenn er keinen expliziten Standpunkt einnimmt. Objektiv ist der von Ihnen bemängelte Beitrag zu Johnson jedoch m.M.n. Herzlich und guten Feiertag.

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Entspannt euch doch! Ihr lebt ein gewisses Paradigma und die anderen sind dann einfach Dummköpfe, Leugner und (sehr freundlich) Träumer? ist das vielleicht auch eine Form von Rassismus?

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