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Der Artikel selbst ist so platt wie der Roman, den er veräppeln möchte. Einfach nur gääähn...

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Ochhh, lieber Herr W., lassen Sie die Sonne rein! Ist doch alles gerade traurig genug.

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(Wenn es hilft: Der Text bezieht sich nicht auf einen bestimmten Roman, sondern geht auf Eindrücke aus vielen Jahren Lektüre zurück. Und was er beschreibt, findet man in mittelmässigen, epigonalen, aber teilweise auch in eigentlich starken Texten. Es geht also gar nicht so sehr um schlechte Romane, da sind die Verhältnisse nämlich ziemlich unsubtil.)

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Da haben Sie recht, ich finde einfach da gibts weit lustigere Satire dazu.

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Leserin
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Was für ein wunderbarer Text! Er hält mich auch heute davon ab, meinen Roman zu beginnen und entlässt mich gut gelaunt und schmunzelnd in den Tag - ins Unterholz.

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Freut mich, liebe Frau S., herzlichen Dank! Das Schöne ist ja: Vom Schreibdrang muss man sich eigentlich nie abhalten lassen. Höchstens vom Publikationsdrang!

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lieber herr graf
ihr artikel war auf jeden fall erfrischender als ein nicht übertrieben guter roman😊!

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Kapitel I
Das Gleissen im Unterholz hat Schreibstau. Philosophisch verbrämt kommt dabei ein Zwinkern heraus. Während die Meta baden geht.
Kapitel II
Gehen wir das nicht alle von Zeit zu Zeit?

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Love it, liebe Frau J.! Vielen Dank!

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Johanna Wunderle
Muttersprache NL
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Bestseller!!!

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Köchin
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Touché

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Danke Ihnen dreien für die Blüemli. Da lacht Meta im Bade. Sozusagen.

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Wie anspruchsvoll es ist, selbst nur eine fünfminütige Rede zu halten, musste ich kürzlich auf einer Familienfeier erfahren. In den Wochen zuvor sprudelten die Gedanken und Emotionen aus mir heraus. Als mir dann beim Notieren der Stichworte klar wurde, dass ich nie alles würde unterbringen können, beschränkte ich mich auf meine drei wichtigsten Ideen. Der Vortrag selbst geriet dann gründlich in die Hose und ich hatte nicht den Eindruck, dass ich meine Botschaft wirklich rübergebracht habe. Zu meinem Glück traf ich aber auf ein mir wohl gesinntes Publikum.

Nächstes Mal werde ich mich wohl darauf beschränken, ein Gedicht vorzulesen. Oder besser noch: ich lasse es vorlesen.

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Lieber Herr H., vielen Dank. Haben wir wahrscheinlich alle schon erlebt – im Lauf der Jahre ja meist in mehreren Rollen. Ich glaube allerdings, dass die nicht übertrieben gute Festtagsrede dem nicht übertrieben guten Roman gegenüber einiges voraus hat. Sie kann nämlich, wenn die Emotionen aufrichtig positiv sind, gar nicht so schlimm scheitern – Herz schlägt Argument. Und wenn Sie als Redner aufrichtig boshaft sind, werden Sie den Gästen zumindest länger im Gedächtnis bleiben als ein nicht übertrieben guter Roman. (Zwinker-Smiley)

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Chefredaktion
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Sprudelnde Gedanken, dann das Sitzen vor dem weissen Bildschirm – als Journalistinnen kennt man dieses Problem in der Endlosschlaufe.

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Das kann ich mir vorstellen…

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Tolle Anleitung für Kitsch - denn Kitsch … Trommelwirbel … kennt kein Geheimnis 🤫!

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Eine weitere gute Lösung: soviel und so banal schreiben wie man will, aber nichts veröffentlichen. Und dann im Umfeld die zwei, drei als Lesende auserwählen, deren Geschmack man einigermassen trifft. ;)

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die armen...

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Bin etwas irritiert - wo ist jetzt da der Zwinker-Smiley???

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Das Schöne an der Meta-Kritik am Meta ist ja deren Selbst-Widersprüchlichkeit – oder Selbst-Ironie. Gerade bei den vielen «Kleinst­kapitel» – wobei ich auch an Republik'sche «Kleinstabsätze» dachte – musste ich schmunzeln ;-) Aber wie sagte schon Wittgenstein:

6.54 Meine Sätze erläutern dadurch, daß sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie — auf ihnen — über sie hinausgestiegen ist. (Er muß sozusagen die Leiter wegwerfen, nachdem er auf ihr hinaufgestiegen ist. (Tractatus logico-philosophicus).

Entschuldigt die philosophische Oberflächlichkeit – aber ist nicht erst die glatte Oberfläche wahrhaft tiefgründig?

Gemach, gemach! Ich schreibe ja keine Schöne Literatur. Journalismus – selbst noch derjenige über Kultur – und Sachliteratur im Allgemeinen sind ja das Gegenteil von «Show, don’t tell!» – «Tell everything!», «Sagen, was ist.» Erklären, Differenzieren, Komplexität steigern. Meta über Meta. Bis es die Höhen oder Tiefen philosophischer Gefilde, ja Ideenhimmel und zugrundeliegenden Wesen erreicht. «Zu den Sachen selbst!» hiess es noch beim Phänomenologen Husserl.

Und welche Schöne Literatur erhält man als positive Figur, wenn man den negativen Hintergrund ausblendet?

  • Kein «Tell» -> Nur «Show»

  • Keine Wiederholungen -> nur Einmaliges

  • Nichts Überflüssiges, Unfertiges -> nur Reduziertes, Geschliffenes

  • Nichts Philosophisches, Verallgemeinerndes -> nur Konkretes, Singuläres

  • Kein Meta, nichts Reflexives -> nur Ereignisse, «Action»

  • Keine Poesie, nichts Ornamentales -> nur Alltagssprache, Einfaches

Welche Gestalt zeichnet sich ab? Vielleicht Bücher der «Neuen Sachlichkeit»? Jene Hemingways und solche die seiner «Eisbergtheorie» folgten?

Aber vielleicht soll ja gerade dies Daniel Grafs Geheimnis bleiben.

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Macht Lust zu lesen…wo kann ich den kaufen?

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Vielen Dank dafür, nur schon mal dieses Thema zu erörtern.

Wer ist heute noch motiviert, nimmt, sich die Zeit, den Mut, einen Roman zu schreiben. Vor allem wer beginnt damit bereits in jungen Jahren als zeitgemäss relevantem, begehrtem "Trend" und Ausbildungs-oder Berufsweg.
Etwas gegen seine Vergesslichkeit im Alter zu unternehmen und sich "biographisch" auszutoben hingegen wird immer mehr Mode.

Lesen oder Schreiben sind nicht mehr ein kulturelles Highlight für jedermann heute, verglichen mit dem Stellenwert von Sport, Reisen oder "Scenen" im Gesellschaftsleben mitzumachen.
Ich finde es einen anregenden Beitrag und ein aktuell wichtiges Thema... nur schon mal wieder zu erwähnen, dass man Romane schreiben könnte.
Vielen Dank.

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Köchin
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Mode? Ich finde es gut, wenn ich ein leeres Blatt vor mir habe.

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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
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Haha, als wenn es nicht schon genug Mittelmässiges in der Literatur gäbe! Bestseller meide ich, wenn sie nach zwanzig Jahren immer noch interessieren, dann vielleicht. Aber nein, keine Zeit für Halbherziges, Rezepthaftes, Triviales: das Leben ist zu kurz für mittelmässige oder schlechte Literatur, Krimis kann ich gar nicht mehr. Lesen bildet Autoren und Schriftstellerinnen,; vielen merkt man es an, dass sie sich zu wenig in grosse Literatur vertieft haben. Namen gefällig? Ingeborg Bachmann, Patrick Modiano, Adelheid Duvanel, Robert Walser uvam.

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Schüchterne Frage: Was hätte Duvanel besser machen können mit einem Klassiker-Zaunpfahl?

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Köchin
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Don’t write before you have listened

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Herzlichen Dank für das schöne Motto, liebe Frau G.!

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System Engineer
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Das ist wohl allgemein etwas der Fluch vom viel konsumieren.
Man sieht immer besser die gängigen Muster der Branche.
Bei Filmen fällt es mir mittlerweile recht schnell auf, wenn sie schlecht geschrieben sind.

Was ich noch interessant finde, Seiten wie IMDB zeigen dies in der Regel auch recht gut auf.
Bei Büchern scheint dieses Crowdbewertungsprinzip aber irgendwie nicht zu funktionieren.
Bei Goodreads haben die Bücher meist alle eine enorm gute Bewertung, selbst wenn es eine ultra flache 0815 Romanze ist.

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Die Bewertungen bei Goodreads sind meiner Ansicht nach vergleichbar mit Serien bei IMDB: es braucht ein grösseres commitment als bei einem Film, deswegen bleibt man eher dran, wenn man sich gut unterhalten fühlt, ansonsten steigt man aus. Und das treibt dann die Bewertungen in die Höhe, die häufiger dann abgegeben werden, wenn das Werk auch zu Ende gelesen oder geschaut wurde.
Ausnahmen bei Goodreads ist da am ehesten "Schullektüre" und ähnliches.

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System Engineer
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Stimmt Serien sind bei IMDB auch sehr gut bewertet.

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DAS STREICHHOLZ

Ratsch.
Mit gleissendem Licht entzündet.
Benützt.
Ausgepustet.
Zurück ins Unterholz.

Geht auch mit Lyrik statt mit Prosa ... :-)

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Lieber Herr Leihener, vielen Dank, Sie geben das Stichwort: Man sollte natürlich auch unbedingt darüber nachdenken, wie man ein nicht übertrieben gutes Gedicht schreibt. Oder eine nicht übertrieben gute Kritik. Einen schönen Abend Ihnen!

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Vielen Dank für Ihre Rückmeldung! Und überhaupt: "nicht übertrieben gut" scheint mir das geeignete Motto für Einiges im Leben zu sein :-)

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Sabina Walder, Mensch
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Herrlich! Was hab ich mich gefreut- vielen Dank dafür! Ich fang grad an zu schreiben, was das Unterholz hergibt. Einen Fanclub habe ich auch schon, es sind 2.5 Personen: Meine Schwägerin, meine Freundin Brida und ich. Ui, und wenn dann mein Beststeller bei Diogenes erscheint, schicke ich Ihnen herzlich gern ein signiertes Exemplar. Momoll! Auf los geht's los! Danke.

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Grossartig! Und als Titel des Romans natürlich der Name des Protagonisten, des zweifelnden Schriftstellers: Roman ;-)

Denn: Sind wir nicht alle ein bisschen roman(t)isch?

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Köchin
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Pudess esser;

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(durch User zurückgezogen)