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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

So nice! Danke Miriam Zeh, für das Vorstellen dieser drei Bücher! Wie es der Zufall wollte, hörte ich erst vor kurzem den Podcast von Neumarkt/Das Wetter über die Bücher von Yaghoobifarah und Sanyal. Gerade wer auch BIPoC-Perspektiven miteinbeziehen will: Reinhören – und lesen!

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Whow - ich habe vielleicht noch nie einen so guten Text über Literatur gelesen ! - Danke !
... und wie soll ich es nur schaffen, diese 3 Romane (oder wenigstens einen / welchen ?) auch noch zu lesen ? - verzweifel ... ;-)

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Eine schöne Nonchalance, Selbstverständlichkeit findet sich hier: https://en.m.wikipedia.org/wiki/The…gry_Planet
Die Idee, dass es es neutrale Pronomen gibt, die man verwendet, wenn das Geschlecht nicht bekannt ist.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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In einem Essay schrieb ich mal etwas zum double-bind, wenn ein marginalisiertes Subjekt in einer Dominanzgesellschaft ihre subalterne Stimme durch die souveräne Rede ersetzen will. Ein (unslösbarer?) Konflikt der m. M. n. in Sanyals Roman zwischen
der Studentin Nivedita und Professorin Saraswati ausgetragen wird. Aber in Abwandlung auch zwischen:

  • Gefühl und Intellekt

  • Schweigenden und Sprechenden

  • Innerer und äusserer Stimme

  • Jüngerer und älterer Person

  • Praktizierender und theoretisierender Person

  • Laiin und Akademikerin

  • Migrierter und assimilierter Person

  • Kolonialisierter und kolonialisierender Person

Wie also «können Subalterne sprechen» (Spivak)? Dieselbe Frage gilt für meine Reflexionen. Dieses Selbst-Gespräch. In der meine subalterne Stimme reflexiv mit der anderen Stimme meines rationalisierenden Intellekts im Dialog steht. Und Theorien wie Fragmente eines Speculums verwendet. Als Werkzeuge für eine bricolage. Der Analyse, Kritik, Spekulation und Transformation des Selbst.

Auf die Gefahr hin, dass die subalterne Stimme durch diesen Diskurs kolonialisiert wird. Und durch Anerkennung assimiliert.
(There is) no need to hear your voice, when I can talk about you better than you can speak about yourself. No need to hear your voice. Only tell me about your pain. I want to know your story. And then I will tell it back to you in a new way. Tell it back to you in such a way that it has become mine, my own. Re-writing you, I write myself anew. I am still author, authority. I am still (the) colonizer, the speaking subject, and you are now at the center of my talk. (bell hooks, «Marginality as a Site of Resistance»)

Wie also nicht KomplizX der AgentX werden? Der anderen? Aber auch deiner Selbst? Wie wirkt Macht in uns? Und wie kann eine Gegenmacht aussehen?

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... "eine Gegenmacht" sieht wohl immer mehr oder weniger aus wie "die Macht" ...

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