Republik feat. Medienvielfalt, Ausgabe 2023
Wir überlassen eine Woche lang anderen Journalismusprojekten die Bühne. Diesmal dabei: «Krautreporter», «Dekoder», «Correctiv», «Tag eins» und «Reflekt».
Von Ihrem Expeditionsteam, 14.08.2023, Update: 19.08.2023
Die Republik ist ein digitales Magazin für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur – finanziert von seinen Leserinnen. Es ist komplett werbefrei und unabhängig. Überzeugen Sie sich selber: Lesen Sie 21 Tage lang kostenlos und unverbindlich Probe:
Die Republik sieht eine Woche lang ein bisschen anders aus – den dritten Sommer in Folge. Es ist wieder Medienvielfaltswoche. Wir stellen anderen Medienprojekten unser Schaufenster zur Verfügung. Auf unserer Magazin-Seite und im täglichen Newsletter verweisen wir jeden Tag auf einen Beitrag – doch dieser Beitrag kommt ausnahmsweise nicht von der Republik, sondern von einem anderen Medium.
Wir laden Sie als Verlegerin der Republik dazu ein, auch andere junge, unabhängige Medien kennenzulernen und ihre Vielfalt zu entdecken. Mit Beiträgen, die diese speziell für Sie ausgewählt und für Republik-Leser zugänglich gemacht haben.
Republik feat. Medienvielfalt, Ausgabe 2023
Wir geben eine Woche lang anderen spannenden Projekten die Bühne. Und empfehlen Ihnen unabhängigen Journalismus von «Krautreporter», «Dekoder», «Correctiv», «Tag eins» und «Reflekt».
Das Konzept hat sich bewährt: Viele von Ihnen haben die ersten beiden Ausgaben geschätzt. Und – das soll hier nicht verschwiegen werden – die Medienvielfaltswoche hat auch einen praktischen Grund. Viele Republik-Angestellte haben Familie und richten ihren Urlaub nach den Schulferien. Die kurze Publikationspause hilft uns dabei, den Betrieb wieder auf die volle Drehzahl hochzufahren und neu durchzustarten.
Was diese Woche wie immer ist
Der Republik-Newsletter wird auch diese Woche jeden Morgen in Ihre Mailbox flattern (wenn Sie ihn abonniert haben), und auf die gewohnten Briefings und Kolumnen müssen Sie ebenso wenig verzichten. Am Mittwoch erscheint das Justizbriefing «Am Gericht». Das «Briefing aus Bern» ist diese Woche noch in der Sommerpause, doch am Freitag lesen Sie im Nachrichtenbriefing «Was diese Woche wichtig war». Und am Samstag gibts wie gewohnt den Wochenkommentar von Daniel Binswanger sowie – als Abschluss der Woche – einen Beitrag der Republik, den auch die anderen Medienprojekte mit ihren Leserinnen teilen werden. So helfen wir uns gegenseitig dabei, neue Zielgruppen zu erreichen.
Medien, die mit an Bord sind
Hier finden Sie an dieser Stelle jeden Tag die aktualisierte Linkliste zu allen Beiträgen der beteiligten Medien.
Montag: «Krautreporter». Das Berliner Onlinemagazin ist eine Pionierin für mitgliederfinanzierten Journalismus. Es entstand 2014 durch ein Crowdfunding und wird – wie die Republik – durch eine Genossenschaft getragen. Ihre Chefreporterin Theresa Bäuerlein war diesen Sommer wütend – zum Beispiel über das Umfragehoch der AfD, Elon Musk, das Klima, das Patriarchat. Deshalb recherchierte sie gemeinsam mit der «Krautreporter»-Community zur Frage: «Wann ist Wut nützlich?»
Dienstag: «Dekoder». Die Plattform für unabhängigen Journalismus aus Russland und Belarus mit der Mission, die beiden Länder «zu entschlüsseln». Die Plattform übersetzt und ordnet ein und zeichnet so ein vielschichtiges Bild von Russland und Belarus. Sviatlana Kurs erinnert in ihrem Beitrag an das Jahr 2020, als die Belarussinnen auf die Strasse gingen. Diesen Moment trägt die Gesellschaft immer noch in sich: «Auf der Schattenseite der Geschichte».
Mittwoch: «Correctiv». Das Recherchezentrum aus Essen und Berlin finanziert sich über Spenden und ist bekannt für seinen hochstehenden investigativen Journalismus, seine Faktenchecks sowie die Online-Journalistenschule «Reporterfabrik». Diese Woche veröffentlicht «Correctiv» die ersten beiden Folgen von insgesamt sechs eines neuen Podcasts rund um Desinformation im Krieg gegen die Ukraine. Zum Auftakt dreht sich alles um das Massaker von Butscha und die prorussische Influencerin Alina Lipp.
Donnerstag: «Tag eins». Das 2022 gegründete österreichische «Magazin für Veränderung» schreibt sich lösungsorientierten und unabhängigen Journalismus auf die Fahne. Es erscheint im Wochenrhythmus und will dem «Schlagzeilen-Burnout» eine Antwort entgegensetzen. In seinem Beitrag geht es um die Wirkung halluzinogener Pilze. Denn manche enthalten einen Wirkstoff, der bei der Behandlung von Depressionen helfen soll. Doch wie genau dieser wirkt, ist noch nicht geklärt, grosse Studien fehlen noch.
Freitag: «Reflekt». Das unabhängige Recherche-Team aus Bern bietet investigativen Qualitätsjournalismus und hat auch schon mehrfach mit der Republik zusammengearbeitet. Ihre aktuelle Recherche dreht sich um einen Mafiaboss, der wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und mehrfachen Mordes auf der Fahndungsliste von Interpol stand. Dieser Mann besucht vor seiner Verhaftung mehrfach die Schweiz und knüpft hier Kontakte – komplett unbehelligt.
Samstag: Republik. Auch wir steuern für die Medienvielfaltswoche einen Text bei. Daniel Ryser hat die Philosophin und Aktivistin Silvia Federici zum Interview getroffen und mit ihr über Hexenjagden einst und jetzt gesprochen. Federici erklärt ausserdem, dass die unsichtbare Arbeit der Frauen wohl die produktivste Arbeit überhaupt ist. Und dass diese Arbeit nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer immensen Bedeutung für das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft unsichtbar gemacht wurde.