Donnerstag, 8. Dezember 2022

Guten Abend.
Schön, sind Sie da!

In den Abend mit unserer Kinder­frage. Mal ehrlich (und bevor Sie die Ausführungen unserer Wissenschafts­journalistin lesen): Hätten Sie es gewusst?

Kinderfrage

Welche Farbe hat ein Spiegel?

Farben sind ja so etwas wie die Lösung einer Mathe­aufgabe: Eine Tomate, zum Beispiel, zieht alle Farb­bestandteile vom weissen Licht ab und lässt nur den roten übrig. Den reflektiert sie und erscheint damit rot. Ein Spiegel reflektiert alle Farben. Dies und die Tatsache, dass er glatt ist, machen ihn auch zu einem guten Spiegel. Aber ein bisschen Licht zieht er dennoch ab, ausser im grünen Bereich. Da reflektiert er besonders gut. Das heisst, Spiegel sind ein klein wenig grün. Auch wenn man das – zum Glück – nicht merkt.

Grün also ist die Farbe eines Spiegels. Was aber ist der Klang ihrer Erinnerungen?

Spotlight

Hören und Erinnern

Sicher gibt es Musik, die Sie mit einer konkreten Erinnerung verbinden, zum Beispiel ein Weihnachts­lied nicht einfach nur mit Weihnachten, sondern mit einem bestimmten Moment Ihrer Kind­heit. Warum das so ist und noch viel mehr zeigt der Theater­abend «Da Da Da» im Zürcher Sogar-Theater. Über ein Jahr hinweg hat die Regisseurin Anna Papst die Mitglieder des Berner Chors Laltracosa, in dem diese teilweise seit den Achtziger­jahren singen, nach prägenden Momenten im Leben gefragt, die sie mit Musik verknüpfen. Das Ergebnis ist dank des Einfühlungs­vermögens der Regisseurin und der Musik­dramaturgie von Philip Bartels eine ausser­gewöhnliche Reise durch die Schweiz des 20. Jahrhunderts. Schöne Erinnerungen wechseln sich mit harten Einschnitten ins Leben ab, und wo die Rührung in Kitsch kippen könnte, wird fast immer die Reiss­leine gezogen. Alors, écoutez!

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Zu unserem Advents­kalender: Haben Sie heute schon einmal rein­geschaut und den erotischen Essay gelesen, den der Textroboter GBT-3 auf Geheiss von Karpi und Const für Roger Köppel verfasst hat? Falls nicht, finden Sie ihn etwas weiter unten. Hier jetzt erst einmal ein Gedicht. Mit mehr Köppel. Mehr Liebe. Mehr Macht.

ABENDTÜRCHEN

Die Erotik alter mächtiger Männer II

Ein Haiku über die Liebe zwischen Roger Köppel und Präsident Putin:

Die Liebe zwischen

zwei Männern ist wunderbar

Roger und Putin

Ein Herz für Putin, gemalt vom Bildgenerator Midjourney.

Und wenn Sie mögen: der offizielle Weihnachtsgruss der «Weltwoche».

Der Advent ist eine Zeit der Liebe. Für unsere Nächsten, aber auch unsere Fernsten. Hier ist das Adventstürchen von heute morgen: Schwester­liche Hilfe für einen überlasteten Konkurrenten – und Verleger-Chefredaktor-Vortragsredner-Talkshowgast-Influencer-Nationalrat.

MORGENTÜRCHEN

Die Erotik alter, mächtiger Männer

Wir haben für Roger Köppel getestet, wie er vielleicht doch zu ein wenig Besinnlich­keit im Advent kommt. Und von unserem Text­roboter GPT-3 einen kurzen Essay schreiben lassen: zum Thema Liebe. Und das Resultat zeigt: Die Maschine liefert täuschend echte «Weltwoche»-Artikel.

Damit erübrigt sich für Köppel zumindest das Schreiben. So dass vielleicht sogar er am Jahres­ende noch ein Kerzchen Zeit findet.

Hier ist der Text.

Die Erotik alter, mächtiger Männer

Sie sind die Herren der Welt, die Meister der Macht: Alte Männer, die im Leben etwas erreicht haben. Und sie sind heiss.

Ein Essay von Roger Köppel

Männliche Macht ist sexy. Die amerikanische Schau­spielerin Marilyn Monroe soll gesagt haben: «Es gibt zwei Dinge, die einen Mann unwider­stehlich machen: Macht und Geld.» Auch die britische Schrift­stellerin …

(Den Rest dieses zu 99 Prozent von der Maschine erstellten, bemerkens­wert köppelianisch klingenden Essays können Sie sich hier vorlesen lassen.)

Für viele ist der Advent aber auch einfach eine Zeit des Stresses. Haben auch Sie schon wieder ein schlechtes Gewissen, dass Sie hier rumschmökern, obwohl sie doch eigentlich das tun sollten? Und dies? Und jenes? Sie sind nicht allein.

10 Milliarden unbezahlte Stunden

Im Jahr 2020 ist in der Schweiz 9,8 Milliarden Stunden lang unbezahlt gearbeitet worden, wie das Bundes­amt für Statistik Anfang Woche mitgeteilt hat. Die bezahlte Arbeits­zeit betrug «nur» 7,6 Milliarden Stunden. Über 60 Prozent der unbezahlten Arbeit geht auf das Konto von Frauen – von denen viele natürlich auch noch einem bezahlten Job nach­gehen. Jetzt gerade, in der wohl stressigsten Zeit des Jahres, werden sie wieder besonders gefordert. Anlass genug, noch einmal einen Blick zu werfen auf die Tipps, die unsere Kollegin Olivia Kühni letztes Jahr auf die Advents­zeit hin zusammen­gestellt hat.

Aus der Arena

Adventshilfe für «Working Moms»

So überstehen Sie die stressigste Zeit des Jahres – eine Herleitung und ein radikaler Tipp.

Nochmals was zu Wahlen: Unsere Analyse zur gestrigen Bundesrats­wahl finden Sie hier, die Geschehnisse des Wahl­tages können Sie im «Briefing aus Bern» nachlesen. Was derweil beinahe unter­ging: Gewählt wurde auch in Georgia.

Warum die Demokraten glimpflich davon­kommen

Der Ex-Football­star und glühende Trump-Supporter Herschel Walker wird nicht für die Republikaner in den US-Senat einziehen. Im Rennen um den letzten zu vergebenden Sitz in Georgia gewann der demokratische Amts­inhaber Raphael Warnock gut 51 Prozent der Stimmen, Walker knapp 49. Genauso sieht nun nach den Midterms auch das Kräfte­verhältnis im Senat aus: 51 statt bis anhin 50 Sitze für die Demokraten, nur noch 49 für die Republikaner. Warum sind die Demokraten bei diesen Zwischen­wahlen derart glimpflich davon­gekommen? Politikwissen­schaftler Yascha Mounk hat im «Republik»-Interview Erklärungen geliefert.

«Der Trump-Extremismus zieht nicht mehr»

Hier gibt es das 20-minütige Interview mit dem Politologen Yascha Mounk zum Nachlesen.

Und zum Schluss von erfolglosen Football- zu erfolglosen Fussball­spielern. Zu sagen, das Schweizer National­team hätte ihr WM-Achtel­finale boykottiert, wäre etwas böse. Aber das Turnier ist für sie jeden­falls vorbei. Zeit für eine Bilanz: Wie war das nun mit dem Zuschauerinnen­boykott dieser WM?

Die WM und der Zuschauer­boykott

Am Dienstag haben in der Spitze 1,49 Millionen das 1:6 der Schweiz gegen Portugal verfolgt, im Schnitt ist das ein Markt­anteil von 64,5 Prozent. Womöglich nahm die Zahl gegen Ende eher ab, aber das ist eine andere Geschichte. Zum Vergleich der absolute Höchst­wert, seit 2013 eine neue Mess­methode eingeführt wurde (Live plus zeitversetzt bis 2 Uhr nachts): Gemäss Medien­stelle von SRF schauten 2018 in der Spitze 1,9 Millionen das 1:1 der Schweiz im Start­spiel gegen Brasilien bei der WM in Russland (im Schnitt 1,6 Millionen, Markt­anteil 66,4 Prozent). War das also jetzt ein Boykott? Vielleicht fängt er in der Schweiz gerade erst an.

Danke fürs Interesse, bis morgen wieder!

Ihre Crew der Republik