Freitag, 23. September 2022

Guten Abend.

Schon wieder eine Woche hinter uns. Vorher: eine Empfehlung für freie Stunden.

Ins wochenende

Wünsch dir was

Text-zu-Bild-Anwendungen, die auf sogenanntem machine learning basieren, lassen sich unterdessen komplett ohne Programmier­kenntnisse bedienen. Mit einer simplen Text­eingabe generieren Sie damit in Sekunden ein einzigartiges Bild. Zum Beispiel: «Banane fährt Skateboard und jongliert mit Ketten­sägen». Eine dieser Anwendungen nennt sich Stable Diffusion – die Demo­version zum Rumspielen finden Sie hier.

Wir haben damit testweise einen Politiker die Treppe runter­fallen lassen. Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind rein zufällig.

Mit der Energie­knappheit droht nach der Pandemie das nächste Schreckens­szenario. Ihre Perspektive dazu würde uns sehr interessieren. Debattieren Sie mit?

Ich schwanke zwischen ‹nichts wird passieren› und ‹alles wird passieren›.

Eine Verlegerin in der Debatte zum nahenden Winter.

Den kalten Schweizer Stuben in Richtung Strand zu entfliehen, ist leider gar nicht so einfach.

Ausgesprochen

(Post-)pande­mische Reise­vor­bereitungen

Bald geht der Flug nach Portugal. Höchste Zeit, die Covid-Bestimmungen zu checken.

Website meines deutschen Touristen­büros: Es gibt keine Vorschriften. Aber, «IMPORTANT» (auf Englisch): Es gibt behördliche «formalities and procedures» zu beachten. Link zur portugiesischen Zoll­behörde.

Website der portugiesischen Zoll­behörde: unverständlich, weil Portugiesisch. Aber, ganz unten auf der Website: «SABER MAIS». Link zur Website der EU-Kommission – angeblich auf Englisch.

Website der EU-Kommission, auf Englisch: «Page not found».

Hilfe­gesuch an einen brasilianischen Kollegen, per Whatsapp.

Seine Antwort: «Google Translate».

Wenn Sie eine Frau sind, wäre Ihre Perspektive in der Republik-Debatte ganz besonders erwünscht.

Aus der redaktion

Tust du nichts, tut sich nichts

Im Juni hatten wir festgestellt, dass Männer­stimmen die Debatten bei der Republik dominieren. Anfang Woche wollte ein Verleger wissen, ob sich das mittler­weile geändert hat. Die Antwort: kaum.

In den letzten drei Monaten stieg die Dialog­beteiligung von Nutzerinnen, die einen weiblichen Vornamen im Profil hinterlegt haben, um maximal einen Prozent­punkt. Deshalb möchten wir an dieser Stelle nicht-männliche Stimmen noch einmal ausdrücklich ermutigen, sich im Dialog zu beteiligen. Um eine Verlegerin zu zitieren:

Machen Sie sich nicht kleiner als Sie sind und hauen Sie selbst­bewusst in die Tasten!

Eine Verlegerin im Dialog.

Ebenfalls eine Republik-Statistik: 395 Verlegerinnen haben derzeit eine Rechnungs­adresse in Deutsch­land. Dieser Tipp richtet sich ganz speziell an sie.

Die Letzte ihrer Art?

Die Documenta war schon immer gut für einen Skandal. Aber noch nie wurde so heftig und pausenlos über die Gross­ausstellung in Kassel gestritten: Auf Antisemitismus- folgten Rassismus­vorwürfe, Kunst­werke wurden deinstalliert und Gremien einberufen. Zuletzt wehrten sich die teilnehmenden Künstle­rinnen verärgert gegen das «Chaos» und die «Zensur».

Am Sonntag endet die Schau traditions­gemäss nach 100 Tagen. Sie haben also noch Zeit, sich ein eigenes Bild von der gemein­nützigen Kunst­gemeinschaft zu machen, die das indonesische Kuratoren-Kollektiv Ruangrupa doch eigentlich zum Leben erwecken wollte.

Danke fürs Interesse.

Ihre Crew der Republik