Das neue Republik-Journal, eine Reportage aus der Hühnermast und Teil 3 von «Mord in Hongkong»
14.09.2022
Willkommen!
Heute haben wir etwas Neues für Sie.
Von Montag bis Freitag führt die Republik-Crew ab jetzt ein Journal. Mit dem Ziel, Sie jeden Tag ein wenig gescheiter oder fröhlicher zu machen. Im besten Fall beides. Wir versuchen, uns dabei möglichst kurz zu halten und Ihnen da Vertiefung zu empfehlen, wo sich Ihre Zeit am meisten lohnen kann. Eine neue Art, die Republik zu lesen also – wir hoffen, Sie gefällt Ihnen.
Haben Sie kurz Zeit? Dann hier entlang zum ersten Republik-Journal.
Und im Magazin lesen Sie heute:
Massentierhaltungsinitiative: Die Schweizer Masthühner werden immer grösser, die Platzverhältnisse werden immer enger. Zu eng? Ein Besuch in einer Hühnermast, wo 23’000 Küken leben
Mord in Hongkong, Teil 3: Nach dem tragischen Tod einer Schweizer Diplomatengattin im Jahr 1956 kippt die Stimmung. Selbst die offizielle Schweiz verliert das Interesse an dem Fall
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Geflügelfleisch nicht sonderlich gefragt. Gerade mal 1 Kilo pro Kopf wurde in der Schweiz 1950 verzehrt. Kalb, Rind und Schwein waren deutlich beliebter. Seither hat sich die Nachfrage nach Poulet und Co. vervielfacht: Fast 15 Kilo betrug der Pro-Kopf-Konsum letztes Jahr, ein Wert, der nur noch vom Schweinefleisch übertroffen wurde. Geflügel liegt heute also absolut im Trend – und befördert Mastmethoden, die immer mehr Fleisch am Huhn wachsen lassen.
Besonders beliebt in der Schweiz: die Pouletbrust. Doch woher kommt dieses Fleisch? Wie wird aus süssen kleinen Küken so viel Fleisch? Am Anfang ist das Ei. Bis daraus ein Poulet wird, dauert es 33 Tage. Republik-Reporter Lukas Häuptli hat sich mit der Zeit zwischen Ei und Pouletbrust beschäftigt: mit dem typischen Leben eines Schweizer Masthuhns. Und den typischen Leiden eines Schweizer Masthuhns.
Zunächst wird der brutale Angriff auf ein Schweizer Diplomatenpaar 1956 von den Behörden in Hongkong mit Nachdruck aufgeklärt. Doch dann gerät die Aufarbeitung zwischen den Fronten des Kalten Kriegs ins Stocken. Selbst die Schweiz, die zuvor sogar eine Intervention beim Kronrat der britischen Königin Elisabeth II. erwog, verliert das Interesse an dem Fall. Teil 3 beschliesst unsere Serie zum «Mord in Hongkong».
Wie schrill war das Getöse – und wie still und leise nimmt die Sache ein Ende. In der «Zürcher Herzkrise» stand unter anderem auch der Vorwurf im Raum, die Klinik für Herzchirurgie am Zürcher Universitätsspital habe Versicherungsbetrug zum Schaden von Krankenkassen begangen. Das Zürcher Obergericht fand nun keine Anhaltspunkte für strafbares Handeln. Damit endet die strafrechtliche Aufarbeitung der Affäre still und leise.
Haben Sie einen schönen Tag. Bis morgen.
Ihre Crew der Republik
Reportage: Im Zuchthaus
Mord in Hongkong, Teil 3: Und die Schweiz schweigt
Am Gericht: Schlussstrich