Aktivistin im Namen der Downwinders

Die Geschichte von Tina Cordova, Mitgründerin des Tularosa Basin Downwinders Consortium.

Von Joshua Wheeler (Text), Marguerite Meyer (Übersetzung) und Reto Sterchi (Bild), 16.10.2021

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Tina Cordova.

Tinas Vater, Anastacio, war zum Zeitpunkt der Bomben­explosion 4 Jahre alt. Später erkrankte er an Prostata- und Zungen­krebs und starb mit 71 Jahren, als der Krebs auf seinen Hals übergriff. Tinas Mutter, Rosalie, kämpfte mit Tumoren im Mund.

Bei Tina selber wurde mit 39 Jahren Schild­drüsen­krebs diagnostiziert. In ihrer Gross­familie erkrankten fast ein Dutzend weitere Menschen. Es waren ähnliche Krankheits­bilder, wie die Menschen sie in der Nähe der Atom­waffen­test­anlagen in Nevada und Utah hatten. Doch in New Mexico sprach niemand darüber.

Tina gründete zusammen mit Fred Tyler das Tularosa Basin Downwinders Consortium. Sie sagte vor dem Kongress aus, sprach in zahllosen Klassen­zimmern und Stadt­hallen und trug massgeblich dazu bei, dass der radio­aktive Nieder­schlag aus den Trinity-Tests Aufmerksamkeit erhielt. In der Zwischen­zeit verstarb ihr Kollege Fred. Jetzt kämpft Tina für die Verabschiedung eines Gesetzes zur Entschädigung der Opfer der Atom­waffen­industrie in New Mexico.

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