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Ein gutes Portrait über eine erfreuliche Nachwuchspolitikerin. Noch besser wäre dieses, wenn der Artikel auf die etwas überheblichen Urteile, das heißt z.B. auf die Charakterisierung von Jansen als Streberin verzichtet hätte. Was soll das bringen außer dem Wortspiel Streberin/Aufstreberin? Jansen ist eine junge, engagierte Frau, zwangsläufig auf dem Weg ihr persönliches Profil erst zu entwickeln. Und warum soll die Kindergartenerinnerung naiv und schön zurechtgelegt sein? In erster Linie ist es ein Beispiel für das Fiese schon in Kindern und für Frau Jansen vielleicht auch eine schmerzliche Erinnerung.

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Dass Linke und Wirtschaft nicht zusammenpassen, ist eines jener Klischees, die sich in den Jahrzehnten neoliberaler Hegemonie gebildet und gefestigt haben. Insbesondere in der Schweiz, wo der Begriff "die Wirtschaft" fast immer deckungsgleich mit Economie Suisse bzw. der UnternehmerInnenseite verwendet wird, als wäre die Mehrheit der WirtschaftsakteurInnen, also wir lohnabhängig Arbeitenden, vernachlässigbar.
Historisch gesehen war und ist die politische Ökonomie ja aber gerade das Kerngeschäft der Linken, spätestens seit Marx. Und immer, wenn das kapitalistische System in eine Legitimationskrise gerät, sind es sozialdemokratische Rezepte, die "den Karren aus dem Dreck ziehen": Kapitalismus ist demokratisch nur haltbar, wenn die Kaufkraft breit verteilt, das Machtverhältnis zwischen Arbeit und Kaptial ausgeglichen und der Zugang zu fundamentalen Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit etc. für möglichst alle garantiert ist. Dieses soziale Gleichgewicht wiederherzustellen, auf die globale Ebene auszuweiten und gendergerecht sowie ökologisch verträglich auszugestalten, das ist die zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Es handelt sich um eine grosse Herausforderung, aber ich sehe und kenne eine kritische, engagierte Jugend, die diese Aufgabe stemmen kann und will.

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Bin mit fast allem einverstanden. Nur eine kleine Kritik: Bei Bildung, Gesundheit, etc. handelt es sich nicht um Dienstleistungen, sondern um Güter der Gemeinschaft, um Gemeinwohl. Dienstleistung suggeriert Konsum und genau das ist, was der Neoliberalismus zu suggerieren versucht: Dass alles veräusserbar ist aka. in die Logik des Marktes übersetzbar.

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Gut gebrüllt Löwe!
Zum Glück wurde heute die neue Initiative zum Grundeinkommen vorgestellt, zum Glück gibt es Ökonomen wie Niko Paech und Charles Eisenstein, Finanzwissenschaftler wie Bernard Lietaer und Margrit Kennedy. Diese und andere füllen das Konzept-Vakuum, das Leutenegger und Strahm auch nicht ausfüllen konnten.
Jetzt muss nur noch Deutschland richtig wählen, für eine klima- und sozialgerechte Zukunft. Wir haben auch dann noch genügend Probleme.

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Die andere Sichtweise
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Tja, Frau Jansen...

Zwei Punkte:

  1. Als Sozi Wirtschaft studieren ist sicher gut, genausogut kann auch ein Anhänger der Flat Earth Society Physik studieren....

  2. Wenn man einen Karren vorwärts bringen will, bringt es nichts, wenn einer die Deichsel links rum und der andere rechts rum zu reissen versucht. Man muss gemeinsam nach vorwärts ziehen. Das haben weder die SVP noch die Juso begriffen.
    Das gemeinsam vorwärts ziehen ist nun mal Realpolitik, die wiederum Frau Jansen widerstrebt.
    Frau Jansen strebt, wie die SVP eine Polarisierung der Politik und eine Aufhebung der Konsenspolitik an, die der Schweiz den heutigen Wohlstand gebracht hat.
    Die Schweiz braucht weder eine SP Jansen noch einen SVP Glarner. Die Schweiz braucht Politiker, die gemeinsam anpacken und den Karren vorwärtsbringen.

Und so guter letzt: Was genau unterschied Hitler von Stalin und wo war der Unterschied zwischen der NSDAP (Gestapo) Herrschaft und des SED Regimes (Stasi)?
Vielleicht schlägt Jansen nicht nur Bücher zur Wirtschaftslehre auf, sondern zieht sich noch etwas Geschichte rein. Denn polarisierende Extreme war noch nie erfolgreiche Politik.

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Sehr geehrte/r Anonym
Ich weiss nicht genau was Sie uns mit ihrem Beitrag sagen möchten. Der Hitler und der Stalin und die Gestapo und die Stasi haben mit dieser jungen Frau wohl nichts zu tun. Sie mögen recht haben, dass polarisierende Extreme keine erfolgreiche Politik verspricht. Nur stellt sich die Frage, ob die Mitteparteien erfolgreicher mit ihrer Politik waren. Falls es dann wirklich Mitteparteien gibt.
Ich gebe Ihnen recht, wenn sie sagen, dass gemeinsames Anpacken notwendig ist. Aber nicht im politischen Sinne. Im Sinne davon, was es braucht, die Probleme zu lösen. Und da sind wir von "links bis rechts" (ich mag diese Begriffe nicht) weit davon entfernt. Warum weiss ich nicht und eine Lösung habe ich auch nicht.
Aber wenn Sie schon Geschichte auffahren und der jungen Frau die Empfehlung von Geschichtsstudium geben, dann geben sie die Empfehlung allen von uns ab. Denn eines ist wohl klar: Geschichte kann man nicht gestalten, man kann nur lernen von ihr. Die Zukunft kann man nicht lernen, dafür gestalten. Das wir das nicht schaffen, verstehe ich nicht. Aber anonym verstehe ich auch nicht.

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(von der Moderation verborgen)
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Ein Wirtschaftsstudium setzt keinerlei politische Ansicht voraus. Die Forschung in diesem Bereich profitiert von Pluralismus.
https://www.theguardian.com/news/20…capitalism
Der Artikel von Frau Venafro ist wohltuend sachlich und beschreibt eine engagierte junge Frau. Schön, gibt es sie in diesem Land.

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Mit den Ökonomen habe ich ein bisschen Mühe, weil sie noch keine Krise voraussagen konnten und weil das System in der Krise immer mit Massnahmen gerettet werden musste, welche die Ökonomen in ihren Sonntagspredigten als völlig falsch darstellen. Sonntagspredigten deshalb, weil ich das Gefühl habe sie seien mehr Geld-Priester als Wissenschaftler.

Piketti und seine Kritik an den langweiligen Formeldreschern mit wenig Erkenntnisgewinn ist für mich ein Leuchtturm. Aber: ich bin geständiger Besserwisser ohne Ökonomie-Studium. Wenn nun Frau Jansen mit ihrer Einstellung Ökonomin wird, dürfte das dieser Wissenschaft nur guttun.

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Lieber Anonymus, Ihr "die andere Sichtweise" erinnert mich sehr an einen zurzeit nicht mehr so aktiven PR-Mann, der hier auch eine andere Sichtweise vortrug - ganz im SVP-Stil mit plakativen und provozierenden Äusserungen.

Ohne Interesse an einer Diskussion oder nur schon am Gegenstand wird einfach alles auf Links-Rechts reduziert - kombiniert mit absurden Theorien wie "polarisierende Extreme war noch nie erfolgreiche Politik". Wie bitte? Was machen denn die Blocheristen? Und wie lief es für den Fröntler James Schwarzenbach, den Urvater des Schweizer Fremdenhasses? Und natürlich müssen Sie auch Hitler bringen. War dessen zynische Hetzer-Politik nicht auch extrem erfolgreich?

'Tschuldigung - ich wollte sagen, man solle Sie ignorieren und bin nun doch auf Ihr Gewölle eingegangen.

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Ihr letzter Absatz ist nur als dämlich zu bezeichnen. Er hat im Zusammenhang mit dem Portrait über Frau Jansen hier schlichtweg nichts zu suchen.

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Beobachter
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Als Sozi Wirtschaft studieren ist sicher gut, genausogut kann auch ein Anhänger der Flat Earth Society Physik studieren....

Bei oekonomischen Fragen hat man linken Volksvertretern in der Vergangenheit zu oft vorgeworfen, sie verstünden nichts von der Materie und sollten erst mal ein paar Semester Wirtschaft studieren . Ihr Anwurf ist unredlich, bleiben Sie doch etwas sachlich.
(edit: Zitat als solches markiert)

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Lustigerweise findet sich die Analyse zu diesem Kommentar im Portrait selbst.

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Danke für den Breitrag, wusste nicht wer bei den Juso im Präsidium sitzt. Ich hoffe, dass uns Frau Jansen in der Politik erhalten bleibt, finde ihre Art wohltuend und freue mich darauf, mehr von ihr zu hören.

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Sehr geehrter Herr /Frau Anonym 1

Den Vergleich mit den übelsten Protagonisten der Geschichte lehne ich entschieden ab. Sonst teile ich einen grossen Teil Ansichten. In verschiedenen Sendungen kam mir Frau Jansen als hysterisch und aggressiv vor. Sie wird wohl auf Kosten der Steuerzahler Karriere machen. Irgend einen gut bezahlten 50% Job ausfüllen, mit dem sich mit bezahlter Kinderkrippe gut leben lässt. Der Arbeiter, der versucht mit einem 100% Pensum durchzukommen bleibt dafür auf der Strecke. Ich hoffe, dass die Arbeiter, welche einst die SP gegründet haben, endlich merken, dass die heutige SP eine Horde von Cüpli trinkenden Akademikern ist, welche der arbeitenden Gesellschaft das Geld aus der Tasche zieht, um sich damit selbst zu alimentieren. Das S für Sozial im Namen der Partei kann gestrichen werden. Die völlig absurde 99 % Initiative steht sinnbildlich dafür.

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M. S. >meinen sie das im ernst oder soll das satire sein?

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die heutige SP eine Horde von Cüpli trinkenden Akademikern ist

Sorry, Herr S., das ist 1:1 das Vokabular der SVP.

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Komplett falsch getippt Herr Schneeberger. Es stammt von einem altehrwürdigen SP-Politiker. Er ist genau so enttäuscht über die abgehobenen Juso-Akademiker, welche nichts besseres wissen, als das Volk zu bevormunden, und versuchen davon zu profitieren.
Das SVP Vokabular ist mir egal.

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"Die völlig absurde 99 % Initiative steht sinnbildlich dafür." Warum ist die Initiative völlig absurd?

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Wenn sie sich nur ein wenig Zeit nehmen und den Initiativtext genau lesen, dann können sie sich diese Frage selbst beantworten, ausser sie sind ebenfalls im "Parasitenmodus" .

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Danke für dieses Portät. Es gibt noch Hoffnung, da junge Politiker*innen sich eine gerechtere Zukunft vorstellen können und sich dafür einsetzen.

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Der Beitrag hat etwas Gönnerhaftes. Die Autorin glaubt zu wissen, wie eine Juso-Präsidentin zu sein hat, und beurteilt Frau Jansen anhand dieses Kriterienkatalogs. Ich erlebte Frau Jansen in der Corona-Arena als Stimme der Vernunft. Die Jüngste war die Vernünftigste. Die Juso brauchen keine schaumschlägerischen Spontis zu sein. Sie könnten auch diejenigen sein, die Probleme ernsthaft verstehen und lösen wollen - und deshalb Wirtschaft studieren. Wie Frau Jansen.

Schade, dass sie die 99%-Initiative erbte und jetzt vertreten muss. Bei dieser handelt es sich leider um eine schaumschlägerische Spontiaktion. Viele Ökonom:innen unterstützen das ANLIEGEN der Initiant:innen (Reduktion der Ungleichheit). Aber ich weiss von keinem Ökonomen, der die Initiative als KLUGES ODER WIRKSAMES INSTRUMENT zur Reduktion der Ungleichheit bezeichnet hätte.

Superreiche überweisen schon heute ihre Gewinne nicht auf ein privates Sparkonto, sondern an eine Holding. Dieses Dividendengefäss ist steuerfrei und als juristische Person von der 99%-Initiative nicht betroffen. Siehe dazu den Geschäftsbericht der EMS-Chemie 2020/2021, S. 9.

Zudem schliesst die Formulierung der Initiative die Beseitigung des reduzierten Steuersatzes für Grossaktionäre aus. Wenn der reduzierte Steuersatz angegriffen werden sollte, müsste es heissen „im Umfang von 150 Prozent statt 60 Prozent“. Es heisst aber „im Umfang von 150 Prozent statt 100 Prozent“. Gemeint ist somit das zu versteuernde Kapitaleinkommen und nicht der Steuersatz.

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Ich sehe das auch so. Kein kluges Instrument, dadurch nicht wirksam. Schade. Abfackelung von Ressourcen ohne Wirkung. Weil verworfen von einer Mehrheit. Weil zu kompliziert, zu reisserisch propagiert und deshalb zu wenig unterstützt.
Vielleicht checkens die jungen Leute mal. Erschwerend dabei das Vorbild der alten Leute. Der Ausgang des Streites um die Reform der Emissionsabgabe wird es zeigen.
Vielleicht ergibt sich Erleuchtung bei der Führungsetage der SP.

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Das Portrait habe ich gerne gelesen, auch mit persönlichem Interesse (als Bub habe ich Gottesdienste mit Grossvater/Pfarrer Jansen erlebt). Aber ich hätte, da man sich doch schon die Mühe machte, die Frau zu interviewen, gerne mehr O-Ton gelesen. Also mehr Jansen und weniger Venafro. Schade.

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Vielleicht entspricht sie nicht den Erwartungen nach ihren grellen & schrillen Vorgängern. Dafür scheint sie fähig zu sein. Ich wünsche ihr, dass sie durchhält.

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Fähig waren die VorgängerInnen auch. Und grell/schrill verorte ich in anderen Jungparteien. Was sie meinen, ist wohl kämpferisch. Ihrem Wunsch schliesse ich mich gerne an.

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Auf den Müllhaufen!? Ganz im Gegenteil: schön, dass es dich gibt, liebe Ronja!

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Dass Linke und Wirtschaft nicht zusammenpassen, ist eines jener Klischees, die sich in den Jahrzehnten neoliberaler Hegemonie gebildet und gefestigt haben. Insbesondere in der Schweiz, wo der Begriff "die Wirtschaft" fast immer deckungsgleich mit Economie Suisse bzw. der UnternehmerInnenseite verwendet wird, als wäre die Mehrheit der WirtschaftsakteurInnen, also wir lohnabhängig Arbeitenden, vernachlässigbar.
Historisch gesehen war und ist die politische Ökonomie ja aber gerade das Kerngeschäft der Linken, spätestens seit Marx. Und immer, wenn das kapitalistische System in eine Legitimationskrise gerät, sind es sozialdemokratische Rezepte, die "den Karren aus dem Dreck ziehen": Kapitalismus ist demokratisch nur haltbar, wenn die Kaufkraft breit verteilt, das Machtverhältnis zwischen Arbeit und Kaptial ausgeglichen und der Zugang zu fundamentalen Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit etc. für möglichst alle garantiert ist. Dieses soziale Gleichgewicht wiederherzustellen, auf die globale Ebene auszuweiten und gendergerecht sowie ökologisch verträglich auszugestalten, das ist die zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Es handelt sich um eine grosse Herausforderung, aber ich sehe und kenne eine kritische, engagierte Jugend, die diese Aufgabe stemmen kann und will.

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Froh, den Namen und die Person dahinter kennengelernt zu haben. Überrascht als Baselbieter. Empfehle: Mehr Präsenz, speziell im Bezirk Arlesheim. Sonst chancenlos. Mehr Wahlkampf, muss 2023 ins Bundeshaus, sonst wirkungslos. Leider auf Kosten der sp (Eric Nussbaumer) oder der Grünen (Maja Graf), beide leider etwas ausgebrannt. Gäb erfreulich frischen Wind.

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Super. Ich hoffe, dass Ronja Jansen in der Politik weiterkommt und sich selbst so weit wie möglich treu bleibt. Vielleicht schliesst sie ihr Wirtschaftsstudium ab, dann könnte sie als zukünftige SP-Nationalrätin der markradikalen Mehrheit im Parlament noch besser Paroli bieten.

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An welchen Kriterien macht die Autorin fest, dass Frau Funiciello die erfolgreichste Juso-Präsidentin war? Männerfeindlichkeit?

Ich glaube Frau Jansen hat gute Gründe, wieso sie nicht so ist wie ihre Vorgängerin. Mit sachlichen Argumenten erreicht man die Leute besser, als einfach jedes mal laut herumbrüllen.

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Mit sachlichen Argumenten erreicht man die Leute besser, als einfach jedes mal laut herumbrüllen.

Das wäre schön. Ach...

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Kommt drauf an wen Sie erreichen wollen. Die Hinterletzten werden weder mit sachlichen Argumenten, noch mit Herumbrüllen überzeugt sein. Wenn man aber Leute erreichen will, die sich sehr wohl bewusst sind, dass zb. die Chancengleichheit in der Schweiz noch sehr viel Verbesserungspotenzial hat, hilft es nicht, den "Mann" als Feindbild zu erklären. :)

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(durch User zurückgezogen)