Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



In vielen Kommentaren wird impliziert, dass Kritik an der russichen Einflussnahme die Kritik an der Politik der USA ausschliesst. Das ist ein Denkfehler, der zu einem (gehässigen) Schlagabtausch ohne erkennbaren Gewinn führt und eine Auseinandersetzung mit dem Thema des Artikels nahezu verunmöglicht.

41
/
0

Genau das ist ja das Problem. In den meisten westlichen "freien" Medien findet eine Kritik der amerikanischen Machtpolitik gar nicht statt. Man arbeitet sich lieber an Trump ab und kommentiert seine doofen Tweets anstatt den seit Jahrzehnten mit absolut verheerender Wirkung operierenden amerikanischen (westlichen) Machtapparat grundlegend zu hinterfragen. Ein einfacher Vorschlag zum Anfang: Bitte mal genau recherchieren warum die USA ca. 800 Militärbasen im Ausland haben und die andern praktisch keine. Nur schon diese einfache Tatsache wird in den Medien fast nie erwähnt, geschweige denn hinterfragt. Warum wohl? Weil dann viele Leute die sich für Politik wenig interessieren sich fragen würden, wer denn hier der wahre Agressor ist. Ich hatte die Hoffnung dass die "REPUBLIK " da etwas gegensteuern würde aber auch diese Zeitung ist auf dem transatlantischen Auge blind.

10
/
13
Chefredaktion
·

"Gar nicht statt." Ich weiss nicht, Herr A., was Sie bei uns lesen, aber ich fand vor einigen Tagen die Analyse von Joseph de Weck über die US-Handelspolitik und die zweifelhafte Rolle der Schweiz in diesem geopolitischen Machtspiel sehr interessant. Hier geht es jetzt aber um etwas anderes, und ja: ebenso Besorgnis erregendes. Ich finde übrigens, wenn ich die Kommentare hier so lese, durchaus, dass wir "gegensteuern".

19
/
1

Herr A., entweder haben Sie Ihre Antwort mit meinem Kurzbeitrag aus Versehen verlinkt oder mich komplett missverstanden.

7
/
0

Ich hatte auch einmal die Hoffnung dass die "REPUBLIK " bei vielen "mainstreammässig die Sau durchs Dorf treiben" Themen gegensteuern würde. Aber nix da.
Gewisse interessante Beiträge (wie heute über Bodrum) ja gut.
Aber wenns ans Eingemachte geht kein Rückgrat.

5
/
11
Chefredaktion
·

Danke, Herr T., für den treffenden Zwischenruf.

3
/
1

Frau T... :) Allerdings erstaunt mich der Verschreiber nicht all zu sehr, da auch diese Diskussion von "Herren" dominiert wird.

8
/
0

Ich bin schon etwas erschüttert über gewisse Kommentare zu diesem guten und wichtigen Artikel. Schwarz-Weiss-Denken scheint angesagt zu sein: Entweder ist man für CIA und Grosskonzerne oder man ist für Putin und andere Autokraten, so nach dem Motto „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“.
Dabei ist es offensichtlich, dass sowohl die kapitalistischen westlichen Grosskonzerne wie auch autokrate Regimes von China über Russland, gewisse europäische Länder bis nach Südamerika viel mehr Gemeinsames als Trennendes haben. Allen geht es um Macht und Einfluss, den sie mit allen, wirklich allen Mitteln zu mehren suchen, alle profitieren von enormen Geld- und Materialflüssen und alle stellen eine grosse Bedrohung unserer Umwelt und unserer freiheitliche liberal-rechtsstaatlichen Gesellschaft dar.
Genau so, wie die offensichtlichen russischen Einflussnahmen über rechtspopulistische Parteien offen gelegt werden müssen, müssen auch alle andern Machteinflüsse und Machtkonzentrationen analysiert werden.
Und das macht die „Republik“ ganz gut! Danke!

38
/
1
· editiert

Ich schliesse mich der Erschütterung an: die sachliche Debatte unterschiedlicher Meinungen macht den Reichtum eines Diskussionsgefässes aus. Unreflektierte Polterei und holzschnittartiges Schwarz-Weiss-Denken machen ein Forum kaputt.
Zur Sache selber ist eine kritische Distanz nach allen Seiten wünschenswert. Wenn die allerdings gerade jemand einfordert, der selber nicht müde wird, eine andere Nation in allen passenden und unpassenden Zusammenhängen vollkommen unkritisch auf ein Podest zu heben, passt das irgendwie schlecht. Sogar die Unterprivilegierten sind tougher dort.....
Aber ich vergass, darum geht es hier ja nicht. Also zurück zu Binswanger: hat der Mann ein Recht auf eine eigene Meinung, ohne beschimpft zu werden, auch wenn diese Meinung nicht gefällt, oder hat er das nicht? Das ist für mich die Gretchenfrage hier.

12
/
1

Ekelhaft dass sich auch die Republik an der antirussischen Propaganda beteiligt. Sie macht sich damit zu Handlangern des CIA. Zudem treibt diese Propagandaschlacht immer mehr Leute in die Arme der Rechtspopulisten, solange es keine Linke gibt, welche gegen diese Kampagnen ankämpft. Zumindest die Linke in Deutschland wagt es noch, gute Beziehungen zu Moskau zu fordern. In der Schweiz scheint vielen Politikern die Furcht vor Bashing durch die Medien zu gross. Ausser eben Rechtspopulisten wie Köppel die vom Hass der Medien leben.

10
/
38

Anti-Putin ist nicht antirussisch. Anti-Erdogan ist nicht antitürkisch. Auch wenn die Autokraten sich für die von Gottes (Bog's oder Allah's) Gnaden bestellten Verkörperungen ihrer Länder halten, sind sie doch nur kleine und etwas lächerliche Geldraffer.

Solange Leute wie Sie und Herrn K. nicht zur Kenntnis nehmen, dass beide Seiten Propagandaabteilungen haben, dass es aber offensichtlich ist, dass die CIA sich kaum in Wahlen in Europa einmischt, macht es keinen Sinn zu diskutieren. Sie wollen Sprachrohre der Leningrader Propagandamaschinen sein, dann seien Sie es halt. Wie weit es Sinn macht, Ihren Kampf in der Republik zu führen, sei dahin gestellt. In der Wweltwoche oder in der NZZ (für die deutschen Lesder) würde Ihre Botschaft auf fruchtbaren Boden fallen.

36
/
3

Ich bin ja einer der sagt, beide machen Propaganda. Wenn Sie behaupten, die USA mischten sich nicht in unsere Wahlen ein, dann weiss ich nicht wie naiv man noch sein kann. Vielleicht nicht mit Parteispenden (wobei, in der Schweiz wissen wir nicht einmal das), aber die USA kontrollieren den Narrativ der europäischen Medien. Wer ist denn mächtiger: Medien oder Politiker? Wer kann wessen Abwahl bewirken?
Als Beispiel der Medienmacht sei gleich Ihr Votum genannt: Wer gegen Putin ist, ist nicht gegen Russland. Schön und gut, nur ist Putin einer der beliebtesten Regierungschefs in irgend einer Demokratie 2019. Eine absolute Mehrheit um 60% der Russen gibt in Umfragen an, Putin zu unterstützen. Bei Trump sind es knapp 40%. Macron und Merkel kommen so um die 50%. Also wer ist jetzt legitim? Das lesen aber leider in keiner Republik.
Bleiben die ausländischen Agenten, genannt NGOsNGOs auch wenn sie direkt von staatlichen Stellen finanziert werden. National Endowment for Democracy, die finanzieren eine Vielzahl von Organisationen bis hin zu den Farbenrevolutionen. Auf Maidan flogen westliche Politiker sogar ganz offen hin um sich in Ukrainische Politik einzumischen. Die USA mischen sich so lange nicht in unsere Wahlen ein, wie wir das richtige Wählen. Ansonsten wird Widerstand aufgebaut. Sie wissen wer die Taliban einst ausgebildet hat, ja? Und dass der iranische Schah eine demokratisch gewählte Regierung stürzte um eine US Satellitenregierung aufzubauen. Die USA mischen sich überall ein, mit direkter Propaganda. Dazu kommen die US Kapitalisten, Milliardäre mit “Think Tanks“ und Parteispenden. Ja das ist nicht der US Staat, aber es ist die Ausbeuterklasse die den US Staat de facto lenkt. Da ist mir lieber die Russen finanzieren Parteien bei uns, denn wir sind immer noch die, welche so Parteien wählen können oder nicht. Aber ich bin auch für ein Parteispendengesetz in der Schweiz, damit wir wissen wer von wem finanziert wird.

12
/
9

Die lesen alle zu viel Sputnik und RT.

9
/
2
(durch User zurückgezogen)

Hoppla, die Diskussion ist ja schnell vergiftet worden. Doch dies hatten wir schon mal. Sogar schon zweimal. Und zwar in den Debatten zu "Sie fragen ja nur" und "Das macht mir Angst". Auch, dass bald Verlassende noch Gift und Galle versprühen müssen, hatten wir leider schon einige Male.

Als Gegengift etwas zur Sache. In diesen schmutzigen Ränkespielen erkennt man beispielhaft das 1x1 der Strategik:

  • Der Feind meines Feindes ist mein Freund: Autoritäre National­radikale wie RUS sind gegen die EU, USA, NATO, Supranationalismus, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltentrennung, Liberalismus, Pluralismus, offene Gesellschaften.

  • Divide et Impera: Spalte oder verstärke die Spaltung innerhalb des Lagers des Feindes, so dass sie sich bekämpfen und so insgesamt schwächen.

  • Cui bono: Putins RUS. Für das die Rechtspopulisten bloss "nützliche Idioten" sind, die sich höchstens als Sieger innerhalb der geschwächten Nation fühlen können, aber doch nur als schwache Vasallen fungieren.

  • Whataboutism: Verweise bei jeder Anschuldigung auf die Anderen. Selbst nachgewiesene Fakten kann man noch als Fake News bezeichnen.

  • Conspiracy Theory: Wenn keine nachweisbaren Schuldigen oder Fakten zu finden sind, dann erfinde welche, um von eigener Schuld abzulenken und um missliebige Akteure wie Dissidenten und Gegenspieler aus dem Weg zu räumen: Ausländische Geheimdienste, NGOs, reiche Hintermänner, Weltverschwörung.

Also wenn es nicht um Menschenleben ginge, wäre der Kalte Krieger Putin für sein Ausspielen seiner Gegner (EU, USA, NATO) zu bewundern. Vielleicht ist gerade dies - die Bewunderung für den erfolgreichen "starken Mann" - für viele schon Grund genug zum "Putin-Versteher" zu werden - gerade für (machthungrige) Ohnmächtige.

Apropos: Es gab mal den Fall BaZ/Fehr vs. WeWo/Köppel. Ich bin ja absolut kein Hans-Fehr-Fan, doch offenbar gibt es selbst SVPler, die das durchsichtige Spiel des "Putin-, Erdogan- und Göring-Verstehers" kritisieren. Auch wenn Fehr dieses als reine Provokation eines Selbst-Vermarkters verharmlost.

27
/
3

Der Ideologe ist zurück. Danke für die Stichwörter:
Der Feind meines Feindes ist mein Freund: wir geben uns ethisch überlegen, legen uns aber jederzeit mit CIA, US militärisch-industriellen Komplex ins Bett (ja behaupten sogar diese Interessensgruppe existiere nicht oder sei irrelevant), würden niemals europäischen Widerstand gegen US Imperialismus in Betracht ziehen und argumentieren stets in Doppeltem Standard wenn der Westen plündert und mordet. Hauptsache die Mörder bekämpfen China und Russland.
Divide et Impera: jeder Chinese und Russe der seine Regierung verteidigt, wird als hirngewaschen bezeichnet und seine Meinung damit als irrelevant ignoriert. Es wird eine Spaltung zwischen deren Volk und Regierung konstruiert obwohl alle wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen, dass die Bevölkerung in China und Russland ihre Regierungen weit mehr unterstützen als in Westeuropa wo viele gar nicht wissen, ob ihre nationale oder die brüsseler Regierung zuständig ist.
Cui Bono: solange sich die Europäer vor Russland und China fürchten, nehmen sie letztlich jede Propaganda der US Geheimdienste an, trotz einem pro forma rummotzen dass wir die USA nicht mögen.
Conspiracy Theory: China ist in allem und jeder Aktion perfekt koordiniert durch eine allmächtige und unfehlbare kommunistische Partei.

Bleibe Sie ruhig in Ihrer Bubble und wundern Sir sich wwarum alle den Westen hassen, ausser die co-opted Eliten in den Kolonien westlicher Grosskonzerne.

5
/
14

Wo habe ich eine parteiische Pro-USA-Position bezogen? "1x1 der Strategie" bedeutet ja, dass diese Strategeme universell sind, d. h. von allen angewendet wurden und werden. "Stratege" trifft es also besser (der auch gerne anderen mit Stichworten weiterhilft, wenn einem die Argumente ausgehen ;-).

Aber nicht nur deswegen sind Sie bei mir an der falschen Adresse. Sondern auch wegen dem "What about USA?". Als Globalisierungs-Kritiker, der ich schon seit meiner Jugend bin, bin ich auch USA-Kritiker. Doch wissen Sie: Irgendwann - bei manchen kann es auch länger dauern - wird man erwachsen und Realist. Und mit der intellektuellen Reife erkennt man, dass es in menschlichen Belangen kein manichäisches "Gut und Böse" gibt, sondern komplexe Grauschattierungen - erst recht in der Real- und Geopolitik.

Daher bin ich weder Pro-USA noch Pro-RUS oder Pro-VRC. Ja, nicht mal Pro-EU. Sondern schlicht ein kritischer Zeitgenosse, dem aus biographischen und ethischen Gründen soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit am Herzen liegen (ich kann empathisch fast nicht verstehen wie einem diese Werte nicht wichtig sind).

Und: Geopolitik ist kein Fussballspiel.

Selbst mit chinesischen Wurzeln lobe ich nicht wie andere - etwa Schweizer, die aus geschäftlichen Gründen in China leben und sich als "überzeugte Sozialisten in China" bezeichnen - China über den grünen Klee. So wie ich wegen meiner philippinischen Wurzeln für den Fortschritt auf den Philippinen sein kann und Dutertes Politik kritisieren. Auch als Asiatischstämmiger kann ich sowohl den "westlichen" Individualismus als auch den "ostasiatischen" Familialismus kritisieren.

Es geht um Differenzierung und Komplexität. Und Selbst-Reflexivität.

Es zeugt m. E. nicht gerade von Redlichkeit, wenn man ständig von Kritik, Ausgewogenheit, Neutralität und Objektivität spricht und den anderen einseitige Ideologie vorwirft, sich selbst aber unkritisch und naiv in die Arme "der anderen Seite" wirft. Und es zeugt nicht von Reife, wenn man immer noch ein solch unterkomplexes manichäisches Weltbild hat.

Das lässt sich fast nicht mehr rational erklären. Sondern eher mit Gefühlen. Etwa der Enttäuschung. Oder der Angst. Mit Ressentiments. Wut, Zorn und Hass.

Offenbar sind Sie - um ihren Jargon zu übernehmen - ein solcher "Hasser des Westen", was sowohl ihre verzerrte Wahrnehmung erklärt, als auch ihre Entscheidung sich von den chinesischen Eliten kooptieren zu lassen und ständig für die neo-kolonialistschen Pläne chinesischer Staatskonzerne zu werben.

Edit zur Rekonstruktion des Gesprächsverlaufs: H. P. K.:

Jetzt müssen Sie halt mit Ihrer "Reife" und "Komplexitätsliebe" (wie war das nochmals mit dem Selbstlob?) nur noch die Wählerschaft (ja, wir leben in einer Demokratie!) und vorher vielleicht gar auch noch Ihre Luzerner Kantonsgenossen überzeugen, damit Sie künftig vorne auf die Wahlzettel kommen.

27
/
2
(durch User zurückgezogen)

Edit zur Rekonstruktion des Gesprächsverlaufs: H. P. K.:

Tja, Herr Rebosura, leider scheinen scharfe Worte hier halt auch zum Abschied noch vonnöten.

Warum ist das "vonnöten"? Was glauben Sie, damit erreichen zu können?

7
/
1

Pro Memoria: 2018 wurde der russische Botschafter mindestens 3x (!) vom EDA vorgeladen damit Russland die Spionagetätigkeiten auf Schweizer Territorium sofort zu stoppt - natürlich halten sich Putins Sängerknaben nicht daran. Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/schwei…y/30498808

6
/
1

Edit zur Rekonstruktion des Gesprächsverlaufs: H. P. K.:

Wobei in der Berner US-Botschaft selbstverständlich kein einziger Agent sitzt.
Nur, mit denen will man sich's halt eher nicht vergeigen.

Danke für den Link, Anonymous! Ja, auch die allseitsgeliebte NZZ schrieb, dass jeder vierte russische Diplomat in der Schweiz ein Agent sein soll. Überhaupt sei die Schweiz eine "Spionage-Hochburg".

Wegen dem Staats-Doping-Falles waren sie 2016 gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) in Lausanne aktiv. Und beim Skripal-Fall 2018 gegen das Labor Spiez. Bei diesem Fall habe "sich Moskau selbst entlarvt", heisst es in der NZZ.

Auch berichtet die NZZ von "gut ein Dutzend in der Schweiz wohnhafte Personen", die "via Internet prorussische Propaganda" verbreiten. Und wie Putin mit "PR-Agenturen, Medien, Parteifinanzierung oder Kulturzentren rund um die Welt [...] subtil seine Macht ausbauen [will] – auch in der Schweiz".

Schön (die Ironie), wenn solche Personen die NZZ so gut finden, dass sie dorthin gehen - und bleiben.

8
/
1

Den Tagesanzeiger...so so. Dann sollten Sie aber wissen, dass der sich auch nur auf Britisch-Amerikanische Geheimdienst-Quellen stützt.
Diese Sängerknaben sind selbstverständlich in der Schweiz nicht tätig und verlassen sich nur auf Information unserer Schlapphüte.

4
/
7
(durch User zurückgezogen)

Nun ja Herr Rebosura, entspannen Sie Sich!
Sonst könnte man ja denken, Sie sind ein Verschwörungstheorethiker, der jede Nacht unters Bett schaut, ob da ja kein böser Russe liegt.

3
/
14
(durch User zurückgezogen)

Ihre übliche Leier. Der Kapitalismus will sich die Bodenschätze Russlands unter den Nagel reissen. Wer Russland kritisiert, ist Steigbügelhalter dieses Kapitalismus. Es gibt nur Gut und Böse, also ist Russland gut, weil der Kapitalismus böse ist. Manichäische Behauptungen haben halt bei den Alt-Rights und ihren Schweizer Nachbetern, die sich mit pseudoklassenkämpferischen Sprüchen schmücken, Hochkonjunktur. Es ist ja für Russland viel besser, wenn die Erträge aus den Bodenschätzen auf den Konten der Familie des Staatschefs und einiger Oligarchen versickern und das gemeine Volk zum Teil schlechter dran ist, als unter Breschnew. Schliesslich sind die Muschiki ja Leiden gewohnt und der neue Zar bringt wenigstens wieder Sitte und Anstand und orethodoxe Mystik ins Reussenland. Dekadente liberale Demokratie, wäre für Mütterchen Russland ohnehin nichts.

22
/
3
(durch User zurückgezogen)

Ich bin positiv überrascht in den Reihen der Republik-Leser noch einen selber Denkenden Kommentarschreiber zu sehen. Die Blindheit der Pseudolinken gegenüber dem Neoimperialismus der Westlichen Allianz aus Grosskapital und NATO mit einem linksliberalen Mäntelchen ist schockierend. Diese Pseudolinken würden sofort der Rekolonialisierung der Welt zustimmen, wenn der Westen damit liberale Gesetze zur Homosexualität durchsetzen könnte. Von Klassenkampf oder Befreiung der produktiven Kräfte der Gesellschaft ist aber auch gar nichts übrig geblieben. Und wer gegen diese neoliberale Aggression ankämpft, der wird wegen winzigen Details kritisiert. Während die grossen Kriegstreiber als unvermeidlich hingenommen werden.

9
/
20
(durch User zurückgezogen)
(durch User zurückgezogen)

Nun löscht auch H. P. K. in einem Akt der Selbst-Zensur viele seiner Beiträge in diesem Forum. Und verunmöglicht so das Nachvollziehen des Diskussionsverlaufs.

Und auch das hatten wir leider schon. Gerade bei jenen, die kurz vor dem Abgang noch vollmundig Gift und Galle spien (um andere wie in einer konzertierten Aktion von der Republik weg zur NZZ oder "Alternativen" Medien zu bewegen). Aber am Ende doch nicht hinter ihren "scharfen" Worten stehen konnten. Was ja nicht gerade für die Stärke ihrer Position steht. Denn wie ernst kann man Ihn bzw. seine Worte noch nehmen?

Er hätte wenigstens wie die NZZ im "Edit" schreiben können, dass "versehentlich" die unzensierte - Entschuldigung - ich meine, die "unredigierte" Fassung rausgehauen wurde.

Was halten die anderen Debattenteilnehmer*innen von einem solchen Verhalten? Und wovon zeugt dieses Eurer Meinung nach?

16
/
1

Es war ein kurzes Intermezzo, und ich bin froh, dass es vorbei ist. Die Aggressivität von der ersten Zeile an hat mich erschreckt und abgestossen, und ich bedaure nicht, dass mit den gelöschten Beiträgen wenigstens ein Teil des Giftes weg ist. Lassen wir den Autor zu andern Ufern aufbrechen, vielleicht findet er dort in den Kommentarspalten ja mehr Gleichgesinnte.

6
/
1
(von der Moderation verborgen)
(durch User zurückgezogen)

Warum Herr K. seine Beiträge gelöscht hat, kann ich nicht beurteilen. Ich wage jedoch einen Erklärungsversuch, warum (auch) diese Debatte (für mich kontrovers, für Sie vergiftet) geführt wird. Herr Binswanger verfasste einen Artikel über die Verbandelung Russlands mit gewissen Rechtsparteien in Europa. Das mag problematisch sein, sicher. Anscheinend ist eben nichts mehr seit dem Ende des Kalten Krieges wie es früher war. Der Kompass ist abhanden gekommen. Wenn man aber verstehen will, warum diese Rechtsparteien Erfolg haben, dann wäre eine vertiefte Analyse notwendig. Dass die russische Regierung dadurch Einfluss in Europa gewinnen will, ist nicht toll, aber momentan steht Europa sowohl wirtschaftlich als auch militärisch voll und ganz unter der Fuchtel der USA. Und das ist meiner Meinung nach auch nicht toll. Nur, die Tatsache dass die USA Europa nach Strich und Faden dominieren, wird von den "freien" Medien bei weitem nicht so akribisch und dramatisch beklagt wie die versuchte Einflussnahme Russlands.
Und noch was:
Seit 2011, dem Sturz des libyschen Regimes, haben die Migrationsbewegungen von Afrika massiv zugenommen.
Seit dem Syrienkrieg, aber spätestens 2015 wurden Millionen vor allem syrischer Menschen gezwungen, zu fliehen.
Die Rechtsparteien haben vor allem deswegen Wählerstimmen gewinnen können. Wer hat denn diese unfassbaren menschlichen Tragödien verursacht? Etwa Russland?
Ich habe die REPUBLIK auch abonniert, um über solche Zusammenhänge objektiv informiert zu werden. Angesichts nur schon dieser beiden, vom Westen verursachten monströsen Tragödien (in Libyen herrscht Chaos, Syrien ist zerstört) kann ich auf billige, einseitige Traktätchen über die bösen Russen verzichten. Dann kann ich gleich 20Min lesen oder, auf etwas höherem Niveau, die NZZ, den Tagi, die Süddeutsche, Zeit etc. Denn dort werde ich zuverlässig über alle Unbotmässigkeiten der Russen und Chinesen auf dem Laufenden gehalten.
Mehrere Kommentatoren in diesem Forum haben sich in ähnlicher Weise geäussert. Meiner Meinung nach sollte dies den Machern dieser Zeitung zu denken geben. Was der Westen in den letzten Jahrzehnten an unermesslichem Leid verursacht hat, spottet jeder Beschreibung. Da sind Kommentare wie "ich bin weder pro USA noch pro Russland oder pro EU" nun wirklich vollkommen fehl am Platz und nur strotzend naiv. Der Schmutzli im Umzug sind und waren während der letzten Jahrzehnte die USA und die westlichen Vasallen. Der Zorn und der Unmut einiger Kommentatoren ist auch damit zu erklären, dass man das Gefühl hat, auch diese Zeitung plappert den Mainstream nach. Und das sind eben manchmal, insbesondere wenn es um Russland geht, Fakenews. Ein Kommentator hat es sinngemäss so auf den Punkt gebracht: "Viele Beiträge sind gut, aber wenn es um globale Politik geht, null Rückgrat". Meiner Meinung nach sehr treffend.

4
/
7

Sie entlarven sich in ihrem Beitrag selber, indem sie die ganze Schuld an den Katastrophen in Libyen und in Syrien "dem Westen" zuschreiben und sich so in eine Opfer-Rolle hinein inszenieren, was wiederum typisch ist für die Argumentationsweise von "Rechtsnational geprägten Verschwörungstheoretikern"...
Natürlich sind die tatsächlichen Vorgänge wesentlich vielschichtiger und komplexer.
"DEN Westen" gibt es ebenso wenig, wie Russland gleichbedeutend mit Putin und seinen Oligarchen-Mafia-Organisationen wären!
Für den syrischen, unvorstellbar grausam geführten Bürgerkrieg ist zuallererst das Assad-Régime verantwortlich, weil es den Moment verpasst hat, mit den drangsalierten und unterdrückten anderen Volksgruppen, welche diese Schmarotzer-Willkür-Diktatur endgültig satt hatten, als sogar übermütige jugendliche Sprayer in den Folterkellern dieser Faschisten verschwanden, in einen Dialog mit Verhandlungen für einen Ausgleich, für eine Demokratisierung und für Autonomien (z.B. für die Kurden) zu treten.
Nicht nur in Syrien ist der Vulkan des angestauten Volkszorns ausgebrochen, sondern auch in anderen arabischen Militärdiktaturen, wie Ägypten, Tunesien und Algerien!
Im Unterschied zu früher bezog nun aber die US-Regierung unter Barak Obama nicht automatisch und reflexartig Stellung zu Gunsten dieser bedrängten Militärdiktaturen, sondern -oh Wunder!- FÜR den "Arabischen Frühling"!
Sie forderte diese Regimes, welche sie bis dahin grosszügig mit Militärhilfe und mit Militärberatern vor dem Zusammenbruch gestützt hatte, auf, mit der revoltierenden und demonstrierenden Zivilgesellschaft in einen echten Dialog auf Augenhöhe zu treten und demokratische Reformen zu beginnen.
In Ägypten zeigte sich dann, dass eine solche Demokratisierung bereits zu spät kam und dass darum die angestauten Aggressionen und die enorme Militanz der jahrelang kriminalisierten und unterdrückten Muslimbrüder in eine Islamistische Mursi-Diktatur mündete, was bedeutete, dass man "vom Regen in die Traufe" gekommen war. (Ähnliche Vorgänge beobachten wir auch in der Türkei, wenn auch weniger "hitzig", wie in Ägypten.)
Das daraufhin entstandene Chaos nutzten die Militärs, um zurück an die Macht zu kommen und sich mit einer neu-alten Führer-Figur zu installieren.
In Syrien wurde die direkte Abkürzung gewählt...
Zuallererst wurden die GEMÄSSIGTEN Kräfte unter Beschuss genommen, denn die Islamisten würden jederzeit einen willkommenen Grund abgeben für die totale Überwachung und Versklavung der syrischen Bevölkerung.
Mit der PRODUKTION von Flüchtlingsmassen durch eine Syrisch--Russische Kriegsmaschinerie, die auch vor der Bombardierung von Spitälern und Rettungskräften und von der Anwendung von Giftgas nicht zurückschreckte, drängten bald Millionen von syrischen Flüchtlingen in Richtung Europa.
Damit erreichte Putin-Russland indirekt, dass in Europa die Rechtsnationalen- und die Faschistischen Kräfte Zulauf bekamen und in immer mehr Ländern Wahlen gewannen, also genau jene Kräfte, die Putin brauchte, um sich Europa gefügig und Untertan zu machen, zurück zu erobern (was Osteuropa betrifft) und DAZU zu erobern, was Westeuropa betrifft.
Unschuldige Zivilisten wurden also als "Flüchtlingswelle" dazu missbraucht, politische Verhältnisse herbeizuführen und zu fördern, die zu einem weltweiten Sieg des Faschismus und der Inquisition führen!
Dass in Libyen heute Bürgerkriege und Chaos herrschen, hat vor allem damit zu tun, dass Libyen, noch mehr, als Syrien, eigentlich ein künstlich geschaffenes Staatsgebilde aus der Kolonialzeit war und ist und nicht, so wie die Staaten Europas, "organisch" gewachsen, aufgrund von Gemeinsamkeiten und verbindenden Interessen.
Solche künstlichen Gebilde im Namen der "Stabilität" am Leben erhalten zu wollen, ist noch absurder, als ihre Erschaffung damals durch die Engländer, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italiener, Holländer, Belgier und Deutschen...
Als die USA also unter Barak Obama drauf und dran war, eine "gute Supermacht" zu werden, anerboten sich Russland und China den von Demokratiebewegungen unter Druck gesetzten 3.Welt-Diktaturen als pflegeleichtere "Imperialmächte im Hintergrund" an.
Putin konnte Obama nicht ausstehen, WEIL DER SO GUT WAR!
(Obama konnte Putin nicht ausstehen, weil dieser so schlecht war.)
Jetzt hat er mit Trump einen US-Präsidenten, mit dem er auf Schurken-Höhe reden und verhandeln kann...

6
/
4

Interessant: Wenn es um Russland geht, fallen auch hier in der Republik richtige Troll-Rudel über die Diskussion her und machen eine rationale Diskussion unmöglich.

17
/
2

Vielen Dank für diesen hochinteressanten Beitrag. Eigentlich weiss man ja das alles von den Lecks aus der Gerüchteküche, die Republik präsentiert diese schwerverdauliche Mahlzeit jedoch gut gegart und perfekt angerichtet. Zu diesem Thema passt auch die pompöse Einweihung des neuen Schweizer Botschaftsgebäudes in Moskau.

16
/
2

Es ist sicher richtig sich die Einmischungen, sprich die Geopolitik von Russland, genau und kritisch anzusehen. Ich wünschte mir, dass mit derselben schärfe ebenfalls die Geopolitik der USA insbesondere die Ära vor Trump, genauso kritisch beäugt würde. Amerikanische Geheimdienste wie auch die offizielle Politik beeinflussen Europa bzw. die ganze Welt heftig.
Ein souveränes Europa ist aus meiner Sicht in weiter Ferne, obwohl dies wünschenswert ist. Europa muss zu sich selber finden, sich auf seine Werte besinnen. Aus innerer Überzeugung handeln, den "Humanismus als Leitbild" und sich nicht von politischem Grössenwahn verführen lassen.

7
/
4
Chefredaktion
·

Warum denn der reflexartige Verweis auf die USA? Hier gehts jetzt genau nicht darum, sondern um Russland, respektive das Putin-Regime.

16
/
3

Ich denke mein Reflex rührt daher, weil Russland im Westen über Jahrzehnte hinweg chronisch, schlechte Presse erhielt. Manchmal zurecht aber oftmals war es einfach nur Propaganda. Es ist wie mit dem Antibiotika. Wenn es chronisch eingenommen wird, verliert es seine Wirkung und es wird einem einfach zu viel. Dabei entwickelt sich eine Antireaktion. . . . womöglich leide ich an einer Überdosierung "Russland bad news"

3
/
1

Nach dem Lesen ist man nicht wirklich gescheiter - alles reine Spekulation. Im Gegensatz dazu gibt es konkrete Hinweise darauf, dass die EU die PR-Agentur Steptoe & Johnson dafür bezahlt, die Meinung der Schweizer zum Rahmenabkommen zu beeinflussen. Das behauptet zumindest Inside Paradeplatz. Wäre spannend, wenn die Republik mal dieser Behauptung auf den Grund gehen könnte.

https://insideparadeplatz.ch/2019/0…ns-machen/

13
/
8

Der verlinkte Artikel ist a) vor allem Werbung von Klaus Stöhlker für Roger Köppel und b) viel warme Luft und kein Beleg für was auch immer. Dass eine in Brüssel ansässige PR-Firma(angeblich im Auftrag der EU) in der Schweiz im Januar eine hochkarätig besetzte Tagung zu Themen des Verhältnisses Schweiz - EU veranstaltete, soll nun was sein? Der ultimative Beleg dafür, dass die Schweiz sich der EU unterwerfen soll? Ja klar, wenn man Stöhlker heisst und SVP und Blocher kritiklos folgt, dann fühlt man sich von sowas verfolgt und raunt Erschröckliches, wenn ein Bundesrat, eine alt Bundesrätin und Diplomaten über Verhandlungen zum Rahmenabkommen informieren. Die SVP veranstaltet doch auch ständig etwas, um die SchweizerInnen vom Untergang der Schweiz zu überzeugen, nähmen sie das Rahmenabkommen an. Gleiches Recht für alle.

13
/
0

Inside Paradeplatz, ernsthaft?

6
/
1

Ich wäre für komplette Offenlegung: Welche Körperschaften und Einzelpersonen „investieren“ wieviel in politische Prozesse zuhause und anderswo? Wer verbreitet welche „interessengefärbten Meldungen“? Und wer lässt wieviele Andersdenkende und Kritiker gewaltsam verschwinden? Dann können wir offen über alles diskutieren.

12
/
0

Herzlichen Dank für diese Analyse zu einem viel zu wenig präsenten Thema. Wichtig jedoch, und nicht behandelt: Russlands Propaganda arbeitet stark mit Verwirrung, d.h. oft werden verschieden Sichtweisen gestützt, z.B. in online Debatten mit dem alleinigen Ziel das Vertrauen in den Rechtsstaat und die Demokratie zu untermauern. Dabei werden linke wie auch rechte Kräfte angegangen. Ob sie jetzt Köppel unterstützen (Weltwoche ist ja bereits ein Propagandablatt für Chinas Regierung geworden) oder Ängste um 5G befeuern, Hauptsache Verunsicherung und Zweifel sähen. Schlussendlich hilft dies populistischen Kräften die „verlogenen Eliten“ in Wahlen anzugreifen. Dass die SVP hier praktisch Landesverrat begeht ist umso erschreckender. Aber auch Exponenten anderer Parteien haben den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt.

17
/
5

Wird hier nicht wieder mal der Überbringer der schlechten Botschaft statt deren Verursacher angegriffen? (Wie als gegen Wikileaks/J. Assange medial geschossen wurde, weil diese die undemokratischen Machenschaften einer internen Verschwörung der US-Demokraten veröffentlicht hatten.)

Natürlich pushen gewisse russische Geostrategen (z. B. via russische Auslandsmedien) Themen, die das Vertrauen in westliche Mächte untergraben. Aber Anlass dazu gibt viel zu oft das Verhalten des Westens selber. Und die bei gewissen Themen total unkritischen Mainstream-Medien des Westens. Wieso wohl sind die Ohren vieler heute so offen für russische Medien (und damit nat. auch Propaganda), obwohl fast alles Russische seit ca. 6 Jahren von den meisten westlichen Medien verteufelt wird?

Wer genug Medienkompetenz hat und sich nicht von jeder billigen Propaganda manipulieren lässt, dürfte sich in erster Linie darüber freuen, dass uns die russischen Auslandsmedien (quasi als Ostfernsehen) alternative Perspektiven auf die Dinge liefern und über Themen berichten, die in unserer ach so freien Presse (wieso auch immer) gerne unter den Tisch fallen.

4
/
5

Haha, danke für ihre Propaganda-Sätzli. Genau aus diesem Grund organisiert die russische Botschaft in Bern Reisen für Schweizer Journalisten um denen die richtige Weltsicht beizubringen. Dumm nur das die gleichen Schauspieler von RT an etwas gar vielen, verschiedenen Schauplätzen als zufällige Zeugen interviewt werden. Nettes Theater von RT, Sputnik & Co. 👏🏼

3
/
0

Gesinnungs-Block-Bildung! Entweder gehört du zu uns, zusammen mit FT, Neoliberalismus, und Muller Report, oder geh mit den National-Populisten Salvini, Le Pen und Köppel nach Moskau.
Ich lese da primitivste Agitation wie in der Schweiz der 60-90 Jahre gegen Linke.
Macht weiter so mit Schwarz-Weiss, dann wird mein Engagement für die Republik bald Geschichte sein. Eigentlich schade.

6
/
29
(durch User zurückgezogen)
Chefredaktion
·

Danke, Herr K., wir haben Sie jetzt gehört. Solange wir nicht in Ihrer Geiselhaft sind, ist alles Bestens. Gutes Wochenende!

14
/
3

Geht mir genauso. Ironisch wie jetzt Pseudolinke genau die Methoden verwenden unter denen echte, revolutionäre Linke im ersten Kalten Krieg so litten. Jetzt machen sich angeblich Linke zum Steigbügelhalter der Militärisch-Industriellen Aggression durch USA und ihre NATO.

7
/
6
3
/
6
· editiert

Kluger Artikel, wie gewohnt von Daniel Binswanger.
Und ja, die Debatte im Forum sollte sich ja wirklich nicht nur darum drehen, wer die nettere und wer die bösere Grossmacht oder ob allenfalls China ...
Nun zur Frage, weshalb denn überhaupt Russland Einfluss auf westliche Demokratien nehmen will.
Russland gehört wie die USA zu den drei am meisten Erdöl produzierenden Ländern (das dritte ist Saudi-Arabien). Mit der von russischen Kreisen manipulierten Wahl von Präsident Trump ist ein Klimaskeptiker ins weisse Haus eingezogen, der den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen erwirkte. Der Erlös der russischen Ölverkäufe versickert zu einem guten Teil in den Taschen einer Oligarchenkaste rund um Präsident Putin, der für sich selbst unermesslichen Reichtum angehäuft hat.
Mit einer griffigen Klimapolitik würde die Nachfrage nach fossilen Energieträgern stark sinken. Wer sträubt sich, auch hierzulande, gegen unvermeidliche politische Entscheide für eine nachhaltige Energiezukunft?

11
/
0

Schon klar, dass es hier um Russland, das sich eben auch an der Geopolitik beteiligt. Allerdings gelten die russophoben Unterstellungen auch für die USA. Was heisst da auch? Erst recht! Ich messe die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit an den Taten: Russland hat Edward Snowden Asyl gewährt. Der Westen foltert und quält Whistleblower und Journalisten wie Manning und Assange zu Tode. Liebe Republik, warum wird in den westlichen Medien - wenige löbliche Ausnahmen vorbehalten - nichts über die Erkenntnisse des UN-Sonderberichterstatters Nils Melzer geschrieben? Republik eingeschlossen?

Es geht doch nicht um West oder Ost; gegen Russland, also für USA. Es geht um das skrupellose Machtstreben der menschlichen Natur. Dagegen müsste doch berichtet werden. Gegen Russland UND gegen die USA, und für die Menschen in Europa, Afrika, Asien, Russland und den USA.

13
/
4

Vorab danke für Ihren Beitrag!

Noch ist zum Glück keine dieser Personen zu Tode gefoltert worden (was aber durchaus noch kommen kann, insbesondere den zahlreichen Psychopathen im US-Staatsapparat trau ich alles zu)!

Ein gut gemeinter Rat (nicht weil ich mich hier als Lehrer aufspielen wollen würde): Bitte achten Sie in Zukunft darauf, so genau wie möglich zu formulieren und möglichst nie zu übertreiben. Sonst dreht mensch Ihnen in solchen und ähnlichen Diskussionen rasch einen Strick aus problematischen Aussagen (um vom Thema abzuweichen und auf Ihre Person, eine Ihnen unterstellte Geisteshaltung oder Ihre Quellen schiessen zu können.)

Die Realität ist schockierend genug, es Bedarf keinerlei Überspitzung! Wenn Sie den richtigen Frame verwenden und geschickt auf humanitären bzw. demokratischen Grundsätzen basierend warnen/argumentieren, dürfte das mehr Leute überzeugen. Und das ist bitter nötig! Peace!

0
/
0

Die Schweiz sitzt mitten drin - über die Schweiz werden Zahlungen abgewickelt.

Die Beteiligungsfirma Renova. Sonderermittler Robert Mueller wies in den veröffentlichten Gerichtsakten daraufhin, dass die Renova-Gruppe mit Sitz in der Schweiz der grösste Kunde von Columbus Nova sei. Der russische Oligarch Viktor Vekselberg war noch Präsident der Renova Management AG in Zürich.
Muellers Verdacht: Vekselberg, der Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin pflege, soll Zahlungen an Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen in Auftrag gegeben haben.

Die Schweiz ist geopolitisch nicht so interessant, auch wenn uns dies kränken mag.

Zudem können ja alle Potentaten unbehelligt in die Schweiz einreisen, hier ihre Geschäfte abwickeln oder Dienstleistungen nutzen. Früher brachten sie das Geld zu den Banken heute beteiligen sie sich an oder kaufen Firmen...

Auf bürgerliche Politiker konnten sich diese Kreise* schon immer verlassen - nicht erst Putin.

Pinochet, Taylor, Franco, Marcos etc..

Aber auch viele andere Oligarchen pflegen Beziehungen in die Schweiz.

10
/
1

... noch das... vielleicht sehen wir das Alles zu verspannt...

Die Eröffnung der Botschaft in Moskau hat die Eidgenossenschaft 700000 Franken gekostet.
Zur Finanzierung griff das EDA auf Sponsoring zurück: Eine halbe Million wurden gesammelt.

« CVP-Aussenpolitiker Filippo Lombardi... hält das Sponsoring für richtig: «Wir müssen sparsam mit den Bundesfinanzen umgehen. »
« SVP-Aussenpolitiker Roland Büchel pflichtet bei: «Wenn man eine schöne Feier will und diese zu Recht nicht mit Steuergeldern finanziert, ist Fundraising eine valable Option.»« 
TA 20.07.2019

Unter den « Spendern »:
Volga-Gruppe
Nord Stream
Eurochem

Offenbar achtet man auch heute nicht woher das Geld kommt - wenn es nur kommt...
Und auch schweizer Politiker denken, wenns ums Geld geht nicht an Neutralität und so Sachen oder Korruption oder Wäscherei...

5
/
3

Haben Sie etwa erwartet, dass Spenden vom Amerikanischen Militär- Industriellen Komplex eintrudeln?

6
/
7
· editiert

Lieber Urs, dass Du Leuten wie Pinochet, Taylor, Franco, Marcos etc..mit Putin gleichsetzt, ist nun gelinde gesagt grenzwertig. Dass die Schweizer Finanzindustrie keine Skrupel kennt, ist kein Beweis, dass es sich immer um Blutgeld handelt.

8
/
9

Lassen wir diesen langweiligen Whataboutism hinter uns und widmen wir uns wieder dem eigentlichen Thema zu: „SVP“ und „Russland“. Wenn es nicht um Geopolitik und somit um Menschenleben ginge, wäre es beinahe „lustig“ - weil Realsatire -, was man so per Suchmaschine mit diesen Stichworten aufstöbert.

  • So gibt es den üblichen Verdächtigen Oskar Freysinger, der diesmal nicht eine Fahne, sondern ein Band am Revers trägt, aber dieselbe Ausrede bringt, nämlich er hätte nicht über die politische Bedeutung gewusst, sondern es nur als historisches Artefakt gesehen. Er glänzt dafür mit der Aussage: „Russland zeigt uns einen neuen Weg, einen richtigen Weg. Und darin besteht die Zukunft“.

  • Claudio Zanetti schiesst gegen Infosperber und fragt bei #RT und #Sputnik nach, „ob ein Artikel über Medienzensur in Russland, publiziert bei infosperber.ch, der Wahrheit entspräche“. Da „erkundigt sich also einer, der das eigene öffentlich-rechtliche Fernsehen wahlweise als ‚zwangsgebührenfinanziertes Staatsfernsehen‘, als ‚Gesellenstück politischer Propaganda’ oder als ‚sozialistisches Gutmenschenmedium‘ bezeichnet, beim fremden Staatsfernsehen nach der Wahrheit.“

  • Jürg Stahl reist durch Russland und sucht den Dialog. Dumm nur, dass diese den Dialog bloss als „schönen Schein“ missbrauchen. So die NZZ.

  • Dann die Schlagzeile „Yvette Estermann irritiert mit Putin-Kuschelkurs“.

  • Apropos: Vielleicht steckt ja vielmehr dahinter! Bei Internet-Trollen, SVPlern oder Weltwoche-Redaketeuren. Etwa „From Russia with Love“? „Ich frage ja nur“.

Aber beruht diese Liebe auch auf Gegenseitigkeit? Vice fragte Putin-Befürworter*innen in Russland, was sie über die Schweiz denken, wobei sie auch auf die NZZ zu sprechen kamen:

Wie ist denn das Bild von Putin und von Russland, das in der Schweiz dargestellt wird?
Es gibt die Zeitung NZZ, die ist komplett russo-phobisch. Die werden bezahlt, um das schlimmste Bild von Putin zu zeigen und in der Schweiz reagiert niemand.

Die NZZ wird bezahlt, um ein schlimmes Bild von Putin zu zeigen?
Ja, natürlich. Jeder zweite Artikel ist Putin-feindlich.

Aber vielleicht stösst ja die neue rechte NZZ viel eher auf Gegenliebe ;-)

9
/
0
Wolfgang Koch
Verleger Hörkultur Verlag AG
·

Lieber Daniel, herzlichen Dank für diese ausführliche Analyse des Zusammenwirkens der europäischen Rechten mit Putins Russland. Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Ist es aber auf der anderen Seite nicht ebenso bedenklich, dass die verantwortlichen Politiker in Europa,hier insbesondere Merkel und Macron, Putin wie einen Aussätzigen behandeln, anstatt eine Regelung der Konflikte offensiv anzustreben? Russland ist Europa näher als die USA, und die Politik Trumps ist doch wohl deutlich gegen Europa gerichtet.

9
/
1

Dass es eine "Internationale der Nationalisten" gibt, wird immer offensichtlicher.
Die Faschisten aller Länder vereinigen sich, damit sie noch grössere Schlagkraft erreichen, und ohne es zu merken und nur im geringsten so zu wollen, KOOPERIEREN sie!
Überraschender Nebeneffekt:
Gerade WEIL Putin in Europa dermassen willfährige, rechtsextreme Möchtegern-Gauleiter eines zukünftigen, autoritären und von Putin-Russland angeführten "Eurasien" findet, wird Russland eingebunden und auf eine sehr merkwürdige Art befriedet.
Wenn die Rechtsnationalen für ihre Organisierten Verbrechen zusammenarbeiten, dann können es "die Anderen", nämlich die ökologisch-sozialen und demokratischen Kräfte doch erst recht!
Dass sich auch die Nationalisten global vernetzen zeigt doch, wie weit die Globalisierung-Prozesse fortgeschritten sind und wie unumkehrbar die Entstehung einer "Welt-Gemeinschaft" mit "Welt-Politik" ist!
Putin, Strache, Salvini, Orban, Erdogan, Le Pen, Köppel, usw. vernetzen sich mit Multinationalen Konzernen, Diktatoren wie Bin Salman von Saudi Arabien und mit Mafia-Organisationen für ihre gemeinsamen Ziele, wie "Feudal-Kapitalismus, Sklaverei, Militarismus, Menschenhandel, Drogenhandel, Waffenhandel, Parteiische Willkür-Justiz, Überwachungsstaat, usw.
Das Folklore-Märchen von der "Nationalen Selbstbestimmung" erzählen sie ihrem dummen Fussvolk, das sie für die "Bauernopfer" im grossen Schachspiel um die Macht verwenden können, nachdem sie eine zahlenmässige Mehrheit der Bevölkerung mit der Losung: "Wir sind besser, als alle Andern, und darum soll uns alles gehören!" hinter sich scharen konnten.
Nun, auf der anderen Seite des politischen Spektrums geschieht gerade das Selbe, nämlich die Formierung einer "Internationale der Internationalisten", allerdings ohne inneren Widerspruch...

7
/
5

Herr Müller, ich glaube, Sie schiessen komplett über das Ziel hinaus. Ihre Theorie von einem "Putin-Russland angeführten Eurasien" kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man verstehen will, wie globale Machtpolitik funktioniert, lohnt es sich, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Betrachten wir also mal (nur) die letzten 20 Jahre. Wer hat die meisten Kriege geführt? Und mit welchem Resultat?

1999 Bombardierung Serbiens.
1999 - 2009 Tschetschenienkrieg
2001 - ? Afghanistankrieg
2003 Irakkrieg
2011 Sturz der libyschen Regierung
(Mit dramatischen Folgen betr. Migranten. Sind daran die Russen etwa schuld?))
2012 - 2018 Syrienkrieg
(Als Folge dieser Kriege nebst unzähligen Toten Millionen Flüchtlinge)
2014 westliche, massive Einmischung in die Wahlen der Ukraine.

Ich mag hier gar nicht weiter aufzählen was für entsetzliche Folgen diese Ereignisse auf die Bevölkerung hatten. Und nun die Frage: Wer hat die meisten dieser Kriege angezettelt? Wer hat mehr auf dem Kerbholz?
Was momentan machtpolitisch in der Sache Iran passiert, lässt sich nicht beurteilen. Aber mir scheint, es ist einmal mehr der ach so demokratische Westen, der wieder mal am zündeln ist. Man kann es einfach nicht lassen. Angesichts all dieser monströsen Verbrechen, die der USA dominierte Westen im Namen der Demokratie begangen hat, sind Herr Binswangers Bedenken betreff Russland/ Rechtsparteien vollkommen bedeutungslos.

10
/
13

Mit meiner Kritik am Neo-Faschismus Russlands unter Putin will ich doch den Neo-Faschismus der Trump-USA überhaupt nicht reinwaschen, oder verharmlosen!
Auch wenn Putin-Russland heute nur noch eine billige und grobschlächtige Kopie des 50er-Jahre-Frühkapitalismus in den USA ist, also als altmodisches Zweit- bis Drittklass-Imperium bezeichnet werden muss, kann uns das nicht wirklich beruhigen.
Betrachten wir den Werdegang der FARC in Kolumbien, oder des FSLN in Nicaragua, dann zeigen sich deutliche Parallelen zur Entwicklung der Kommunistischen Partei Russlands:
Ganz am Anfang hatte man noch hehre Ziele, wie "Arbeiter an die Macht!", oder "Landreform", oder "Alphabetisierung!", oder "Vergesellschaftung der Produktionsmittel!" usw.
Dann erforderte der jahrelange Guerilla-Krieg aus dem Dschungel heraus und von den Bergen herab gewaltige Entbehrungen und sehr viel militärische Disziplin.
Beim Eintreiben der Geldmittel für den aufreibenden und teuren Abnützungskampf mit dem schwer bewaffneten und vom US-Imperialismus mit Waffen und Militärberatern reichlich versorgten und faschistisch-brutalen Gegner, nämlich dem Militär und Paramilitärischen Todesschwadronen, wurden zunehmend unzimperliche Methoden angewendet, wie sie auch das Organisierte Verbrechen anwendet: Eintreiben von "Schutzgeldern" von der armen, ländlichen Bevölkerung, Einschüchterung und "Exempel statuieren" bei Widerborstigen, die nicht zahlen wollten, Hinrichtungen, Entführungen mit Lösegeld-Forderungen, Drogenhandel, militärisch-hierarchische Kommando-Strukturen, Selbstherrliche Führer, usw.
Der schleichende Prozess von der revolutionären Befreiungsbewegung hin zu einer gewöhnlichen Mafia, die die "Befreiten" ausnahm, drangsalierte und schliesslich sogar noch unbeliebter bei der Bevölkerung war, als die "konventionellen" Feudalherren, macht einen "Linken" wie mich betroffen und nachdenklich.
Offenbar kann es kein "richtiges Leben im falschen" geben.
Wer revolutionäre Veränderungen zugunsten der Benachteiligten anstrebt und verwirklichen möchte, sieht sich sogleich bedrängt und angegriffen von Mitgliedern "der Macht". Je nach Bedeutung und Gefahrenpotential, das Du darstellst, hast Du es nur mit niederen Hunden zu tun, beispielsweise mit keifenden Wutbürger-Trollen in sozialen Netzwerken. Später dann werden sie Dich in offensichtlich konstruierte Rechtsstreitigkeiten verwickeln, die Dich sehr viel Geld, Zeit, Kraft und Nerven kosten.
Und wenn Du auch dieses Level heil überstehst, kommt irgendwann die Drohung mit der Atombombe.
LEIDER ist es so!
Ich mache "Russland" keinen Vorwurf, dass es heute so ist, wie es ist.
Aber besonders toll ist Russland trotzdem nicht, wenn es bei dem stehenbleibt, was Putin verkörpert und symbolisiert...

8
/
0
· editiert

Da sind die tausende Toten der Drohnen-Morde noch gar nicht erwähnt!

8
/
7

Das ist ja auch eine merkwürdige Aufzählung. Afghanistankrieg ab 2001? Die Russen haben Afghanistan viel früher okkupiert und Najibullah installiert und dadurch die Taliban erst stark werden lassen. Bombardierung Serbiens? Die Verbrechen in Bosnien (Sre Brenica) und im Kosovo lassen Sie einfach ausser acht.
Sturz der libyschen Regierung und Krieg in Syrien, von Amerika und der EU inszeniert? Leben Sie doch weiter in Ihrer Blase. Raffiniert ist, dass Sie, um Ihre "Neutralität" zu mainifestieren, noch den Tschetschenienkrieg aufgenommen haben. Den hat wahrscheinlich auch nach Ihrer Lesart Russland zu verantworten, aber das ist eine lässliche Sünde, waren doch all die aufständischen Tschetschenen böse Islamisten (vermutlichv om CIA finanziert) .

Und kommen Sie jetzt nicht mit der alten Leier, dass ich durch westliche Medien desinformiert bin und die USA verteidige. Dieses manichäische Weltbild: Westen gut, Osten schlecht oder umgekehrt, vertreten Sie und vertreten die russischen Trolle in den social media. In Wirklichkeit ist die Lage im nahen Osten und im vorderen Orient wesentlich komplexer und lässt sich überhaupt nicht in ein West-Ost, KGB (oder wie das Ding heute heisst) -CIA-Schema pressen.

4
/
3

Toll! Gerne mehr über Russland und das Machtstreben Putins durch die mögliche Annexion weiterer Gebiete.

11
/
4

Lesen Sie SRF, Spiegel online, oder irgend eine andere deutschsprachige Zeitung, oder gleich das Original von CNN und dem US Aussenministerium. Da ist doch alles voll mit Texten über das angebliche Machtstreben Putins.

3
/
13

Sie können ja gerne weiterhin Sputnik und RT konsultieren und sich gut informiert wähnen. Oder liege ich falsch mit meiner Vermutung?

7
/
4

Gerne mal eine einigermassen repräsentative Interview-Umfrage unter Völkerrechtlern, ob es sich beim Krim-Fall um Annexion, Sezession oder sonst was gehandelt hat.

1
/
1
· editiert

Weshalb kommt man in diesem Artikel sofort wieder auf USA, CIA, etc? Das Thema ist kurz „die Populisten und Putin“.
Binswanger fasst auch das „Schweizer“-Chefredaktor-Publizisten-Verleger-Nationalrat-Denken schön zusammen. Danke! Ich lese die Weltwoche nicht mehr. Neu ist für mich, wie stark „der (falsche?) Gott mit dem blauen Cap“ Putin unterstützt. Ich war kurz erschrocken. Danke auch an Herrn Rebosura.

11
/
4

Es irritiert schon sehr, dass Daniel Binswanger als Titel seines Artikels über die vermeintliche Bedrohung des Westens durch Russland ausgerechnet die alte Totschlagformel aus dem Kalten Krieg wählt, die dazu diente, eine Auseinandersetzung mit den strategischen Absichten und Bedürfnissen der UdSSR im Keim zu ersticken und klare Fronten zu schaffen: Moskau ist böse, wird sind die Guten, du bist für Moskau, also gegen uns und jede Diskussion ist unnötig. Mich irritiert auch, dass Binswanger vermeintliche Tatbestände als Tatsachen präsentiert. Russland will die westlichen Demokratien schwächen und mischt sich also in Wahlen ein, was eine allgemein anerkannte Tatsaches sein soll. Mich würde schon interessieren, was Russland wirklich gemacht hat, was die russische Strategie ist, welche Absichten Russland mit der Schwächung von Demokratien verfolgen soll. Welche nachprüfbaren Fakten über russische Einmischungen sind überhaupt bekannt? Mich würde auch brennend interessieren, welche Auswirkungen allenfalls die vermeintliche russische Einmischung hatte. Ich sehe zwar eine Destabiliesierung westlicher Demokratien, aber die sind hausgemacht, der Neoliberalismus ist keine Erfindung Russlands und Trump wurde von den US-Wahlberechtigten gewählt. Moskau war während des Kalten Kriegs nicht das Zentrum einer dämonischen Macht, sondern einfach ein Machtzentrum, das sich der US-Unterwerfung entzog. Das schien sich, zur Freude der westlichen Strategen, unter Jelzin zu ändern, aber dem Versuch, Russland zu einem Vasallenstaat des Westens zu machen, hat Putin ein Ende gesetzt. Das wird ihm natürlich nicht verziehen, deshalb raunt man jetzt über mögliche Destabilisierung und Einflussnahme und versucht, das Bild des alten dämonischen Machtzentrums des Kalten Kriegs zu reaktiviern, das auch damals nicht stimmte. Ich erwarte von Journalisten wie Binswanger eigentlich, dass sie Fakten von westlicher Propaganda unterscheiden können und ohne die schon im Kalten Krieg falschen Dämonisierungen einer vermeintlich gegnerischen Macht auskommen. Was die neue EU-Kommissionspräsidentin in Sachen Wiederbelebung der Gespenster des Kalten Kriegs z.B. macht, reicht eigentlich und erfüllt wohl eher den Tatbestand einer Destabilisierung. Vor der eigenen Haustüre wischen wäre keine schlechte Idee.

18
/
24

Vielen Dank, lieber D. S.. Mich hat der Artikel von Herrn Binswanger nicht nur irritiert, sondern richtiggehend frustriert. Ich bin enttäuscht, dass auch die «Republik» das unsägliche Spiel mitmacht, die rechte Welle in Europa und in den USA auf dunkle Machenschaften Putins und der Russen zurückzuführen. Dass aber der ganze Misthaufen von Widersprüchen, Problemen und Unsäglichkeiten, von dem sich die Rechte nährt, von den Neoliberalen aufgehäuft worden ist, vernebelt Herr Binswanger. Danke, dass sie das klären. Was wir brauchen, sind faktenbasierte Analysen und nicht Nebelpetarden.

4
/
6
Chefredaktion
·

Die finanziellen Verstrickungen der europäischen Rechtsnationalisten mit dem Putin-Regime sind dokumentiert. Man kann davor die Augen verschliessen, Tatsachen bleiben es trotzdem.

6
/
0
· editiert

Vielen Dank Herr S., Sie haben mir den Tag gerettet!
So etwas von klipp und klar!
Seit Erscheinen dieses unsäglichen Artikels habe ich mich nämlich mit einer knurrenden Wut im Bauch gefragt, wieweit das noch "meine" REPUBLIK ist.
Jetzt kann ich über Binswangers russophobes Geschwätz hinweggehen und sehe, dass die meisten meiner Mitverleger noch einen kühlen Kopf behalten.

11
/
28

Unterkühlen Sie sich mal nicht dabei!
Mit dem Gehirntod bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist nicht zu spassen!

7
/
2

Wieder einmal: gegen Putin sein, bedeutet nicht russophob zu sein, das möchte man uns gerne weismachen. Die Kultur Russlands im 19. und 20. Jahrhunderts war eine der raffiniertesten, die die Welt je hervorgebracht hat. Und das ist höchst erstaunlich. Marx meinte ja, dass Russland für den Kommunismus und damit für die Moderne nicht bereit sei, weil es noch keine bürgerliche Gesellschaft entwickelt habe. Das stimmte und stimmt zum Teil. Diese kleine intellektuelle Elite in Leningrad und Moskau hat aber in Literatur, Musik und Malerei Enormes geleistet. Vergleichen wir die Romanliteratur Russlands im 19. Jahrhundert mit der der deutschsprachigen Welt wo es trotz modernen bürgerlichen Gesellschaft (liberale Verfassung der Schweiz) gerade zwei Romanciers im modernen Sinn gab (Fontane und K.), dann können wir nur staunen. Wer russophob ist schneidet einen Gutteil der kulturellen Wurzeln der westlichen Welt einfach ab. Bei aller Liebe zu Russland, eine Karikatur eines Prolos und Geheimndienstresidenten wie Putin, der vermutlich nie den Idioten oder Karenina gelesen hat, stattdessen aber mit nacktem Oberköprer durch die Wildnis reitet und Milliarden anhäuft, und der Raffzähne an seinem Hof muss jeden Russophilen abstossen.

7
/
2
(durch User zurückgezogen)
(von der Moderation verborgen)
(durch User zurückgezogen)

Herr S., herzlichen Dank für ihre brilliante Replik. Solche Texte würde ich von Journalisten erwarten, doch die gibt es leider bei den "freien" Medien nicht mehr. Sie treffen den Nagel auf den Kopf! Genau so sehe ich es auch. Mir ist bei diesem Thema nach wie vor schleierhaft, was in den Köpfen der bei andern Themen recht vernünftigen Machern der "REPUBLIK" vorgeht. Die Belege dafür, wer auf dieser Welt seit Jahrzehnten der übermächtige Aggressor ist, sind überbordend und leider dokumentiert mit vielen Millionen Toten, aber man will es einfach nicht wahrhaben.

12
/
15
(durch User zurückgezogen)

Sehr interessanter Artikel!
Spannend über welche Parteien Russland Druck auf den Westen ausüben will.
Waren es früher Parteien am linken Rand, sind es heute deren Gegenpole.
Die Rolle Russlands in der Politik ist somit nicht etwas Neues, sondern schon beinahe historisch gegeben.

Fraglich ist jedoch die hier stattfindende Diskussion. Nur weil ein Artikel der Republik gegen Russland als Einflussfaktor gerichtet ist, bedeutet dies nicht, dass die Republik transatlantisch ausgerichtet ist. In dieser Logik müssten alle Menschen die Massentierhaltung schlecht finden, automatisch Vegetarier sein.
Es gibt jedoch in beiden Belangen (so unmöglich es auch klingen mag) eine Position dazwischen.

5
/
1

Wie sie aufgrund meines Kommentares darauf kommen, mich indirekt des Rechtsnationalismus zu bezichtigen, ist mir vollkommen schleierhaft. Zur Entstehung des Syrienkrieges hier ein Link zu einem Beitrag in der NY Times.
https://www.google.com/amp/s/www.ny…p.amp.html
Nur durch solche Unterstützungen konnte dieser Krieg so eine mörderische Qualität entfalten. Syrien war und ist eine Diktatur wie die andern arabischen Staaten auch. Wenn schon hätte man also auch in Saudi-Arabien und andern Golfdiktaturen die Proteste mit Waffen unterstützen müssen. Aber nur in Syrien hat man es gemacht. Es steht völlig außer Zweifel dass es in Syrien niemals zu so einem Krieg gekommen wäre wenn das Land ein Verbündeter der USA wäre. Für sie scheint Obama ein Heiliger zu sein.
"Als die USA also unter Barak Obama drauf und dran war, eine "gute Supermacht" zu werden,".
Herr Müller, ich bitte sie! Das glauben sie ja selber nicht. Aber offensichtlich hat die Propaganda der Westmedien bei ihnen ganze Arbeit geleistet. Wenn sie sich objektiv über diese Konflikte im Nahen Osten informieren möchten, kann ich z.B. Michael Lüders empfehlen.

4
/
5

Carla Del Ponte als Chef-Anklägerin der UNO-Kriegsverbrecher-Tribunals wurde auch für die Untersuchung der Kriegsverbrechen in Syrien aufgeboten.
Sie hat nach einigen Jahren, in denen ALLES insbesondere von Russland und dem Assad-Régime sabotiert und verhindert wurde, entnervt und frustriert den Bettel hingeschmissen!
Anders als nach den Balkan-Kriegen, wo wenigstens die allerschlimmsten Kriegsverbrecher, wie Milosewic und Karadschic, Konsequenzen für die von ihnen begangenen Kriegsverbrechen tragen mussten, so dass eine gewisse Genugtuung bei den Opfern heute Aussöhnungen möglich machen, bleiben in Syrien die Beziehungen zwischen den Volksgruppen dauerhaft zerstört und nach dem Einsatz von Giftgas und dem späteren beharrlichen Leugnen (das an die Leugnung des Holocaust erinnert) auch sonst vergiftet!
Ich weiss nicht, was sich Putin-Russland davon verspricht.
Ein solches "Ost-Imperium des Schreckens" wird doch ebenso scheitern, wie die Sowjetunion als riesiges Gefängnis gescheitert ist!
Irgendwann werden die geleugneten Kriegsverbrechen und andere Gräueltaten zum Vorschein kommen, und dann wird diesen Neo-Nazis der Prozess gemacht!
Zur Zeit sieht es leider ganz im Gegenteil danach aus, dass solche Verbrechen weltweit als "Teil des Geschäfts" gesehen werden.
So hat Putin mit Bin Salman von Saudi Arabien am Economic-Forum von Davos kumpelhaft abgeklatscht, kurz nach dem brutalen Journalistenmord in der Saudischen Botschaft in der Türkei.
Und "unserem" Bundesrat Ueli Maurer fiel nichts besseres ein, als diesen Skandal vor der Presse als "genügend abgehandelt" zu bezeichnen...
Zuerst kommt das Geschäft (mit Hightech-Präzisionswaffen) und dann kommen
-irgendwo ganz zuunterst auf der Traktandenliste- noch Überlegungen zu den Menschenrechten.
Ja, das ist wahr: Russland unter Putin ist nicht der einzige Bösewicht.
Putin-Russland ist nur besonders verschlagen und brutal.
Damit empfiehlt sich dieses Russland als Chef-Sklaventreiber für die Kolonien des globalen Geldadels eines neuen Wohlstandsfaschismus im Norden, der dann den Süden koordiniert weiter ausplündern und versklaven kann.
Aber die rechtsnationalen Faschisten der "Internationalen der Nationalisten" könnten sich gründlich verrechnen:
Die Klima-Katastrophe könnte allem ein Ende setzen und den Süden vom Würgegriff durch die "reichen" Länder befreien.
Ein weiteres Tschernobyl reicht, und Putin's Neo-Sowjetunion implodiert noch einmal und dann gründlich!

4
/
2

:-D anke.

Keine neuen Erkenntnisse, aber ausserordentlich hübsch zusammengefasst. Perfekte Sommerferienlektüre. Das Zückerli:

"[...] aber der Autoritarismus. Putin ist kein Demokrat, sondern ein strongman . Wer sich zu seiner Marionette macht, glaubt an die Tugenden der autoritären Herrschaft [...]"

, nett eingebunden zum Schlusswort der FT,

cheers!

2
/
0

Nur damit diese Diskussion nicht allzu manichäisch wird. Wer Herr K. rät, sich zur NZZ zu begeben, weil seine Gedanken dort besser hinpassen, der ist in eine Falle getappt. Die NZZ mag die früheren kommunistischen Mächte Russland und China überhaupt nicht und ist atlantisch ausgerichtet. Ihre Haltung ist wohl am ehesten als wirtschaftsrepublikanisch im Sinne von Nelson Rockefeller, Nixon, Ford und Reagan zu definieren. Herr K. sagt schon, seine Zeitung sei die NZZ, das darf aber bezweifelt werden. Man muss eben sehen, dass die Rechtsnationalen mit Bezug auf die USA in einer Zwickmühle sind, Sie mögen Putin, weil er gegen die US-amerikanisch dominierte Globalisierung antritt. Sie mögen auch Trump, weil er gegen Grosskonzerne und den deep state und Eliten überhaupt antritt (ich resümiere hier Positionen und nicht Fakten). Dass Herr Trump aber auch Grossmachtpolitik betreibt und wenig Anstalten macht, alle die furchtbaren Verbrechen, die die USA mindestens seit Teddy Roosevelt in der Welt begehen, zu beenden, ist halt ein unauflösbarer Widerspruch ,und mit dieser kognitiven Dissonanz müssen die Rechtsnationalen leben.Sie liesse sich nur auflösen, wenn man die Welt einfach grau statt schwarz-weiss sähe, aber grau ist die Farbe der Hirnzellen und darum bei Rechtsnationalen nicht beliebt. Man sollte aber die NZZ, die mit ihrer ambigen Deutschlandberichterstattung versucht, das Reservoir der 11-20 % Rechtsbürgerlichen in Deutschland anzuzapfen, um zu überleben, nicht als Anti-Republik oder Tages-Weltwoche = Welttag sehen, dazu ist die Redaktion zu heterogen und zu differenziert.

3
/
1
(durch User zurückgezogen)

Ob Putin an seine eigenen Ideologien glaubt, würde ich ebenfalls bezweifeln.
Ich sehe Putin als Machtmenschen, der Ideologien als Mittel zum Zweck benutzt. Und dieser Zweck besteht einzig und allein aus "Haben und besitzen".
Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet der Kommunismus die geldgierigsten und skrupellosesten Kapitalisten hervorbrachte, welche die Welt je gesehen hat.
Darüber lohnt sich sicher, mal vertieft nachzudenken.
Revolutionen "von Unten" gehen zwangsläufig zusammen mit ungeheuren Mengen von angestauten Aggressionen und mit masslosen Kompensationsbedürfnissen.
Die alten Herren werden verjagt und enteignet und durch neue Herren ersetzt, die aber als "Anfänger der Macht" sehr grobschlächtig bis unfähig agieren und sich ihre Mäuler und Taschen vollstopfen mit all dem Prunk, der für sie früher unerreichbar schien, das sie aber schliesslich mit todesverachtender Militanz für sich erobern konnten.
Dieser scheinbare, weil nur materielle Erfolg betäubt ihre Sinne wie eine Droge und macht sie süchtig nach weiteren solchen Erfolgserlebnissen, die sie sich damit verschaffen, dass sie expansiv Eroberungskriege führen...
Zu wünschen wäre, dass sich Putin-Russland in letzter Zeit so weit abreagiert und ausgetobt hat, dass es wieder vernünftig wird und an die Verhandlungstische zurückkehrt.
Putin hat sich selber ja zur Genüge bewiesen, was für ein schlauer Fuchs und was für ein versierter Pokerspieler (mit professionellem Pokerface) er im dreckig-blutverschmierten Politik-Spiel um die Macht ist!
Nun könnte er in eine altersmilde Phase übergehen, die Prozesse von Glasnost und Perestroika wieder aufnehmen, schrittweise mehr Demokratie und Meinungsfreiheit zulassen und sich nicht nur mit den rechtsnationalen Milieus von Europa verbinden, sondern auch mit den linksinternationalen Milieus!
Darüber hinaus könnte Russland zum Scharnier werden zwischen Europa und China, ähnlich wie heute die osteuropäischen Staaten Scharniere sind zwischen der Europäischen Union und der GUS.
Bleibt noch die Frage zu klären, was wir dann mit den transatlantischen Beziehungen geschieht, wenn sich Europa mit Russland und China verständigen kann.
Ich vermute, dass dann die Europäische Union zum Scharnier wird zwischen China/Russland und den USA.
Und Süd-Italien wird das Scharnier zu Afrika, usw.

5
/
2

Herr Binswanger,
Da sich die Rauchschwaden in der Kommentarspalte inzwischen gelegt haben,
will ich nachträglich noch einmal versuchen, ihren Argumenten etwas engegenzusetzen,
da ich mich immer noch frage : für wie dumm halten Sie Ihre Leser?

https://www.nachdenkseiten.de/?p=50967

1
/
2