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Sozialpädagogin
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Es erschüttert mich zu hören wie perfid und gezielt die russische Regierung vorgegangen ist, um die Journalist:innen im eigenen Land einzuschüchtern und mundtot zu machen, bzw. soweit zu bringen die Wahrheit zu verdrehen. Auch wenn ich es bereits wusste, so ist der Bericht eines Betroffenen selbst wichtig, damit das Ganze ein „Gesicht“ bekommt. Stark finde ich, dass er sich durch Nichts unterkriegen lässt. Das macht Mut, dass es doch irgendwann einmal ändern könnte. Danke für diesen ehrlichen Bericht. Ich wünsche ihm viel Kraft und Ausdauer und dass er und alle anderen, die in derselben Lage sind, nie den Mut verlieren!

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Ein ungeschönter Bericht einer unvorstellbaren Repression. Hut ab vor diesen mutigen Menschen, die unter schwierigsten Umständen eine gute journalistische Arbeit machen und für die nun eine gewaltsam aufgezwungene Zeit des Schweigens angebrochen ist.
Möge dieser Bericht den einen oder anderen unserer Zensur-, Diktatur- und Mainstream-Medien-Schwafler vielleicht doch zum Nachdenken bringen.

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Traurig und verstörend; Hut ab vor diesem "jungen russischen Autor".

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Eine gute Entscheidung der Redaktion, den Autor zu anonymisieren.

Das ist für mich mit das Erfreuliche: Der kritische Teil der Intelligenzija bleibt engagiert. Studenten, Absolventen und Mitarbeiter meiner Alma Mater, des Moskauer Instituts für Internationale Beziehungen (MGIMO), protestieren in einem offenen Brief an Putin gegen die "Kriegshandlungen auf dem Territorium der Ukraine": "Wir halten es für moralisch inakzeptabel, beiseite zu stehen und zu schweigen [...]". Die Unterzeichner berufen sich auf eine Tradition der Außenpolitik, selbst schwierigste Krisensituationen auf friedliche Weise beizulegen.

In nur wenigen Tagen haben 1.534 unterschrieben, ehe die Liste der Unterzeichneten offline gestellt wurde. Um sie zu schützen, bis ein Gericht die strafrechtliche Relevanz der Formulierungen geklärt hat. Sind 1.534 viele, sind das wenige?

Das MGIMO hat derzeit 9.700 Studenten und rund 1.300 akademische Mitarbeiter. Also wenige? Ich tendiere eher zu: überraschend viele. Die Einrichtung ist als Kaderschmiede der russischen Diplomatie eine dem Außenministerium angegliederte Elite-Uni. Wenn selbst dort Widerspruch entsteht, der die Tür zur Karriere zufallen lässt und sicherlich mit viel Druck beantwortet wird, zeigt das ein Russland-Bild, das alles andere als nur putingrau schraffiert ist.

Es gibt sie auf allen Gebieten, die talentierten, mutigen, objektiven und gut ausgebildeten Menschen in Russland, von denen der Nachruf schreibt. Auch wenn sie gegen Putin momentan nicht ankommen.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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· editiert

Herr K., als ich den offenen Brief zum letzten mal aufrief, einige Tage vor der Abschaltung der Webseite, war er bereits von über 6000 Wissenschaftlern unterschrieben worden, und die New York Times berichtet von 7750 Unterschriften bis zur Abschaltung.

Der Inhalt des Briefes könnte klarer nicht sein, und bezichtigte Putin des "zynischen Verrats". Er wurde gleich in mehreren Sprachen publiziert, unter anderem auch auf Deutsch.

Wer den Brief jetzt noch lesen möchte, kann dies mit Hilfe des Webarchivs (Wayback Machine) tun. Hier z.B. ein Link zur deutschen Version des Briefs im Webarchiv vom 9. März.

Ein einzigartiges Beispiel für Zivilcourage!

Der Brief wurde auch von verschiedenen Zeitungen, wie zum Beispiel von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgedruckt.

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Ja. Das ist aber ein anderer Brief als der von mir beschriebene und verlinkte.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Auf der anderen Seite: Der «Brain Drain» hat – nicht überraschend – unlängst begonnen. Siehe «Tausende Russen flüchten aus Putins Polizeistaat» (14.3.2022).

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Das eine muss das andere nicht ausschliessen. In dem von mir im obigen Beitrag verlinkten offenen Brief weisen die Wissenschaftler ganz konkret auch auf die Konsequenzen von Putin's Handeln für die Wissenschaft hin: "Das bedeutet, dass wir Wissenschaftler nicht mehr in der Lage sein werden, unsere Arbeit richtig zu machen". Und weder Russland noch den russischen Wissenschaftlern ist damit gedient, wenn sie international abgehängt werden. Viele russische Akademiker werden ihre Arbeit aber an ausländischen Universitäten weiterführen können, und wenn sich die Zustände in Russland verbessern, werden die russischen Universitäten halt attraktive Stellen schaffen müssen, um die Leute wieder zurückbekommen zu können.

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Johanna Wunderle
Loka Samastha Sukhino Bhavanthu
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Es gibt nicht genug Worte um den mutigen Journalisten zu danken. Und ebenso Dank an die vielen Menschen die grosse Opfer bringen um zu helfen........

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Also bitte, wenn Vladimir wie eine fürsorgliche Schraubenmutter für die Alleinherrschaft schädliche Produkte wie unabhängigen Journalismus mit den nötigen Warnhinweisen versieht, dann kann man sicher nicht von «Zensur» sprechen. In welchem «Krieg» werden schon in chirurgisch präzisen Spezialoperationen Raketen auf humanitäre Korridore niedergeregnet? Im Gegenteil: Mütterchen Russland rollt seinen unartigen Neonazikindern liebevoll den roten Bombenteppich heim ins Imperium aus.

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Kulturkritiker
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«Sollte mir etwas passieren, habe ich niemanden mehr, an den ich mich wenden kann.»

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Herzlichen Dank für diesen Beitrag.

Die unten verlinkte ORF-Dokumentation gibt Einblicke und einen Überblick.
Fazit der Reihe: Zu den Zeiten der Sowjetunion stand der Staat auf drei Säulen - Der Politik, dem militärisch-industriellen Komplex und dem KGB. Heute steht an der Spitze des Staates ein Mitglied des KGB, im Parlament sitzen viele Mittglieder des KBG und die Armee wird vom KGB dominiert... aber schauen sie selber.

Die Reihe unterliegt einer Ländersperre (Östereich).

Doku & Reportage | zeit.geschichte
KGB – Schild und Schwert: Tscheka und Roter Terror (1/3)

Doku & Reportage | zeit.geschichte
KGB – Schild und Schwert: KGB und Kalter Krieg (2/3)

Doku & Reportage | zeit.geschichte
KGB – Schild und Schwert: FSB und Putins Russland (3/3)

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