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Dass teuer angeschaffte Roboter nur in den Randzeiten und am Wochenende die Mitarbeiter*innen ersetzen sollen, finde ich etwas gar idealistisch dargestellt.
Es geht auch hier wie fast überall am Ende um grösstmögliche Gewinne. Und nicht irgendwie darum, möglichst aufopfernd den Bedürfnissen der Bevölkerung zu dienen. Dazu sollte man stehen können finde ich...
Danke für den interessanten Einblick und das Interview!

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Klar geht es um Gewinnmaximierung. Das ist der Kern unseres Wirtschaftssystems. Aber genau dazu trägt der am Wochenende und in Randstunden arbeitende Roboter bei: Er erspart dem Unternehmer die Zahlung der Wochenend-, Feiertags- und Nachtzuschlägen. Auf diese Art wird auch ein teurer Roboter auf Dauer günstiger als menschliche Arbeitskräfte.

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Wertschöpfende Prozesse und die Androhung von Gewalt sind der Kern unseres Wirtschaftsystems.

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Brot
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Weil das Ganze relativ sympathisch klingt, habe ich kurz gehofft, dass man bei brack.ch meine Privatsphäre ernst nimmt um sich von den anderen Händlern zu differenzieren. Zu früh gefreut:

Zum Zwecke der bedarfsgerechten Gestaltung und fortlaufenden Optimierung unserer Website, sowie der Steuerung von Werbemassnahmen auf externen Plattformen nutzen wir sogenannte Tracking Links, z.B. für Google Analytics.

Auch das Facebook Pixel und die ganze Bande von Wegelagerern sind eingeladen. Immerhin ist die Datenschutzerklärung relativ deutlich und gut verständlich geschrieben. Auch geht das Ganze wohl kaum so weit wie bei Amazon, wo zu jedem Klick bis zu 50 Begleitdaten mitabgespeichert werden.

Trotzdem schade. Nicht ob das Päckli schon morgen statt übermorgen ankommt, sondern sich klar von solchen Praktiken abzugrenzen, würde für mich den Unterschied ausmachen. Stehe ich damit allein?

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Hm, ja, das wäre natürlich ideal. Gibt es einen grossen Online-Laden – denen es ja letztlich um Profitmaximierung geht (Stichwort «Kapitalismus») – der nicht auf solche tools zurückgreift?

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Der Onlineladen der Buchhandlung Nievergelt in Zürich kommt zum Beispiel ganz ohne aus. Ein wirklich grosser Fisch ist mir allerdings leider nicht bekannt.

Darum habe ich gedacht, vielleicht würde sich brack in diesem Aspekt vom Rest absetzen wollen. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso sie stattdessen letztlich mit Amazon um noch effizientere Logistik konkurrieren. Wenn jemand nicht bei Amazon kauft, dann doch wohl kaum wegen deren zu hohen Preisen oder zu langen Lieferfristen. Dafür gibt es genug andere Gründe: miese Arbeitsbedingungen, gefälschte Bewertungen, Steuerhinterziehung, aggressive Überwachungsstrategie, ...

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Macht es ueberhaupt einen Sinn einen Laden mit mehr als Null Angestellten, dh plus dem Besitzer, ohne Gewinnmaximierung zu betreiben ? Zumindest der Angestellte will ja maximal viel Lohn.

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Edward Schweizer
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Mit dem Browser Addon uBlock Origin können Sie sich gut vor den Webtrackern schützen: https://de.wikipedia.org/wiki/UBlock_Origin

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Oder gleich einen Browser benutzen, der aktiv alle Tracker und Werbung stoppt. Benutze selber Brave.

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interessierter Leser
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Schöne und gut geschriebene Reportage über ein weitgehend unbekanntes Business!

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Anschauliche Reportage mit gelungenem Schlusssatz!

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Verena Goanna •in :)) Rothen
fotografie, texte, webpubl&lektorin
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Ganz aussergewöhnlich tolle Fotos! Respekt!

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Das mit den Proteinmüsli ist interessant, wie werden die kleinen Mäuse denn zubereitet?
Meine ewig gleichen Müesli hängen mir langsam zum Hals raus, ich bitte um das Rezept!

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Wir wollen hier doch keinen [müesli-graben] (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Müsli) aufreissen, oder? ;)

Müsli [ˈmyːsli] (in der Schweiz und im südlichen Baden-Württemberg Müesli [ˈmyəz̥li], Birchermüesli oder Birchermues; Müesli als verselbständigter Diminutiv von schweizerdeutsch Mues und zu mittelhochdeutsch müeselīn (Dim. zu muos), standardsprachlich Mus (...).

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Moderator & Journalist
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Danke für den Einblick in die Schweizer Onlinehandelswelt und ein Bouquet für die immer den Text bereichernde Bebilderung und/oder Illustration. Kurze Anmerkung zum beschriebenen Roboter. Es handelt sich um einen sogenannten "Cobot", ein Roboter, der mit Sensoren ausgestattet ist. Die Sensoren erlauben kooperierendes Arbeiten mit Menschen, ohne letztere zu verletzen. (Industrieroboter arbeiten immer strikt vor Menschen getrennt). Cobots werden bis jetzt überwiegend für monotone Arbeiten eingesetzt, die hohe Präzision erfordern, z.B. das Befüllen von Hunderten von Reagenzgläsern.

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Journalistin
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Ich finde es schade, dass im Beitrag zu Brack kein Wort über die Schutzmassnahmen für die Mitarbeitenden verloren wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass während der "Chaostage" z. B. die Mindestdistanz von zwei Metern eingehalten wurde. Die Sichtweise der Mitarbeitenen fehlt völlig. Wie sieht es heute aus? Ich hätte von der Republik erwartet, dass sie nachfragt. Stattdessen lese ich nur etwas über die Sichtweise des Firmenbesitzers.

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Aldo Menegon
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Geschätzter Herr Albrecht
Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag.
Vieles haben Sie auf den Punkt gebracht und ich bin Ihnen dankbar, dass Sie das Unternehmen "Brack.ch" für den Beitrag ausgesucht haben.
Roland Brack ist ein Unternehmer von dem ich höchsten Respekt habe.
Wünsche dem Unternehmen, dass Sie die Qualität weiterhin so hoch halten können.
Ein richtiges Schweizer Qualitätsprodukt!

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Ah, wie schön, eine Reportage aus Willisau, wo ich in die Kanti ging, als die Fabrik noch Lego gehörte. Fabrikgebäude sind ja im Grunde immer hässlich, aber dieses ist auf seine Art speziell, weshalb es noch querer in der Landschaft liegt als andere. Zur Architektur, die man am besten im Bild mit der Unterschrift «Der Blick von ganz oben» sieht, fand ich noch dies:

Im Jahr 1993 wurde in Willisau eine neue Fabrik für das Unternehmen Lego gebaut. Die Architektur zeichnete sich durch einen Haupteingang aus, dem ein Verbindungsgang folgte, der beidseitig die verschiedenen Produktionshallen verband. Die Produktion Willisau verfügte zudem über ein eigenes Bahngleis, das mit dem SBB-Netz verbunden war.

Jedoch hatte der Lego-Konzern eine neue Strategie, die Lizenzfertigung der Lego-Produkte bei chinesischen Firmen. Daher wurde auch die Produktion in Willisau 2005 geschlossen. Die Competec-Gruppe (Brack, Alltron, …) erwarb im Jahr 2011 das Lego-Areal in Willisau mit 55'000 Quadratmetern.

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Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Ich spürte als Kunde, dass wohl einiges nicht so lief, wie es sollte. Nach dem Lesen dieses Artikels weiss ich nun auch genau, was da abging. Absoluter Wahnsinn! Und ferner weiss ich jetzt auch, wieso mir Brack(.ch) so sympathisch ist :o)

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Chefredaktion
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Bitte halten Sie sich an die Regel in diesem Dialog, zum Thema zu diskutieren, danke.

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Eine spannende Geschichte. Das geht natuerlich nur mit sehr effizienter Logistik.

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Spannender Einblick mit grossartigen Fotos. Auch mich hätte es gefreut, wenn man Arbeitsplätze nicht durch Roboter ersetzen würde. Das hätte den Laden mit dem Tüftler-Chef, der sich nach dem beispielhaften Aufstieg aus dem elterlichen Dachstock eine ebenso beispielhafte soziale Verantwortung gewiss leisten könnte, grad noch sympathischer gemacht. So ist es halt einfach same story as always, nur made in Switzerland. Eigentlich schade.

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Bähnler
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Ich bestelle selten bei Brack und werde das wohl auch weiterhin nicht ändern. In den Medien zu jammern, dass man überrannt werde finde ich respektlos gegenüber den anderen welche "dank" der Krise nichts mehr zu arbeiten hatten. Dann muss er halt seinen Onlineshop so anpassen, dass nur so viele Bestellungen rein kommen wie auch rausgehen können.

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