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Wie immer hervorragend geschrieben, vielen Dank!

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Klar und erfrischend. Auch meinen Dank. Es stimmt mich hoffnungsvoll, dass nicht nur farbige Menschen in den USA auf die Strasse gehen.

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Ich weiss man sollte nicht rassistisch sein, sber wenn ich Ruedi Noser über die Befürworter der Konzernveranwortungsinitiative reden höre , würde ich gerne eine Überfremdungsinitiative gegen die Überfremdung durch die grundunschweizerische machtarrogante Art solcher Politiker, die sich an einem Typ wie Trump orientieren starten. Solche Einflüsse aus der verrohten Aussenwelt kann man wahrlich hier nicht brauchen.

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Beobachter
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Kein Wort darüber, dass Trump nur gewinnen konnte, weil seine Gegner schwach und beim Volk unbeliebt waren.

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Nein, bei den WählerInnen war Trumps Gegnerin beliebter als er. Sie bekam klar mehr Stimmen. Aber er bekam mehr Wahlmänner. Funktioniert wie beim Ständemehr für eine Volksinitiative: es genügt nicht, die Stimmenmehrheit zu haben, man muss auch die Mehrheit der Kantone/Bundesstaaten holen.

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Lieber Herr H., sie haben natürlich recht: Das ist auch ein Aspekt seiner Wahl. Interessant ist jedoch gerade die Tatsache, dass eben auch das "schwache" Profil von Hilary Clinton der verschiedenen Wählergruppen nicht fundamental verändert hat. Herzlich, DB

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Vielen Dank für den Artikel! Mich überrascht das der Artikel nicht erwähnt dass Rassismus ein Globales Problem ist und dass im Moment auch in vielen anderen Ländern Proteste stattfinden. Mich würde interessieren was die Position der Schweiz ist in dieser Frage und was die Schweiz und SchweizerInnen tun könnten um den Wandel in der USA zu unterstützen.

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Da könnten Sie Recht haben, Frau M., vielleicht gehören die Themen zusammen, Hass gegen "fremde Menschen" und Rassismus. Je nach Wirtschaftslage ist Multikulti fast chic... Sonst sind alle "Anderen" im Asyl zu plazieren... Das ist in ganz Europa "Mode". Dennoch liegt das Problem "Rassismus" seit dem Sklavenhandel vorwiegend in Amerika. Die weisse Rasse hatte eine Leaderrolle, die anderen zu manipulieren. Von Anfang an bot sich diese Macht an, represäntierten sie doch Wissen, Besitz und Macht, um es den Anderen im besten Fall bei zu bringen. Es ging darum, Boden und Land, Menschen und Bodenschätze zu nutzen, gratis Arbeitskräfte zu besitzen. Man hätte seit langem Gelegenheit gehabt, diese "Ungleichheit" in allen Bereichen Erziehung, Wohnen, Kultur, Sozialarbeit, bewusst als Thema Nr. 1 auf zu arbeiten, statt die, denen man "helfen" wollte, weiter aus zu beuten... nun wird es Zeit für die USA beispielhaft Beweise für faires Zusammenleben zu liefern. Es ist Zeit mit "Amerca first" gründlich die ganze Geschichte auf zu arbeiten, vorbildhaft für wirkliche Gleichheit, mit Anerkennung der geleisteten Werte von Leben und Fronarbeit vieler Afroamerikaner für ihe "Herren". Mit Donald Trump halte ich das kaum für möglich.

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Frau A., Sie machen es sich - meiner Meinung nach - zu einfach, wenn Sie behaupten das Problem "Rassismus" liege seit dem Sklavenhandel vorwiegend in Amerika (womit Sie wohl die USA meinen). Sie blenden dabei vollständig den Kolonialismus aus, der vorwiegend von europäischen Staaten betrieben wurde und in dem die Kolonialherren die BewohnerInnen der eroberten Länder praktisch durchgängig als minderwertig betrachteten und auch so behandelten. Das fing mit den Spaniern in Südamerika an und hörte mit den Deutschen in Namibia nicht auf. Nicht zu vergessen das Rassedenken in Deutschland im 12 Jahre dauernden "1000-jährigen Reich" und dem Apartheidregime in Südafrika oder dem Umgang der Japaner mit Chinesen und Koreanern. Das Problem des Rassismus existiert (leider) nicht nur in den USA sondern fast überall auf der Welt. In den USA wehren sich derzeit die Diskriminierten vehement - das unterscheidet die USA von anderen Ländern. Aber wenn z.B. in GB der grösste Teil der Corona-Opfer People of Colour sind, die mehrheitlich zu den sozial/finanziell Benachteiligten gehören, dann unterscheidet sich dieser Rassismus nur graduell von jenem in den USA. In den USA wird der Rassismus einfach besonders sichtbar.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

For Black Americans it's:



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Marco Zaugg
Coach und Prozessbegleiter
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Schön, von DB am Samstag auch wieder über anderes als nur über Corona zu lesen. Sehr gute klärende Hinweise.

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das zitat zu den nazis in charlottesville ist falsch: “You also had some very fine people on both sides.” ist zwar nicht viel weniger dumm und gefährlich, aber von der republik wünsche ich mir keine unwahre zuspitzung.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Wahr bleibt doch, dass er auch die Menschen on one side als «very fine people» bezeichnete. Es mag also eine Zuspitzung sein, aber kein unwahre. Aber um welche Seite handelt es sich überhaupt? Dazu gibt es den Fact Checker The ‘very fine people’ at Charlottesville: Who were they? der Washington Post. Man sehe sich erst die Fernsehbilder an, dann das ganze Zitat und schliesslich «The Facts»:

The city’s actions inspired a group of neo-Nazis, white supremacists and related groups to schedule the “Unite the Right” rally for the weekend of Aug. 12, 2017, in Charlottesville. There is little dispute over the makeup of the groups associated with the rally. A well-known white nationalist, Richard Spencer, was involved; former Ku Klux Klan head David Duke was a scheduled speaker. “Charlottesville prepares for a white nationalist rally on Saturday,” a Washington Post headline read.

Somit handelt es sich nicht einmal mehr um eine Zuspitzung.

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Da gebe ich Ihnen recht und sage noch: Dieses "Very fine people"-Meme hat in einem seriösen Medium nichts verloren. Ja, man sehe sich die Fernsehbilder an: https://youtu.be/JmaZR8E12bs. Und zwar nicht nur den einen Satz. Trump hat in seiner Rede die "Neonazis" und "White Nationalists" explizit ausgeschlossen. Genau diejenigen, die man ihm gerne unterstellt als "fine people" zu sehen. Nur ein paar Sätze später und unaufgefordert.

Nicht zuletzt geht es hier nicht nur um Präzision in der Berichterststtung/im Journalismus, sondern auch darum zu verstehen, dass es sehr wohl einen Unterschied zwischen Neonazis und friedlichen Protestierenden gibt, die eine Statue erhalten wollen. Und wenn man diesen Unterschied nicht kennt oder machen will, dann arbeitet man gewollt oder ungewollt auf eine Spaltung der Gesellschaft hin.

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Lieber Herr Preisker, Sie haben natürlich recht, ich habe nur verkürzt zitiert. "Unwahr" scheint mir eine überzogene Kritik, aber eine Zuspitzung ist es auf alle Fälle. Mir schien sie zulässig, da es sich hier ja nicht um unbekannte oder strittig Sachverhalte handelt. Herzlich, DB

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Danke für den interessanten Artikel, ich lese die Kolumne von Daniel Binswanger immer wieder gerne.
Ich hätte eine Frage zur Terminologie bzw. political correctness. Darf man "Farbige" wieder sagen? An der Uni (ich habe Übersetzen/Konferenzdolmetschen studiert) hiess es damals (um 2015), das ginge im Deutschen nicht, weil es früher abwertend gegen diese Bevölkerungsgruppe gebraucht wurde. Der uns als korrekt genannte Ausdruck war "Schwarze". Das finde ich gerade beim Übersetzen aber oft schwierig, weil "people of color" ja oft nicht nur Schwarze oder Afroamerikaner meinen, sondern breiter gefasst Nichtweisse.
Und wie verhält es sich mit dem Begriff "Rasse"? Auch da wurden wir getrimmt, diesen nicht 1:1 für "race" (oder allgemein nicht) zu gebrauchen (vor allem als Deutsche bin ich da doch stark vorbelastet). Aber "Rassenfrage" oder "Rassenproteste" geht dann wieder? Mich würde eine Einschätzung freuen oder am besten gleich Stimmen aus der Community selbst, schliesslich fragt man am besten bei den "Betroffenen" direkt nach.

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Man kann die Begrifflichkeiten nicht global verallgemeinern. Es gibt immer auch lokale Kontexte aufgrund derer ein Begriff benutzt wird und ein anderer nicht. In den USA wird "race" (soweit ich informiert bin) verwendet. Deshalb spricht man da jetzt auch von "racial protests" - eventuell wird das deshalb mit "Rassenproteste" übersetzt (mehr in Bezug zum amerikanischen - wo es stattfindet - als zum europäischen, schweizerischen Kontext).

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Danke für die Antwort. Ja, klar, das ist immer unsere Rede als Übersetzerinnen: "Es kommt auf den Kontext an." :)
Trotzdem ist es interessant, wie Begriffe von Autoren/Journalisten genutzt werden und wie sich der Gebrauch verschiebt bzw. unterscheidet. Oft bürgern sich auch einfach Fehlübersetzungen oder zu wörtliche Übersetzungen (leider oft auch von Journalisten) ein. Ich schrecke immer noch zusammen, wenn "leader" mit "Führer" übersetzt wird, das ist aber immer häufiger zu hören/lesen.
Im Kontext von Nichtweissen sehe ich auch im Deutschen immer häufiger, dass einfach "people of color" im Englischen übernommen wird. Vielleicht nicht die eleganteste Lösung, aber immerhin fettnäpfchenfrei.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Ich habe dazu hier mal was geschrieben. Ein Auszug:
«Rasse» und «Ethnie» [sind] keine funktionale Äquivalente für «race» und «ethnicity». Aufgrund der diversen Genese und Konstitution der Begriffe und dem gesellschaftlichen und institutionellen Gebrauch dieser. So gibt es etwa laut United States Census sechs offizielle racial categories: White American, Black or African American, American Indian and Alaska Native, Asian American, Native Hawaiian and Other Pacific Islander. Als ethnicity hingegen gelten Hispanic and Latino Americans.

[...]

«Lustig» in seiner Ernsthaftigkeit ist vor diesem Hintergrund der Übersetzungsvorschlag der TAZ, der vom biologistischen Begriff der «Rasse», der stark von den Nazis geprägt wurde, wegkommen will. Der aber dennoch wieder auf sozial-politisch Prozesse von «race» bzw. «racialization» leider auch im deutschsprachigen Raum Bezug nehmen kann - und zwar "auf gut Deutsch". Nämlich «Räiß» (als Analogon zu «Differänz» als Übersetzung von Derridas «différance»).

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Vielen Dank für die Erklärungen, das werde ich mir bei Gelegenheit gerne mal genauer anschauen.

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Danke für den interessanten Artikel, ich lese die Kolumne von Daniel Binswanger immer wieder gerne.
Ich hätte eine Frage zur Terminologie bzw. political correctness. Darf man "Farbige" wieder sagen? An der Uni (ich habe Übersetzen/Konferenzdolmetschen studiert) hiess es damals (um 2015), das ginge im Deutschen nicht, weil es früher abwertend gegen diese Bevölkerungsgruppe gebraucht wurde. Der uns als korrekt genannte Ausdruck war "Schwarze". Das finde ich gerade beim Übersetzen aber oft schwierig, weil "people of color" ja oft nicht nur Schwarze oder Afroamerikaner meint, sondern breiter gefasst Nichtweisse.
Und wie verhält es sich mit dem Begriff "Rasse"? Auch da wurden wir getrimmt, diesen nicht 1:1 für "race" (oder allgemein nicht) zu gebrauchen (vor allem als Deutsche bin ich da doch stark vorbelastet). Aber "Rassenfrage" oder "Rassenproteste" geht dann wieder? Mich würde eine Einschätzung freuen oder am besten gleich Stimmen aus der Community selbst, schliesslich fragt man am besten bei den "Betroffenen" direkt nach.

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Liebe Frau Papaschalis, vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie haben völlig recht, "farbig" ist problematisch, ich sah mich zur Verwendung berechtigt, weil ich den Terminus direkt im Anschluss von "people of colour" benutzte, als nachvollziehbare Übersetzung. Aber die Frage ist wohl berechtigt, ob das zulässig ist. Herzlich, DB

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Vielen Dank für die Antwort. Ja, das ist in dem Kontext tatsächlich nicht so als negativ herausgestochen, war aber ein guter Anlass, diese Thematik nochmals aufzugreifen. Danke und einen schönen Sonntag noch. AP

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Und etwas länger hab ich mich hier mit diesen Begriffen im Kontext der Einbürgerung unter dem Ius solis bzw. Ius sanguinis auseinandergesetzt.

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Sehr interessanter Artikel. In Sachen Trump möchte ich gerne auf den Artikel im SPIEGEL von Sascha Lobo hinweisen. https://www.spiegel.de/netzwelt/web…RWsePOYWAY

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Warum der Begriff "farbig" nicht für schwarze Menschen verwendet werden sollte, siehe zum Beispiel hier https://www.derbraunemob.de/faq/#f05

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Liebe Frau H., ich danke Ihnen für diesen Link. Es ist mir klar, dass "farbig" problematisch ist und dass man hier sprachliche Umsicht walten lassen muss. So weit ich sehe, ist die afroamerikanische Community (meines Erachtens für den Kontext von Amerika der beste Ausdruck), sich nicht einig. Es gibt viele wichtige Persönlichkeiten, die "people of colour" verwenden, zum Beispiel Obama in dem Video-Statement, das ich zitiere. Und es gibt immer wieder auch die Zurückweisung von "of colour" und die Vindizierung von "blackness". Da ich Obama zitiert habe, habe ich "of colour" verwandt. Und dann den Terminus im nächsten Satz mit farbig eingedeutscht. Das macht die Sache sicherlich noch problematischer, schien mir aber in dem Kontext akzeptabel. Aber Sie mögen recht haben mit dem Einwand, dass man "farbig" überhaupt nicht verwenden sollte. Herzlich, DB

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Die deutsche Autorin Alice Hasters verwendet BIPoC: «Black, Indigenous, Person/People of Color». Siehe Artikel Rassistisch sind immer die anderen im heutigen Tagi.

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Action Anthropologist
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Vielleicht sollten wir uns mal überlegen, wie ein Pyramiden-System funktioniert.
Zuoberst haben wir "die Elite", die Villen und Paläste bewohnt und die besten HandwerkerInnen, TechikerInnen, KünstlerInen, WissenschaftlerInnen etc, beschäftigt und fürstlich bezahlt, so dass diese auch einen standesgemässen Wohlstand haben können.
Je mehr wir in diesem Pyramidensystem nach "unten" und nach "aussen" gehen, desto mehr geht es um die "Grundversorgung", desto schmutziger werden die Arbeiten und desto schlechter wird die Bezahlung.
Es ist einfach so, dass all die Mittel, die "oben" für Luxus, Glanz und Gloria ausgegeben und verprasst werden, von "unten" ausgepresst und hoch gepumpt werden müssen!
Nun gibt es allerdings verschiedene Varianten von Pyramiden-Systemen:
In Indien gibt es immer noch ein Kastensystem, mit "Unberührbaren", denen die Drecksarbeit des Leerens und Reinigens von Plumpsklos zugeteilt wurde.
Im Chinesischen "Paradies der Arbeiter und Bauern" haben die Arbeiter und Bauern nichts zu sagen, da die "Genossen Direktoren" für sie denken und sprechen, als strenge Funktionäre, die von sich behaupten, nicht nur streng, sondern auch fürsorglich zu sein.
In den USA heisst das nicht zugegebene Kastensystem "Rassismus".
Afro-AmerkanerInnen sollen vorwiegend die Drecksarbeiten übernehmen!
Und zu diesen Drecksarbeiten gehören AUCH: Militär- und Polizeidienste (an der Front)...
Wie machen es die feinen Europäer?
Wir haben den unangenehmen Sockel der Pyramide ausgelagert!
In die "bösen" Regionen, wie China, USA, Indien, Afrika, Südamerika, etc.
Das Mittelmeer bildet praktischerweise einen riesigen Burg-Graben, der für Flüchtlinge nur schwer zu überwinden ist.
Bleiben aber die Landbrücken: Die Türkei, Griechenland, der Balkan.
Da müssen dann Mauern und Stacheldraht-Zäune ran, ähnlich wie auf der Landbrücke zwischen Süd- und Nordamerika...
Die Pyramiden-Regionalfürsten müssen der Bevölkerung das Gefühl von Schutz gegen die "Flüchtlingswelle" geben, damit sie gewählt werden, oder wenigstens geügend Unterstützung im Volk geniessen.
Gleichzeitig drängen die Wirtschaftsbosse darauf, diesen Schutz auch nicht zu übertreiben, da Konkurrenz das Geschäft belebt und Job-Angst die Angestellten "pflegeleichter" macht.
Was passiert, wenn ein einzelnes Land, oder eine einzelne Region, versuchen, aus dem Pyramiden-Machtsystem auszusteigen, mit einer Revolution und mit sozialistischer Verteilung der Einkommen und Vermögen nach "Unten", möglichst auch noch mit einer ökologischen Umverteilung von Mensch zu Mit-Natur?
Sofort wird dieser Öko-Sozialismus von den konventionellen Paramiden-Systemen angegriffen und in die Zange genommen, militärisch, wirtschaftlich und kulturell.
In dieser Situation des lebensbedrohlichen Angriffs sieht sich nun der Anti-Pyramidale Öko-Sozialismus gezwungen, zu seiner Verteidigung ebenfalls gewaltige Mittel und Energien in den "Militärisch-Industriellen Komplex" zu investieren: Eigene Parteien, eigene Fahnen, eigene Superstars, eigene Zeitungen, usw.
Die ursprünglich beabsichtigte "Anti-Pyramide", also "Der Würfel", oder "Der Klumpen", verwandelt sich in der Auseinandersetzung mit konventionellen Pyramiden (zB. US-Imperialismus) mehr und mehr in eine "Spiegel-Pyramide", die aber immer noch vom Würfel, bzw. vom Klumpen erzählt, den es weiterhin anzustreben gilt, obwohl man (vorübergehend und als Übergangs-Notlösung) die Pyramidenstruktur übernehmen musste.
Mit diesem inneren Widerspruch hat nun die "Alternative" ein gewaltiges Problem!
"Ihr lügt ja!" rufen immer mehr DissidentInnen, die enttäuscht sind darüber, dass sich trotz Revolution nichts geändert hat und dadd sich die Verhältnisse im Gegenteil verschlimmert haben!
Die konventionelle Pyramide als Neo-Feudal-Kapitalismus hat dieses Problem nicht!
Es hat ja nie behauptet, etwas Gutes für alle Menschen zu schaffen!
Es ging immer nur darum, eine kleine Spitze ein Leben in Saus und Braus zu ermöglichen.
Und für Arme wurde die Möglichkeit organisiert, mit einem Lotto-Gewinn auch mal am "Schlaraffenland" zu schnuppern.
Und nun kommen noch zusätzliche Probleme für "Die Alternative" dazu:

  • Der fehlende Glamour-Faktor (Als Daniel Ortega nach der siegreichen Revolution in Nicaragua auf internationalem Parkett demonstrativ in Guerilla-Uniform erschien, wurde er als "Pfadfinder" belächelt)

  • Sektiererische Militanz

  • Missionarischer Eifer

  • Tödlicher Ernst
    Fazit: Trump bekommt genau die Opposition, die er für sein Weiter regieren braucht...

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Mir geht es wie anderen auch auf dieser Kommentarseite. Wir lehnen den Begriff "race/Rasse" ab und verwenden dann trotzdem einen Begriff wie "Rassenproteste". Wie liesse sich dieses Dilemma umgehen? Es ist erschreckend, wie unbekümmert der Begriff "race" in den USA verwendet wird - der unreflektierte Umgang mit diesem vergifteten Begriff kann durchaus als Beleg für die tiefe Verankerung des Rassismus in dieser Gesellschaft dienen. That said: wie beschreibt man "Rassenproteste" in einem antirassistischen Diskurs?

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Lieber Herr Frankhauser, Ich danke Ihnen für diesen Kommentar. Es ist mir beim Schreiben so gegangen, dass ich nach wegen gesucht habe, den Begriff zu vermeiden - aus den Gründen, die sie anführen. Und dass es mir schliesslich doch am angemessensten erschien "Rassenproteste" und "Rassenfrage" zu verwenden, weil es mir als der beste Weg erschien, die Dinge beim Namen zu nennen. Es wäre wohl besser gewesen, ich hätte statt "Rassenproteste", "Proteste gegen Rassismus" und statt "Rassenfrage" "Rassendiskriminierung" verwendet. Herzlich, DB

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Danke für die ausführliche Antwort. Wir müssen wohl einfach damit leben, dass es schwierig bleibt...
Einfacher zu lösen wäre das Problem mit meinem Namen, der bei Ihnen nicht zum ersten Mal zu "Frankhauser" mutiert ;-)

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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«Race» wird in den USA gerade nicht unbekümmert verwendet, unreflektiert ist hingegen der Umgang mit dem vergifteten Begriff «Rasse» im Deutschen. Zum Problem der Übersetzung von «race riots» schrieb die taz bereits 2014 zum Tod von Michael Brown in Ferguson. Zu «race» sind die Artikel Lost in Translation der SZ und Make love, not war der FAZ empfehlenswert.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Inwiefern beim Begriffsgebrauch die Begriffsgeschichte so wichtig ist, zeigt ein umgekehrter Übersetzungsfehler:

Absurd wird es, wenn Spiegel Online unseren Krampf wieder in die USA exportiert und in einem Bericht über weiße Kinder in US-Schulen diese als «Kinder ohne Migrationshintergrund» beschreibt. (taz)

Zur Geschichte der «race riots» ist noch dieser Artikel der Zeit lesenswert.

That said: Ich würde den Begriff unübersetzt im englischen Original belassen oder zumindest als disclaimer einen Absatz zur Differenz schreiben.

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Lieber Michel Rebosura, herzlichen Dank für diese guten Lektüreempfehlungen!

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Es ist richtig, auf die unterschiedliche Begriffsgeschichte von "race" und "Rasse" hinzuweisen. Allerdings genügt ein Blick auf den Wikipedia-Eintrag zum Begriff "race" um festzustellen, dass die Verwendung des Begriffs auch in den USA durchaus umstritten ist. Man wird auch im englischen Sprachraum bei der Verwendung des Begriffs "race" immer wieder in unangenehme Nähe zu Milieus geraten, die den Begriff als biologistisches Konzept verstehen. Wenn man zudem wahrnimmt, dass "Caucasian" (ein durch und durch rassistischer Begriff aus dem 19. Jh.) in den USA immer noch eine gängige Bezeichnung für Weisse ist, zeigt sich, dass auch dort die Terminologie rund um das vielschichtige Konzept "race" nicht unbelastet ist.

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Am besten einigt man sich darauf, dass es keine "Rassenproteste" gibt.

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Lieber Herr Binswanger

Ich bin der Ansicht, dass es wirklich nicht zu rechtfertigen ist, den Begriff “Rassenfrage” zu verwenden (auch nicht mit dem Hinweis auf übersetzerische Schwierigkeiten). Erstens beinhaltet das den im Deutschen zutiefst vergifteten Begriff “Rasse”. Zweitens liest sich das parallel zu “Judenfrage”, was ich ebenfalls inakzeptabel finde. Diesen Begriff zu verwenden spricht den dahinter liegenden menschenverachtenden Konzepten eine Realität zu (als ginge es um eine “Frage”, die es zu bedenken gilt). Es ist etwas anderes zu schreiben “Proteste gegen Rassismus” oder “struktureller Rassismus”, weil der Begriff “Rassismus” darauf deutet, dass es sich um eine Ideologie handelt, die das - nicht haltbare - Konzept von “Rasse” (zum Nachteil derer die dadurch abgewertet werden) erschafft. Ich bitte sie daher die Begriffe in Ihrem Text zu ändern. Jetzt ist die Zeit um solidarisch zu sein mit denen, die von Diskriminierung betroffen sind, nicht um diskriminierende Begriffe weiter zu tragen.

Herzliche Grüsse
C. K.

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Lieber Herr K., ich danke Ihnen für Ihre kritischen Bemerkungen. Grundsätzlich muss ich Ihnen völlig recht geben, ich habe mich durch das Bemühen um Übersetzung zu einer unbedachten Terminologie verleiten lassen. Wie ich bereits angemerkt habe, hätte ich statt "Rassenfrage" besser Rassendiskriminierung verwendet. Letzterer Begriff enthält zwar auch das von Ihnen zu recht als vergiftet bezeichnete "Rasse", aber er setzt auch, wozu dieses Wort verwendet wird. Herzlich, DB

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Lieber Herr Binswanger

Vielen Dank für Ihre Antwort! Auch bei der Diskriminierung würde ich vorschlagen von "rassistischer Diskriminierung" zu sprechen, statt von "Rassendiskriminierung". Das Konzept der "Rasse" steht historisch in engem Zusammenhang mit Unterdrückung, Sklaverei und Genozid. Insofern glaube ich, dass es eine Form von Antirassismus sein kann, diesem Konzept seine Wahrheit abzusprechen, indem man das Wort "Rasse" nicht verwendet.

Herzliche Grüsse

C. K.

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Danke für die klare Analyse. Bleibt nur zu hoffen, dass die Hoffnung am Ende sich bewahrheitet.

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Hm , etwas viel Wunschdenken meines Erachtens. Trump hat keine Prinzipien, weil er intellektuell und auch mangels "Bildungstools" komplexe Themen nicht genügend durchdringen kann und er wird bei Bedarf den "Schwarzen-Beschützer" spielen. Sobald sich wesentliche Gruppen der Reps entsprechend äussern. Auf den "Partei-Identitäts-Reflex" würde ich nicht mehr allzulange wetten, die Schäden werden für viele Konservative zu bedrohlich. Ökonomisch, reputationsmässig, emotional/mental. Es ist - auch aus der Psychologie - bekannt, dass zB Leute aus Berufen am meisten darunter leiden, wenn zu ihrem Beruf ein ständiges emotionales Verhalten erfordert wird, das den wahren Gefühlen widerstrebt. Begeistert und zuvorkommend zu Kunden sein, die einem zutiefst zuwider sind beispielsweise. Ihre Interessen vertreten, die man nicht teilen kann. Es macht oft sogar krank, brennt aus. Irgendeinmal wollen die Menschen nur noch raus aus solchen Zwängen. Können sich nicht mehr aufgrund des "höheren Ziels" des Berufserfolgs motivieren.
Bald ist die Zeit gekommen, wo es den "Reflex-Rep-WählerInnen" an die emotionale Substanz geht. Gerade mussten sie ein haarsträubend schlechtes Management der Corona-Krise mit einem Rep-Präsidenten einstecken. Schon über die ganz Zeit den lächerlichen Selbstkult, der sich sogar mit Dummheit und Halbwissen schmückt, statt es zu verbergen. Die Spalterei und dann die Versuche, wieder zu kitten, sobald es opportun erscheint. Alles, um persönlichen Ruhm zu ernten. Bald wird genug ertragen sein. Ob es die Rassismusfrage sein wird, finde ich eher zufällig. Die liegt doch wohl eher schon tief im mentalen System als in der Parteifrage. "Urban gegen ländlich" scheint mir aktuell der grössere Identitäts Treiber und -Spalter. Auch aufgrund des Bildungsgrabens und der Animositäten. Bin allerdings keine profunde USA-Kennerin.

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Erhellender Beitrag, Herr Binswanger, danke. Danke zudem, dass Sie, gefühlt seit der Coronakrise, verstärkt auch für kognitive „Basisdemokraten“ wie mich schreiben, nämlich schlüssig einfacher (dass ich intelligenter geworden bin, wage ich zu bezweifeln ;-)). Drum erlaube ich mir die womöglich „dumme“ Frage zum folgenden Abschnitt: Warum war das so?

„ Die Demokraten waren die progressive Partei, aber sie hatten einen Pakt mit den Dixiecrats, den rassistischen Eliten der Südstaaten. Die Republikaner waren die Partei der wirtschaftlichen Eliten, aber sie waren der Bürgerrechtsbewegung gegenüber aufgeschlossen. „

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Lieber Herr D., es freut mich sehr, dass Sie meine Beiträge zugänglicher finden. Das ist kein bewusster Entscheid meinerseits, aber es dürfte so sein, dass sich im Zug der Corona-Krise und auch jetzt wieder im Kommentar zu den Unruhen in den USA, über brennende, konkrete Ereignisse schreibe und dass meine Ausführungen deshalb vielleicht etwas weniger abstrakt sind als sonst. Mich würde es allerdings nicht stören, wenn sich der Weltenlauf irgendwann wieder so weit beruhigen würde, dass für etwas verstiegenere Reflexion wieder Raum besteht.

Ihre Frage ist natürlich sehr berechtigt: Weshalb gab es diese seltsame parteienübergreifende Struktur? Ich glaube, es lassen sich mindestens drei Gründe nennen:
Erstens war die amerikanische Gesellschaft bis in die Siebziger Jahre hinein generell relativ rassistisch. Es gab Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden, aber die politische Marginalisiesrung der Afroamerikaner war eine allgemeine Gegebenheit. Vor diesem Hintergrund konnte Rassendiskriminierung nicht zu einem brisanten Politikum werden. Die Weissen blieben parteiübergreifend unter sich. Zweitens gibt es historische Gründe: Abraham Lincoln, dessen Wahl zum US-Präsidenten der Auslöser des Sezessionskriegs war, war Republikaner. Jefferson Davis, der zum Präsidenten der Konföderierten gewählt wurde, war Demokrat. Bis in die Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts blieb deshalb der Süden - der rassistische, antiabolitionistische Süden - das Territorium der Demokraten. Drittens waren Republikaner und Demokraten bis in die 70er Jahre hinein generell viel weniger ideologisiert als heute. Es waren breite Volksparteien mit relativ unterschiedlichen Strömungen. Es gab immer wieder sehr radikale Exponenten (zum Beispiel Goldwater bei den Republikanern), aber das ideologische Gesamtprofil blieb sehr disparat. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten stark geändert.
Herzlich, DB

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gedankengestalter
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Danke!

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Die Kolonisierung begann ausgehend von Europa, ebenso auch der Sklavenhandel, doch bezeichnet Amerika sich nicht gerne als erste Demokratie der Welt, Frau S. Zur Zeit kündet Donat Trump wichtige internationale Abkommen, diskriminiert zusehends die Länder Südamerikas. Zugleich schreit er herum Amerika first... trampelt auf den Menschenrechten herum, siehe die Trennung von Kindern und Familien in den Flüchtlingslagern... da wird es wichtig, zu fragen, warum immer noch soviel Amerikaner hinter seiner Politik stehen. Super, wenn Sie finden, man müsse auch in Europa nach den Wurzeln von Rassismus suchen. Da stimme ich Ihnen zu. Doch was hilft es, zu sagen, ich unerschreibe und bin solidarisch gehen Polizeigewalt, wenn sich in all den Völker Beziehungen nicht konket etwas ändert. Irgendwie müssten die Europäer deutlicher zeigen, dass man die Politik von Donald Trump so nicht mehr akzeptiert. Zur Zeit mockiert er sich gerade sogar und preist seine Politik, über die George Floyd oben im Himmel sich freuen könne. Und dass geht durch alle Medien. Ich stimme Ihnen voll zu, dass jedes Land seinen eigenen Rassismus bekämpfen soll.

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Klar, stimme ich Ihnen zu, dass jedes Land seinen Rassismus bekämpfen sollte - wer würde da nicht zustimmen? Die Wurzeln dafür in Europa muss man aber nicht suchen - die sind genauso offensichtlich wie in den USA (Alltagsbeispiele dafür präsentieren Betroffene hier: https://www.daserste.de/unterhaltun…o-100.html). Als erste Demokratie der Welt bezeichnet sich aber vor allem England sehr gerne. Und die Schweiz hält sich für die beste aller Demokratien und die USA sich für God's own country - wobei darauf auch Israel Anspruch erhebt. Sprüche klopfen ist kein US-Privileg. Gegen eigene WQerte verstossen (leider) auch nicht.
Trump ist völlig klar, dass seine Politik in Europa nicht goutiert wird - sonst würde er jetzt nicht grad mal wieder mit einem Teilabzug der US-Truppen aus Deutschland drohen und bei jeder Gelegenheit über Deutschland und die EU meckern. Das Missfallen an seiner Politik kann ihm aber völlig egal sein, so lange er in den USA gewählt wird.

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gut, wenn man reden kann, ein kleiner Schritt zur Verständigung, Frau S.

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Polarisierung durch Nicht-Zuhören / Nicht-Hinhören / Weghören - und Diskreditierung der anderen Personen / Parteien / Gruppierungen - Identifizierungen und Gegen-Identifizierungen.
Schön aufgezeigt, danke - und hoffentlich auch beherzigt ...

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Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Meiner Meinung nach, wurde jedoch zu einseitig Recherchiert. Falls ihr offen für weitere Ansichten seid, empfehle ich euch herzlichst, diesen Youtube Beitrag anzusehen. https://youtu.be/SdrPM_-N3LI

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Chefredaktion
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Vielen Dank für Ihren Input. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um eine Kolumne handelt und nicht um einen Bericht. Kolumnen geben Perspektiven des Autors wieder.

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Gut, dass hier mal über diese schwierigen Vokabeln, die etwas mit Afroamerikaner, coloured people, farbige Menschen, Rasse, Ethnologien-Hass mit diesem gesamten Vokabular kombiniert-sprechen kann. Als alte Frau bin ich dabei ein Leben lang verunsichert, ob man falsche Wörter verwendet. So begann ich vor 20 Jahren einfach mit Vor-und Nachnamen, Städtebewohnerinnen, allen möglichen Umschreibungen zu sprechen. Ich erschrecke stets, bereits bei dem Wort Neger, hörte ich in meiner Kindheit öfter mal das Wort "Nigger". Wir lernten, dass man so nicht reden dürfe... sag auch nicht Neger, man sagt besser, das sind Farbige. Schliesslich nervten mich die Wortklaubereien, ich hatte eine Freundin, Myrta, und sah die Hautfarbe gar nicht mehr... bewunderte sie über alles... Inzwischen halte ich mich an "Länder" und Kontinente, wie - ein Asiat, ein Afroamerikaner, ein Chinese, eine Deutsche, ein Schweizer.... Man darf doch auch stolz auf seine Kultur sein.... dachte ich mir, es ist doch bereits beleidigend sich besser oder schuldig zu fühlen... wo ist der Untetschied.... oder ist gerade der Unterschied liebenswert... schlimm sind soziale Diskriminierungen und Projektionen, wer nun besser sei, egal wie uns die Natur geschaffen hat... nach wie vor bleibt die Begriffsfindung sehr schwierig...

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