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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Interessant wäre es zu wissen, was die Gründe für die Impfskepsis und Gesprächsverweigerung sind. Für das «Nein Danke», wie die Financial Times am 11.11. titelte. Darin auch eine Grafik, welche zeigt, dass die deutschsprachigen Länder die grössten Anteile nichtgeimpfter Menschen in Westeuropa aufweisen. Eine Erklärung:

Anti-vaccine sentiment intersects strongly with anti-establishment and populist politics.

Studien verweisen dabei auf AfD, FPÖ und SVP.

Aber das Bild ist komplexer: Auch einige von ganz Links, Konservative und Junge gehören zu den Impfunwilligen.

Die NZZ (5.10.2021) zählt mit Bezug zur Schweiz folgende Gründe auf:

  • «Das allgemeine Krisenbewusstsein in der Schweiz sei geringer als anderswo.» (Aber was ist mit Deutschland und Österreich?)

  • «In nur wenigen anderen Ländern sei die Impffrage so stark durch eine grosse Partei politisiert worden, wie dies in der Schweiz durch die SVP geschehen sei.»

  • «Die politische Kultur des Landes. Die Stichworte sind Föderalismus und direkte Demokratie. Straffe Regierungsführung «von oben» ist hierzulande weit stärker gewöhnungsbedürftig als in zentralistisch organisierten Staaten.»

  • «Schon vor dieser Pandemie war eine generelle Skepsis gegenüber Impfungen in der Schweiz relativ verbreitet»: Wegen Wohlstand und – paradoxerweise – starkem Gesundheitssystem.

Dann werden noch Personenmerkmale aufgeführt, die statistisch signifikant mit Impfskepsis korrelierten:

  • politische Haltung (ganz links, ganz rechts, konservativ)

  • Medienkonsum (vorwiegend «Sozialmedien»)

  • erhöhte Religiosität

  • ländliche Wohnregion

  • tiefes Einkommen

  • wenig Vertrauen in die Regierung, die Pharmaindustrie, die Wissenschaft

Zum Punkt «tiefes Einkommen» ist das TA-Dashboard von Interesse, welche in der Rubrik «In welchen Ländern die Fälle am schnellsten steigen» die Schweizer Zahlen auch nach Einkommen differenziert und siehe da: Das «obere mittlere Einkommen» weist die höchsten Zahlen auf.

Die gleichen und weitere Faktoren zählt der TA-Artikel «12 Erklärungen zum Schweizer Impf-Mysterium» (TA, 7.11.2021) auf.

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Diese Fragen müssen gestellt werden. In einer wohlstandsverwahrlosten, von Krisen verschonten und auf pubertärem Niveau stecken gebliebenen Gesellschaft, in der eigene Befindlichkeiten das Mass aller Dinge geworden sind und Irrationalität den Diskurs bestimmt, werden Antworten schwierig zu finden sein, geschweige denn Lösungen.
Für eine Bewältigung der Klimakatastrophe sind das trübe Aussichten.
Wir sprechen immer von Grundrechten. Warum eigentlich nicht von Grundpflichten?

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Grundpflichten

Eine der wichtigsten Grundpflichten ist aus meiner Sicht, anderen nicht zu schaden. Da mag zunächst einfach und selbstverständlich klingen, aber wenn man auch die indirekten Schäden der eigenen Handlungen mit berücksichtigt, dann muss ich zugeben, dass ich weit davon entfernt bin, diese Pflicht zu erfüllen. Der wesentliche Grund ist, dass ich schlicht nicht weiss, was meine Handlungen verursachen. Jetzt mag man einwenden, dass es ja nicht zumutbar ist, bei jeder Handlung alle Folgen zu berücksichtigen, aber in unser komplexen Welt kumulieren sich die versehentlichen Folgen zu grossen Problemen.

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Action Anthropologist
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Dieser Artikel von Herrn Binswanger ist dermassen gruselig, dass sich mir die Nackenhaare sträuben und es mir kalt den Rücken runter läuft.
Eigentlich wollte ich nach weiteren drei Monaten Ausschluss aus den Kommentarspalten nichts mehr sagen. Aber das musste ich jetzt doch noch loswerden, auch wenn ich damit wohl erneut (aus-)gesperrt werde.
Ist eh Wurst. Ich habe mein Abo auf Januar gekündigt. Und dabei wird's wohl auch bleiben. Träumt weiter von Eurer "wohlmeinenden Diktatur", Ihr "wohlmeinenden Sozialdemokraten"! Wenn Ihr mir die Spritze verpassen wollt, müsst Ihr mich mit Gewalt auf eine Pritsche schnallen. Und wenn Ihr sanftmütigen Sensibelchen meine lautes Schreihen nicht verträgt, dann werdet Ihr mir wohl noch den Mund zukleben müssen.
Ihr habt es wirklich nicht leicht mit uns uneinsichtigen Querulanten und Querdenker"innen, was? Oon, Ihr seid ja wirklich zu bemitleiden.

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Lieber Herr Müller,
Womit Sie ein schönes Beispiel für den Irrationalismus liefern, den Herr Binswanger in seinem Artikel anspricht. Wie Sie das tun? Indem Sie in doch immerhin elf Sätzen, wenn ich richtig gezählt habe, viel Emotionalität, aber kein einziges Argument liefern, welches für mich als solches erkennbar ist. Schade!

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Ihr Mitleid berührt mich nicht, ich spür da nur Wut, Herr Müller. Keine Ahnung, wo sich die aufgebaut hat. Keine Ahnung, wieso Sie hier drei Monate gesperrt wurden. Sperrig kommen mir eher Ihre Unterstellungen vor. Wieso nur schiessen Sie mit Begriffen wie «sanftmütige Sensibelchen» in die Runde? Berührt mich auch nicht wirklich. Vielleicht müssen Sie sich tatsächlich eine andere Blase suchen, eine in Ihren Augen würdige Echokammer?
Schade eigentlich, aber eine wirkliche und auch nötige Diskussion kann man in meinen nicht eine solche Art beginnen.

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Ganz ehrlich: Benötigen Sie Unterstützung, Hilfe?

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Lieber Herr Binswanger, der volswirtschaftliche Schaden für die nachfolgende Generation ist wegen allen staatlichen Massnahmen viel höher, als wenn man von Anfang an auf eine kontinuierliche Durchseuchung gesetzt hätte. Die Impfung rettet Lebensjahre, ja, das stimmt, aber zu welchem Preis? Die heutige Jugend müsste sich wehren, denn sie werden die Milliarden zusätzlichen Schulden übernehmen müssen.

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Und Sie hätten die Verantwortung für die tausenden von Toten übernommen? Sind Sie sicher, dass Sie wissen, was Sie da schreiben? In der Weiterführung Ihrer Logik müssten Sie jedem über 80 Jahre teure medizinische Hilfe untersagen, denn mit welchem Recht wird einer 90 -jährigen Frau oder einem 85-jährigen Mann eine neue Hüfte eingesetzt, wenn das Leben ein paar Monate oder Jahre später eh zu ende geht? Meine Schwiegermutter ist weit über 80 Jahre, gesund, geimpft und vor allem geistig voll auf der Höhe. Hat sie nicht das Recht vor Covid geschützt zu werden, sich über ihre Urenkel noch ein paar Jahre zu freuen? Bitte, was schreiben Sie da?
Wer soll die Verantwortung für lebenswert, bzw. lebensunwert übernehmen? Das wäre der Anfang vom Ende des Lebensschutz. Es geht hier nicht um volkswirtschaftlichen Schaden, es geht darum, dass möglichst viele Menschenleben gerettet werden!

Langsam hab ich das Nase voll, mir jede Argumentation anhören zu müssen! Lassen Sie sich impfen und gut ist!

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Haben sie für ihre Behauptung, eine Durchseuchung wäre wirtschaftlich besser gewesen, irgendwelche Belege? Monika Bütler, damals Professorin für Ökonomie an der Universität St. Gallen und Mitglied der Science-Task-Force, sieht das nämlich anders.

Können Sie mir erklären, wie es gut für die Wirtschaft sein soll, wenn Arbeitskräfte wegen Long-Covid ein halbes Jahr krankgeschrieben sind? Wenn zehntausende Einwohner sterben und folglich auch nicht mehr konsumieren? Wenn die EU die Grenzen zur Schweiz dichtmacht, weil wir die Pandemie nicht im Griff haben?

Selbst wenn wir diese absolut menschenverachtende Perspektive einnehmen, in der Wirtschaft über allem steht, wäre eine Durchseuchung für die Wirtschaft nicht besser gewesen. Besser gewesen wäre es für die Branchen, die durch die Massnahmen getroffen wurden, aber alle anderen haben von den Massnahmen profitiert.

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Ja, Herr A., nehmen wir einmal an, die Durchseuchungsstrategie wäre vor einem Jahr umgesetzt worden und iher Grosseltern, ihre Eltern oder andere nahestehende Angehhörige wären verstorben, ob Sie dann immer noch so unbedarft argumentieren würden?

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Kulturschaffende
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Ja, das frage ich mich schon eine ganze Weile - warum konnte nicht grad von Anfang an ein Impfzwang gelten. Denn ich hätte niemals gedacht, dass so viele ihre Eigeninteressen komplett über alles stellen. Und dass so viele bereit sind, weder Medien noch Politik noch Wissenschaft zu trauen, sondern sich ihre eigene Wahrheit nach eigenem Gusto basteln. Brrr … das ist schon gruselig … und auch beängstigend.

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Gerne zitiere ich nochmals den Meeresbiologen und REPUBLIK-Verleger Thomas Flück. Den Beitrag hat er zu einem früheren Covid-Artikel gepostet, aber man kann es nicht oft genug in Erinnerung rufen.
"Die Covid-19-Pandemie ist doch wie ein Amuse-Bouche für die wirklich grossen Katastrophen, die uns drohen. Einfach im Zeitraffer. Das hat viel Gutes an sich. Dieses Virus zeigt uns, wie verletzlich unsere Systeme sind, wie die Demokratie in ein Dilemma gerät, wie zerbrechlich unsere Überzeugung, alles beherrschen zu können ist. Wir täten gut daran, das «Virus» im Titel dieses Artikels zu streichen und uns zu fragen, was wir fundamental ändern müssen, damit uns die laufenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Kollapse in den nächsten Jahren wenigstens nicht mit voller Wucht treffen. Die Bedrohungen sind bekannt, die Lösungen bereit. Zeit haben wir nicht mehr viel."

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Wenn Daniel Binswanger heute komplexe Probleme wie gewohnt auf den Punkt gebracht hat, heisst es :» Der Terror des Irrationalismus ist zu stark. Eine wild entschlossene Minderheit würde so heftigen Widerstand leisten, dass es gar keinen Sinn hat, die Diskussion zu beginnen.»
Als Arzt, Psychiater und Psychoanalytiker begegnet man täglich irgendeinem personalisierten «Terror des Irrationalismus» und versucht, ihm wenigstens ein Quentchen Rationalität zu entreissen, indem man assoziativ zur einen oder andern, noch unbewussten Quelle dieser Irrationalität vordringt – und so fällt mir als erstes eine Episode im Militärdienst ein, als ich als Truppenarzt den Befehl erhielt, eines morgens, im Freien, in Rekordzeit 120 Soldaten zu impfen. Da ich noch nie so viele Leute auf einmal geimpft hatte, erklärte man mir, wie das in vorherigen Jahren organisiert wurde; und so stand ich dann am Ende einer langen, geraden Schlange von Soldaten, mit der Spritze in der Hand, bis plötzlich einer dieser Soldaten, die Christoph Blocher sicher mehrheitlich als fröhliche, kräftige Naturburschen – wenn auch ohne Treicheln - bezeichnet hätte, in einem Schwächeanfall aus der Reihe fiel und danach ein zweiter und ein dritter, bis ich das Prozedere blitzartig so verändert hatte, dass mich erst der letzte in der Reihe mit meiner Spritze sehen konnte, und dann einem freundlichen, einfühlsamen Arzt in die Augen sehen konnte, der ein paar Worte mit ihm wechselte, und sich als ganz gewöhnlicher Mensch entpuppte. Erst da begriff ich wirklich, wie verbreitet und intensiv unbewusste Ängste rundum die Assoziationskette «Spritze, Einspritzung, Impfung, Penetration der Körperhülle, penetriert werden, vergiftet, verletzt werden, verletzen» usw. in der Allgemeinbevölkerung sind.
Zweifellos werden heute diese Ängste zusätzlich aufgeladen durch den einmaligen, neuen Kriegszustand mit einem unsichtbaren möglicherweise gar tödlichen Feind, der unterschiedslos alle Menschen in Form der Deltavariante des Coronavirus in buchstäblich jedem Gegenstand, jedem Menschen und besonders in der Luft real bedroht – ein Zustand von so diffuser, nicht mehr zu überbietender, total umfassender Bedrohung, den man in ähnlicher Weise fast nur in der sogenannten Wahnstimmung bei einer beginnenden Schizophrenie beobachten kann, wo die subjektiv erlebte, allesumfassende, unerträglich diffuse Bedrohung erst ein Ende findet, wenn klare Wahnideen die diffuse Angst in starre, nicht diskutierbare, konkretisierende Furcht vor etwas ganz Bestimmten verwandeln – ähnlich wie das mit Märchen bei Kinder stattfindet – oder mit Verschwörungstheorien und Fake News bei einigen Impfgegner.
Wenn dann die stärkste politische Partei, ähnlich wie in den USA, seit eineinhalb Jahren systematisch, immer erwünschte, beruhigende Realitätsverleugnung betreibt, die Realitätskonfrontatoren als Diktatoren, also als «Volksfeinde seit Wilhelm Tell», diffamiert, und sich gegen die unangenehmen, notwendigen Massnahmen sträubt, unterstützt sie die gegen die geschilderten Ängste gerichteten Abwehrhaltungen der Bevölkerung; und so kommen wir zum Schweizer Sonderweg, der überall «zu spät, zu spät» schlussendlich unnötige Tote produziert und einen Verschleiss des übrig gebliebenen Pflegepersonals.

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Es ist schon bedrückend zu sehen wie sich die Republik mit ihren Journalistinnen und ihren Lesern anscheinend bereit erklärt, den Weg von Zwangsmassnahmen gehen zu wollen. Bis jetzt haben sich sehr viele Aussagen die im Zuge der Pandemie über Covid-19 gemacht wurden als nicht wirklich haltbar erwiesen. Viele offene Fragen werden nicht angegangen und beantwortet, aus welchen Gründen auch immer, und die ganze Beschallung durch die Medien erinnert stark an Propaganda totalitärer Staaten. Kein Wunder dass sich eine Minderheit kritisch zeigt, mehr aus dem Bauch raus als mit belastbaren Fakten. Aber das Bauchgefühl war schon immer ein gutes Sensorium.

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"Weg von Zwangsmassnahmen gehen zu wollen. ": Nein, wenn genügend Leute noch begreifen, was Impfen bedeutet.
"Bis jetzt haben sich sehr viele Aussagen die im Zuge der Pandemie über Covid-19 gemacht wurden als nicht wirklich haltbar erwiesen." : Nein, es war jeweils die genaueste Aussage zur jeweiligen Situation und zum Wissensstand. Wirklich "falsch" ist aber keine Aussage geworden.
"Viele offene Fragen werden nicht angegangen und beantwortet,": Welche denn?
"Beschallung durch die Medien erinnert stark an Propaganda totalitärer Staaten. ": Welche Gründe könnten diese Medien denn haben, das zu tun? Zahlt ihnen der Staat die Rechnungen? Bekommen sie Begünstigungen? Werden sie bestraft, wenn sie es nicht tun? Was für eine Motivation könnten dies Medien denn haben, die ihnen nützt?
"Aber das Bauchgefühl war schon immer ein gutes Sensorium.": Psychologisch nachweislich falsch. Bauchgefühl wird erst ab einem gewissen Grad an Erfahrung und bei einem einigem "Fachwissen" zuverlässig. Dann kann es innert kurzer Zeit zun einer guten Abwägung kommen. Vorher ist es einfach ein Gefühl und kann absolut in die falsche Richtung führen.

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Grüezi Herr Güntensberger. Bin etwas irritierend über ihre Verallgemeinerung. "Bis jetzt haben sich sehr viele Aussagen die im Zuge der Pandemie über Covid-19 gemacht wurden als nicht wirklich haltbar erwiesen.". An welche denken sie da, die bezüglich Impfen relevant sind?
Sie können diese gerne aufzuzählen als Liste. So kann ich mich zumindest schlau machen, um ihr Votum zu verstehen. Danke und mfg

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Theologin/Pfarreiseelsorgerin
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Mich erinnert die Situation je länger je mehr an die Machtkämpfe, die Heranwachsende immer wieder mit ihren Eltern ausfechten. Einen gewissen Spielraum kann ich als Eltern geben, doch auf lange Sicht muss ich klar bleiben in den grundsätzlichen Leitplanken, die ich gebe. Der/die Teenager kann schlicht manche Folgen seines/ihres Handelns nicht absehen. Ich kann mitfühlend und freundlich bleiben mit dem/der Teenager , ohne deshalb sofort alles zu unterstützen, was er/sie macht. Das ganze ist enorm anstrengend und bringt mich als Eltern selber an Grenzen.

Der Vergleich hinkt natürlich!

Mich macht auf jeden Fall sprachlos, dass im Fall Corona eine Art Teenager-Kollektiv (oder Kollektivteenager) auf eine Weise ignorant gegen das Leben der Mitmenschen ist, die unakzeptabel ist und mich besorgt.

Edit: Satzbau und Rechtschreibung

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Wer sich impfen lassen könnte, darauf jedoch aus welchen Gründen auch immer freiwillig verzichtet und stattdessen an Corona-Demos geht, soll doch bitte endlich das Rückgrat haben, eine Patientenverfügung zu unterschreiben, wonach er oder sie im Falle einer Corona-Infektion bei überlastetem Gesundheitswesen auf eine Intensivpflege verzichtet. Dies würde jedoch heissen, Verantwortung zu übernehmen. Etwas was vielen dieser wohlstandsverwahrlosten Menschen offensichtlich völlig fremd ist. Lieber wollen sie ihren Egoismus auf Kosten der solidarischen Gesellschaft schamlos ausleben. Dabei nehmen sie unter anderem in Kauf, dass durch eine von ihnen massgeblich mitverursachte Überlastung des Gesundheitswesens andere kranke Menschen in den Spitälern
nicht mehr rechtzeitig behandelt werden könnten und dadurch potentiell schweres Leid verursacht würde. Die radikalen Massnahmenkritiker und Kuhglockenschwinger sind daher nichts weiter als eine Schande für unsere demokratische, solidarische Schweiz. Es ist deshalb endlich auch klar zu benennen, wer hier eine Gefahr für unsere Demokratie ist. Es sind dies die extremistischen Impfverweigerer, Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker, welche unsere demokratischen Grundrechte seit Monaten als „Einbahnstrasse“ missinterpretieren und mit ihrem unvernünftigen Verhalten den restlichen Teil der Gesellschaft einschränken.

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Genesene
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Sie leben in einer solidarischen Gesellschaft? -- Das haben Sie mir voraus. Solidarisch mit mir sind Freunde, ein paar Nachbarinnen und Verwandte, ein paar Republikleserinnen, eine Handvoll NGOs sogar. Aber sonst...

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Musikerin & Autorin
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Ich bin sicher, sie würden weder im Krankenhaus-Notfall abgewiesen noch würde sich die Feuerwehr weigern, einen Brand bei ihnen zu löschen! Nur mal so als zwei mögliche Beispiele, wo Sie von gesellschaftlicher Solidarität profitieren.

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Ich vertrete da eine klare Position: Boostern für Alle (BAG gopferdammi!), Impfpflicht für den Gesundheits- und Pflegebereich (unglaublich, dass es dort immer noch ungeimpftes Personal gibt) sowie das Singapur-Modell für die Ungeimpften (Behandlungskosten bei Erkrankung sind selber zu tragen). Und dann müssen vielleicht noch die Krematorien ausgebaut werden...

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Schön, dass Sie vielleicht in den Pflegeberuf einsteigen möchten, wenn eine hoch sozialkompetente FaGe mit dem Stinkefinger in Ihre Richtung aussteigt, weil sie nicht genötigt werden will.

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Wichtig ist, dass Sie sich einen neuen Job suchen, für den Pflegeberuf sind Sie leider nicht geeignet. Wer wissentlich Vulnerable (Alte, imungeschwächte Patienten etc.) gefährdet, sollte nicht nicht im Gesundheitswesen oder der Pflege tätig sein dürfen

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Wieso eigentlich dauernd vom Impfzwang reden? Da ist die/der BürgerIn ein Objekt. Jemand tut uns etwas an. Bei der Impfpflicht dagegen sind die EinwohnerInnen eines Landes verantwortlich handelnde Subjekte. Wir haben Rechte. Wir haben Pflichten.
Sprache ist Macht.

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Psychotherapeutin FSP
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Soeben bin ich zum Thema Impfzögernde und warum Impfpflicht funktioniert zu folgendem Artikel aus der Washington Post gekommen: https://www.washingtonpost.com/outl…gy-regret/
Adam Galinsky untersucht darin die psychologischen Wurzeln des Impfzögerns und kommt zum Schluss, dass Menschen befürchten, die falsche Entscheidung zu treffen. Und dann lieber nichts entscheiden. Im Weiteren berichtet er über die Folgen der Impfpflicht in verschiedenen Berufsbereichen, welche die amerikanische Regierung nun verfügt hat (z.B. Pflege, Airlines, Polizei). So klagten z.B. offenbar die New Yorker Polizisten gegen die Impfpflicht. Eines der Argumente war, sie würden wegen Impfverweigerung Tausende von Polizisten verlieren. Schlussendlich waren es dann von 35'000 Polizistinnen weniger als 3 Dutzend, die sich nicht impfen liessen. Vergleichbares ereignete sich bei den anderen Berufsgruppen.
Sein Befund: Die Auslagerung der Verantwortung ermöglicht den Leuten den Entscheid fürs Impfen. Einen weiteren Faktor, den er sehr hoch einschätzt, ist die empathische Bestimmtheit, mit der ein solcher Entscheid vertreten wird. Es geht dabei darum, mitfühlend die Bedenken aufzunehmen, gleichzeitig aber die Notwendigkeit dafür mit Bestimmtheit zu vertreten.

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Gönnerin
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Wie ein Impfzwang in der Schweiz aussehen würde, bzw. die Reaktionen darauf will ich mir im Land der wehrbereiten und bewaffneten Eidgenossen nicht vorstellen. Was ich aber nicht verstehe ist, dass all die Leute, die sich zu schützen versuchen durch Impfung und Einhaltung von Präventionsregeln nicht besser, staatlich verordnet, geschützt werden vor denen, die in Corona keine Gefahr sehen. Wie kann es sein, dass eine Minderheit sich auf Freiheit berufen kann, wenn diese Freiheit bedeutet, andere mit einer eventuell tödlichen Krankheit anzustecken? Irgendetwas ist da doch sehr seltsam.

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Hier liegt die Crux. Auf der einen Seite haben Sie die Politik: Minderheit-Mehrheit.
Auf der anderen die Wissenschaft: Und die ist auch geteilter Meinung. Auch wenn man dies in den Medien nicht so wahrnehmen mag. Diese beiden Ebenen sollte man nicht vermischen. Die Minderheit besteht nicht aus sogenannten „Impfverweigerern“ und Corona-Leugnern“. Nur schon diese Begrifflichkeit. Ist der Mehrheit eigentlich bewusst, das diese Begriffe äußerst diffamierend sind und eine für den Diskurs unmögliche Atmosphäre schaffen? Und dann sich auf den Standpunkt zu stellen (nicht Sie), die andern seien es, die das Klima vergiften, wo doch gerade in den alten Medien aus allen Rohren geschossen und ein Feindbild erster Güte geschaffen wird?
Die Scheinheiligkeit (nicht Ihre) vieler Exponenten ist nicht zu überbieten.
Und was die Wissenschaft angeht: auch hier bestimmt eine Mehrheit oft das geltende Paradigma. So entsteht beim Laien oft der Eindruck, die Wissenschaft sei ans Ende der Weisheit gelangt. Dies ist aber nicht der Fall. Die eine Theorie ist nur so lange richtig, bis sie durch eine andere falsifiziert wird. Hier erwarte ich von allen Exponenten mehr Demut. Grade jetzt in der heissen Phase braucht es Besonnenheit, nicht Scharfmacher.

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Chefredaktion
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Hallo Anonym 1, nein, die Wissenschaft ist nicht geteilter Meinung, das zu behaupten ist grober Unfug. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind ganz grundsätzlich nicht "Meinung", Sie beschreiben ja die Falsifizierungsprozesse. Gutes Wochenende!

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Sie meinen also 1G?

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Gönnerin
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Als Illustration ein Beispiel aus meinem Alltag. Ich singe in einem Kurs der Volkshochschule Zürich. Wir sind eine zusammengewürfelte Gruppe in einem grossen, hohen Raum. Im Gegensatz zu allen anderen Volkshochschulkursen gilt beim Singen weder Zertifikats- noch Maskenpflicht mit der Begründung, das BAG verlange das nicht. Eine Freundin würde auch gerne mitsingen, sieht aber davon ab, als sie hört, dass keine Zertifikatspflicht besteht. Meine konkrete Situation: ich gehe in den Kurs, kenne die Coronapositionen der anderen Kursteilnehmerinnen nicht, ausser eine raunt mir zu, ich bin im Fall geimpft, wenn wir einmal näher rücken zum Singen. Jetzt muss ich mir mit den steigenden Coronazahlen und im Wissen um die Weiterverbreitung des Virus auch durch Geimpfte, und um die Funktion der Aerosole doch überlegen, soll ich noch singen gehen - obwohl ich geimpft bin? Denn das scheint mir der Unterschied der verschiedenen Positionen: die einen wollen sich selber schützen und wenn möglich andere. Die andere Position: vor Corona muss niemand geschützt werden, weil solche Erkrankungen zum Leben gehören und man nur gestärkt daraus hervorgehen kann und wenn nicht, so ist das Gottes Wille.

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Sehr geehrter Herr Daniel Binswanger. Ich bin RmnA-impfkritsch und werde mich nie mit diesem Stoff impfen lassen , auch nicht unter Zwang. Dies hat nichts mit der Frage zu tun ob ein Teil der Bevölkerung unvernünftig ist und der andere Teil vernünftig. Ich verfüge wahrscheinlich lediglich über andere Informationen. Informationen und Quellen, welche seit Monaten von vielen Mainstreammedien systematisch ausgelassen und ignoriert werden. War es vernünftig die öffentliche und medizinische Debatte über die neuen RmnA Impfstoffe seit rund einem Jahr systematisch zu unterdrücken? Und dies wie ich bis vor einem Jahr noch dachte , in einer freiheitlichen direkten Demokratie? Nun wundern Sie sich über die gesellschaftlichen Folgen und verstehen die Impfkritiker nicht ? Ich habe schlicht eine andere Sicht auf die Dinge , nicht mehr und nicht weniger. Man denkt unterschiedliche Sichtweisen zu haben sollte doch eigentlich bei uns in der Schweiz legitim sein , oder ? Bereits in den ersten Abschnitten Ihres Artikels unterstellen Sie den Impf- und Zertifikatsgegnern Unvernunft. Ich empfinde dies als eine ungeheuerliche und sehr verletzende Unterstellung. Wenn Sie eine offene Debatte fordern über Impfzwang , respektive also über garantierte Grundrechte, dann biite ebenfalls über die bisher verschwiegenen und tabuisierten möglicherweise viel schlimmeren Spätfolgen einer RmnA oder Vektorimpfung , die heute noch nicht in vollem Ausmsss abschätzbar sind , jedoch sich bereits ankündigen. Und diese Denatte dann bitte unzensiert.

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Herr Brechbühl, bitte nennen Sie doch - zumindest stichwortartig - überprüfbare Quellen, die ich als interessierte, offene und kritische Person konsultieren kann, zu Ihren Bemerkungen:

  • Welche Informationen werden systematisch ignoriert?

  • Was sind "Mainstreammedien" und welche sind es nicht?

  • Was sind die tabuisierten Spätfolgen der mRNA-Impfung, die sich bereits ankündigen?

Womit ich mich allerdings sicher nicht (mehr) beschäftige: Geschwurbel von Verschwörungsanhängern, Falschbehauptungen (die auch nach zigfacher wiederholung nicht wahr werden), ideologiegeleitete Aussagen, die keinerlei vernünftiger Beurteilung standhalten.

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Vielleicht kann ich Ihnen da helfen:

"Nicht an die grosse Glocke gehängt haben grosse Medien wohl aus dem selben Grund auch

dass Geimpfte ähnlich stark ansteckend sein können wie Ungeimpfte, wenn wahrscheinlich auch etwas weniger lang;
dass in Deutschland zwei namhafte Virologen die 1G-Regel fordern: Alle, auch Geimpfte, sollen sich testen lassen müssen. Denn auch Geimpfte können stark ansteckend sein;
dass 3G für die Auslastung der Spitäler sogar kontraproduktiv sein kann, wenn Geimpfte keine Schutzmassnahmen mehr einhalten und nicht getestet werden.
dass Nasal-Schnelltests entgegen den Aussagen von Behörden ebenso viele Ansteckende entdecken wie die PCR-Tests;
dass zu den Immunisierten in der Bevölkerung nicht nur die Geimpften zählen, sondern auch die vielen Genesenen;
dass ungeimpfte Genesene, die an keinen schweren Vorerkrankungen leiden, vor weiteren schweren Erkrankungen wahrscheinlich besser und länger geschützt sind als die meisten Geimpften. Dagegen schützen Impfung und Booster-Impfung Menschen mit Vorerkrankungen wesentlich besser;
dass eine Ansteckung gesunde Geimpfte wahrscheinlich besser und länger vor einer schweren Erkrankung schützt als wenn diese eine Booster-Impfung erhalten;
dass positive PCR-Testresultate nicht gleichbedeutend sind mit ansteckend;
dass man x-mal mehr Nebenwirkungen der Impfungen finden würde, wenn man aktiv danach suchen und nicht auf Meldungen abstellen würde;
oder dass der Alarm betreffend die Intensivstationen im August 2021 voreilig war."

Quelle: https://www.infosperber.ch/medien/m…keptikern/

Dann einige Zahlen vom Vaccine Adverse Event Reporting System visualisiert durch OpenVAERS.
https://twitter.com/OpenVAERS/statu…3859483653

Das ganze gibts auch für Europa von EudraVigilance.
Das Bedeutet meiner Meinung nach nur, dass Nebenwirkungen real sein können und dass sie auch diskutiert werden müssen und nicht einfach totgeschwiegen.
Ich bin grundsätzlich kein Impfgegner!

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Ok, dann haben sie sich ja jetzt mit Johnson & Johnson impfen lassen und alles ist gut?

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Die Forderung nach einer Impfpflicht hat sich als sinnlos erwiesen, seit Studien belegen, dass Geimpfte ebenso den Virus in sich tragen, weitergeben und krank werden können. Der Artikel ist also sozusagen ziemlich veraltet.
Dann entlarven sich Journalisten als unglaubwürdig, wenn sie mit dieser Forderung zur Ausgrenzung anders bzw. kritisch denkender Menschen aufrufen. Besonders fatal in einem Medium das sonst political correctness hochhält, Minderheiten eine Stimmung gibt und Diskriminierungen aufdeckt. So schnell fällt man wieder in überwunden geglaubte Verhaltensmuster, wer hätte das gedacht?

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Herr M., jetzt mal bitte präzise: Hat jemand die Impfpflicht gefordert? Hat jemand behauptet, dass Geimpfte nicht krank werden, das Virus nicht weitergeben können? Glauben Sie, dass kritisch denkende Menschen nur auf der einen Seite zu finden sind?
Es geht darum zu diskutieren, ob eine Impfpflicht die Lage verbessern könnte und ob die Impfpflicht ein Postulat des Vernunftgebrauchs in einer aufgeklärten Gesellschaft wäre. Das ist durchaus eine ernstzunehmende Kontroverse.
Es ist allerdings typisch, dass sich die immer gleichen Geisteskinder ausgegrenzt fühlen und statt Argumente nur larmoyantes Gejammer liefern. Entschuldigen Sie meine harschen Worte, aber ich habe nach unzähligen erfolglosen Versuchen die Hoffnung aufgegeben, auf ein Diskussionsniveau auf Augenhöhe zu kommen. D. Binswanger könnte es ähnlich ergangen sein.

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Kandidat für VR und Vorstand
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Lieber Herr M.,
" Geimpfte ebenso den Virus in sich tragen, weitergeben und krank werden können" stimmt mE so nicht, die Wahrscheinlichkeit ist signifikant niedriger:
"Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person trotz vollständiger Impfung PCR-positiv wird, ist signifikant vermindert. Darüber hinaus ist die Virusausscheidung bei Personen, die trotz Impfung eine SARS-CoV-2-Infektion haben, kürzer als bei ungeimpften Personen mit SARS-CoV-2-Infektion. "RKI

Dies verstärkt sich nochmal deutlich bei Geimpft-Geimpft Kontakten, der R-Wert fällt dann unter 1 und die Pandemie fällt dann zusammen wenn genügend geimpft sind. Anhand welcher Daten kommen sie denn zu einer anderen Schlussfolgerung?

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Dass die Wahrscheinlichkeit einer Infektion signifikant tiefer ist, wurde noch nicht nachgewiesen, sondern ist eine Annahme. Nachgewiesen wurde lediglich, dass die Virenlast viel schneller abgebaut wird und darum die Zeit wo das Virus weitergegeben wird bei Geimpften meist erheblich kürzer ist. Die Wirkung der Impfung sinkt aber nach wenigen Monaten deutlich, so dass laufendes Nachimpfen notwendig ist.
Dass ein R-Wert unter 1 allein durch die Impfung erreicht werden kann, wird ja durch die Fehlschläge in Grossbritannien, Israel und Dänemark eindrucksvoll unterstrichen.

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Covid-19 zeigt wohl, dass wir immer noch in einem grossen Kulturkampf stecken zwischen Wissenschaft und dem, was viele "Natur" nennen. "Natur", die es aber nicht wirklich ist, ausser man lehne konsequent ALLE Behandlungen und medizinische "Veränderung" des "Naturzustandes ab, was selbstverständlich wieder mit einre Lebenserwartung von ca 30-40 Jahre, gekoppelt mit für heutige Begriffe unendlichem Leiden und grausamen Bedingungen einhergehen würde - also eigentlich unvorstellbar, auch für jeden noch so harten Impfgegner.
Die Linie, wo "Natur" sein soll wurde also willkürlich bei Corona gezogen, da gebe ich Binswanger recht. Sie wird eigentlich immer willkürlich gezogen seit Beginn der Kulturgeschichte - immer wenn Zaubersprüche von wirksamen Substanzen und Verfahren konkurrenziert wurden. Man denke sogar auch an die Kirche.
Soviel globale Aufmerksamkeit und Mitsprache wie bei Corona war aber wohl noch nie.
Deshalb bildet sich der "Kulturkampf" nun 1:1 ab. Die PolitikerInnen des aufgeklärten Westens und ganz besonders der Schweiz haben nicht damit gerechnet. Soviel Unvernunft! Andere nennen es ungeschminkt "Dummheit", denn auf das kommt es für die Gesellschaft hinaus. Ihr Herkunftsmilieu, ihre eigenen Erfahrungen, meist gebildete Mittelschicht, hat ihnen falsche Annahmen vorgegaukelt. Nun stecken sie im Dilemma. Verordnen kann man nur noch an "Nebenschauplätzen" und auch da mit viel Geschrei begleitet. Wer traut sich da noch? Man möchte zumindest diskutieren zusammen, wie in dieser "Impfwoche". Das Ziel einer solchen Woche wären Erkenntnis, Vernunft, Einsicht gewesen.
Doch wann hat man je allein durch Gespräch mit dem vom Teufel überzeugten Priester diesen von anderen Ursachen im Verhalten des "Schuldigen" überzeugen können? Auch nur zum Zweifel bewegen? No Chance. Solche Überzeugungen sind nur durch Verbieten der Praxis und durch die Zeit "ausgestorben". Analog zu Corona: Bis dahin werden aber wieder viele Tausende an der Krankheit gestorben sein.
Nur in Ländern, wo jemand den Mut hat, das Dilemma aufzulösen, sprich: Elementare Dinge zu verbieten oder vorzuschreiben, gibt es derzeit Lösungen. Das ist in der Schweiz offenbar ein Tabu. Eventuell ist das unserer langen Verwöhntheit geschuldet, dazu der zu allen Medien hinzukommenden besonderen Mitsprache aller namens "direkte Demokratie"- und natürlich der dadurch besonders grossen Verantwortungsdiffusion. Bin schon gespannt, was in diesem Winter sich durchsetzen kann/wird!

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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· editiert

Sehr geehrter Herr Binswanger,
danke für diesen Denkanstoss, jedoch beleuchten Sie mit Ihrer Analyse nur die eine Hälfte des Problems, weshalb die Erklärungsversuche bei der blossen Konstatierung der Irrationalität stecken bleiben.

Eine Pandemie kann - solange keine Impfstoffe verfügbar sind, welche die Weitergabe des Virus vollständig verhindern - NIE alleine durch Impfung, sondern IMMER NUR durch die Kombination von Impfung und Ansteckungsrückverfolgung (Testen, Tracen und Quarantäne) in den Griff bekommen werden. Ein eindrückliches Beispiel hierfür ist die Geschichte der weltweiten Ausrottung von Pocken.

Die Herausforderung ist also sowohl pharmakologischer Natur (Forschung, Pharma-Industrie), wie auch logistischer Natur (Behörden, die ein Test/Trace System aufbauen und unterhalten müssen).

Wenn nun Behörden, die bei ihrer Aufgabe, Ansteckungsketten einigermassen erfolgreich zurückzuverfolgen und einzudämmen, schon in den Anfängen (d.h. bei dem Aufbau eines funktionierenden, schweizweit integrierten Systems) gescheitert sind, Behörden, die in der ganzen Pandemiebekämpfung nie konkrete Ziele vorgegeben haben sondern immer nur passiv-reaktiv agierten, wenn diese Behörden nun die Bevölkerung anflehen, sich eine Spritze geben zu lassen, damit dann alles wohl etwas weniger schlimm werden soll, wiederum aber ohne konkrete Zielsetzung, wohin die Reise gehen soll, und ohne Verpflichtung, was die Behörden im Gegenzug zu dieser pharmakologischen Massnahme an ergänzenden nicht-pharmakologischen Infektionsketten-Bekämpfungsmassnahmen aufbauen würden..........., ja dann kann man sich nicht wundern, wenn die Bevölkerung kein "gemeinsam schaffen wir das" verspürt, sondern in Querulation und passiven Widerstand verfällt.

Tragischerweise sind es weitgehend dieselben politischen Kräfte, die sowohl das Scheitern der Behörden, wie auch das Aufwiegeln der Querulanten verschuldet haben.

Es sind dieselben politischen Parteien, welche (1) volksverführerisch die Pandemie verharmlost, und wichtige Massnahmen als unnötig hingestellt haben, welche (2) (entgegen dem Pandemiegesetz) die Massnahmenkoordination in die Kantone zurückgedrängt, und den Aufbau eines effizienten Test/Trace/Quarantäne-Systems verhindert haben, und dann zu guter letzt das schwache Bild, das die Regierung in dieser Situation abgibt, ausnutzen, um die Massen gegen Corona-Massnahmen, inklusive Impfung, aufzuwiegeln.

Diese Strategie der Sabotage effektiver Massnahmen und der Aufhetzung des Volks gegen die "unfähige" Landesregierung hat es aus den politischen Parteien bis in die Teppichetagen der kantonalen Administration geschafft. Ein klassisches Beispiel ist die Medienmitteilung vom 6. Oktober 2021 des SVP-dominierten Kantons Schwyz: Der Regierungsrat spricht sich gegen die Impf-Offensive des Bundesrats aus, weil dieser ja ohnehin nicht in der Lage sei, irgendwelche Pandemiebekämpfungsziele zu formulieren und zu verfolgen.

Der Unterschied zwischen Masern und Covid-19 ist die gezielte Politisierung eines Public Health Gegenstands.
Sabotage der behördlichen Verantwortungsträger auf der einen Seite, und Schaffung einer Entrüstungskultur gegen die resultierenden unkoordinierten und schlecht kommunizierten Massnahmen.

Dass in einer solchen Situation die Einführung von pharmakologischen Zwangsmassnahmen nicht einmal angedacht werden kann, muss eigentlich nicht erstaunen.

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Genesene
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“12. Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen gegen den Widerspruch der Mehrheit? Ja oder Nein.
13. Warum nicht, wenn es Ihnen richtig scheint?“ (Max Frisch)

Ich hoffe, dass wir fünfzig Jahre später noch eine Mehrheit sind, die sich weigert, jemanden, der nur seine körperliche Unversehrtheit (und vielleicht seine Zweifel an der Stabilität einer vielbeschworenen Demokratie) verteidigt, als Terroristen zu bezeichnen.

Herr Binswanger, kommen Sie runter. Die Vernunft bedient sich eines anderen Vokabulars. So gewinnen Sie niemand, der oder die nicht eh schon von Ihrem Standpunkt überzeugt ist. Sorgen um die Zukunft mache ich mir, wenn einer, der sich Demokrat nennt, beklagt, dass die Einführung von Zwang hier nicht diskutiert wird. Da ich Sie nicht persönlich kenne, kann ich meinen Eindruck, Sie könnten nur schreiben, um Widerspruch zu ernten, (quasi als advocatus diaboli) nicht verifizieren.

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Da gings doch Herrn Frisch eher um den Schutz der körperlichen Unversehrtheit im Sinne von "Nicht Töten Dürfen", Nicht Quälen-Dürfen", "Nicht-Schädigen. Dieser Schutz ist aber heute die Impfung, nicht die Verweigerung der Impfung.
Und GEGEN DIE MEHRHEIT findet es schon gar nicht statt!

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Genesene
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Frau P., heisst das, ich muss meine Einschätzung korrigieren, und es ist längst eine Mehrheit, die einen offenen Impfzwang in einer Abstimmung befürworten würde?

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Doppelt vernünftig. ;-)
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@Frau Horschacher: Ratio, das Verhältnis von Zahlen zueinander und das vernunftgeleitete Abwägen sind nicht von ungefähr deutungsgleich. Wer vernünftig ist in diesen Zeiten, lässt sich impfen. Um die „Zahlen“, heisst Hospitalisierenden bei schwerem Verlauf, niedrig zu halten.

Wie sehr die körperliche Unversehrtheit im Falle eines schweren Krankheitsverlaufs in Gefahr ist und was dann noch von jener übrig ist, wenn man intubiert wochenlang beatmet werden muss - , diese Antwort dürfen Sie sich selbst geben.

Und nein: Die Gruppe der lauten und leisen Impfgegnerinnen wird in 50 Jahren nicht als Märtyrer*innen gefeiert werden. Sondern bestenfalls erwähnt werden als Randnotiz in einem Wikipedia-Artikel als das, was sie schon heute sind: unvernünftig.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Es ist für mich unverständlich, dass ein intelligenter Mensch wie Binswanger sich derart vom Wunschdenken beherrschen lässt.
Die Impfung ist viel zu wenig wirkungsvoll um die Pandemie zu beenden. Länder welche dank hoher Impfraten die Pandemie für überwunden erklärten müssen wieder andere Massnahmen ergreifen, eine weltweite Impfrate von über 90% ist wirtschaftlich und organisatorisch schlicht undenkbar.
Und wir wollen die Geimpften per Gesetz von Quarantänemassnahmen und Tests ausschliessen, obwohl bekannt ist, dass sie sich anstecken und das Virus weitergeben können, während wir Ungeimpfte und Genesene ohne Nachweis mit immer neuen Schikanen vom öffentlichen Leben ausschliessen.

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Was glauben Sie, hat fast weltweit Polio, Pocken und Masern zurückgedrängt? Haben Sie eine Vorstellung davon, welche Bedeutung COVID-19 noch hätte, wenn ca. 90% der Bevölkerung geimpft wären? Und wissen Sie, was mit einem Virus im Hinblick auf Verbreitung und Mutationen geschieht, wenn es kaum noch Wirte findet? Was lässt Sie behaupten, dass eine hohe Impfquote von 90% wirtschaftlich und organisatorisch undenkbar sei? Schliesslich: Die Ungeimpften sind offensichtlich nicht bereit anzuerkennen, welche volkswirtschaftlichen Schäden ihr reduziertes Verständnis von Freiheit und Selbstbestimmung anrichtet. Nennen Sie bitte einen einzigen Grund, weshalb das die Mehrheit noch länger akzeptieren soll.

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Bevor Wunschdenken vermutet werden kann, sollte man sich zuerst selber mit den aktuellen Zahlen auseinandersetzen. Wenn ich zum Beispiel die Zahlen zu meiner Altersgruppe 40-49 anschaue und sehe dass 18x mehr Ungeimpfte als Geimpfte in der letzten Woche hospitalisiert wurden, dann kann man wohl kaum von wenig wirkungsvoll sprechen, oder?
Dann sieht man auch, dass für ältere Altersgruppen der Schutz enorm nachgelassen hat, was die Zahlen aus anderen Ländern erklären mag und vor allem weshalb jetzt die Boosterimpfung kommt.

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Seit Donald Trump sind Fake News salonfähig. Fakten und sogenannte alternative Fakten werden auf gleicher Stufe verhandelt. Wissenschaftlicher Konsens wiegt deshalb nicht schwerer als irgendeine beliebige Ansicht. Behördliche Anordnungen sind nicht mehr wert als persönliche Lagebeurteilungen und müssen deshalb auch nicht befolgt werden.

Direkte Demokratie und Föderalismus bedingen Vernunft und Vertrauen in die gewählten politischen Institutionen. Gerade in Krisenzeiten. Bei der weltweit erfolgreich bekämpften Pockenkrankheit war dieses Vertrauen trotz Kritik noch da. Heute ist es bei vielen weg.

Ein Diskurs über einen allfälligen Impfzwang kann aber nur stattfinden, wenn wir uns wieder auf gemeinsame Werte stützen. Bis dahin bleiben die tiefen Gräben.

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Also , ich antworte nochmals, obschon ich nicht mehr viel Energie habe , es stehen sich unglaublich unversöhnliche Lager gegenüber. Ich bin noch meine Antwort schuldig , woher ich eben weitere Informationen habe . Voraus schicken möchte ich , dass ich kein "Coronaleugner" bin , auch kein Verschwörungstheoretiker , und schon gar nicht rechtsextrem , und auch kein "Schwurbler" ... und und und ... Und dass ich gesund bin , im Besitze aller meiner geistigen Kräfte , somit Urteils- und Handlungsfähig . Ich bin bereits gegen die bisherigen herkömmlichen Krankheiten geimpft - aber eben , mit herkömmlicher Methode , Tot- oder Lebendimpfstoffe. Die Informationen welche ich seit Monaten zB bei SRF TV oder Radio1 , oder bei Tageszeitungen wie "der Bund" , und nun leider glaub auch bei Republik , vermisse , sind die medizinisch kritischen Beiträge , und somit vermisse ich auch eine kritische Diskussion. Gezwungenermassen , als kritischer Bürger , musste ich ausweichen auf Plattformen wie corona transition , oder aletheia scimed , und andere. Ich gehe da durchaus auch skeptisch vor. Nun , wenn Sie die Quellen möchten: lesen Sie Beiträge auf obenereähnten Plattformen, klicken Die dann dort auf die QuellenLinks , und lesen Sie zB die Berichte von US Health Desease Behörde , oder Paul Ehrlich Institut , oder the Lancet , oder oder ...
Nachdrm ich mir solche Beiträge zu Gemüte führte , lebe ich nun in banger Sorge um alle Geimpften , welche eventuell in Zukunft ein irreversibel geschwächtes Immunsystem haben könnte. Häbet alli zäme dennoch no es schöns Wucheänd !

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Danke für Ihre Antwort. Ein kurzer Blick auf die von Ihnen angeführten Seiten reicht allerdings, um zu merken, dass diese alles andere als neutrale oder faktenbasierte Informationen liefern. Mein gut gemeinter Rat an Sie: Weniger Zeit im Internet verschwenden und den ausgewiesenen Fachpersonen vertrauen oder zumindest auch Ihre "Quellen" skeptisch zu hinterfragen. Ebenfalls ein schönes Wochenende!

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ehemalige BAG-Mitarbeiterin
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Warum lässt sich der Zwang zur Masernimpfung in unseren Nachbarländern durchsetzen, die Corona-Impfung aber nicht? Ich wage eine zynische Antwort: dort geht es um Kinder. Wenn sie erkranken oder sterben (Hospitalisationsrate bei Masern im Erwachsenenalter liegt bei 15-20%!), ist es schlimm für die Eltern. Kinder werden eh im Babyalter geimpft, d.h. man kann sie nicht fragen. Es geht um eine Kohorte (in der CH ca 75‘000 Babies/Jahr), die jährlich dazukommt und medizinisch regelmässig betreut wird. Und man kann den Eltern auch Druck machen mit Kita-/Schulausschluss für 2-3 Wochen, den sich die Erwerbstätigen kaum leisten können. Masern sind zudem superansteckend, 1 Fall steckt 2-3 weitere an.
Bei Corona sterben ‚nur‘ die Alten bzw Vorerkrankten, es geht um einen erwachsenen Impfentscheid, und es ginge um Millionen, die man zwangsweise impfen müsste. Das ist nicht durchsetzbar. Und ich würde das auch nie befürworten.
Wir hatten das nämlich schon mal: bei der Ausrottung der Pocken. Da wurden die letzten ‚Fälle‘ in Indien mit Impftruppen gesucht, gejagt und dann gegen ihren Willen gestochen. Ein sehr dunkles Kapitel in der Geschichte der Prävention von Infektionskrankheiten.
Mein Fazit: vergesst die Idee, dass der Mensch ein rationales Wesen ist. Sind wir nur zu 10%! Der Rest ist ‚mag ich, mag ich nicht‘ (neuropsychologische Erkenntnisse der letzten 20 Jahre) Die Diskussion zu Impfzwang führen wäre schon interessant, aber der Anspruch ist völlig unrealistisch…

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Die Corona-Impfquote ist ja unter anderem in Spanien viel höher als in der Schweiz und es gibt sicher verschiedene Gründe, warum das so ist. Einer davon scheint folgender zu sein:

Eine Spanierin sagte mir neulich, dass jeder und jede angerufen und mitgeteilt wurde, wann sein bzw. ihr Covid-Impftermin ist, aufgeteilt nach medizinischen Prioritäten. Somit wurde eine Art Widerspruchslösung praktiziert.

Diese Idee hatten wir vor einiger Zeit auch mal hier im Dialog diskutiert. Dazu braucht es natürlich gewisse technische, organisatorische und vermutlich auch rechtliche Voraussetzungen. Wissen Sie, ob das im BAG mal diskutiert wurde?

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Warum und wie eine möglichst hohe Impfquote einzig über Plakate und medialen Druck statt über persönliche briefliche Einladungen erreicht werden soll verstehe ich nicht.
Eine Diskussion über die Impfpflicht wäre wichtig, aber auch ohne eine solche wäre es in einer Gesundheitskrise doch möglich, ein bürgernahes Kommunikationskonzept umzusetzen, in dem jeder Einzelne einbezogen wird, wenn auch von jedem Einzelnen erwartet wird, dass er sich impfen lässt.
Ich warte darauf, dass auch die Steuerverwaltung nur noch über Plakate und Pressekonferenzen kommuniziert, statt mich persönlich zur Einreichung einer Steuererklärung einzuladen…;-)

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Ich bin grundsätzlich gleicher Meinung wie Sie. Der auf den ersten Blick hübsche Vergleich mit der Steuererklärung hinkt allerdings eben aus dem Grund, dass es sich bei der Steuer um eine gesetzlich definierte Pflicht handelt.

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Psychotherapeutin FSP
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Aus meiner Sicht gibt es eine moralische Pflicht jeder einzelnen Person, ihr Möglichstes zu tun, anderen nicht zu schaden.

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Danke für diesen Beitrag, der die Verhältnisse geraderückt. Auf die vielfach gestellte Frage: "Der Grund­widerspruch bleibt dennoch bestehen: Bei anderen Krankheiten greifen demokratische Staaten bedenkenlos zum Impfzwang. Warum ist er bei Covid tabu?" gibt es schon zwei Antworten.

Wir haben in der Schweiz die nationalkonservative xenophobe Spalterpartei. Aber Migranten sind zurzeit kein heisses Thema. Und mit Umwelt und Klima kann diese Partei sowieso nichts anfangen. Und so bleibt nur Corona, wo man mit abstrusen Behauptungen und Aufhetzen des verunsicherten Vouchs Politik machen, die Reihen schliessen und das Land spalten kann. Und macht das halt. Aus Opportunismus. Und weil man vor lauter trycheln nicht mehr denken kann. Und den Anderen fehlen die culots.

Es muss ja nicht gleich Impfzwang sein. Aber um Himmels Willen eine klare Sprache:
-- Masken helfen. Das Gegenteil zu sagen war politisch geprägter Unsinn.
-- Wir wussten es, bitten um Verzeihung und werden nicht mehr lügen.
-- Impfungen sind so sicher wie andere Impfungen auch.
-- Impfungen helfen zweifelsfrei ausgezeichnet.
-- Corona wurde so ansteckend wie Wilde Blattern.
-- Das wissen wir seit Monaten, haben aber nicht den Mut für Klartext.
-- So schwach handeln wir leider auch bei Booster Impfungen.
-- An einen Impfzwang ist nicht zu denken, weil wir es ja noch nicht einmal schaffen, alle Leute zu impfen, die das möchten.

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Auch Mely Kiyak plädiert für eine klare Sprache: Ach, wieso nennt man die Extremisten eigentlich "Querdenker"? auf Zeit Online (11.11.21):
"Wären die organisierten und radikalen Corona-Leugner keine wahlberechtigten Deutschen, sondern in Deutschland lebende Türken, würde der Innenminister wahrscheinlich auf der Stelle die rechtliche Grundlage für Abschiebungen prüfen.
... die Integrationsverweigerer (so würde man sie nämlich nennen) ohne Gerichtsverfahren sofort in den Abschiebeknast zu schicken. … ach Quatsch! Dieses Gedankenspiel ist bizarr. Es sind nämlich keine integrationsunwilligen Ausländer, sondern echte Bundesbürgerdeutsche mit mittelmäßigen Medizinkenntnissen, die sich den Großteil ihrer "Bildung" und "Informationen" hauptsächlich über Blockseminare auf Twitter angeeignet haben oder in Wochenendseminaren auf Telegram graduiert wurden.

Seit Pegida gibt es im politischen Raum eine groteske Aufwertung von Dummheit. Die berühmten Sorgen der echten Deutschen, die mal im Gewand von Ausländerekel oder Impfhass daherkommen, werden seitdem unentwegt höher bewertet als Forschung und Wissenschaft. Und wieder einmal erstarrt dieses Land seit fast zwei Jahren vor einer extremen Minderheit. Und immer findet sich wenigstens ein Ministerpräsident, der nicht nur halbherzig, sondern gleich nullherzig nicht das tut, wofür sie oder er gewählt wurde. Nämlich Entscheidungen zum Wohle und zur Sicherheit der Bevölkerung zu treffen und diese gegenüber einer rotzfrechen und mittlerweile komplett angstfreien radikalen Bewegung durchzusetzen.
...
Das radikale und öffentlichkeitswirksame Mittel der Impfgegnerschaft ist Ausdruck einer politischen Oppositionshaltung, die in keinem oder nur sehr geringem Verhältnis zu gesundheitlichen Bedenken steht. Es scheint, als ob es in Deutschland gar nicht mehr auffällt, wie bizarr es ist, dass "Impfgegner" ihre Haltung mit politischen Widerstandslabels aus der Diktatur etikettieren. Und das, obwohl mitten in der weltweiten Pandemie das öffentliche Leben in Deutschland weitergeht wie bisher. Es wird sogar durch die Welt gereist.
...
Unter dem Vorwand der Impfgegnerschaft werden die Beschlüsse der Bundes- und Landesregierungen zentimeterweise destabilisiert. Wenn wie am Wochenende in Leipzig bei Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen die Sicherheitsbehörden derart vorgeführt werden und kapitulieren vor dieser Handvoll Aggressiven. Diese Art der gewalttätigen Zusammenstöße gibt es seit knapp zwei Jahren. Die Bewegung wird nicht kleiner, sondern größer, sie ist nicht nur eine politische, sondern auch eine gesundheitliche Gefahr. Man kann oder will diese permanente Destabilisierung, die diese Gruppen vorantreiben, offenbar nicht erkennen. Auf politischer Ebene wird immer noch versucht, zu moderieren, wo es nichts zu moderieren gibt. Die Beschlüsse zur Sicherheit für die Bevölkerung sind nicht dasselbe, wie mal eben das Prinzip des Ehegattensplittings oder die Erhöhung zur Mehrwertsteuer zur Disposition zu stellen. Eine Pandemie kann man nicht mit Bürgerrunden und Zuhören bekämpfen.

Man sollte auch endlich aufhören, die Selbstbezeichnung dieser demokratieaushöhlenden Bewegung zu übernehmen und sie keinesfalls mehr "Querdenker" nennen. Es sind Extremisten und sie werden sich nicht auf die Ablehnung von Masketragen und Impfen beschränken. Sie werden sich neue Widerstandsgesten einfallen lassen, um das über Jahrzehnte gewachsene Gefühl von einer fürsorglichen Gesellschaft nachhaltig zu zerstören. Es geht bei dieser Bewegung schon lange nicht um Impfstoffe und derlei. Die Corona-Maßnahmengegnerschaft ist nur ein Mittel im Kampf darum, das demokratische System zu diskreditieren. Sicher wird es unter den sogenannten Impfgegnern auch welche geben, die sich ängstigen. Jeder kennt solche Leute. Aber das sind solche, die eher beschämt reagieren, wenn man sie darauf anspricht, und ihre Bedenken meistens eher zu verheimlichen versuchen, statt sie auf Marktplätzen randalierend und rebellierend vorzutragen. Auch sie werden von diesen Extremisten in Geiselhaft genommen."

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Eat the chicken leave the bones.
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https://uncutnews.ch/dr-peter-mccul…hogenisch/

Hier ein Beitrag auf Englisch wo auch Quellen Angaben genannt werden. Sonst gibt es den Beitrag in Kurzform auf deutsch.
Themen neben die verschiedene Impfstoffe Wirkung, ihr Immunitätsrate und ihre Nebenwirkungen gibt es an wie COVID-19 in Anfangsstadium und Mittelstadium geheilt werden kann und so 85 % der erkrankte entweder gar nicht im Spital kommen oder nicht auf der Intensivstation kommen müssen.
Das ist viel wichtiger als alles andere Das macht wieder mut!
Ich hoffe , auch wenn es ein etwas längeren Beitrag ist das die Mitarbeiter der Republik sich für dieses Bericht sich Zeit nehmen würden und das kommentieren.

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Eat the chicken leave the bones.
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Wieso is das für Ihnen einen Fakelink?

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Chefredaktion
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– keine (namentliche) Anschrift
– kein (namentliches) Impressum
– keine (namentlichen) überprüfbaren Autorinnen
– keine Quellenprüfung
– keine Quellenbelege
– keine Unterscheidung Fakt/Meinung
– keine Konfrontation der Gegenseite
– kein berufsethisches Bekenntnis (Rechte und Pflichten von Journalisten)
– keine berufsethische Kontrolle (Presserat)

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Eat the chicken leave the bones.
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Verstehe Im Beitrag selber aber, vorausgesetzt ihr Englisch ist auf etwas höheren Niveau werden Sie sehr deutlich Quellenangaben finden. Leider ist Ihnen der Kanal Tabu. Aber wie bekannt sollte man das Kind nicht mit dem Badewasser ausgiessen. So geben sie sich ein Ruck und schauen sie sich das mal an om auch einen etwas andere Position anzuhören. Machen Sie es sich nicht zu einfach.
Freundliche Grüsse

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Eat the chicken leave the bones.
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Oder wie bestimmen Sie ob etwas Fake oder Fakt ist. Diese Beitrag habe ich Ihnen nur so geschickt damit es auch einen deutsche Übersetzung dabei hat. Dieser Arzt kann Mann auf verschiedene Kanäle sehen.

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Chefredaktion
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Liebe Frau R., was sollen wir mit einem Fakenews-Link, der nur den Zweck der Manipulation, Verwirrung und Verängstigung hat, anfangen? Wenn Ihnen das Mut macht ist das immerhin positiv! Es ist allerdings alles grober Unfug. Herzlicher Gruss, CM

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Die Gemeinschaft steht über dem Individuum und seiner Freiheit, denn nur diese garantiert ein Überleben auf Zeit. Wenn es einer Gesellschaft nicht gelingt, den dafür notwendigen Gemeinsinn für gemeinsames Handeln zu entwickeln, wird sie sich selbst zerstören.

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Die Gemeinschaft besteht aus selbstverantwortlichen Individuen. Eine Gemeinschaft aus einer Eins mit vielen Nullen ist zum Untergang verurteilt.

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Zur Selbstverantwortung gehört das Sich-in-die-Gemeischaft einfügen und das Hintanstellen der eigenen Vorlieben und Befindlichkeiten.

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THOMAS GALLMANN
Praxispädiater
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Eine Debatte, rational und ergebnisoffen ist sicher immer eine gute Idee.

Irrational ist jedoch meiner Meinung und Erfahrung nach ein Impfzwang für Masern. Kürzlich hat auch das Bundesgericht in einem Streitfall zwischen geschiedenen Eltern einen solchen faktisch verfügt. Mit der Begründung des Kindeswohls. Solche Blüten kann die Impfdiskussion treiben.

Die Schweiz hat sonst bezüglich Masern den besseren Weg gewählt und hat die Impfquote mit einer fünfjährigen Informationskampagne wesentlich erhöht, so dass nur noch seltene Masernfälle auftreten (https://www.bag.admin.ch/bag/de/hom…ation.html). Auf jeden Druck oder Polemik wurde dabei verzichtet. Gut gemacht.

Bei Covid ist es halt schwieriger, weil es pressiert und weil eine reale allgemeine Unsicherheit besteht, sowohl bezüglich der Krankheit als auch der neuen Impfungen. Trotzdem würde ich auf transparente Information setzen, die Unsicherheit benennen und die Zweifel akzeptieren.

Falsche Versprechen und Drohungen, die jetzt zunehmend bröckeln, sich der realen Entwicklung gegenüber nicht mehr halten lassen, haben zur aktuellen Spaltung ebenso beigetragen, wie die Vereinnahmung durch politische Interessen und extreme teils wirre Positionen.

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Nun ganz so idyllisch war/ist es nicht. Die Schweiz wurde international sehr kritisch beobachtet, weil sie unverhältnismässig zum neuen Aufflackern der Masern beigetragen hat mit den vielen "alternativmedizinisch" überzeugten Impfkritikern. Dass es nicht mehr Druck gebraucht hat, dass die Kampagne wirkte, ist eher Glück. Bei den Masern gab es keinen so breit abgestützten Widerstand. Bei Corona hat man den geradezu "gezüchtet" und hochkochen lassen.

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Informatik-Ingenieur und Ökonom
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Was ich nicht verstehe, ist, weshalb mit der Zulassung der Booster-Shots so lange zugewartet wird. Auf der einen Seite drängt der Staat diejenigen, die sich nicht impfen wollen, zur Impfung. Und auf der anderen Seite verbietet er denjenigen, die ihre Impfung gerne mit einem "Booster" auffrischen wollen, dies zu tun...

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Um Vernunft zu betteln bei denjenigen, die für die Welt der Irrationalität entschieden haben, ist sicher keine Option. Aber auch alles Reden, alles Argumentieren prallt ja so oft völlig wirkungslos ab an denjenigen, die sich bezüglich Covid von der Vernunft schon lange mehr oder weniger verabschiedet haben. Und doch wird weiter und weiter versucht, die kaum mehr erreichbare Vernunft der Impfgegner zu erreichen: die Unansprechbaren mit Worten anzusprechen.

Der Mensch ist nur sehr begrenzt ein vernünftiges Wesen. Gerade angesichts einer Krise bricht diese Vernunft nicht selten mehr oder weniger stark zusammen - und übrig bleibt dann sehr viel irrationales Geschrei und eine unerbittliche Jagd nach Sündenböcken.

Ich frage mich u.v.a schon lange, warum das Leiden der schwer an Covid Erkrankten in der Öffentlichkeit in der Schweiz kaum sichtbar wird. Wieso nicht überall in den verschiedenen Medien Bilder und (Kurz-)Filme aus den Intensivstationen der Spitäler veröffentlichen, die Filme begleitet von entsprechender Musik, die die Menschen mitten ins Herz trifft, sie vor allem auf der emotionalen Ebene erreicht? Die Sprache der Bilder und die Sprache der Musik treffen den Menschen sehr viel unmittelbarer, sehr viel direkter - und hinterlassen so eine sehr viel tiefere Wirkung, der sich niemand so leicht entziehen kann.

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"Eine wild entschlossene Minderheit würde so heftigen Widerstand leisten, dass es gar keinen Sinn hat, die Diskussion zu beginnen." Danke für diese Aussage. Ich habe mich bei Diskussionen schon oft gefragt, wieso es sich nicht lohnt, sie zu führen. Und reflektierend scheint oft das der Grund gewesen zu sein. Leider.

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"Der Terror des Irrationalismus ist zu stark. ... Und sollte uns nicht nur im Feld der Pandemiepolitik für die Zukunft ernste Sorgen machen".
Der Irrationalismus gehört schon seit immer zum Homo Sapiens. Das Wunder und Grund für meine Zuversicht ist, dass sich Demokratie trotzdem durchsetzen konnte. Offensichtlich kürzen wir uns in Demokratien unsere schlimmsten Irrationalitäten gegenseitig weg und machen darum als Team meist einigermassen vernünftige Entscheidungen - obwohl jedeR von uns einigermassen dumm und irrational ist - und ja, jedeR: von politisch links bis rechts, darum brauchen wir einander schlussendlich auch.
Beispiel für endemische Irrationalität: Religion, Spiritualität, Esotherik, you name it: was ist das anderes als - wenn auch wohl gut gemeinte - irrationale Verschwörungstheorie ?
Und trotzdem sind wir als Spezie schon einigermassen weit gekommen (Wissenschaft, Menschenrechte, Frauenrechte, LGBTI, Kapitalismus, Freiheit et al).
Und auch wenn ich begeistert bin von der Funktionsweise von Impfungen und mRNA und alle Argumente dagegen irrational finde, so habe ich auch Respekt vor meinen Mitbürger:Innen, die sich den momentan offensichtlichen Gängeleien der Staatskommunikation widersetzen und mit ihrer Impfverweigerung klar machen, dass sie ganz sicher keine Mitläufer:Innen sind. Diesen Part an ihrer Impfverweigerung find ich richtig gut und stimmt mich zuversichtlich.
Wir brauchen als Spezie immer kritische Menschen, die bereit sind, nicht einfach mitzulaufen wenn sie es nicht gut finden. Es sind dies Momente des Widerstandes, wo wir dank Kreativität potenziell auch richtig gute, neue Lösungen finden.
Richtig wäre deshalb jetzt erst mal, von den Ungeimpften gangbare Lösungen einzufordern, wie wir denn vermeiden, dass unsere Intensivstationen während ihrer Durchseuchungsphase nicht überlaufen. Wenn die Lösung effektiv und machbar ist: gut. Wenn sie keine guten und machbaren Lösungen brächten und das Problem der Ungeimpftheit wirklich sehr gross wäre und man tatsächlich auch sonst keine besseren Lösungen finden würde, dann müsste man sich auch für ein Obligatorium entscheiden können. Das ist so. Aber erst und nur dann.

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"Dennoch entschloss man sich dieses Jahr mit der Einführung des äusserst weit gehenden Gesetzes über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus zu sehr einschneidenden Eingriffen in die Grundrechte. Warum tut man dies zur Verhinderung von Bedrohungen, die zwar existieren, sich bisher aber beinahe gar nie konkretisiert haben – und hält gleichzeitig den Grundrechts­eingriff eines Impfzwangs zur potenziellen Verhinderung von Tausenden von Todesfällen für vollkommen undiskutabel?"

Es ist doch klar warum. Das PMT und auch das BüPF Gesetz treffen nur bärtige Ausländer - oder so meinen die StimmbürgerInnen. Die COVID Massnahmen treffen auch die "senkrechten Schweizer".

Ergänzung: wobei ehrlicherweise muss ich zugestehen dass das Referendum gegen das PMT Gesetz nur durch Hilfe der FdV zu Stande kam.

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Intensivmediziner und Vater
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Eigentlich habe ich mir fest vorgenommen der Diskussion fernzubleiben. Eigentlich…

Aber die unzähligen Debatten, die ewigen Corona-Gegner-Demonstrationen und die nahende 5. Welle haben meine Meinung geändert. Der Artikel von Herrn Binswanger trifft den Nagel auf den Kopf.

Die letzten Monate habem gezeigt, dass wir eine diverse Gesellschaft sind mit vielen Meinungen, Kulturen und teils nicht der Norm entsprechendem Weltbild. Genau dieses Bild gibt uns unsere Regierung wider. Unsere Politiker orientieren sich an den letzten Wochen und (leider) an ihrer Lobby. Daher agieren diese bewusst passiv und kommunizieren zu aktiv. Sogar beim Bundesrat gibt Skeptiker etwa im analogen Prozentsatz zur Bevölkerung.

Impfzwang und Lockdown für Ungeimpfte verfehlen das Ziel und führen zu noch stärker verhärteten Fronten.

Aber aus meiner Sicht sollten wir zuerst einen Bundesrat fordern, der geschlossen zu seiner Coronapolitik steht und diese einstimmig trägt. Erst eine Regierung mit Konsens und geschlossenem Auftreten kann die Bevölkerung positiv beeinflussen und zum Impfen bewegen - aber das ist wahrscheinlich zu spät….

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Ich begrüsse diese Gedanken sehr. V.a. die irrationale Tyrannei einer Minderheit und die dauernd wiederholten Falschbehauptungen machen mich wütend. Der letzte Satz wirkt tatsächlich bedrohlich: Wie sollen mit dem lauten Geplärre dieser teils radikal dummen Minderheit die anstehenden grossen Probleme gelöst werden können? Ich sehe schwarz.

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Es ist vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen und neuesten Erkenntnisse schon fraglich, ob wir auch bei einer 100% Impfrate (was eh nicht realistisch ist, da unter 12 noch nicht freigegeben), die Lage so anders wäre. Dabei zitiere ich aus einem der größten Medienhäuser folgende Meldung: „ Südkorea kämpft mit einer steigenden Zahl von schwer erkrankten Covid-19-Patienten.“ und weiter „ Die Tageszahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen, die sich in einem kritischen Zustand befinden, kletterte demnach auf Rekordhöhe.“ und „ Den Angaben der Behörden zufolge handelte es sich in den vergangenen zwei Wochen bei etwa der Hälfte der Neuinfektionen um Personen, die sich trotz Impfung mit Sars-CoV-2 angesteckt haben.“

Die neuesten Ergebnisse zeigen auch in einigen europäischen Ländern, dass die Impfung nicht so lange effizient wirkt, wie ursprünglich angenommen. Auch Drosten meint, wir können nicht mehr von einer Pandemie der Ungeimpften sprechen.

Das ist jetzt erstmal einfach eine Feststellung. Nicht pro oder contra. Daraus ableitend stellt sich dann aber eben schon die Frage, ob es angezeigt ist mit Finger auf andere zu zeigen.
Verständlich, das der Frust groß ist, wo wir unsere ganze Hoffnung einer Rückkehr zur Normalität auf die Impfung gesetzt haben. Aber vielleicht müssen wir einfach einen Schritt zurück setzen in der Erkenntnis, dass uns die Pandemie noch länger beschäftigen wird.

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Musikerin & Autorin
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Ja, Geimpfte können auch ansteckend sein. Aber die Zahlen in den Krankenhäusern sprechen eine sehr deutliche Sprache: Diejenigen Geimpften, die da landen, sind erstens in der Minderzahl und zweitens in sehr vielen Fällen Menschen mit Immunsuppression oder mit hohem Alter, bei denen die Impfung schlechter wirkt. Hier gibt es jede Menge Infos zu den Zahlen und Fakten und wie da eine saubere Risikoabschätzung vorgenommen werden kann: https://www.volksverpetzer.de/coron…EPGh48bpfE
Und natürlich ist es gerade für diese Menschen wichtig, dass möglichst viele andere geimpft sind und so weniger oder weniger stark Viren streuen. Plus: Es sind sich glaub auch alle vom Fach einig, dass jetzt die Boosterimpfung nötig ist um den Schutz aufrecht zu erhalten. Wie wir es ja von vielen anderen Impfungen her auch kennen.

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Kandidat für VR und Vorstand
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Spannender Beitrag zum Thema Impfpflicht von Irmgard Griss, ehemalige Präsidentin des österreichischen Obersten Gerichtshofs und NEOS (liberale) Kandidatin bei der Bundespräsidentenwahl 17, vorgestern in einer Talkrunde auf ORF III, die ganze Sendung gibt es hier

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Vielen Dank für den Hinweis auf die aktuelle Diskussion der Impfpflicht in Österreich. Frau Irmgard Griss, liberal, Juristin, begründet in ihrem vierminütigen druckreifen Statement - in dem sie auch Beispiele gibt und insbesondere auf die Gefährdung der (psychischen) Gesundheit der Kinder eingeht -, die Notwendigkeit und Legitimität der Impfpflicht, beginnend mit: "Die Freiheitsrechte, um die es geht, gelten nicht unbeschränkt. Diese Freiheitsrechte kann man einschränken, wenn ein höherwertiges Interesse gefährdet ist. Und die öffentliche Gesundheit ist ein höherwertiges Interesse, also man darf die Freiheit des Einzelnen einschränken, wenn es notwendig ist, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Also das ist durchaus legitim. Es ist auch eine Verpflichtung der Politik, Verantwortung der Politik, Massnahmen zu treffen, die sicherstellen, dass die öffentliche Gesundheit nicht gefährdet ist. ..."

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Das Thema des Artikels, warum bei Einschränkungen der Grundrechte in Krisensituationen mit mehrerlei Mass gemessen wird und darüber in einer demokratischen Gesellschaft nicht (mehr?) diskutiert werden kann, ist aus meiner Sicht in der Tat diskussionswürdig. Vielleicht führt die Frage weiter:

Wen betreffen die jeweiligen Einschränkungen und wie beteiligen sich die jeweils Betroffenen im politischen Prozess?

Es ist für eine Demokratie wichtig, alle anzuhören (selbst jene, die vom demokratischen Prozess ausgeschlossen sind; z.B. Kinder), und genauso wichtig ist es, zu einem relevanten Zeitpunkt von der Mehrheit befürwortete Entscheidungen zu treffen, die von allen eingehalten werden. Das geht nur über offene Diskussionen. Also, weiterentwickelt:

Wie wird diese zentrale Diskussion wieder möglich?

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Genesene
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· editiert

Indem wir zuhören. Dem Misstrauen auf den Grund gehen. Und Andersdenkende weder schulterklopfend noch wie Terroristen behandeln.

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Zum Schutze der Bevölkerung haben wir einen obligatorischen Militärdienst. Mit allen möglichen Nebenwirkungen für bspw. die Wirtschaft und gelegentlich gar tödlichen Unfällen.
Zu einer Impfpflicht aber können wir uns nicht durchringen. Wo bleibt da die Verhältnismässigkeit?

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Ich habe mir nun die von Herrn Binswanger erwähnte "Club"-Sendung auch angeschaut. Dass er die Argumentation von Frau Noth, die aufgrund ihres fachlichen Hintergrunds als Seelsorgerin und Psychologin versucht, die Motivation von impfskeptischen Personen nachzuvollziehen, nicht im Ansatz nachvollziehen kann, stimmt mich nachdenklich. Sie hat keineswegs abwegige oder extremistische Kritik an der Schulmedizin geäussert, sondern bloss auf allgemein anerkannte und auch vom anwesenden Mediziner, Dr. Huldrych Günthard, nicht bestrittenene Mängel wie z.B. das lange Zeit reduktionistische Menschenbild, hingewiesen. Darin liegt aktuell die Schwierigkeit für Menschen, die der Schulmedizin kritisch gegenüber stehen: Im Alltag fährt man ganz gut mit dieser Haltung, wenn man wirklich gelernt hat, auf sich und seinen Körper zu hören. Man spart auch volkswirtschaftlich Gesundheitskosten ein, wenn man nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt, zur Ärztin rennt. Aber in einer Pandemie kann sich diese kritische Haltung gegenüber der Schulmedizin natürlich verheerend auswirken. Man müsste die Impfskeptiker eben auch kommunikativ abholen, indem man ihnen zugesteht, dass sie grundsätzlich in einigen Punkten (Skepsis gegenüber der Pharma, gegenüber der Medizin, gegenüber der manchmal beschönigenden Kommunikation von Bund und Kantonen usw.) durchaus zu recht kritisch sind. Dann könnte man sie vielleicht auch eher motivieren, einmal eine Fünf gerade sein zu lassen und sich jetzt halt impfen zu lassen oder Maske zu tragen etc..
Diese gedankliche Flexibilität fehlt mir manchmal in der Republik und vor allem in letzter Zeit in den Kommentaren von Herrn Binswanger. Mit Angriffen wie letzte Woche auf Hernâni Marques und nun Frau Noth oder mit der Verunglimpfung von Impfgegnern ist nichts gewonnen, sondern wird im Gegenteil das Misstrauen gegenüber den Medien geschürt.
Der aktuell zu beobachtende Graben in der Gesellschaft besteht meines Erachtens nicht so sehr zwischen geimpften und ungeimpften Personen, sondern zwischen denjenigen, die trotz aller Unsicherheit und Ungewissheit weiterhin differenziert, respekt- und verständnisvoll denken und schreiben können und jenen, die sich auf eine fixe Position ("Impfpflicht", "Widerstand gegen die Diktatur") versteifen, einen Tunnelblick aufsetzen und andere Haltungen nicht mehr nachvollziehen bzw. würdigen können. Von daher steht Herr Binswanger den "unvernünftigen" Impfskeptikern vielleicht sogar näher als ihm lieb sein kann... ;-)

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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  • Herr Binswanger hat niemanden verunglimpft

  • Herr Binswanger hat sich in seinen Artikeln durchaus auch schon kritisch zur Pharmaindustrie geäussert.

  • Schulmedizin beruht auf Kritikfähigkeit, da sie evidenzbasiert ist, und nicht Glaubenssache. Viele sogenannte « Querdenker » sind nicht wirklich Kritiker, sondern „Andersgläubige“.

  • Man kann von kritischen Bürgern verlangen, dass sie nicht einfach in einer grundsätzlich ablehnenden Haltung verharren, sondern dass sie sich informieren. Zum Beispiel bei ein oder zwei Ärzten, oder vertrauenswürdigen Internet-Quellen oder Fachzeitschriften, die oft auch einen allgemeinverständlichen News-Teil haben (zB Nature).

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Cool bleiben
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Das, was mir am meisten Sorgen macht, sind nicht diejenigen, welche sich nicht impfen lassen wollen. Es sind diejenigen, die mit ihrer «entweder du bist mit uns, oder du bist gegen uns»-Rhetorik zur zunehmenden Polarisierung in unserer Gesellschaft beitragen. Diese Pandemie wird vorbeigehen und ich hoffe, dass wir anschliessend zusammenstehen und den existenziellen Herausforderungen, welche auf uns zukommen, begegnen können.

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Denkender Bürger
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Danke für die gut durchdachten und fundierten Denkanstösse und den Hinweis auf die offensichtliche Fehlgewichtung der Prioritäten. Hoffentlich lesen das auch einige Schweizer Politiker und Entscheidungsträger, und machen sich entsprechende Gedanken. Leider sind die aktuellen epidemiologischen und medizinischen Herausforderungen mittlerweile politisch überladen, und es geht zusätzlich vielen gar nicht mehr um die Sache, sondern darum, ihr Süppchen zu kochen (Querdenker (falls sie überhaupt denken), SVP, Massvoll, Freunde der Verfassung uvam).

Viele andere Länder haben de-facto Impfobligatorien für die meisten (oft relativ harmlosen) Kinderkrankheiten. Z.B ist in den USA ein Schulbesuch ohne entsprechenden Impfnachweis nicht möglich. COVID wird aber (im Moment) auch dort noch nicht als "Kinderkrankheit" eingestuft.

Eine allenfalls auch in der Schweiz konsenskompatible Option könnte künftig ein COVID Impfobligatorium für gewisse Tätigkeiten sein (z.B. Pflegeberufe, Unterrichtende).

Ich hoffe noch.

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Hervorragend und sehr zutreffend vergleichende sowie differenziert abwägende Überlegungen. Vielen Dank. Ausgerechnet die direktdemokratische Schweiz verweigert diese nötige Debatte seit Beginn der Pandemie. Vermutlich gerade wegen der Geschichte unserer Referendumsdemokratie, die sich wiederholt mit irrationaler Impfopposition herumschlagen musste. Doch vor der kommenden Abstimmung klopft man sich selbstgerecht auf die Schultern, nur in der Schweiz dürfe man nun schon ein zweites Mal über ein Covidgesetz abstimmen . . .

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Danke für die meisterliche Kolumne. Es macht den Anschein, als ob es hierzulande nur noch Impfverweigerer gäbe. Ich finde den (zwar nicht von mir stammenden) Gedanken, mit den IPS-Süchtigen wie mit den verunfallten Variantenskifahrern zu verfahren: Die Unfallversicherungen decken die Kosten nur anteilig, bitten also die Fahrlässigen zur Kasse. Besser dies statt grenzenlose Toleranz.

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Was hier Daniel Binswanger sehr gut beschreibt und in einen erweiterten Kontext stellt, habe ich mich auch schon seit einiger Zeit gefragt. Warum gehen die verantwortlichen Stellen für die Pandemiebekämpfung und die Medien so behutsam mit denjenigen um, die Impfung und Massnahmen ablehnen und bekämpfen. In den Kommentarspalten wird immer so getan, als ob die Impfverweigerung eine absolut akzeptable und vernünftige Haltung sei, auf einer Stufe mit der Impfbefürwortung. Mögliche psychologische Aspekte der Ablehnung werden praktisch nicht angesprochen.
In den Kommentarspalten analysieren manche Fallzahlen und die Auswirkungen der Zertifikatspflicht durchaus kompetent, bis man dann plötzlich feststellt, dass in erster Linie Argumente gesucht werden, die zur Begründung ihrer persönlichen Impfablehnung dienen könnten. Praktisch kein Thema ist, wieso soviele Unannehmlichkeiten und Mühen auf sich genommen werde, um den kleinen Aufwand und das minimale Risiko der Impfung zu vermeiden. Zu vermuten sind persönliche Vorstellungen, die in einer seriösen Diskussion nicht vorgebracht werden können.
Das behutsame und etwas zögerliche Vorgehen der Behörden führte bisher insgesamt nicht zu einer schlechteren Bewältigung der Pandemie als anderswo. Wo die Sachlage aber eindeutig ist, muss man nicht um den Brei herumreden. Interessant in diesem Zusammenhang ist die mögliche Einführung eines teilweisen Lockdowns für Ungeimpfte in Österreich. Dies dürfte aussagekräftige Erkenntnisse über die Auswirkungen solch harter Massnahmen liefern, in einem Land, das dem unseren ähnlich scheint.
Man muss auch sehen, dass fast überall der Weg, Anreize statt Vorschriften zu schaffen, beschritten wird. Dies führt oft dazu, dass wir uns nur im Kreise drehen, ohne zu Lösungen zu kommen. Als Beispiel seien die Kosten im Gesundheitswesen erwähnt, wo ein verstärktes Verursacherprinzip wohl hilfreich wäre. Dies erscheint aber als unmöglich, weil es von zu vielen zusätzliche Anstrengungen erforderte, obwohl es letztlich nicht mal um die Kosten, sondern um die Gesundheit geht.
Sehr wenig diskutiert wird auch der Bereich Religion. Da gibt es viele unwahrscheinliche Aussagen, die Schäden anrichten, aber einfach stehen gelassen werden,. natürlich mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Frieden zu bewahren, was aber eben auch den Hang zu irrealem Denken akzeptierter macht.

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Vielen Dank Herr Binswanger dass Sie die Debatte auf den Punkt bringen. Mit der Diskussion um das Zertifikat wird seit Monaten mit scheinheiligen Argumenten um den Brei herum geredet, wo es doch eigentlich nur ums Impfen geht. Der grosse Unterschied zwischen der Masern- und der COVID-Impfung ist übrigens, dass erstere an Kindern verabreicht wird. Beim Anblick der Spritze wenden Eltern und Arzt durchaus Zwangsmassnahmen an. Warum werden diese also nie wegen dem massiven Eingriff in die körperliche Unversehrtheit verurteilt? Weil in praktisch keinem Fall einen solchen nachgewiesen werden könnte, weil nach ein bisschen weinen es den Kindern wieder gut geht.

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In Der Artikel in einem Satz zusammengefasst: Impfpflicht ist vernünftig, aber ein politisch heikles Thema.
Das sehe ich gar nicht so. Vernünftig ist die Impfpflicht ganz und gar nicht. Und zwar unter Berücksichtigung aller wissenschaftlichen Fakten.
Ich plädiere daher, die Wissenschaftler verschiedener Standpunkte setzen sich zeitnah nochmals zusammen - in einem unabhängigen Gremium - und kommunizieren ihre - temporären - Ergebnisse in unabhängigen Publikationen. Hätten Sie was dagegen?

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dass es sinnvoll wäre möglichst alle zu impfen, dazu liegt genügend wissen vor. wie wir nun mit diesem wissen umgehen, ist ein gesellschaftliches/politisches problem.
einfach immer neue studien zu immer neuen detailfragen zu fordern kennen wir als strategie von der tabaklobby zum thema rauchen.

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Die Vielfalt der modernen Religionen macht den Zusammenhalt der Gesellschaft unmöglich. Esoterik, Antroposophie, Homöopathie, Klangschalen, Schüssler-Salze, Akupunktur, Märkte, Trickle-down und vieles mehr dienen nur noch der Ausgrenzung, Selbstüberhöhung und Verteidigung der Privilegien. Ein Staat, der diese Entwicklung ohne Gegenwehr zulässt, wird zwangsläufig autoritär enden. Die stärkste oder rücksichtsloseste Minderheit wird triumphieren. Covid ist ein Testlauf für sinnbefreite Auseinandersetzungen, die von Elefanten im Raum ablenken, wie Klimakatastrophe oder extreme Ungleichheit. Dafür ist dann keine Kraft oder Geduld mehr übrig. Warum ist die SVP gerade eher leise? Weil ihr Geschäft von anderen betrieben wird.

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Realist
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Wenn die Dinge so weiterlaufen wie sie momentan laufen, ist es bloss eine Frage der Zeit bis auch in der Schweiz eine Impfpflicht diskutiert wird. Leider. Noch vorher werden natürlich weitere Verschärfungen notwendig werden.

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Dass ein respektabler Anteil der Bevölkerung dazu gebracht werden kann, gegen seine eigenen Interessen zu handeln, hat mich vor 40 Jahren politisiert (damals: Mieterschutzinitiative, Moratoriumsinitiative). Heute sind es halt nicht nur die Rechten (z.B.SVP-Anhänger, Freiheitstrychler etc), sondern auch Zivilisationszweifler, „Naturmenschen“, „Alternative“… (lange nicht alle!). Und inzwischen haben sie gemerkt, dass sie mit viel Lärm auf sich aufmerksam machen können. Das flattiert dem Ego, wenn man sich sonst als Randfigur ohne Einfluss erlebt.
Da wohl die meisten Impfgegner auch Zertifikatsgegner sind und umgekehrt (allerdings nicht ganz deckungsgleich), bleibt unserer Gesellschaft auf absehbare Zeit (sicher während diesem Winter) nur immer breiter verfügtes „2G“.
Es gibt für mich allerdings schon noch einige offene Fragen im ganzen „Covid-Komplex“, z.B.
Gibt es Zahlen über die Ansteckungsrate bei öV-Mitarbeitenden an der Front (Busschauffeure/eusen, Kontroll- und Begleitpersonal)?
Das Pflegepersonal muss sich ja mit Masken und teilweise Raumfahrtskleidung schützen - sich und damit ihre Kunden. Gibt es Prozentzahlen über die Ansteckung von Patienten, Altersheimbewohnern durch (ungeimpftes) Pflegepersonal?

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Ungeimpft
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Die Tatsache, dass ich meinen Beitrag anonym verfasse, zeigt die auch in diesem Magazin zusehends vergiftete Atmosphäre. Schade, ja, traurig. Meinem Beitrag vorauszuschieben ist ebenfalls die Tatsache, dass ich beileibe kein Verschwörungstheoretiker bin, sondern Wissenschafter und mich als differenzierten Menschen betrachte.
Die gerade mal ein Jahr alte Covid-Impfung mit seit Jahren verabreichten und sicheren anderen Impfungen oder Medikamenten zu vergleichen, hinkt gewaltig. Wie oft wurden vermeintlich sichere Medikamente und auch vereinzelt Impfungen wieder vom Markt zurückgezogen, weil sich massive Langzeitschäden zeigten. In meinem zugegebenermassen nicht repräsentativen Bekanntenkreis kenne ich mehr Menschen mit merkwürdigen Phänomenen nach der Impfung; Frauen, welchen der Zyklus mittelfristig noch immer total durcheinander ist, ein Todesfall eines gesunden jungen Mannes ein Tag nach der Impfung etc. als Long-Covid Fälle oder gar Todesfälle. Leider werden die Impfnebenwirkungen trotz Empfehlung oft nicht gemeldet.
Ich habe bisher keinen Experten gehört, welcher Langzeitfolgen der Impfung völlig ausschliessen kann. Man hört nur, dass solche mit grosser Wahrscheinlichkeit auszuschliessen sind. Nach einer gründlichen Risikoabwägung - und der Befragung meines Bauchgefühls, auf das ich weitgehend verlassen kann, habe ich mich gegen eine Impfung entschlossen und nehme auch die sozialen Folgen in Kauf. Ich hinterfrage diesen Entscheid regelmässig und kann auch nicht ausschliessen, mich früher oder später impfen zu lassen. Und ja, ich fühle mich als Nichtgeimpfter tatsächlich nicht zu 100% auf der "richtigen Seite" und hoffe sehr, niemanden tödlich anzustecken.
Einen Impfzwang lehne ich aus oben genannten Gründen sehr entschieden ab. Da ist die Langzeitfaktenlage einfach zu dünn, zu unsicher.
Von der Republik erwarte ich eine differenzierte Berichterstattung und auch die Meinung von Herrn Binswanger kann ich so stehen lassen. Hier würde ich dann aber punkto Umwelt- und Klimaschutz ein ebensolches Plädoyer zu Zwangsmassnahmen erwarten. Die Faktenlage bzgl. Erderwärmung ist wie in einem älteren Artikel der Republik ersichtlich seit weit mehr als 100 Jahren bekannt. Die zu treffenden Massnahmen sind ebenso einfach, wie klar. Trotzdem ruft hier niemand nach Zwangsmassnahmen, ganz einfach, weil sie nicht mehrheitsfähig sind. Obwohl die Bedrohungslage weit grösser ist als bei Corona. Und ich frage auch diejenigen Schreiber und Leser, welche nach einem Impfzwang rufen, ob sie bzgl. Umweltverhalten genauso konsequent und solidarisch sind unserer Erde und unseren Kindern gegenüber wie beim Impfen. Ob sie auf Flugreisen und aufs Auto verzichten, auf Fleisch und ob sie die Heizung ihres Hauses schon durch eine Wärmepumpe ersetzt haben.

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Nennen sie bitte, welche Impfung wegen Langzeitfolgen zurückgezogen wurde?

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Dieser kurze Beitrag fasst den Standpunkt der Wissenschaft zusammen. Befürchtungen zu Nebenwirkungen einer Impfung die erst lange nach der Impfung auftreten, sind wissenschaftlich nicht fundiert. Sie sagen selbst, Ihr Umfeld sei nicht repräsentativ. Über die Kurzzeitfolgen die Sie beschreiben, gibt es jedoch viele repräsentative Studien, die ihnen als Wissenschaftler eigentlich beweisen sollten, dass Sie ihr Bauchgefühl ignorieren dürfen. Wagen Sie den Schritt, dann ist der Spuk vorbei.

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Welcher Spuk? Ein von Menschenhand geplanter, mit grossen finanziellen Mitteln unterstützter, medial bescheuerter Spuk?
Kritische Geister pflegten einst hinter die Kulissen zu schauen. Heute sehen Sie nur auf die Statistiken der Mainstream-Wissenschaftler.

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Noch nie fühlte ich mich zu einer Replik auf einen anonym veröffentlichten Kommentar gedrängt, noch nie wäre es mir in den Sinn gekommen, irgendwo mich anonym zu äussern (entweder ich kann zu meiner Meinung stehen oder dann sag ich lieber nichts). Sie schieben vor, hier in diesem Magazin herrsche ein «zusehends vergiftete Atmosphäre».
Das kann ich nicht nachvollziehen. Während ich diese Zeilen schreibe, stehen deutlich mehr ablehenende Stimmen unter Ihrem Kommentar, ich hab auch Zustimmung gedrückt. Das betrifft sowohl Ihr differentes Abwägen bezüglich Impfung, deren Langzeitfolgen niemand kennen kann (genau so wenig wie übrigens auch die Langzeitfolgen der derzeit weltweit ausufernden Nutzung von Desinfektionsmitteln) wie auch den Vergleich mit den immer brennenderen Bedrohungen durch Umweltschäden versus tagtägliche Ignoranz und Inkaufnahme eines «Point of no return»!
Allerdings erlebe ich die Atmosphäre hier in diesem Magazin nicht so wie Sie, auf jeden Fall nicht vergiftet, höchstens ansatzweise «blasenartig». Ich verstehe darum die Anonymisierung nicht.

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