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Als die Wölfin im Märchen vom Wolf und den sieben Geisslein Kreide frass, tat sie das nicht, um ihr Wesen zu verändern, sondern um die Geisslein hereinzulegen. Diese sollten meinen, die Wölfin meine es gut mit ihnen, wenn sie sie zum Nachtessen einlade. Sie sollten getäuscht werden und der Wölfin vertrauen oder – wie im Artikel der «Republik» – verwirrt sein und das wahre Wesen der Wölfin nicht mehr erkennen.

Die Schwedendemokraten taten was? Sie frassen Kreide und wurden so Wahlsieger. Die schwedischen Bürgerlichen machten dasselbe wie der in Deutschland zum Rücktritt gezwungene Ministerpräsident, den eine Kooperation von CDU und AFD auf den Stuhl hob. Deutschland war stark genug, das zu stoppen. Schweden, die angebliche humanistische Grossmacht (Scheinstrafverfahren gegen Assange, um ihn zu vernichten, Auslieferung kurdischer Flüchtlinge als Preis für die Zustimmung des türkischen Diktators zum Natobeitritt), hatte diese Grösse und Stabilität nicht.

In Frankreich spielt die Nationale Front (hatten wir zur Nazizeit auch in der Schweiz) dasselbe Spiel. Sie benannten sich um, und ihre Führerin Marine Le Pen frass im Hinblick auf die Wahlen Kreide. Das tut sie nicht erst seit ein paar Wochen, sondern schon seit mehr als einem Jahr, nachhaltig sozusagen. Und es scheint zu funktionieren.

Das kennen wir auch in der Schweiz: Unsägliches sagen und sich dann mit angeblichen Missverständnissen herauswinden, um andere oder gleiche Unsäglichkeiten zu wiederholen, bis sich die Geisslein daran gewöhnen. Dann werden Hetzthemen ausprobiert (faule linke Städte profitieren von arbeitsamen Landgemeinden und neu: gehätschelte Staatsangestellte verdienen Mondlöhne). Und zur Wahl hin werden dann die besten Kampagnen gefahren, im Ton gemässigt, denn Kreidefresser gewinnen mehr.

Zu Meloni gibt es aktuell in Spiegel online einen Artikel mit dem Titel «Mussolinis Erbin», dessen Verfasser kein verwirrtes Geisslein ist. Der Lead: «Sie ist Neofaschistin, bekämpfte die EU und verabscheut Deutschland. Kurz vor der Wahl gibt Giorgia Meloni sich gemässigt – und hat beste Chancen, Ministerpräsidentin zu werden....»

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europäer
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hallo anonym 1, dein beitrag ist etwas vom besten zu diesem thema. ich habe lange nachgedacht >was will ich zu diesem artikel «die sphinx» schreiben. jetzt muss ich nichts mehr schreiben.

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Mir hilft gerade der Humor.
Zitat im Artikel aus der Autobiographie von Giorgia Meloni: "...rühren von der fehlenden Liebe her, die unser Vater uns vorenthalten hat."
Hat man dem armen Kind fehlende Liebe nicht gegeben? Oh je, klar, dass das nicht gut kommt. Das wissen doch heute alle, dass ein Kind genug fehlende Liebe braucht.
😁😁😁
Vielleicht ist sie einfach jemand, der etwas sagt und dabei etwas anderes meint.

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Mir scheint, dass derzeit zwei weibliche Wendehälse in der europäischen Politik Oberwasser haben: Liz Truss in Grossbritannien und Giorgia Meloni in Italien. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass beide Meisterinnen darin sind, ihr Mäntelchen in den Wind zu hängen. Das sind schlechte Voraussetzungen für eine Regentschaft, denn nachdem sie vorgängig Steicheleinheiten nach allen Seiten verteilt haben, werden sie, einmal im Amt, viele enttäuschen müssen. Vielleicht irre ich mich, doch ich prophezeihe keiner der beiden Damen eine Amtszeit von mehr als einem Jahr.

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Allg. Gestalter
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Ich empfehle das Buch von Timothy Snyder „Der Weg in die Unfreiheit“, man versteht dann besser, wo sich die Schalthebel der aufkommenden extremen Rechten überall befinden.

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Johanna Wunderle
NL
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Als Ergänzung: um die Strategien der extremen Rechten zu verstehen ist der Republik Artikel : Der Erfinder der „Konservativen Revolution „ von 06.10.2021 ebenfalls aufschlussreich.

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Politologin
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Das und Susanne Kaisers die politische Männlichkeit. Dann versteht man auch Melonis Hetze gegen LGBT und Abtreibung.

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acc@eml.cc
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Als Premierministerin dürfte Frau Meloni noch öfters "müde" sein. Möglich dass sie sich konziliant gibt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand längere politische Wutreden hält ohne selbst daran zu glauben.

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Armes Italien. Schade für die verlorenen Jahre, die nun folgen werden.

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Danke für diesen Artikel.

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Die vom Neoliberalismus erzeugte Ungleichheit zerstört unsere Demokratien und liefert den Treibstoff für die Wiederauferstehung der Faschisten in Europa. In allen Ländern schreiten sie voran.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Statt Giorgia Meloni nur dafür zu kritisieren, dass sie mit 19 Jahren gesagt hat, Mussolini sei ein guter Politiker gewesen,

… warum bringt ihr denn genau dies Zitat im Journal, am Morgen sehr prominent? Weiss da die linke Hand nicht mehr was die recht macht. … ui, ui, ui.

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Die Kuh macht Muh
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Ich hoffe auf einen Wahlsieg der Sphinx. Da sie eine Frau ist, wird sie sehr gute Arbeit leisten. Forza Italia!

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«Italien wird es auf jeden Fall schaffen, egal, mit welcher Regierung», sagte der...
Deshalb fahr' ich getrost am Montag nach Palermo, freu' mich auf arancini, cannoli, un allerlei feines aus dem Meer.

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