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Caspar Humm
Rechtsanwalt. Vater. Bürger. etc.
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Was mir immer noch Sorge bereitet: Was das Verhalten unserer Bürger anbelangt, bleibt es bei halbherzigen Empfehlungen. Dass der ÖV nach Möglichkeit gar nicht mehr, und sicher nicht für Freizeitsaktivitäten genutzt werden soll (von allen!), ergibt sich z.B. lediglich aus dem Merkblatt des BAG. Dass jeder der kann, so viel er kann zu hause bleiben soll, wird nicht oder nur verklausuliert gesagt. Weiterhin wird betont, es gehe um den Schutz der vulnerablen Bevölkerung und Solidarität mit dieser, und die Schülerinnen und Lehrerinnen sprechen von 'Coronaferien'. Dabei ist die Situation für uns alle sehr bedrohlich, auch junge Menschen: Wenn die Intensivstationen voll sind, sind sie für alle voll. Egal ob man an Covid19 leidet oder sich beim Sturz vom Elektroscooter den Kopf gestossen hat. Das muss allen noch klarer werden. Bitte liebe Mitbürger: bleibt spätestens ab jetzt zu hause. Danke.

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Wie oft hat man gehört: Es wird übertrieben. Es wird auf Pank gemacht. Einige Leute erkennen sogar ein lebensbedrohendes Problem eben erst sehr spät. Das sieht man ja auch bei der Klimaerwärmung.

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Pflichte bei. 'Biedermann und die Brandstifter' ist die passende Lektüre dazu.

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Lieber Caspar Humm,
Sie haben völlig recht: viel wird davon abhängen, wie bereitwillig die Bevölkerung nun die freiwilligen Massnahmen umsetzt. Als weitere Möglichkeit bleibt der Regierung immer noch die Option, mit Notrecht die Quarantäne zu verhängen, also die Menschen weitgehend zu zwingen, zuhause zu bleiben. Ich finde jedoch nachvollziehbar, dass man nicht sofort auf diese höchste Eskalationsstufe gehen wollte. Jetzt muss man sehen, welchen Unterschied die beschlossenen (bereits sehr weitgehenden) Massnahmen machen können. Herzlich, DB

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Ja, die Hedonisten unter unseren Mitbürgern haben am meisten Mühe mit der Umsetzung, das sieht man in den Strassencafés, wo von Social Distancing nichts zu sehen ist... ungläubig sehe ich, wie rauchende Mittfünfziger (beides in der Schweiz Risikogruppen) sich die Hand reichen und so tun als wäre nix...
Das mit den Intensivstationen und Unfällen ist für mich einer der wichtigsten Punkte. Es gibt nicht zwei verschiedene Arten von Intensivstationen.

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Mich nervt die Hysterie schon lange, und leider je länger je mehr! Man muss sich dies Mal vorstellen: unsere Regierung wird durch den medialen Hype und Panikmache der drei immer gleichen Epidemiologen dazu gezwungen, einen schrittweisen Shutdown zu veranlassen; wegen einer etwas schlimmeren Erkältungskrankheit!!!

Ich finde der Preis ist zu hoch für das Verhindern der paar tausend Coronatoten, vor allem da ich von einem Early-Harvesting-Effekt ausgehe, sprich viele sowieso bald gestorben wären.

Ich bin der Meinung, die üblichen Massnahmen hätten längstens gereicht, um den Verlauf der Epidemie etwas abzuflachen. Öfter Händewaschen und bei Krankheit Zuhause bleiben leuchtet ja noch einigermassen ein. Aber das soziale Leben, die Kultur, ja die ganze Wirtschaft an die Wand fahren, wegen der angeblich drohenden zu knappen Bettenkapazität?

Sehen Sie, ich arbeite im Gesundheitswesen (in welcher Funktion und Stufe verschweige ich ihnen lieber, aus Angst vor dem Lynchmob). Zwei drei Beispiele weshalb alles komplizierter ist als medial dargestellt (auch von den Epidemiologen). Unter Anderem darum zweifle ich:

  • Die Bettenkapazität ist durch Push- und Pulleffekte sehr gut steuerbar (deshalb kann es ja ungleich viele Spitalbetten pro Einwohner geben bei meist guter Auslastung trotz zeitlicher Schwankungen in den Patientenzahlen). Konkret: wenn Betten gebraucht werden, werden Patienten verlegt oder entlassen, wenn Betten leer sind bleiben die Patienten paar Tage länger etc.

  • Die Mortalitätsrate pro Krankheit ist extrem ungenau, da eine Person in der Statistik nur an einer Krankheit gestorben sein kann. Tatsächlich sterben insbesondere alte Menschen meist an der Kombination ihrer Krankheit. Es müsste also vielmehr heissen „ist mit dem Coronavirus gestorben“. Allerdings wird momentan ein Todesfall MIT Corona meist als Todesfall WEGEN Corona gezählt! Bei länger bekannten Krankheiten ist dies nicht mehr so.

  • Das viel zitierte „exponentielle Wachstum“ der Angesteckten wird in den Medien und von den „Experten“ praktisch nie unter Berücksichtigung der verschiedensten Einflussfaktoren genannt. Spontan kommt mir da in den Sinn: die Inkubationszeit von bis zu 3 Wochen, die zunehmende Immunisierung der geheilten, die Schutzmassnahmen, die kleiner werdende Population der nicht infizierten etc. Da Frage ich mich schon wie sicher die Prognosen zum Mangel an IPS- Betten sind.

Tja, lange Rede kurzer Sinn, ich weiss, dass ich nichts weiss. Man wird ja wohl noch zweifeln dürfen, auch wenn es in der öffentlichen Debatte langsam nicht mehr so gut ankommt...

Mit lieben Grüssen
S. B.

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Lieber Herr B., Sie sind frei Ihre Meinung zu äussern, aber Ihre Argument-freien, ignoranten Äusserungen sind extrem deplatziert. Keine seriöse Studie bestreitet, dass zwischen medizinischer Betreuung und Mortalitätsrate ein direkter Konnex besteht. Wer an akutem Lungenversagen leidet, muss intubiert werden. Wenn keine Maschinen mehr da sind, stirbt der Patient. Wenn sie da sind, hat er eine Überlebenschance. Ihre Behauptung, dass man auch angesichts einer explodierenden Epidemie die Bettenkapazitäten mit Push- und Pullfaktoren ausreichend regulieren könne, ist lächerlich. Lesen sie einen x-beliebigen Bericht aus einer Lombardischen Klink. Die exponentielle Ausbreitung ist eine rund um den Globus beobachtete Tatsache. Herzlich, DB

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Sehr geehrter Herr Binswanger. Ihr Urteil über meine Meinung scheint mir hart. Im Kontext des traurigen Verlusts Ihrer Redaktionskollegin kann ich verstehen, dass Sie meine Äusserungen bezüglich der Thematik „Leben um jeden Preis“ als deplatziert empfinden. Das tut mir Leid!

Argumenten-frei und Ignorant will ich aber nicht stehen lassen. Argumente habe ich drei ausgeführt, weshalb ich an der Grösse der allgemein dargestellten Gefahr und insbesondere der rigiden Massnahmen zur Bekämpfung zweifle. Gerne liefere ich Ihnen ein weiteres:

Die am meisten gefährdeten Personen sind bekanntlich hochaltrig und multimorbid. Dies sind auch jene, die, gemäss der verbreiteten Meinung, die Intensivstationen „überfüllen“ werden. Nun ist es aber so, dass viele dieser Menschen gar keine intensivmedizinische Behandlung mehr wollen und dies in einer entsprechenden Patientenverfügung für den Fall der Urteilsunfähigkeit festgehalten haben. Ob dies mit Italien verglichen werden kann entzieht sich meiner Kenntnis. Aber trotzdem zeigt es, dass, wie bereits von mir geschrieben, viele Einflussfaktoren in den Hochrechnungen nicht berücksichtigt werden.

Um vielleicht doch noch ein wenig Nachvollziehbarkeit in meine „Argument-freien und ignoranten“ Äusserungen zu bringen oder einfach zur Einordnung meiner Gedanken in das grosse Ganze: Seit Jahren beobachten ich und viele meiner Berufskollegen eine Entwicklung in unserem Gesundheitswesen, die sich nun in dieser Krise akzentuiert. Die Menschen delegieren ihre eigene Verantwortung für ihre eigene Gesundheit an das System. Sie sind bezüglich ihrer Gesundheit ängstlich und unbedarft, da sie immer von einem schlimmen Fall irgendwo gehört haben. Und rennen deshalb immer öfter zum Hausarzt, auf den Notfall oder rufen gleich die Ambulanz. Und DAS ist das, was unser Gesundheitssystem überlastet, nicht hochakut, aber schleichend. Das merken wir unter Anderem an unseren KK Prämien. Und eben auch die „Leben um jeden Preis“- Mentalität. Nicht alles was medizinisch möglich ist, ist auch sinnvoll. Lebensqualität, Religösität, Gesundheitsökonomie, die Lebensgeschichte etc. sind auch Faktoren, welche in eine ethisch richtige Entscheidung mit einfliessen müssen. Und dies insbesondere wenn die Ressourcen knapp werden, egal ob akut oder schleichend.

Diesen Diskurs müssen wir führen, vielleicht aber besser erst nach der Coronaepidemie, wenn sich die Gemüter etwas beruhigt haben. Obwohl die Belastung durch die Epidemie die Probleme jetzt besonders deutlich veranschaulicht.

In diesem Sinne danke für den Diskurs und freundliche Grüsse
S. B.

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Es geht ja auch nicht in erster Linie um die absolute Zahl der Toten (in zweiter Linie aber bestimmt, denn es sind ja Menschen). Es geht um die Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens. Wenn alle Betten in einem Spital besetzt sind und Sie einen schweren Autounfall haben, wo gehen Sie dann hin? Zum Tierarzt? (sorry, vielleicht sollte ich nicht so polemisch sein)
Ein Freund ist Augenarzt und wurde gerade in den Notfall umgeteilt. Ärzte sind in meiner Erfahrung selten hysterisch...
In einer Woche schreiben auch Sie nicht mehr so, da bin ich mir sicher...

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Bezüglich erster Linie: Für die Aufrechterhaltung des Gesundheitswesens gibt es viele effiziente Hebel, da ist man ja schon überall am hebeln. Und zwar ohne die Wirtschaft Lahm zu legen.
Bezüglich meinem Autounfall: triagiert und Prioritäten gesetzt wird auf dem Notfall seit eh und jeh, falls ich also bessere Chancen habe als das septische 85jährige Corona- ARDS neben mir habe ich Glück gehabt, und sonst halt weniger (auch sorry für die Polemik).

Bezüglich zweiter Linie: ja Menschen sterben, jeden Tag unzählige. An was spielt letztlich keine Rolle, das Leben ist nun mal endlich.

Und wegen ihres Freunds, dem Augenarzt, der muss in den Notfall helfen gehen, weil die Leute eben Panik haben aufgrund der medialen Hysterie und (noch mehr als sonst) wegen jedem Husten mit Fieber auf den Notfall rennen...

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Herr B.

„die paar tausend Coronatoten...“.

Wow. Das ist extrem egoistisch und unsolidarisch zu sagen, und kann nur von einer gesunden Person kommen. Was, wenn es jemanden träfe, der Ihnen nahe steht?

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Ich möchte gerne zwei Quellen angeben die mich persönlich überzeugt haben, dass diese Pandemie nicht harmos ist.

Eine einleuchtende Analyse der Daten hier:
http://nrg.cs.ucl.ac.uk/mjh/covid19/

Eine Berichterstattung die sicherlich ruhiger hätte verfasst werden können, ausser dass es keinen Grund gibt für Ruhe:
https://taz.de/Corona-in-Italien/!5668464/

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Lieber Herr B., es kann auch Sie treffen, auch Sie können sterben. Ich habe wahrscheinlich Glück. In der Schweiz hat man zu wenig Tests. Das ist das wichtigste Versagen. Wenn es genug gäbe, kostete den Test sogar günstiger als Fr. 180.-. Wenn Sie schon nur das Ökonomische interessieren. Sehen Sie Singapur oder Taiwan. Leider nützt das alles nichts. Wir müssen einfach durch. LG Anonym

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Entwickler & Zivi
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Ich finde nicht, dass der Bundesrat zu spät reagiert hat. Auch in einer Krise muss man mit Freiheitsbeschränkungen sehr vorsichtig umgehen. In einer Demokratie.
Was über- oder untertrieben war, wissen wir erst im Nachhinein. Je weniger die Situation vorhersagbar ist, desto mehr.

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Caspar Humm
Rechtsanwalt. Vater. Bürger. etc.
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Schon, aber: Wenn die Massnahmen untertrieben waren, sind nacher viel mehr Menschen tot. Das ist vorhersehbar. Und deshalb wünschte ich mir, dass unsere Regierung in dieser Krise das Vorsorgeprinzip (better safe than sorry) noch stärker gewichten würde.

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Ich muss Ihnen recht geben: Erstens sollten wir mit Freiheitsbeschränkungen zögerlich sein, zweitens wissen wir nicht mit Sicherheit, wie sich die Dinge entwickeln werden. Dem steht jedoch entgegen, dass in der heutigen Situation die Wirksamkeit der Massnahmen extrem zeitkritisch ist, dass ein Tag früher einen grossen Unterschied machen kann und dass andere demokratische Länder schneller waren. Letzte Woche hatte man immer wieder den Eindruck sehr erratischer Beschlüsse - und eine wachsende Verzweiflung der Experten. Aber jetzt haben wir uns hochgerappelt. Es ist halt so: Jedes Regierungssystem kann nur das leisten, was es eben leisten kann. Und jetzt müssen wir einfach sehen, wie sich die Dinge in den nächsten Tagen entwickeln.

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Wenn die Massnahmen die von ihnen erhoffte Wirkung der Verlangsamung der Ausbreitung erzielen sollen, ist der Aspekt des Timings nicht zu unterschätzen.

Für die maximale Wirkung ist grösstmögliche Akzeptanz notwendig, die, meines Erachtens, an einem zu frühen Zeitpunkt („übertrieben“, „hysterisch“) nicht erreicht werden kann. Aus rein epidemiologischer Sicht wird dieser Zeitpunkt dann eher spät, hoffentlich nicht zu spät, sein.

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Pls Wake Up!
This is a freight train at full speed that will hit you full face.

Bitte schaut Euch diese 3 Videos an:
https://twitter.com/Diego_Rojo_/sta…97792?s=20
https://twitter.com/datamapio/statu…10882?s=20
https://twitter.com/datamapio/statu…99169?s=20

Lasst uns alle in der Realität ankommen: this sucker will mess with us.
Peu à peu; too little, too late – das ist tödlich.

Jede/r der kann, muss jetzt Druck auf den BR, die Parlamentarier ausüben, dass wir das noch einigermassen hinkriegen.
Sonst wird das ein Massaker.
Jede/r Expert*in sagt das.

What to do:
https://medium.com/@datamapio/covid…79a3c51696

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Was über- oder untertrieben war, wissen wir erst im Nachhinein.

Das stimmt eben gerade nicht bei Seuchen. Wäre bei Covid-19 früher entschieden eingegriffen worden, hätte man die Epiemie ev. vermeiden können, und im nachhinein würde dann kolportiert der Staat habe hoffnungslos überreagiert, eben gerade weil nicht viel passiert wäre.

Jetzt wird der Eingriff und damit der wirtschaftliche Schaden viel grösser werden, aber alle sind zufrieden, weil mittlerweile auch dem letzten klar wurde dass es wirklich ernst ist.

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Vorhersagbar ist die Situation. Exponentielles Wachstum. Hier bei uns in diesem Fall eine Verzehnfachung der Fälle in zehn Tagen. Bedeutet in 60 Tagen sind wir bei einer Million. Der Prozess stoppt wenn etwas mehr wie die Hälfte infiziert sind. Je nach vorhandener Infrastruktur und Organisation ergeben sich zu verschiedenen Zeitpunkten Seiteneffekte.

Ueber- oder untertrieben ist eine Frage der Gewichtung der Auswirkungen auf die eine oder andere Seite. Die asiatischen Länder haben eine geringere Wachstumsgeschwindigkeit der Ansteckungen durch andere Massnahmen. Sie konnten durch die letzten Virenereignisse wie SARS und die Vogelgrippe Kompetenz zum Umgang damit aufbauen. Durch erhöhte soziale Organisation konnten sie die Ansteckungsrate gegenüber uns drastisch senken. Verkürzt... Jeder besitzt ein Handy, ist registriert und lässt sich GPS tracken. Der Gesundheitszustand wird täglich durch Selbstaussage registriert. Ansteckungen lassen sich dann durch zurückrechnen von Bewegungen vieler Personen auf Anlässe zurückführen. zB ein gemeinsamer Kinoanlass, oder ein Konzert. Die anderen damals anwesenden Personen könnten dann gewarnt, resp quarantinisiert werden. Ja. kann man machen.
Wir nicht. Unser fast höchstes Gut sind unsere Daten. Mit denen darf niemand etwas machen. Wir könnten ja mit Werbung überflutet werden. Oder so. Bei uns haben sich zu viele Leute von Orwell einschüchtern lassen. Vielleicht machen wir's in einer Generation anders.
Wahrscheinlich eher nicht. Es ist relativ schwierig den Leuten exponentielles Wachstum zu vermitteln wenn's ein Selbstläufer ist. Wenn's über die ersten drei Schritte hinaus ist, ist es nicht mehr aufhaltbar. Bei einem Nicht-Selbstlaeufer, wie der Wirtschaft erwartet man auch exponentielles Wachstum, im Sinne von ein paar Prozent pro Jahr, welches aber mit Aufwand verbunden ist.
Eine Gewichtung der Auswirkungen auf die eine oder andere Seite ist schwierig. Es geht um Gewinner und Verlierer. Das ist vor allem längerfristig gesehen nicht einfach. Jetzt geht es ums Verteilen von viel Geld zum Überdecken von Konzeptfehlern und Strukturfehlern. Kann man machen. Der nächste Virus kommt bestimmt. Bis dann wird es Solche geben, welche gelernt haben, und Andere welche eben nicht gelernt haben. Dabei geht es dann um betriebswirtschaftliches Rechnen ... wie berechne ich Kosten von Lieferverzögerungen, von Personalausfall, temporären Schliessungen, Kurzarbeit, Personalabbau. Welche Chancen erreicht man mit Homeoffice, Weiterbildung, Sabbatical. Wie kann man durch Digitalisierung eine Funktionalitaet der Firma weiterlaufen lassen. Welche Reserven sollten vorhanden sein ? Reserven bedeutet man kann die Leute unter Lohn sich weiterbilden lassen anstelle von Abbau von Arbeitsplätzen und Verlust von Wissen in den Unternehmen. Allenfalls wäre es auch von Vorteil, risikolose Mitarbeiter zu Beginn der Epidemie gezielt anzustecken, sodass diese übernehmen können wenn der Rest der Belegschaft von der grossen Welle lahmgelegt wird. Und nicht alles ist per Anordnung lahmlegbar. Nicht alles was jetzt lahmgelegt wurde macht auch so in dieser Reihenfolge Sinn.

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Corinne Sutter
Künstlerin-Speedpainterin-Karikaturistin
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Vorab: Der Klimawandel sitzt nicht im Backstage Bereich, während Corona auf der Bühne ihre Show abzieht.

FÜR EIN AGIEREN STATT reAGIEREN

Republik, könnt ihr bitte einen Artikel verfassen, in welchem ihr aufzeigt, welche Lehren der Bund, Europa, die Welt aus dem Umgang mit Corona ziehen sollte - und muss -, um beim Klimawandel baldmöglichst zu AGIEREN?
Abermals zu REAGIEREN, den Zeitpunkt kurz nach Eintreffen der befürchteten, schwerlich aufhaltsamen Szenarien abzuwarten und dann mit umso aufwendigeren Methoden zu retten, was noch in unserer Hand bleibt, darf nicht angehen.
Wir Menschen verfügten über hervorragende Fähigkeiten und Hilfsmittel zur Mustererkennung, Prognose, zu Kooperationen innerhalb unterschiedlicher Kompetenzen, über hochqualifizierte Experten fast jeglichen Fachbereichs - nun gilt es, davon Gebrauch zu machen, frühzeitig zu handeln. Und uns gewahr zu sein, dass ein Zuwarten bei unaufhaltsamen Prozessen einem zwar unserer menschlichen Natur entsprechenden, aber doch kindlichen Verhaltensmuster gleichkommt. Wegschauen, verdrängen, das taugt nichts, und so einschneidend die Massnahmen, um uns, unsere Welt, wie wir sie kennen zu schützen auch sind, sie wären es zum späteren Zeitpunkt noch viel mehr, während sich das Leid auf der andern Seite gleichermaßen unnötig, da zu verhindern, erhöht.

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Um beim Klimawandel frühzeitig zu reagieren ist es mindestens 25 Jahre zu spät. Darum müsste man auch hier jetzt sehr radikale Massnahmen vornehmen um noch etwas zu bewirken.

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Corinne Sutter
Künstlerin-Speedpainterin-Karikaturistin
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Vielen Dank für Ihren input, bin bezüglich des idealen Zeitpunktes Ihrer Meinung.
In der Realität wäre nun "frühmöglichst" angebracht. Präventiv, unter Inkaufnahme kurz- bis mittelfristig wirtschaftlicher Folgen.
Beim Corona lassen sich die Folgen, Todesfälle trotz sicherlich großer Dunkelziffer noch quantifizieren, beim Klimawandel wird wird das Ausmaß um einiges komplexer, diffuser, mehrschichtiger. Und es gibt keine Hoffnung auf eine das Problem behebende Impfung.

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(durch User zurückgezogen)

Da kommen wir zur Schuldfrage. Wer ist eigentlich Schuld an der Pandemie? Ich würde meinen die Pendler und die Reiser. Somit sollte man die Schäden mit einer Pendler Steuer und einer Reisesteuer bezahlen.

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Echt jetzt, Frau Kehrli, machen Sie sich wirklich auf die Suche nach Sündenböcken? Ich schlage vor, Sie ziehen Ihren Kommentar zurück, ich tue dann das selbe.

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Ich bin positiv. Ohne meinen Hausarzt hätte ich nicht den Abstrich im Spital erhalten. Der Corona Arzt wollte mich zuerst gar nicht sehen.

Am 1. März telefonierte ich schon das BAG. Es gebe kein Risiko im IC 1, sagte er. Ich sei nicht im Ausland gewesen. Ich hätte gerne so schnell wie möglich den Test bekommen. Nach vierzehn Tagen habe ich den Test endlich erhalten.

Per E-Mail habe ich heute noch die Zettel dazu bekommen, die ich nicht machen kann. Ich wohne nicht in einem Einfamilienhaus mit Garten sondern in einem Block. Die BAG Chefs denken nicht allzu viel.

Ich bin sehr wütend. Welche Freiheit...

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Lieber Anonymous, ich teile Ihre Wut. In meinem Umfeld gibt es einen ähnlichen Fall, auch der Betroffene ist sehr wütend. Soweit ich sehe, hat dieser Missstand aber nichts mit bösem Willen oder Gleichgültigkeit zu tun, sondern mit (vorderhand) mangelnden Kapazitäten. Nach Auskunft von Daniel Koch vom BAG macht die Schweiz aktuell 2000 Tests pro Tag - und ist zu mehr nicht fähig. Wir hätten in diese Situation nicht hineingeraten dürfen, und die Kapazitäten müssen so schnell als möglich ausgebaut werden. Es muss für Sie extrem frustrierend sein. Das wichtigste ist aber, dass Ihre Corona-Erkrankung keinen schweren Verlauf nimmt. Das ist, wenn ich Sie richtig interpretiere, der Fall. Und dass Sie trotz der Ungewissheit diszipliniert genug waren, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. Ich wünsche Ihnen eine schnelle Genesung! Herzlich, DB

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Danke! Ich bin noch nicht über dem Berg.

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Daniel Koch bzw. das BAG, der Bundesrat müssen sofort in die proaktive, offene Kommunikation überwechseln. Sonst schmilzt das Vertrauen umgekehrt zur Anzahl der Toten.

Sie können erklären, das mehr im Moment nicht möglich ist und was sie zu tun gedenken.
Sie können auch alle Experten fragen, wie man die Kapazität hochfahren könnte.
Nichts davon wird gemacht. Die Beamten des BAG verbunkern sich, die Regierung verschwindet ins Wochenende. Das geht so nicht.
Das ist vielleicht die grösste Krise der Menschheit, und unsere Regierung macht auf Vogel Strauss. Shame on you!

PS:
Es gibt ja den WHO-Test. Hat die Schweiz, so wie die USA diesen abgelehnt? Gibt es anderswo Tests, die man schnell beschaffen könnte?

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Mitdenker
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Achtung: Es gibt eine offenbar sehr neue Erkenntnis:
Ibuprofen kann dazu führen, dass aus einer Rachen- eine Lungenentzündung wird.
Es sollte bei Rachen-/ Halsentzündung NICHT eingenommen werden.

Die unproblematische Alternative ist angeblich Paracetamol.

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Lieber Herr S., ich habe diese Nachricht von einer Bekannten, die Ärztin ist vor 30 Minuten auch bekommen. Und zehn Minuten danach den Widerruf: Es soll eine zum Zirkulieren gebrachte Fakenews sein. Was nun stimmt, kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich wäre erst einmal vorsichtig und würde auf weitere Abklärung warten. Herzlich, DB

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Mitdenker
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Danke und sorry demfall.

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Und hier die Fakten:

"Kein Beleg für Negativeffekt von Medikamenten"

Link zur Medizinische Universität Wien

„ Die Medizinische Universität Wien weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um Fake News handelt, die in keinerlei Zusammenhang mit der MedUni Wien stehen.“

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https://www.zeit.de/wissen/gesundhe…zivilisten

Wissenschaftler warnen vor falscher WhatsApp-Sprachnachricht
(...)
Unter anderem wird behauptet, dass Wissenschaftler vor der Einnahme von Ibuprofen warnten, Wasser trinken vor einer Infektion schütze, die Sars-CoV-19-Viren bei mehr als 26 Grad getötet würden, die Bundesregierung massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen würde und am kommenden Montag alle Aldi-Filialen schließen müssten. Sämtliche Behauptungen sind falsch.

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Mitdenker
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Ist ja gut, ihr Besserwisser. Ich habe imfall genau deshalb den Post hier nicht gelöscht, weil ich selber auch allergisch gegen die Verbreitung von Fakenews bin. Aber ich kann euch jetzt auch noch darauf aufmerksam machen, dass man im französischen Sprachraum nach wie vor (schon seit mind, 2017) bei Mandel- und Rachenentzündung von Ibuprofen abrät. Die Begründung überlasse ich lieber einem Spezialisten, aber dass man mit Paracetamol auf der sicheren Seite ist, dieser Teil ist halt nicht fake.

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Ich denke, es ist nun ganz entscheidend, dass wir alle in unserem Freundes- und Bekanntenkreis informieren – die „Republik“ leistet da eine sehr gute Arbeit, vielen Dank auch für diesen Beitrag an D. Binswanger – und die Menschen motivieren, ermutigen und unterstützen. Da können wir punkto Akzeptanz und Umsetzung sehr viel erreichen. Diesen Beitrag dürfen wir nicht unterschätzen.
Wenn viele Menschen diese Massnahmen mittragen, ist die Chance deutlich grösser, dass wir diese sehr schwierigen Zeiten besser überstehen. Aber ich erwarte nun auch von unserer Regierung, dass nicht weiter gezögert wird und alle von den Fachleuten vorgeschlagenen Massnahmen so schnell als möglich konsequent verordnet und durchgesetzt werden.

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Zuerst hat man vom fernen Bern die Situation in Italien, dann im Tessin 'mit Interesse' verfolgt. Als Tessiner Behörden noch vor einigen Tagen restriktivere Massnahmen an der Grenze verlangten, war das Bern nur ein Lachen wert (ci hanno riso in faccia, letteralmente - https://www.rsi.ch/ricerca/?q=Vitta+intervista - ab 2 Min 13) Eine Grenzschliessung schien aus wirtschaftlichen Gründen undenkbar - nicht zuletzt sei das TI auf das Pflegepersonal (!) aus Italien angewiesen Erst als der Virus offensichtlich auch vor dem Gotthard nicht Halt machte, haben vier BundesrätInnen mit ernster Miene erklärt, dass die Situation ernst sei und Massnahmen ergriffen.
Warum schickt man nicht viel mehr Sanitätspersonal der Armee ins Tessin, um die ItalienerInnen zu Hause arbeiten zu lassen, wo alles völlig am Anschlag ist? Warum schickt man nicht massiv Personal und Material in die Lombardei?
Italy has received more aid from China than from the US or the EU. https://www.theguardian.com/world/2…oronavirus
Von der Schweiz spricht schon gar niemand. Vergogna.

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Warum schickt man nicht massiv Personal und Material in die Lombardei? Italy has received more aid from China than from the US or the EU.

Das finde ich ein super spannende Frage! Und ich denke die wird noch ganz lange nachhallen, auch wenn die Pandemie abgeklungen ist. Ich verstehen die Fragestellung folgendermassen: In der Lombardei herrscht Notstand. Schweiz und Deutschland haben ungenutztes Material und sind enge Freunde von Italien. Wieso schicken wir das Material nicht in die Lombardei? Und huch.. China schickt Hilfe (https://www.politico.eu/article/ita…virus-aid/)

Was ist die Rolle der Schweiz hier?

Wir haben Betten und Material das noch nicht voll ausgelastet ist. Aber das Schlüsselwort ist "noch": Alle Prognosen zeigen darauf, dass unser Krankensystem bald am Anschlag sein wird. Wollen wir / sollen wir / sind wir verpflichtet das Material an unsere Nachbarn zu schicken? Oder ist es gerechtfertigt, dass wir es hier behalten, weil in wenigen Tagen werden unsere Spitäler auch überlastet sein?

Echt eine schwierige Frage!

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Leider fährt nun nach Trump auch Johnson in seinem gewohnten Stil weiter: https://www.theguardian.com/world/2…ategy-work
Man kann nur hoffen, dass diese faktenlose Art des Regierens nun in ihre Schranken verwiesen wird...

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Mitdenker
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Es ist Samstag. Als ich am Dienstag hier erstmals darauf aufmerksam machte, dass auch in der Schweiz bald "italienische Zustände" herrschen könnten (WIR SIND ITALIEN), wurde ich weitgehend ignoriert oder nicht ernst genommen.
Ich selber war wohl auch nur deshalb etwas sensibler, weil meine Partnerin schon Symtome zeigte und weil ich erst in den Tagen zuvor die Miniserie Tschernobyl auf RTS geschaut hatte.

Ich schreibe diesen Vorspann bloss, weil ich hoffe, nun etwas ernster genommen zu werden.

Ich habe weiterhin keine Symtome und fühle mich gesund. Aber ich bin mir sehr bewusst, dass ich mit grosser Wahrscheinlichkeit Virusträger bin und Leute anstecken kann. Das heisst, ich versuche, die Vorsichtsmassnahmen noch gewissenhafter einzuhalten, als eh.
Aber das wird mir nicht leicht gemacht:
Viele Leute verhalten sich auch jetzt noch sehr unvernünftig. Ich war am Morgen kurz in der lokalen Migros und in der Apotheke. Im Einkaufsladen wird der empfohlene Abstand kaum je eingehalten, auch nicht von älteren Leuten. Im Denner, wo ich kurz reinschaute, weil ich noch eine Flasche Hochprozentigen kaufen wollte, war vor der Kasse so ein Gedränge, dass ich mich wieder unter der Eingangsschranke hindurch nach draussen quetschte.
Ich dachte, inzwischen werde ich in der Apotheke hoffentlich wieder Händedesinfektionsmittel erhalten... Leider nix, auch keinen Alkohol. Sie hätten mich auf eine Warteliste nehmen können...

Vor zwei Tagen rief meine Partnerin ihre Hausärztin an, um nachzufragen, ob sie einen Test machen könne. Nix, einfach zuhause bleiben. Wir machten sie darauf aufmerksam, dass in Deutschland (zumindest) eine Ärztin entschieden hat, den Abstrich nach Anleitung von den Patienten selbst, zuhause, vornehmen zu lassen. Eine Kontaktperson holt und bringt das Säcklein. Funktioniere angeblich prima und viel schneller und effizienter. Aber nein, in der Schweiz könne der Test nur unter Ärztlicher Aufsicht gemacht werden. Die Apothekerin heute sagte auf diesbezügliche Nachfrage, das könne sie auch nicht verstehen. Zum Glück hatte ich die Idee mit dem 80% Strohrum schon umgesetzt, bevor jemand mir darauf sachkundig Antwort gegeben hat. (Kann man alles in früheren Posts von mir hier nachlesen, die Anleitung mit der Eigenherstellung aus drei Komponenten ist halt auch nicht notstandstauglich.)

Worauf ich nachdrücklich hinweisen will:
Es sind jetzt rasche, pragmatische, unbürokratische Lösungen gefragt. Was "schon immer gut war" ist jetzt vielleicht nicht mehr gut genug.
Die grösste Gefahr für die gefährdeten Personen geht jetzt von Personen aus, denen die Ernsthaftigkeit, Dramatik der Lage immer noch nicht bewusst ist:
-die Generation Party, die sich nur um das eigene Wohlbefinden kümmert
-die Supergesunden, Superfitten, die glauben, alles könne ihnen nichts anhaben
-die noch schlimmere, zynische Variante von Letzteren, welche unterschwellig meinen, sie dürften für ihren vernünftigen Lebenswandel auch mal belohnt werden (resp. die andern bestraft)
-die betroffenen Alten und Kranken, die aus Unwissenheit oder Schicksalsgläubigkeit sich nicht an Vorsichtsmassnahmen halten
Wahrscheinlich habe ich noch nicht alle RISIKOGRUPPEN aufgezählt. Aber eines ist sicher, die ausländischen Arbeitskräfte, die vernünftigerweise weiterhin über die Grenze kommen können, gehören nicht dazu.

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Lieber Herr S., ich kann Ihren Ärger bestens verstehen. besonders was die Test betrifft. Es ist einfach so, dass die Schweiz voederzand begrenzte Kapazitäten hat. Das dürfte sich in den nächsten Tagen ändern, mit dem maschinellen Roche-Test, und dann wird eine der wichtigsten Massnahmen sein, dass man umsteigt auf flächendeckendes Testen. Stand jetzt, scheint es schlicht nicht möglich zu sein. Und ja sie haben recht, die Leute sollten, so weit als möglich zu Hause bleiben. Gute Besserung Ihrer Partnerin! Herzlich ,DB

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Kann man irgendwie helfen, damit diese Tests endlich möglich werden? Was ist dort der aktuelle Stand?

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... WIR SIND ITALIEN

Sie hatten und haben absolut recht, wie auch
[mark handley] (https://twitter.com/MarkJHandley/st…7275160577) sehr schön aufzeigt: wir sind 6 Tage hinter Italien.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung.

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Querdenker
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· editiert

@Steinemann. Danke für das lebhafte Alltagsbild. Trotzdem die Frage. Sie schreiben, dass Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit Träger des Corona Virus sind. Wie unterscheiden Sie die aktuell grassierende Grippe?

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Mitdenker
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Schlicht keine Idee dazu, das ist genau der Grund, warum ich finde, es wäre absolut nötig, dass alle mit Grippesymptomen den Test machen könnten.

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(von der Moderation verborgen)

Wir löschen Kommentare mit Videos, die wir nicht verifizieren können. Je steiler die These - desto eher löschen wir. Bitte beachten.

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Das schlimmste and an dieser "Pandemik" ist die massen hysterie. Da werden diktatorische zentralistische behoerdliche massnahmen gefordert, wenn moeglich auf globaler ebene (aus London / Washington dirigiert ? Die ganze statische erfassung von Corona faellen ist nicht objektiv, genauso wie die statistken von Krebs todesfaellen usw. , wo natuerlicherweise gesundheits geschwaechte und auch alte Menschen sterben.

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Es geht um das exponentionelle Wachstum der Corona Erkrankten. So eine Ausbreitung ist neu und bei Krebs, Grippe, usw. nicht gegeben. Es geht um eine sehr einfache Rechnung: Bei x Corona Kranken, landen y auf der Intensivstation. Da die Ansteckung sich alle paar Tage verdoppelt ist es jetzt schon erkennbar, dass es für diese y Personen bald nicht mehr genug Plätze im Spital hat. Und wenn das passiert, dann geht die Sterbensrate hoch. Dazu kommt noch folgendes Problem: wenn die Intensivstationen voll sind, hat es auch keine Betten mehr für den Autounfall des 20-Jährigen und für den geplatzten Blinddarm der 8-jährigen und dann gehen die Sterbensraten für all solche Notfälle auch hoch. Die Situation ist sehr ernst.

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Herr M., ich wünschte Sie hätten recht. Leider wird es je länger desto klarer, dass es ganz anders abläuft. Die Länder mit den strengsten Massnahmen (Singapur, Hongkong, Taiwan) haben die Epidemie unter Kontrolle, trotzdem sie die Wirtschaft und die Schulen laufen lassen (soweit ich weiss). Dies weil sie sofort und entschieden eingegriffen haben. Es wird viel getestet und die Kranken ausfindig gemacht. Jeder Fall wird zurückverfolgt, die Kontakte getestet, und damit grössere Schäden an Wirtschaft und Bildung verhindert.
London und Washington hingegen haben (wie die Schweiz) die Situation falsch eingeschätzt und schlitteln lassen. Dafür müssen jetzt umso strengere Massnahmen ergriffen werden, mit viel höheren Kosten sowohl menschlich wie auch wirtschaftlich, nämlich Social Distancing.
Die Politik hat versagt, und zwar aus Angst dass etwas falsch zu machen und kritisiert zu werden.
Hier ist ein [youtube film] (https://youtu.be/Gi69S1UNAVA) wo ein Experte der WHO direkt die schweizer Politiker anspricht ( bei 30 min 10 s). Kritik vermeiden statt zu Handeln ist der grösste Fehler den man machen kann und in der Schweiz machen wir ihn immer wieder.

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Sie sind ein Leuchtfeuer im Sturm der Unwissenden und Naiven.

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Schade einfach, dass das Leuchtfeuer anonym sein muss. Treibt das social distancing auch an eigentlich ungefährlichen Orten auf die Spitze. Einfach schade.

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Zwei Bemerkungen:

  1. Heute fuhr ich im Auto durch die Stadt. Die Leute sitzen dicht bei dicht in Strassencafés und geniessen die Sonne. Um Himmels Willen.

  2. Weiter möchte ich dringend nahelegen, den schon von Herrn L. empfohlenen Artikel in Medium (eine US-Varianre der Republik) zu lesen.

Korrektur vom 21.3.: Der Artikel ist sehr gut und es gibt eine sehr gute Fortsetzung. Aber 'Medium' kann nicht mit der 'Republik' verglichen werden. (Es hat dort auch viel Schund.)

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Lieber Herr O., ich habe heute ebenfalls ein paar volle Strassencafés gesehen. Es legt den Verdacht nahe, dass eine Form des Lock down unausweichlich wird. Herzlich, DB

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Ja, das zeigt deutlich dass die Politik Covid-19 immer noch bagstellisiert.

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Ich verstehe dad COVID-19 zehn mal gefährilcher ist als die saisonale Grippe. Jedoch wird jetzt tausendfach übertrieben. Die wenigsten Impfen sich jährlich gegen die Grippe (Pflegepersonal KS St.Gallen 20%, WOZ), obwohl man dies nicht nur zum eigene Schutz, sondern um die Risikogruppe zu schützen. Auf einmal soll jetzt das ganze öffentliche Leben lahm gelegt werden. Die Frage bleibt wie man diesen Zustand wieder de-eskaliert. Denn die Massnahme werden die Ausbreitung nicht komplett verhindern können.

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Auch ich schaute erstaunt auf die flanierenden Leute des Nachtlebens, als ich mich mit grosser Vorsicht ins Sihlcity begab um Medikamente zu holen, extra 30 Minuten vor Ladenschluss (also 19:30) weil ich dachte, dass es dann weniger Leute hätte. Aber weit verfehlt... Da war von Social Distancing und Vorsicht und Solidarität nichts zu sehen. Im Gegenteil! Den Ernst der Lage haben viele noch nicht erkannt und ein Lock-Down muss folgen. Schnell, bitte.

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Ein wichtiger Artikel zu dem möglichen weiteren Verlauf und dem, was wir vorkehren können. Es ist nie zu spät, noch mehr zu tun.

https://medium.com/@tomaspueyo/coro…d3d9cd99ca

deutsch: https://perspective-daily.de/article/1181/2hWA1mB8

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Es wäre schön, wen die Republik die Leadership in diesem Thema mit keinen Fake News (nicht, das ihr das tätet) übernimmt. Z. B. was in Italien genau abgeht. Oder der Bund weiss in CH wieviele Intensivbetten es gibt, wieviele durch Corona besetzt sind usw. Was jetzt an Daten vorhanden ist in den normalen Medien ist eher Mau. Danke

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Lieber Herr Kalt, liebe V.,
Wir pflegen nicht mit Fakenews zu verfahren. Die angespannte Lage in der Lombardei ist gut dokumentiert. Wir haben keine Aussagen dazu gemacht, wieviele Intensiv-Betten mit Coronapatienten belegt sind, sondern was die Intensiv-Betten-Kapazität am Freitag war. Auch diese Zahlen sind belastbar. Sie haben vollkommen recht, dass die Informationslage extrem dynamisch ist und dass viele Ungewissheiten bestehen. Das erfordert von uns allen, den Journalisten, aber auch den Lesern, eine Ressentiment-freie, sachliche Haltung. Herzlich, DB

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Herr Binswanger, Herr M., bitte nicht falsch verstehen, wir unterstellen solches keinesfalls. Wir schätzen das Medium Republik und die gute Berichterstattung sehr. Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag.

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Chefredaktion
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Vielen Dank für den Input. Die Redaktion arbeitet an einem Format, das sie bestmöglich informiert durch die kommende Zeit navigiert und wichtige Frage klärt. Mehr am Montag.

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Ich finde die täglichen Podcasts von Christian Drosten, Virologe in der Charité Berlin, auf die auch in der Republik schon verschiedentlich hingewiesen wurde, immer wieder hörenswert: sachlich, fundiert, besonnen. In Folge 13 von gestern geht es u.a. auch um den Spagat zwischen Politik und Wissenschaft.

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Im Artikel steht "5 Prozent der Corona-Fälle brauchen Intensiv­pflege". Bezieht sich diese Zahl auf die Fälle in der Schweiz oder ist das ein globaler/europäischer Durchschnittswert? Ich habe hierzu leider noch nirgends offizielle Zahlen für die Schweiz gefunden, obwohl es ein wichtiger Faktor ist. Weiss jemand mehr?

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Alle Zahlen, die aus Asien kommen, sind für Europa nicht anwendbar. Asien, hat, nach SARS, alles ausgebaut, um für Pandemien gewappnet zu sein.
Um zu verstehen, was bald in Europa abgehen wird, müssen wir in die Lombardei schauen.
Es schaut nicht gut aus.

Es bleibt unserer Regierung nur extrem wenig Zeit, dass einigermassen abzumildern. Heute ins Wochenende zu verschwinden, ist, angesichts der Bedrohung, unfassbar.

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Es scheint so, dass etwa 1% sterben. Dann dürften die 5% Intensivpflege wohl realistisch sein, eher noch konservativ.

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In Italien sterben zurzeit 6-8%.

Beispiel Bergamo:
https://twitter.com/Diego_Rojo_/sta…97792?s=20

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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In Italien sind es derzeit mehr als 10%. Vermutlich weil nicht genügend getestet wird. https://www.worldometers.info/coron…try/italy/

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(durch User zurückgezogen)

Ich protestiere gegen solche Aussagen, Herr L. Sie sind makaber, inhaltsleer und gedankenlos. Die Wahrheit über COVID-19..... du meine Güte. Woher wollen Sie die kennen? Sind Sie Wissenschaftler, Epidemiologe, Virologe, haben Sie mit den Toten auf Norditaliens Friedhöfen geredet, den Herzinfarkten, Hirnschlägen, Unfalltoten, Suiziden, Totgeburten, oder den Grippetoten dazwischen? Sind Sie Gott? Seriöse Wissenschaft erkennt man daran, dass sie die Grenzen ihres Wissens markiert. Davon ist Ihre Aussage meilenweit entfernt.... Bitte ersparen Sie uns noch mehr desselben. Danke.

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(durch User zurückgezogen)
Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Ich verstehe nicht, warum nicht mehr getestet wird. Warum wird die Testanlage von Roche nicht für "Drive by" Tests genutzt?

Und in der aktuellen Situation würde ich auch mein Standortdaten dem BAG übermitteln, damit die bei einem positiven Test möglich Kontakte sofort zuverlässig ermitteln können. Das wäre mit owntracks.org sicher möglich.

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JedeR Tote ist eineR zuviel- keine Frage! Und dennoch empfinde ich die medialen und politischen Reaktionen der letzten Tage als enorm unverhältnismässig:
die rasant ansteigenden Zahlen an Infizierten sagen NICHTS über die Geschwindigkeit aus, wie sich der Virus verbreitet, sondern lediglich darüber, wie sich die Tests verbreiten (diese gibt es nämlich erst seit Kurzem!)! Jedes Jahr sterben Tausende Menschen an Grippeerkrankungen (nur wurden diese bislang nicht auf Corona getestet), und bislang ist mir von keinem Corona-Opfer in der Schweiz bekannt, das nicht bereits an schweren Vorerkrankungen litt. Auf der Plattform euromomo.eu werden europaweit die wöchentlichen Todesfälle aufgenommen, um zu vergleichen, ob aussergewöhnliche Zahlen auftreten- das ist auch in Italien nicht der Fall!
Die Tatsache, dass jetzt nicht nur Tausende SchülerInnen für Monate sich selbst überlassen sind, sondern noch mehr Betriebe und Selbstständige in Ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht werden, erscheint mir absurd.
Und noch etwas erstaunt: im Oktober 2019 fand in NYC ein grosser Event statt, bei dem der Fall einer weltweiten Pandemie durchgespielt wurde- Vertreter von staatlichen Organisationen, aber auch von Pharmafirmen, Medienbranchen und weitere Executives haben dort offensichtlich schonmal ihre Rollen verteilt. http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/

Lieber Herr Binswanger, liebe Republik: ich schätze Ihren Einsatz für die besorgten Bürger und Bürgerinnen sehr- aber können Sie uns auch noch eine andere Perspektive auf die Geschehnisse geben?

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Vielleicht hilft Ihnen der von mir schon ein wenig penetrant beworbene Artikel in 'Medium' weiter - vgl.u. https://medium.com/@tomaspueyo/coro…d3d9cd99ca

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Das Video ist spannend: da haben wichtige Leute ein mögliches Szenario durchgespielt. Und jetzt, ein paar Monate später ist etwas ähnliches eingetreten wie in der Simulation und es ist haarsträubend klar: all das Training war ungenügend. Wir stecken in einer globalen Krise. Bis jetzt haben nur China und Südkorea genügend Massnahmen ergriffen um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Alle anderen Länder zögern und sind darum nur wenige Tage vor der grossflächigen Ausbreitung und dem Kollaps des Gesundheitswesens. So wie zum Beispiel die Schweiz.

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Mitdenker
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Und Herr Binswanger, ich hatte vor zwei Tagen eine Frage im Zusammenhang mit Börse in Zeiten des weltweiten Notstandes namentlich an Sie gerichtet... Kriege ich noch eine Antwort?

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