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Danke an Hrn. Bastani, seine Artikel gefallen mir sehr. Ich hoffe auf weitere Beiträge, die mir als Laie die „Wissenschaft“ näher bringen.

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Die Grafik zeigt das Gegenteil, nämlich dass die CO2 Konzentration mit Verzögerung der Temperaturveränderung folgt. Dies ist auch in anderen Studien angeblich mehrmals festgestellt worden.
Die fossilen Energieträgter zu verbrennen ist sicher keine Lösung. Aber dieses Phänomen, dass in der Vergangenheit zuerst die Temperatur steigt oder fällt und dann die CO2 Konzentration sich anpasst ist mir ein Rätsel. Kann dieses Rätsel jemand auflösen?

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Danke für Ihren Kommentar, Herr W.
Tatsächlich hinkt die CO2-Konzentration der Temperatur (anfänglich) etwas hinterher. In einer früheren Fassung des Artikels wurde noch darauf eingegangen, dass Übergänge von Eis- und Warmzeiten durch Veränderungen der Umlaufbahn der Erde um die Sonne ausgelöst werden. Eine Variation der Sonneneinstrahlung verändert die Temperatur.
Wir haben uns letztlich dagegen entschieden, darauf einzugehen, da der für den jetztigen Klimawandel relevante Teil (gemäss der Entwicklung Orbits der Erde müsste es zur Zeit kälter werden, statt wärmer - weitere Informationen hierzu: https://www.skepticalscience.com/sh…oling.html) nach dieser initialen Temperaturveränderung passiert:
Zum einen reagiert die Schnee- und Eismasse auf die Sonne (siehe Budyko), zum anderen die CO2-Konzentration. Bspw. ist die Wasserlöslichkeit des Gases temperaturabhängig: wird es wärmer, nimmt diese ab. Dabei wird CO2 aus den Ozeanen frei und verstärkt den Treibhauseffekt.
Diese beiden Prozesse machen den weitaus grössten Teil der Temperaturveränderung aus, und gehen dieser zeitlich voraus. Aktuell ist für den Anstieg der CO2-Konzentration nun nicht primär der Ozean, sondern der Mensch verantwortlich.
Eine detaillierte Auseinandersetzung mit ihrem Argument finden sie (auf englisch) hier: http://www.realclimate.org/index.ph…p-and-co2/

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vielen dank für diese zusatz-informationen, arian! ping-pong der autor·innen und leser·innen hier im forum macht in nicht geringem maß den charme der Republik aus.

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Professor Sarah Green erklärt das.

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Diese Temperaturänderungen (Eiszeit / Warmzeit) wurden durch leichte Veränderungen der Achsenbewegungen (Achsneigung, Präzession) der Erde ausgelöst. Diese Veränderungen sind bekannt und lassen sich weit im Voraus berechnen (sog. Milankovich-Zyklen). Dazu kommen einmalige Ereignisse wie z. B. grosse Vulkanausbrüche.

Durch die Zunahme der Eises wird die Aktivität der Biosphäre reduziert (auf dem Gletscher wachsen keine Pflanzen....) und dadurch steigt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre.

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Vielen herzlichen Dank für die informativen und spannend geschriebenen Artikel! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile der Serie :-) seriös recherchiert und an Aktualität kaum zu überbieten!

Über diesen Satz bin ich während dem Lesen gestolpert: „Die Station liegt im Zentrum des antarktischen Kontinents, nahe dem magnetischen Südpol, auf knapp 3500 Metern über Meer.“ Hier müsste es entweder der magnetische Nordpol heissen oder dann der geographische Südpol. Ein kleines Detail (aber diese können ja eine grosse Wirkung haben, wie man im Artikel lesen kann ;-)).

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Danke für ihr Feedback und den Hinweis. Das mit den Polbezeichnungen ist ja eine Wissenschaft für sich:
Tatsächlich ist der antarktische magnetische Pol im physikalischen Sinne der Nordpol des Erdmagnetfelds.
Allerdings wird dieser dennoch, zumindest im Englischen, als "südlicher magnetischer Pol" bezeichnet: https://agupubs.onlinelibrary.wiley…02EO000210
"The South Magnetic Pole, first reached in January 1909 [...] interior of the Antarctic Plateau" & " .. was calculated to be at 64.67°S, 138.01°E."

Und dann gibt's da noch den geomagnetischen Pol, der der Vostokstation nächste Pol.

Ich werde vorschlagen, den "magnetischen Südpol" zum "südlichen geomagnetischen Pol" umformulieren zu lassen. Einverstanden?

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Sehr geehrter Herr Bastani

Vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort! Da haben Sie Recht, die Bezeichnung der Pole ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich... Was ich nicht wusste, ist, dass im Englischen die Bezeichnung "südlicher magnetischer Pol" gebräuchlich ist (wieder etwas gelernt dank der Republik :-))

Es ist tatsächlich so, dass jeweils nicht klar ist, ob "Süd" oder "Nord" sich auf die physikalische oder geographische Situation bezieht, daher finde ich die von Ihnen gewählte Bezeichnung "südlicher geomagnetischer Pol" perfekt!

Ich freue mich schon sehr auf Teil 4! Alles Gute, D. Gysin

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Vielen Dank für die Beiträge und die interessanten Links.
Ich erlaube mir noch eine weitere Frage: Wie antwortet man darauf, dass sich das Klima jeweils wieder abkühlte, obwohl die CO2 Konzentration noch eine Weile grösser wurde? Weiss man, was die Einflussgrössen für diese Erwärmungstrendwenden in der Vergangenheit waren?

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Die Abkühlung wird durch eine Veränderung der Umlaufbahn der Erde um die Sonne hervorgerufen, die bedingt dass die Sonneneinstrahlung abnimmt.
So wie jedoch im Herbst der Zürisee noch recht warm ist, während sie schon den Pullover überziehen müssen, so reagieren auch die Ozeane: träge. Zum einen ihrer Wärmespeicherkapazität wegen, zum anderen sind verschiedene Prozesse für die Wiederaufnahmegeschwindigkeit des CO2s limitierend. Dazu zählen Umwälzungsdauer des Ozeans, und in grösseren Zeiträumen auch die chemische Lösung kalkhaltiger Sedimente, die den Säurehaushalt des Ozeans regeln und so die weitere Aufnahme von CO2 ermöglichen.
Der springende Punkt: Es braucht etwas Zeit bis das CO2 aus der Luft wieder entfernt wird. Darauf wird im Übrigen auch der vierte Teil der Serie eingehen.

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Sehr interessanter und informativer Artikel! Darf ich aber darauf hinweisen, dass der Üetliberg keine „Schuttablagerung“ ist, die von Gletschern verursacht wurde. Die angesprochenen End- und Seitenmoränen sind um einiges kleiner, der Lindenhofhügel in Zürich wäre zum Beispiel ein Überrest eines solchen Moränenhügels. Der Üetliberg wurde tatsächlich durch glaziale Prozesse geformt, aber nicht im eigentlichen Sinne von ihnen aufgebaut. Vielmehr besteht der Hügelzug im Inneren aus Molasse, also aus Sedimenten, die sich während etwa 25 Millionen Jahren (35-10 Millionen Jahre) im Alpenvorland abgelagert und aufgebaut haben.

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Sehr interessanter Artikel. Habe bereits die vorherigen Teile der Serie richtiggehend verschlungen 😁 und wünsche mir mehr davon 👍

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danke für die vielen Details.

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typo: ich bitte die unterschrift der grafik zur korrelation der CO2 konzentrationen und der °C temperaturen zu korrigieren, das paper ist von Barnola et al. (1987)

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Merci, ist behoben.

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