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Zu diesem Beitrag kommt mir wieder das kurze YouTube-Video vom WEF 2019 in Davos mit dem holländischen Historiker Rutger Bregman in den Sinn. Zitat:

Ten years ago the WEF asked the question, 'What must industry do to prevent a broad social backlash?' The answer is very simple: just stop talking about philanthropy and start talking about taxes. Taxes, taxes!

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Die Frau macht nach meinem Verständnis das Richtige („bedingungslos“ Geld spenden auf die beschriebene Art und Weise) im Falschen (das System, dass ihr dieses unfassbare Vermögen ermöglicht) - unter dem Strich allemal besser, als sich für die Spendensummen ins All schiessen zu lassen!

Von Bill Gates und Co. unterscheidet sie wesentlich, dass sie damit das „falsche“ System nicht unmittelbar weiter fördert - indem sie sowohl auf das Machtmittel der Mitsprache verzichtet, als auch nicht die gezielte kapitalistische Vermehrung des eingesetzten Spendenvolumens (wie das z.B. in der Bill und Melinda Gates Stiftung offenbar der Fall ist) mit im Fokus behält.

Sympathisch ist mir vor allem der Aspekt des Vertrauens, der in die Institutionen bzw. die Personen zum Ausdruck kommt, die die Spenden erhalten und verwalten. Die Tatsache, dass sie offenbar mit den einzelnen Begründungen zum Teil intransparent bleibt, wer wann warum von ihr mehr oder weniger oder überhaupt etwas oder nichts erhält, scheint mir daneben wenig relevant zu sein.

Kritisch hinterfragen muss man, dass das Geld - wenn schon als Spende und nicht als Steuer - allein in die (nord)amerikanische Gesellschaft zurückgeführt wird, obwohl es in der ganzen Welt erwirtschaftet worden ist …

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Meine „europäische“ Sozialisierung sagt mir, dass die Reduktion von sozialer Ungleichheit primär eine staatliche und gesellschaftspolitische Aufgabe sein muss, denn nur so kann sie an der Wurzel angepackt werden.
Im US-Kontext ist jedoch anzuerkennen, dass Frau Scott sehr durchdacht vorgeht und ihren Reichtum smart verteilt.

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Soziale Ungleichheit entsteht aber privat, durch Steuersparen.

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Die Steuererhebung ist aber eine öffentliche Angelegenheit.

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Sehr interessant, dieser Bericht. Soll man jetzt die Einsicht dieser grosszügigen Frau in alle Himmel loben? Nein, aber wir können sicher mit Genugtuung anerkennen, dass sie sinnvoll handelt, indem sie grosse Teile ihres Riesen-Vermögens wirklich und nicht nur der Form nach, allmähIich verteilen will. Aber ich denke, es müsste uns vor allem auch anspornen, das immer noch weltweit herrschende kapitalistische, umweltzerstörerische und ausbeuterische Wirtschaftssystem zu hinterfragen.
Diese einsichtige Frau sagt ja selber, dass die so hochgejubelte Philanthropie nicht die Lösung der Ungleichheit sein könne. Und wenn man genau hinschaut, muss man ent-täuscht feststellen, dass dieses auch in unseren Medien hochgejubelte Stiftungs-un-wesen in den USA doch reine Augenwischerei ist, denn dadurch wird die bestehende weltweite Ungerechtigkeit der auf Kosten der grossen Mehrheit der Weltbevölkerung zusammengerafften, immer noch weiter wachsenden Vermögen der Superreichen unter dem Deckmäntelchen der Grosszügigkeit gekonnt und "glaubwürdig" kaschiert. Und die Uninformierten finden Bill Gates Einsatz von Milliarden in seiner "grosszügigen" Stiftung lobenswert, nicht wahr? Aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: Da liegt doch der Hund begraben: Seit der Kolonisation läuft die Weltwirtschaft zugunsten einiger super-schlauer und skrupelloser Profiteure darauf hinaus, dass immer mehr "untüchtige" Menschen umgebracht wurden und weiterhin werden oder doch arm, unternernährt und im Elend leben müssen, während einige wahnsinnsreiche "Supermänner und Super-frauen " nicht mehr wissen, was sie mit dem ungerecht erworbenen Vermögen (was selbstverständlich keiner aus dieser Clique zugibt!) anstellen sollen.
Die Lösung kann nur heissen: Schluss mit der ausbeuterischen, völkermordenden und unterdrückenden Weltwirtschaft-un-ordnung. Der Club of Rome hat schon vor Jahr-zehnten festgestellt, dass es so nicht weitergehen kann. Mittlerweile gibt es immer mehr Menschen, welche diese zerstörerische Ausbeutungswirtschaft durchschauen und nach gerechten Lösungen suchen. Damit aber diese jahrhundertealte Gesell-schafts-un-ordnung weiterhiin aufrechterhalten werden kann, dafür sorgen die Armeen der Welt, von den USA bis China.
Es wird eine Zeit kommen, davon bin ich überzeugt, in der die Intelligenz der Mehrheit der Klugen auf dieser Welt nicht mehr - wie heute immer noch - zur Verteidigung, "Rechtfertigung" und zum Ausbau der bestehenden Ungerechtigkeiten, sondern zum Aufbau einer neuen, umweltschonenden, menschenachten Weltordnung eingesetzt werden wird.
Aber eben, der verantwortungslose, milliardenschwere Kauf der umweltzerstörenden Militärmaschinen durch die Schweiz - blind abgesegnet durch die Mehrheit der Stimmenden - führt uns drastische vor Augen, dass es noch viel braucht, bis die schon von den Römern praktizierte, durch Politik und Religionen (seit je Männerbastionen) verteidigte lebensfeindliche, militärfanatische, institutionalisierte Ungerechtigkeit endlich der Vergangenheit angehört.
Und auch die neuste, zwar wohlklingende Initiative für einen "service citoyen" geht schon wieder in die falsche Richtung: Weil allmählich immer mehr junge Männer den Unsinn der Pflicht zum Töten (was ist der obligatorische Militärdienst anderes?!) einsehen, soll der drohende Unter-Bestand von kampfeswilligen, altväterischen Jubel-Patrioten im Sinne von Blocher &Co nun durch die von den Militaristen sehnlichst erhoffte Initiative zur Einführung eines obligatorischen "service citoyen" für alle behoben, und der Weiterbestand der schon jetzt viel zu grossen Armee durch viele junge Frauen für alle Zeiten gesichert werden. Geht auch Ihnen ein Licht auf!

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· editiert

Und die Uninformierten finden Bill Gates Einsatz von Milliarden in seiner "grosszügigen" Stiftung lobenswert, nicht wahr?

Ja, das finde ich; mich und andere dafür uninformiert zu schimpfen, ist daneben.

Beides kann gleichzeitig wahr sein: Die Stiftungen tun enorm viel Gutes für die Welt, und ihr Vermögen gründet auf Ausbeutung. Wenn sie zum reinen Eigennutz auf das Spenden verzichten würden, wäre die Welt nicht besser. Im Gegenteil.

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Ich habe früher auch gedacht: "Wenigstens tut er mit dem nicht "versdienten" Geld etwas Gutes." Ich habe vor kurzem gelesen, dass er riesige Summen in die Effizienzsteigerung der afrikanischen Landwirtschaft investiert, und dass grosse afrikansiche Banken Unsummen für die Entwicklung der bisherigen, chemieabhängigen Landwirtschaft investiert werden soll. Es ist heute dem hintersten und letzten klar, dass durch die bisherige, konventionelle, sich voll auf chemische Produkten verlassende Landwirtschaft die Böden auf der halben Welt schon wesentlich verschlechtert und in grossen Teilen sogar biologisch tote Böden hinterlassen haben; und wie steht es um die Erhaltung der Biodiversität bei uns?!
Nun, mich interessiert vor allem, welche Landwirtschaft der grossartige und in allen Medien in den Himmel gelobte Onkel Sam-Gates unterstützt.
Ich selber unterstütze ein Hilfswerk, welches seit Jahren mit einem Bruchteil der von der Gates-Stiftung bereitgestellten Gelder eine unwahrscheinlich effiziente, ökologische, den Menschen, den Tieren und der Umwelt dienende rein biologische, neue, effizientere Anbaumethoden zur Verbesserung und starken Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion vor allem in Ostafrika bewirkt.
Nun, ich erkundigte mich bei ihnen und erfuhr, dass ein zwar - aus Imagegründen?! - ein winzig kleiner Teil der Gates-Gelder für die biologische Landwirtschaft, der überwältigende Teil aber in die Förderung der konventionellen Landwirtschaft gesteckt wird. Und - wie wunderbar!! - damit Firmen unterstützt werden, bei welchen der gutbetuchte, grosszügige Spender, Aktien besitzt. Clever, nicht!!! Lasst uns also den heiligen Bill G loben und preisen, denn er versteht tatsächlich etwas vom Geschäften.

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Danke für den ausführlichen Beitrag. Der "Service citoyen" kann man auch anders sehen oder einsetzen (in etwa im Sinn von Prechts "Von der Pflicht").

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
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"Der grosse Pluspunkt von Stiftungen in den USA ist dafür: Sie können ihr Vermögen viel einfacher vermehren, ..... hoher Steuer­abzug und die Regel, dass sie nur 5 Prozent ihres gesamten Bestands pro Jahr verteilen müssen. ..."
Wenn schon Fernziel: SAVE LEER, dann ist es doch löblich, viel Steuergeld zu erbringen, das Vermögen zu schleifen.
Das Motto lautet doch Safe leeren, nicht Asche sparen.

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Philipp Albrecht
Redaktor Wirtschaft
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Sie dürfen nicht vergessen, dass viele Philanthropen selber bestimmen wollen, wo das Geld hinfliesst. Sie wollen möglichst wenig Steuern zahlen, weil sonst mit ihrem Vermögen vielleicht die Löhne von ineffizienten Beamten und ungenehmen Politikerinnen bezahlt werden.

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Sie dürfen nicht vergessen, dass viele Philanthropen selber bestimmen wollen, wo das Geld hinfliesst.

Sie wollen das nicht nur bestimmen, sondern sie bestimmen tatsächlich, wohin das Geld hinfliesst. Das ist meiner Meinung nach das grosse Problem an der Sache.

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christian balke, der Fliegendruck
erst, einzig und letzter Fliegendruck
·
· editiert

ja, auch diese Haltung gibt es. Der Artikel erzählt mir aber von einer Frau, die schnell diese Milliarden ins grosse Nordamerika tragen will. Vielleicht schreibt ihr Biden mal n Bittbrief?
Ich weiss umgekehrt von SteuerzahlerN, die damit angeben, wie VIEL Steuern sie bezahlen "dürfen".
Es gibt alles.

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Es gibt auch Problemfälle wie Beatrice Oe. aus B., deren Vermögen durch über die überhöhten inländischen Medikamentenpreise zu Vermögen kam - und sich so grausam langweilt, dass sie hier mal ein Jazz-Clübli oder mal ein Chääsblättli finanziert...
Über die Anthroposophie wird auch ein "Kultur"projekt mit angeschlossenem Café unterstützt, wo sexuelle Belästigung scheinbar nicht der Erwähnung wert sind...

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Danke für den spannenden Bericht. Wo und wie das von Frau Scott wieder in Umlauf gebrachte Geld schlussendlich wirkt, darüber kann sicher gestritten werden … die Zukunft wird es zeigen. Aber allemal ein angenehm untypisches Szenario, dass eine derart vermögende Person ihr Geld derart radikal verschenken will.

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· editiert

Als Komplizin (Aktieninhaberin) der Amazon-flavoured-Arbeiterausbeutung gebührt dieser Person kein Lob. Es gibt keine ethisch vertretbare Milliardäre.

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Doch ! Ihr gebührt ein grosses Lob. Und sie ist der lebende Beweis datür, dass es ethisch vertretbare Milliardäre geben kann. Am Ende ist sie eben den Makel der Milliardärin los, wenn das ganze Geld verschenkt ist.
Die von vielen vertretene Ansicht, dass das Geld besser als Steuer abgeschöpft würde teile ich ganz und gar nicht. Trump hätte damit eine Mauer gebaut an der Grenze zu Mexiko, andere wären auf sonstigen Unsinn gekommen. Sie aber sucht sich lediglich die Leute oder Organisationen aus und überlässt diesen dann die Entscheidung, das Geld auf die bestmögliche Weise auszugeben.
Sie als Komplizin der Arbeiterausbeutung zu bezeichnen ist eine infame Beleidigung.
Sie war zwar bei der Gründung von Amazon dabei, konnte damals aber nicht ahnen, was einmal aus dieser Firma werden würde. Wenn sie nun das Vermögen verschenkt ist das wohl alles was sie heute noch tun kann.

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Sie verschenkt das Geld nicht, sie gibt es zurück.
Wieso machst du den mentalen Spagat dass sie (Einzelperson, Laie in vermutlich fast allen Feldern) irgendwie eine gute Entscheidung treffen kann wer das Geld nötig hat, und die Organisationen (als Gruppen) auch gute Entscheidungen treffen können, aber eine grössere Gruppe (der Staat) dann nicht?

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Eigentlich will die Frau nur ihr Gewissen beruhigen. Ihr muss doch völlig klar sein, dass ihre Spenderei nur einen Bruchteil der Opfer von Amazons Ausbeutung lindert. Das Ziel muss sein, dass Schäden gar nicht erst entstehen. Das ist immer effizienter als Reparieren.
Ihre Haltung zu Steuern ist ein weitverbreiteter Irrtum. Es sind nicht unfähige Beamte welche das Steuergeld vergeuden, sondern unfähige Politiker welche von unfähigen Wählern gewählt, bzw. nicht abgewählt wurden.
Warum vergleichen sie nicht die Spenden der Kochs an rechtsradikale Organisationen mit Obamacare? Vermutlich sind die Kochgelder wesentlich effizienter, aber ist das auch erstrebenswert?
Letztlich ist die ganze Philanthropie ein unkontrollierter Hüftschuss, während Steuergelder immerhin ein bisschen kontrolliert werden können.
Ihre Annahme, dass Beamte per se faule Schlawiner sind, entbehrt genau so jeder Grundlage, wie der Umkehrschluss, dass jede reiche Person verantwortungsbewusst und intelligent mit ihrem Vermögen umgeht.
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten der allergrößte Teil der Staatsangestellten tut ihre Arbeit für die Allgemeinheit ordentlich, während der allergrößte Teil der Vermögenden nur für sich selbst schaut.

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Also nur zur Erinnerung, Amazon gehört nicht Scott sondern ihrem Exmann. Sie hat sich offenbar früh zurück gezogen. Sie für die Machenschaften des Konzerns verantwortlich zu machen finde ich falsch. Als sie sagt «Es steht für mich ausser Frage, dass der persönliche Reichtum eines Menschen das Produkt einer kollektiven Anstrengung und sozialer Strukturen ist, die einigen Menschen Chancen bieten und für unzählige andere Hindernisse bedeuten.» sind sie schon getrennt. Für die Erfolge eines Unternehmens macht ja in der Regel auch niemand die Ehefrauen im Hintergrund verantwortlich.

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Privat
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Schon etwas iritierend zu lesen unter welch misslichen Bedingungen die Angestellten von Amazon ausgebeutet werden. Das so, aus armen Leuten ausgequeschte Geld zur Linderung der schlimmsten Folgen der Armut und Bildungsferne einzusetzen ist löblich und doch pervers. Wie wäre es, wenn die Philantropen ihr Gel dafür einsetzten, dass bessere Arbeitsrechte verabschiedet werden. Senatorinnenstimmen sollen ja käuflich sein.

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Benji Kuster
Verleger und Leser
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«Meist läuft es so ab, dass die Empfänger E-Mails von Leuten erhalten, die im Namen von Scott eine finanzielle Zuwendung ankündigen. »
Die Masche würde meiner Organisation keine finanzielle Unterstützung bescheren. Die Mail würde flugs im Spam landen.

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Theologe & Religionspädagoge
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Eine Frau, die scheinbar bedingungslos Geld verschenkt. Toll! Woher stammt der Gedankengang: Werden Spenden ohne Bedingungen verteilt, so steigt das Risiko, dass sie zweck­entfremdet werden. Aus diesem Grund verlangen viele Gönnerinnen von den Empfängern ausführlich Rechen­schaft darüber, wie sie Mittel verwenden. …? Wichtig scheint mir vor allem, dass transparent ausgewiesen wird, wofür eine NGO Geld ausgibt. Ob das nun Löhne, Projekt X oder Öffentlichkeitsarbeit ist, wäre mir bei einer guten NGO egal, solange sich die Leitungsebene nicht selbst daran bereichert.

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Im Dialog von Nachhaltig in die Katastrophe ging es (zumindest, wenn ich es richtig erfasst habe) u. a. um die Frage, ob privates CO2-sparendes, also umweltfreundliches Verhalten sinnvoll ist oder ob es nur dem eigenen Gewissen dient und im Gegenteil schädlich ist, weil es von den wirklich nötigen Veränderungen mit grosser Hebelwirkung ablenkt und somit das „System“ stabilisiert.

Hier nun ist ganz ähnlich die Frage, ob es begrüssenswert ist, wenn Superreiche sich philanthropisch betätigen und für wirklich gute Zwecke viel Geld spenden. Man könnte auch hier einwenden, dass dies von einer gerechteren Besteuerung ablenkt (und wohl auch ablenken soll). Nach dem Motto „Seht her! Da werden einige zwar unverschämt reich, aber die machen auch wahnsinnig gute Dinge mit dem Geld. Das kommt auch direkt dort an, wo es hin muss und bleibt nicht bei irgendwelchen unfähigen Bürokraten und Beamten hängen.“ Im konkreten Fall könnte ich mir sogar vorstellen, dass das gute Image von McKenzie Scott auf Amazon abfärbt und dem Unternehmen ein paar Sympathiepunkte bringt.

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Man könnte sich an dieser Stelle auch fragen, ob man Hungrige möglichst spektakulär verhungern lassen müsste, um dem Vorwurf zu entgehen, das System zu stabilisieren. Wen kratzen dagegen ein paar Sympathiepunkte mehr für Amazon?
Die Flughöhe mancher ideologischen Positionen ist für mich schwer nachzuvollziehen. Wo fängt Menschenverachtung in bester Absicht an?

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Natürlich. Das sind nachvollziehbare
Überlegungen. Ich finde auch nicht, dass diese Fragen eindeutig zu beantworten sind. Es kam mir einfach in den Sinn. Es gibt sicher auch Unterschiede in den verschiedenen Fragestellungen.

Ich persönlich neige bei erster Frage dazu, nachhaltiges persönliches Verhalten als wichtig zu erachten (vielleicht, weil ich selbst das Gefühl habe, das einigermassen hinzubekommen) und bei zweiter Frage, die Philanthropie für ein Feigenblatt zu halten. Das ist nach meinen Überlegungen in gewisser Weise inkonsequent.

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Gut erkannt !

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Au weia ... und ich lösche die Mails von Unbekannten, die mir Geld schenken wollen, immer. Ich hoffe nur, Frau Scott war nie darunter!

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Wo das Geld für die Philanthropie herkommt zeigt Anand Giridharadas in seinem Buch 'Winners take all'.

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Die Koch-Brüder treiben schon seit geraumer Zeit "philanthropisch" ihr grobes Unwesen in den USA. Oder bei uns z.B. die "Stiftung für bürgerliche Politik". Es ist sehr zu begrüssen, wenn solchen Kräften auf derselben Ebene (sowie auf allen anderen möglichen Ebenen) etwas entgegengehalten wird. Aber es wäre auch mal interessant zu erfahren, wie evtl. langweilig aber evtl. durchaus vernünftig Politik in einer Demokratie plötzlich sein könnte, wenn sie von Interferenzen durch Privatkapital einfach komplett befreit wäre.

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Das Unwesen der Koch Brothers ist auch nicht schlimmer als das Unwesen der Familie Blocher.

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· editiert

«Ich habe unverhältnis­mässig viel Geld, das ich teilen möchte»

Alles gut und recht, aber wie wär‘s, mal Steuern zu bezahlen?

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Christian Kohler
Selbständig
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Ok, auch von gelegentlich Gönner auf Mitglied gewechselt. Meine TA-Media Abos sind schon länger gekündigt und in der Begründung einfach wieder bestätigt.
Wir (Menschen) können uns nicht mehr auf die 4. Gewalt verlassen, wenn wir diese nicht selber sichern, wie hier mit der Republik. Weltweit werden die Medienkonzerne zu Machtmitteln und Sprachrohren von Feudalherrschaftlich getriebenen, libertären Gruppierungen mit meistens viel Geld.

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Gibt es eine journalistische Erklärung dafür, warum im Republik Home-Intro 'Philanthropie statt Phallus' zum MacKenzey Scott-Beitrag der Begriff 'Phallus' auftaucht?

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Chefredaktion
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Ich bin nicht sicher, ob ich Ihre Frage richtig verstehe, Herr S., jedenfalls: geben Sie mal Bezos und Rakete in die Bildersuchmaschine ein. Freundliche Grüsse!

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Wenn billige, sexistische Twitter-Kommentare zu Bezos Rakete zum journalistischen Werkzeugkasten der Republik gehören - und das im Kontext eines Artikels über eine Frau, die Aussergewöhnliches leistet - und Sie meine diesbezüglich Anmerkung nicht verstehen, tun Sie mir echt leid, Herr M.! Billigste Anmache, um einen Artikel zu portieren, der mit einem Phallus soviel zu tun hat wie ein Parkettboden mit Marcel Proust - not Republik-like, mehr Achtsamkeit bitte!

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Die Wette der zweitreichsten Frau ihren Milliardenvermögen loszuwerden; erinnert mich ein wenig an den immer noch gültigen Ablass-Handel im Beichtstuhl der katholischen Kirche. Zu heilig sprechendem Gloria, fehlt der Dame, im Beichtstuhl der Öffentlichkeit, das Bekenntnis, mit ihrem Ehebund ihr unvorstellbares Vermögen durch Lebensarmut ihrer Arbeiter Sklaven erwirtschaftet zu haben.
Und ihren Führungskräften, diese Verwerflichkeit mit Honoraren jenseits jeglicher Vernunft belohnt zu haben.
Zu ihren Gunsten darf konstatiert werden, dass sie sich nicht begnügt, mit drei herunter gerasselten Ave Maria, die vorgehenden Sünden aus ihrem schlechten Gewissen zu löschen…
Ehrenwert, zu Lebzeiten ihr verderblich tun, zu tilgen.
Erkenntnis: Der Zukunfts-Welt wäre geholfen, vor Ausbeutung zu eigenem Reichtum, seinen Sklaven die Lebensarmut zu ersparen.

Grundsätzlich haben in erster Priorität die Wähler mit ihrem sorglosen Umgang zu ihren politischen Stellvertreter, die gegenwärtigen Verwerfungen in der Gesellschaft in Infrastruktur, Wirtschaft, Politik und Lebensgestaltung selbst zu verantworten.
Den wütenden, kommentierenden und demonstrierenden Geistern fehlt derzeit noch diese Einsicht.
Fakt:
Die Mehrheit der gewählten politischen Stellvertreter, aller involvierten Regierungsparteien, nutzen ihre subventionierte Wissens Erweiterung um mehrheitlich ihrem Zahlungskräftigsten zu dienen.
Die beschwörenden Wahlbotschaften der derzeit regierenden Parteien, vorwiegend akademischen Geister, im Lichte ihre selbstverursachten Exzesse zu Pleiten und Pannen der vergangenen Jahrzehnte schmelzen in der Sonne der Gegenwart, zu leerer Luft.
Ihre Verantwortlichkeit versinkt mit Gedächtnis Schwindsucht im justizialen Paragrafen-Dschungel ihrer den Missbrauch deckenden studierten Bruderschaften.
Fakt:
Der universitären Welt fehlt derzeit prioritär eine Personal-Mengen-Steuerung zu Wirtschaft & Staats notwendiger Ressourcen in Bildung, Gesundheit, Forschung, Entwicklung und Produktion.
Die Egomanie zur Selbstverwirklichung in Verbindung mit möglichst wenig Aufwand in Studium und Beruf; steht quer zu privatwirtschaftlicher und staatlicher Notwendigkeit. Ihre Lebensunterhalt Sicherung suchen und finden diese Gesellschafts Untauglichen danach in vorwiegend staatlich subventionierten „Dienstleistung-Organisationen“ aller Couleur. Diese Hirn und Muskelkraft Verschwendung belastet auch in finanzieller Weise den dringend notwendigen Fortschritt zu ausreichender Lebensgestaltung der Armut Gefährdeten wie auch jener der Mittelschicht der Gesellschaft.

Auf Universitätsstufe fehlt vorgängig der anvisierten Bildungsrichtung die Vorgaben zu Grundrechtlichen Bedingungen im Umgang mit seiner privaten, staatlichen und wirtschaftlichen Umwelt.
Anders ist die Schamlosigkeit eines Teils der akademischen Gesellschaft nicht zu erklären.

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Tönt schön. Aber das Geld wurde auf Kosten von anderen gescheffelt. Halt wie immer, wo übermässig Kohlen zusammen kommen. Handeln eben und die Angestellten arbeiten lassen.

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