Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Jedes Mal, wenn sich Maskenlose neben mir, der vulnerablen Maskenträgerin, vorbeidrängen, fallen mir die Worte von Blanche aus A Streetcar named Desire ein: "Whoever you are...I have always depended on the kindness of strangers."
Eigenverantwortung anzumahnen in einer solchen Situation, klingt wie ein Aufruf zu Egoismus. Wäre nicht „Fremdverantwortung“ angebrachter?

48
/
2

Lieber Herr Binswanger
Danke für Ihren Beitrag. Er zeigt vor allem, dass Sie sich wahrhaftig Sorgen machen, und, ich gebe dies gerne zu, mit vollem Recht. Ich glaube nicht an eine zweite Welle der Krankheit, die dieses Corona-Virus verursacht, und viele Fachpersonen der verschiedensten Forschungsgebiete, die über irgendwelche Modellrechnungen hinausdenken, teilen diese Meinung. Auch die Aktivitätszeit der verschiedenen Erreger belegen dies: ein Influenzavirus beispielsweise hat seine grösste Verbreitung ab November bis März, Rhinoviren von März bis Oktober, Coronaviren, die uns schon länger belästigen, zwischen Dezember und April usw. Sie können sich diese Beobachtung auch gerne bei einem Arzt oder in der Fachliteratur bestätigen lassen.

Wovor Sie Angst haben müssen, ist die nächste Infektionskrankheit, verbreitet von einem Influenza- oder Coronavirus oder einem anderen netten Kollegen oder Familienmitglied. Weil diese kommt bestimmt. Und keiner weiss mit Sicherheit, was sie mit sich brigen, wie sie verlaufen, wen sie vorab betreffen wird. Dies übrigens ganz im Gegensatz zu Sars-Cov 2, das mittlerweile recht gur erforscht ist, wo man weiss, wer ein höheres Risiko aufweist und wie das Virus verbreitet wird.

Es stellt sich nun die Frage: Wollen, können Sie mit dieser Angst, dieser Ungewissheit leben? Die Menschheit tut dies seit vielen Tausenden von Jahren. Sie hat keine Wahl. Wir können weiterhin unsere Alten einsperren, Behinderte in Glaskästen stecken, uns hinter Masken verstecken und versuchen, jeden Keim – notabene auch die lebensnotwendigen – wegzudesinfizieren. Uns brav im Social Distancing statt in Social Participation zu üben. Es steht Ihnen frei, dies zu tun. Für Ihre vermeintliche Sicherheit und die jener, die Sie zu schützen glauben. Aber der Staat soll und darf ein solches Verhalten, das schliesslich zum Tode unserer Gesellschaft und, wie auch immer man dazu stehen mag, zum Aussterben der Menschheit führen wird, nicht vorschreiben. Nicht nur, weil er sich damit mit Sicherheit eine Revolution einhandelt. Nicht nur, weil er damit in gravierender Weise gegen die Menschrechte verstösst. Sondern einfach aus jenem Trieb, der die Menschheit seit jeher am stärksten bewegt: dem Selbsterhaltungstrieb.

Lieber Herr Binswanger: Hören Sie auf, sich zu ängstigen. Beginnen Sie zu leben. Sie werden sehen, es lohnt sich.

24
/
36
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
·

Sehr geehrter Herr S., Ihr Votum läuft darauf hinaus, im Wissen um unsere Verletzlichkeit entspannt und bewusst im Hier und Jetzt zu leben. Das würde ich gern, und zuweilen gelingt es mir auch. Derzeit wird es mir allerdings recht erschwert. Ich gehöre zu den Leuten, die davon ausgehen, dass sich die Pandemie-Fachleute und der Bundesrat seriös Gedanken machen, um Schaden von der Bevölkerung abzuhalten. Die Empfehlung dazu aktuell: 2m Abstand und Händewaschen. Versuchen Sie mal, mit der ehrlichen Absicht, diese Vorgaben einzuhalten, entspannt Ihren Lebensmittel-Einkauf zu erledigen. Obwohl die Ladenbetreiber alles geben, mit Markierungen, Durchsagen und beflissenem Personal dies zu ermöglichen. Ich beobachte eine Haltung von «wird doch nicht so schlimm sein», «ist doch nur ganz kurz, dass ich jetzt dort vorbeiwitsche». – Ich lese, dass in China und Südkorea die Zahlen wieder steigen (dies zu «saisonal»). Dass wir alles tun, um auch das Wohl der Schwachen zu gewährleisten, nach wie vor fände ich dies eine gute Maxime für uns alle.

30
/
2

Wie Wahrnehmung verschieden sein kann. Ich sehe in Herr Binswanger alles andere als jemand der sich ängstigt. Leben tut er auch noch und das hoffentlich sehr lange.

22
/
2

Liebe Frau L.

Ich und meine Familie führen ein abgelegenes Berghotel/-restaurant und ich erlebe, was Sie schildern, jeden Tag. Wir müssen uns an die Vorgaben halten; durch die reduzierte Anzahl an Tischen und den zusätzlichen Aufwand ist es uns kaum möglich, rentabel zu wirtschaften. Die Gäste scheinen, glücklicher- und verständlicherweise, eher unbesorgt – was aber auch an den schwer nachvollziehbaren Reglen liegen mag: Wenn man als Fünfergruppe gesetzeskonform den ganzen Tag zusammen unterwegs war, darf man sich nicht an einen Tisch setzen… Und im öV sitzt bzw. steht man sich teilweise stundenlang ohne jeden Abstand gegnüber, während meine Gäste, Rücken an Rücken, einen Tischabstand von 2 m einhalten sollen (und in anderen Ländern von 1 m, 1,5 m, 1,8 m…). Im Flugzeug sitzen 180 Menschen ohne Maske auf engstem Raum, während im Park ein Paar gebüsst wird, weil es nebeneinander sitzt. Das macht nun nicht wirklich Sinn. und da erstaunt es nicht, wenn die Menschen verwirrt und unsicher sind. Ich habe auch mit vielen Schwachen und Risikobehafteten sprechen können – die grosse Mehrzahl weiss um das Risiko, wägt es ab und zieht es vor, am Leben teilzunehmen. Den anderen sei es unbenommen, in Isolation zu verharren.

14
/
4
· editiert

"...im Wissen um unsere Verletzlichkeit entspannt und bewusst im Hier und Jetzt zu leben." soll gut sein. Ja, unterschreibe ich. Aber "...im Wissen um unsere Verletzlichkeit entspannt und bewusst" Leute anstecken, geht aber damit einher, unvermeidlich. Und das ist nicht in Ordnung.

Ich habe kein Problem damit - doch, ein bisschen Mitleid schon - wenn Hinz und Kunz sich anstecken und der eine oder die andere ein kleines Lungenfibröslein oder eine für Dritte erkennbare Beeinträchtigung der Hirnleistung erleidet. Probleme habe ich, wenn so jemand jemanden von meiner Familie mit in sein Nirvana zieht.

3
/
3
· editiert

Betrachtet man die Verhaltensvorschriften, die von den Behörden erlassen wurden, muss man sich vor Augen halten, dass diese in einem frühen Stadium der Krise unter Zeitdruck aufgestellt wurden. Diese wurden dann mit grossen Nachdruck verbreitet. Im weiteren Verlauf stellt sich dann das Problem, dass die Vorschriften aufgrund neuer Erkenntnisse angepasst werden sollten, man dabei aber nicht die Glaubwürdigkeit verlieren darf. Das kann dann zu ziemlichen Widersprüchen führen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist das arg gebeutelte Italien. Es gibt sehr strenge Vorschriften und Massnahmen, Distanz halten (1m), Masken tragen überall (auch im Freien), Handschuhe, Desinfizieren, Fieber messen (all das hat in der Lombardei noch immer nicht ganz zu den angestrebten tiefen Fallzahlen geführt). Desinfiziert werden ganze Räume und draussen die Vorplätze. Im Restaurant sitzen sich die Leute dann allerdings mit 1 m Abstand ohne Masken gegenüber. Am Strand, einer extrem ungünstige Umgebung für das Virus (Wind, Sonne), gibt es hinwiederum grosse Abstände und Desinfektion. Bei den Schulen haben sie sich so in den Vorschriften verheddert, dass diese erst im September wieder aufgehen.

Dieser Mechanismus spielt auch bei uns, wobei man anerkennen muss, dass das BAG auf eine freundschaftliche Art kommunizierte, auch wenn manchmal etwas übertrieben pädagogisch und am Anfang auch ziemlich intransparent. Das war auch der Grund, wieso ich begann, mich näher mit den Covid-19-Informationen zu befassen. Die 32 Fälle von gestern, die Daniel Binswanger erwähnt, sind keine Neuinfektionen, sondern neu gemeldete Fälle. Sie enthalten einen Anteil nachgemeldeter Fälle. Ich hatte das BAG schon im Verdacht, solche Fälle in der Hinterhand zu behalten, um die Zahlen an gewissen Tagen nicht zu tief sinken zu lassen.Lange Zeit war auch die Frage der Ü65 ein "Politikum", obwohl es klar ist, dass nicht das Alter, sondern die Vorerkrankungen der primäre Faktor ist. Nunmehr reagiert man aber bei uns sehr pragmatisch .

Die Studie, die erwähnt wird, ist ein gutes Beispiel, wie Ängste entstehen können, ohne dass diese einen realen Hintergrund haben. Die 3000 Toten kommen zustande, indem, wie bei Wetterdaten, mit den Daten aus der Vergangenheit die Zukunft berechnet wird. Wenn aber etwas sich grundlegend verändert (die Autoren haben die Altersheimproblematik nicht erkannt), fällt das ganze in sich zusammen. Bei der erstaunlichen Aussage dieser Studie, dass Jugendliche am meisten ansteckend seien, wurde offenbar das Manko nicht gesehen, dass, bei den Angaben des BAG zur Altersverteilung, Zahlen zur Anzahl Tests, die pro Alterskategorie durchgeführt wurden, fehlen.

Im Interview mit Marcel Tanner wird die, meiner Meinung nach, jetzt wichtigste Frage gestellt.

<<Wo infizieren sich denn die wenigen Menschen derzeit?

Das wäre sehr wichtig zu wissen. Derzeit funktioniert dies aber noch nicht vollständig. Wir werden künftig in der Lage sein müssen, die einzelnen Ansteckungen genau zu lokalisieren. Die Corona-Tests und das damit verbundene Contact-Tracing sind das Rückgrat der weiteren Öffnungen.>>

Zu dieser Kernfrage wurde auch in der Vergangenheit schon sehr wenig gesagt, überall, wie es scheint. Ich hoffe aber, dass die Behörden hier schon ein gewisses Wissen haben, das in die Vorschriften einfliesst. Meine Vermutung ist, dass direkte Übertragung von Gesicht zu Gesicht (auch mittels Hand) die bei weitem hauptsächlichste Übertragungsart ist. Nachtklubs erscheinen mir daher als eher gefährlicher Ort.

Die Beantwortung der Fragen, wer? wie? wo?, bezüglich der Infizierten könnte vieles relativieren, worüber heute heftig diskutiert wird. Es braucht einen pragmatischen Ansatz, sich von Daten und Beobachtungen ohne Ängste leiten zu lassen. Neue Entwicklungen werden nicht (mehr) aus heiterem Himmel kommen.

19
/
1

"Wir werden künftig in der Lage sein müssen, die einzelnen Ansteckungen genau zu lokalisieren. Die Corona-Tests und das damit verbundene Contact-Tracing sind das Rückgrat der weiteren Öffnungen"

Was mit der App grad nicht möglich ist. Die App wurde leider diesbezueglich von Linken "zerredet". Eine Lokalisierung würde GPS Daten bedingen welche als extrem persönlich betrachtet werden.

3
/
16
Even Meier
Thus play I in one person many ...
·

Darf ich das Zitat ergänzen:

(...) von Linken

und/oder Menschen, die vertiefte Kenntnisse haben in

  • Datenschutz

  • Menschenrechte

  • IT

  • Epidemiologie

  • Statistik

  • ...

"zerredet".

Gozeidank!

17
/
2

"lokalisieren" ist evtl das falsche Wort. Es ist für die Verbreitung des Virus wurscht, ob eine infizierte Person und jemand anderes in Zürich-Höngg, in Kleinbasel oder im Silvaplana nahen Kontakt hatten. Wichtig ist die räumliche Distanz - da kann Bluetooth genaueres sagen als GPS - und die Art des Kontakts bzw die Gegebenheiten: Draussen, drinnen, mit Berührung oder ohne? - Da können beide Technologien nix beitragen. Bluetooth hat zudem den Vorteil, dass es auch in geschlossenen Räumen funktioniert, wo man keinen GPS-Empfang hat, und weniger den Akku der Handys strspaziert.

Wo ich Ihnen völlig zustimme: Die App allein wirds nicht richten. Personen, die sich nachweislich infiziert haben, werden trotzdem zu ihren Kontakten und Aufenthaltsorten befragt werden müssen. Das hat aber nichts damit zu tun, ob jetzt die App hohe Datenschutzstandars befolgt oder unseren Standort und Identität preisgibt.

7
/
1

Es sind, soweit ich sehe, nicht nur die Linken, die die App "zerreden", obwohl sich auch bei einer nicht zentralen Speicherung der pseudonymisierten Kontaktdaten wie in der Schweiz noch manche Fragen zum Datenschutz stellen. Die Probleme sind vor allem technischer Art. Eine Lokalisierung mit GPS ist heute oft zu ungenau, um Distanzen um die zwei Meter oder weniger zu messen und würde in Gebäudeinnern noch schlechter funktionieren, wenn überhaupt, als draussen. GPS-Daten könnten vor allem angeben, ob sich eine Person an einem für Ansteckungen risikoreicheren Ort aufgehalten hat, wie z.B. in einer Disko oder auch in einem öffentliches Verkehrsmittel. Und das wäre dann wirklich eine Totalüberwachung des Verhaltens der Bevölkerung zwecks Disziplinierung, wie in China, was hier niemand will.

Auch BLE (Blueooth Low Energy), wie jetzt in allen Tracing Apps (z.T. in Kombination mit GPS-Messungen) verwendet, eignet sich nur bedingt, um Distanzen zwischen zwei Mobiltelefonen wirklich mit Metergenauigkeit zu messen, was vor allem an den Ausbreitungseigenschaften der Radiofrequenzen im Mikrowellenbereich und der Beeinflussung der zur Distanzmessung verwendeten Signalstärke durch Reflektionen liegt. Deshalb kann die Signalstärke gerade Innenräumen derart stark von den örtlichen Verhältnissen abhängen, dass 2 m nicht von grösseren Abständen unterschieden werden können, wie verschiedene Untersuchungen in diesem Zusammenhang gezeigt haben. Selbst die Erfinder von Bluetooth äusserten sich in einem Interview eher skeptisch zum Einsatz von BLE zur Distanzmessung zwischen zwei Transmittern, wie sie in Telefone eingebaut sind.

6
/
0

Vielleicht klappt es ja mit dem manuellen Contact-Tracing-App.

3
/
0

Mit GPS meinte ich ergänzend zum Bluetooth. Ich würde wissen wollen, wo eine mögliche Ansteckung erfolgt ist. Allenfalls kann ich mich ja noch erinnern. zB an den Typen an der Bergbahn welcher so rumgehustet hat. Der war aber in der anderen Kabine. Oder es war in der Bahn, wo ich möglicherweise eine Maske trage. Betrifft mich also nicht.
Um einfach mal 2 Wochen zu Hause zu bleiben muesste ich eine Erinnerung, oder eine Evidenz haben. Einfach eine App, welche am Anfang der Entwicklung steht, reicht da eher nicht ganz. Zumal wir ja noch nicht mal alle Übertragungswege kennen. Wie geht das mit dem Baecker hinter der Ladentheke welcher auf's Brot hustet ? Mit einem GPS Wert im Datensatz koennte zumindest heruasgefunden werden, dass viele Neuangesteckte in dieser Baeckerei waren.

1
/
0
· editiert

Solange die Ansteckungszahlen so tief sind, müssten die paar Fälle auch manuell korrekt nachverfolgt werden können. Eine etwas gründlichere Recherche zum manuellen Tracing fände ich schon länger begrüssenswert.
Die App wurde nicht 'zerredet', sondern ist aktuell in der Testung. Solange sie technisch nicht ausreichend präzis funktioniert, spielt es auch keine Rolle, dass das entsprechende Gesetz noch nicht im Parlament beraten und abgesegnet ist.

1
/
0

Eines ist Sicher, das nichts Sicher ist. Ist eine überwachung mittels App eine Lösung. Kann sein aber möchte ich das? Darf ich das selbst entscheiden? Gut. Nur rückblickend kann ich Betrachten, was gut und richtig war, aber im hier und jetzt sollte ich die Wahl haben denke ich. Ob das richtig ist, weiss ich nicht.

0
/
0
Studi
·
· editiert

Eine konstante Lokalisierung auf individueller Ebene ist eine Büchse Pandoras, die nie zugemacht werden kann. Einmal erstellt, wird so ein System unsere Demokratie unwiderruflich zerstören.

4
/
6

Journalismus bis in die Kommentarspalte! Danke für diese Ergänzung.

5
/
0

Ich denke auch, dass die Aussagen resp. Anordnungen des BAG in vielem unklar und voller Widersprüche sind.
Der Grund ist wohl, dass es nicht medizinisch-epidemiologische Überlegungen allein sind, sondern gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Gründe, die in diese aktuellen Richtlinien einfliessen. Dazu kommen noch unsere föderalistischen Strukturen, die auch dazu verwendet werden können, Verantwortung abzuschieben, was in vielen Fällen sicher richtig ist, im Falle einer Pandemie groteske oder gar gefährliche Folgen haben kann.
Und schliesslich bleibt das Argument der Selbstverantwortung. In vielen Bereichen unseres persönlichen und gesellschaftlichen Lebens sehe ich sie als ganz zentral an. Als Killer-Argument im wahrsten Sinne des Wortes kann sie aber gerade in diesen Pandemiezeiten dazu beitragen, Verantwortung für die andern, besonders die gesundheitlich und ökonomisch Schwachen in unserer Gesellschaft, zurückzuweisen oder schlicht vergessen zu lassen.
Ich befürchte auch, dass uns mit dem Laissez-faire, das in diesen kompetitiv angehauchten (welche Nation ist die schnellste, die mutigste?), epidemiologisch fragwürdig schnellen und zum Teil unlogischen Lockerungen implizit enthalten ist, früher oder später Covid-19 wieder einholen wird. Wie weit das contact tracing wirklich hilfreich sein wird, bleibt abzuwarten. In übersichtlichen Ansteckungssituationen wird das sicher möglich sein. Bei Ansteckungen im Rahmen von Grossveranstaltungen habe ich aber meine Bedenken. Fakt ist, dass zur Zeit das Risiko sich anzustecken sicher kleiner ist als zu Beginn der Pandemie, das Risiko für ältere und Menschen mit Vorerkrankung im Falle einer Ansteckung aber unverändert hoch ist.

18
/
2
Hobby-Pandemiologin
·
· editiert

"Fakt ist, dass zur Zeit das Risiko sich anzustecken sicher kleiner ist als zu Beginn der Pandemie, das Risiko für ältere und Menschen mit Vorerkrankung im Falle einer Ansteckung aber unverändert hoch ist. " Dieser Wohlfühlsatz ist gleichzeitig korrekt und äusserst irreführend, weil ja das Risiko, angesteckt zu werden, für ältere Menschen mit Vorerkrankung bei zehn bis zwanzig Corona-Fällen pro acht Millionen extrem klein ist. Aber es besteht zweifelsohne, wie auch das Risiko, von einem Blitzschlag getroffen zu werden. Aber ob das einen strengen Lockdown rechtfertigen würde?
Binswanger hat in einer früheren Kolumne bereits hinlänglich erklärt, weshalb Lockerungsmassnahmen nicht widerspruchsfrei sein können. Das liegt in der Natur gradueller Öffnungen. Es hat gar nichts mit irgendwelchen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder politischen Erwägungen zu tun. Wenn wir nicht alles gleichzeitig öffnen können, müssen wir halt die einen Geschäfte öffnen lassen, andere noch nicht, obwohl die Risiken grundsätzlich vergleichbar sind. Das ist banal. Die Polemik gegen den Föderalismus verstehe ich auch nur bedingt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Ihre kritisch-vernünftigen Anmerkungen tendenziell zunähmen, wenn Sie sich ziemlich ausschliesslich den Entscheiden einer zentralistischen Instanz zu unterwerfen hätten. Meiner Ansicht nach haben sich Bundesrat und BAG zu Zeiten des harten Lockdown vernünftig verhalten und sie verhalten sich mit dem Vorgehen bei den Lockerungen ebenso. Binswangers Vergleich mit Schweden ist angesichts der unterschiedlichen Fallzahlen (17 gegenüber 637 Neuansteckungen) unzutreffend.

5
/
5

An diese Normalisierung ist für mich nichts normales. Ich sehe nur Ermutigung sich in Eigenverantwortung fast ungebremst zu bewegen.
"Was unterscheidet d'Mönsche vom Schimpans " sang Mani Matter.
Auf die Hemmige können wir immer noch hoffen.....

18
/
2

Ja, solange gegen unten weiterdelegiert werden kann, gibt es halt kaum Druck, die Widersprüche selber genauer anzugehen. Das ist immer so, nur jetzt gerade besonders gut sichtbar. Komplexe Situationen erfordern harte, anstrengende Durchdringungs-Arbeit bis ins Detail. Erstellen von Prioritäten. Allenfslls Verboten. Republikanische Staaten sehen dies selbstverständlich bei der Regierung. Die Schweiz nicht, die kann das alles delegieren. Ich sage nicht, dass dies immer schlechter ist und die zentralistische Variante besser, nein. Es ist einfach die absehbare Handlungsweise bei "schwierigen Fällen", die man gerne weitergibt. Sie gehört dann auch zur Mentalität des Landes.
Die Schulen im Kt. Bern dürfen nun auch plötzlich noch Schulabschlussfeiern machen - wo doch niemand etwas geplant hat und es bereits Juni ist. Und unklar ist, wie genau diese Durchführung sein könnte, weil logistisch ein Riesending mit Abstand und Co. Aber es kam vorgestern ein Brief vom Kanton, dass man es könnte. Was erwarten nun die Eltern, die SchülerInnen? Wer hat den Lead? Nun versuchen natürlich auch "wir", alles ein wenig auf die Anderen zu schieben;-)... That`s life. Ein wenig Dürrenmattsches "Durcheinandertal" ist immer.

18
/
2

Super, wunderbar! Eine Wohltat, was Sie schreiben Herr S.! Danke.

0
/
2

Ähm, Sie meinen wohl nicht mich, da nicht "Herr S."...

1
/
1

Gute Zusammenfassung, finde ich. Der Verlauf der aktuellen Fallzahlen ist ja schon ermutigend, klar, und weist darauf hin, dass nach diesen etwa zwei Wochen gelockert werden kann/soll. Allerdings: Mir scheint, dass nun die Voraussetzungen für einen allgemeinen "laisser-fair Stil" gesetzt sind. Ein zweiter lock down wird aber ausgeschlossen, bzw. als nicht durchführbar angesehen. Ja was dann, wenn doch die Fallzahlen wieder massiv ansteigen sollten? Gar nicht lustig finde ich ja auch die diametral unterschiedlichen Ansichten der Fachexperten bei der Frage einer zweiten Welle.

17
/
1

Nebst den tiefen Fallzahlen dürfte den Bundesrat auch ein wenig den Mut verlassen haben, bei den Öffnungen von Lokalen mehr Vorsicht walten zu lassen. Dass Clubs wieder öffnen dürfen, zwar nur bis um Mitternacht und nur mit bis zu 300 Personen, ist ein Vabanque-Spiel erster Güte. Besonders der geschlossenen Räume und des social distancing wegen. Den bürgerlichen Bundesräten wurden von ihren Parteien Feuer unter den Hintern gemacht. Die Kosten sind enorm hoch und BR Maurer mahlt bezüglich des Bundeshaushalts den Teufel an die Wand. Mir scheint, dass die Vielzahl von Öffnungen ein erhebliches Risiko bergen, insbesondere darum, weil die Leute bereits wieder auf Normalmodus umgestellt haben. Ob aber die Ängste vieler Menschen schon der Vergangenheit angehören, mag ich dennoch zu bezweifeln. Darin liegt die Hoffnung, dass wir nicht übermütig werden, weil das Virus nicht einfach verschwunden ist.

13
/
1

Es lohnt sich, beim BAG immer wieder mal genauer hinzuschauen, was es an Neuem gibt.
Im täglichen Situationsbericht sieht man jetzt zuunterst eine Übersicht über das Contact-Tracing. Der Kanton Aargau fällt momentan etwas auf.
https://www.bag.admin.ch/bag/de/hom…1981486371

Auch wird auf die Antikörperstudie verwiesen, die im Gange ist.
https://www.corona-immunitas.ch/program
Hier findet man unter "Programme" (zuunterst) ein Diagramm, dem man entnehmen kann, dass für jetzt und die folgenden Monate mit täglichen Fallzahlen von 200 - 300 gerechnet wurde. Vor diesem Hintergrund kann man die Aussagen der letzten Zeit von Daniel Koch und anderer Fachleute vielleicht besser verstehen. Offenbar wurden alle vom raschen Rückgang der Infektionszahlen überrascht. Die Wirksamkeit der Massnahmen wurde unterschätzt und/oder die Fähigkeit des Virus, sich zu verbreiten, überschätzt.
Auch interessant unter dem Tab "Media Coverage" Hinweise auf Artikel, unter anderem eine Art Bestandsaufnahme des "Beobachters".

11
/
0

Lieber Herr K., herzlichen Dank für diese nützlichen Hinweise! Mir war nicht bewusst, dass das BAG in seinem Lagebericht nun auch die Zahlen zu Isolation und Quarantäne publiziert. Das ist tatsächlich interessant. Herzlich, DB

3
/
0
ichfürchte...
·

Danke für die Links! Würde mich noch interessieren, warum der Aargau in der Quarantänestatistik so heraussticht..

1
/
0
Studi
·
· editiert

Noch etwas zu den Masken:

Die verblüffende Schweizer Masken­abstinenz demonstriert eindrücklich, dass grössere Eigen­verantwortung ganz und gar nicht mit grösserer Disziplin einher­gehen muss.

Wenn ein Paket à 50 Stück beim Coop 40Chf kostet, ein 8-Faches, was sie während der Schweinegrippe vor wenigen Jahren kosteten, dann überlegt man sich diese Anschaffung zweimal, sofern man nicht Gelddiarrhö hat. Das ist nicht mal per se unvernünftig, es ist kurzfristig die rationalere Entscheidung und für mich als Studi eher ein Hauptgrund. Zum Glück habe ich noch einige zuhause von vorher.

Ein flächendeckender Einsatz wird erst mit niedrigen Preisen oder Gesetzen/lokalen Vorschriften erfolgen.

10
/
6

Lieber geliebter Herr W., das stimmt zwar, man könnte die Masken auch selber nähen, sogar Männer könnten das. Bitte keinen zweiten Covit Rückfall, kaum dass man sich Augen reibend von dem Albtraum der letzten Monate erholt hat... noch mal das gleiche Theater... das darf für mich ein paar Masken "kosten".

10
/
1
Studi
·
· editiert

Da bin ich völlig einverstanden. Ich sage nur, dass der gute Wille allein nicht reicht. Davon isst man nicht. Und der BR/BAG haben es mit der Krisenkommunikation bezüglich Masken so verhauen, dass die Leute heute nicht mehr glauben, dass die wirklich was bringen (O-Ton Koch: "Nicht-Medizinpersonal kann die nicht richtig einsetzen."). Zusätzlich sind ja im Moment die Fallzahlen so tief, dass das gar nicht nötig ist? (Satire)
Nachtrag: Auch ich kann nähen, ja. Sind aber wahrscheinlich weniger effektiv und bequem als die vorgefertigten Masken. Gestern sah ich im Zug einen Kontrolleur mit Maske mit dem klassischen Edelweissmotiv auf grauem Hintergrund und habe geschmunzelt.

6
/
2
Leser, Alter 69, noch ca 10% arbeitend,
·

sorry für ihre gesundheit sind Ihnen unter 1.- pro einsatz zu viel, dann kaufen sie doch billige masken die nicht geprüft sind, nützt dann wohl auch nichts ist dafür billig

5
/
4
Studi
·

Ich rede von den 3M-Masken, die 1:1 einen 8fachen Sprung gemacht haben. Entweder nutzt man Qualität, oder man lässt es sein. Die selbstgenähten Stoffmasken betrachte ich skeptisch. Sicher besser als nichts, ja.
"Meine Gesundheit" ist davon wenig betroffen, da ich selbst jung bin und die Maske zum grösseren Teil (es sei denn ich nehme die FFP3 und die Schutzbrille auch hervor) mir selbst wenig bringt.
Wir sind hier in einem klassischen Kooperationsdilemma, und externer Druck kann eben gerade hier helfen, ist mein Argument.

6
/
0
Leser, Alter 69, noch ca 10% arbeitend,
·

ja das sehe ich genau so, Tracing nützt eventuell um schnell zu reagieren, woher aber die Ansteckungen kommen, scheint nicht eruierbar zu sein. Wir wissen somit nicht wirklich wie wir eine Ansteckung verhindern können ausser durch Quarantäne. Ein schönes Beispiel, der Schweizer Schachbund "Empfehlung an die Klubs: keine Partien am Brett!
Nach den jüngsten Bunderats-Beschlüssen könnten Schachvereine ihr Klubleben unter Einhaltung diverser Rahmenbedingungen ab nächster Woche zwar wieder aufnehmen. Der SSB empfiehlt den Klubs jedoch, mindestens bis zur Sommerpause auf Partien am Brett zu verzichten – in erster Linie wegen der Abstands-Problematik." Was hat ein Schachklub für eine Vereinstätigkeit wenn nicht das Spielen am Brett?? und die Empfehlung gilt nur bis zur Sommerpause. Warum? Weil sich niemand daran hält und nach der Sommerpause die vulnerabeln Personen dann alle angesteckt sind? und angesteckte eventuell vielleicht dann immun sind aber eventuell auch gestorben, dann erübrigt sich das Ganze. SCHÖN

11
/
2

Ich bin kein Schachspieler, aber für diese Situation gäbe es doch eine simple, pragmatische Lösung: Zwei Bretter pro Partie, mit genügend Abstand. Jeder Spieler übernimmt die Züge der Gegnerin auf dem eigenen Brett. Nur wie man da die Zeit stoppt, mit dieser Doppel-Uhr (wie heisst das?), wüsste ich grad nicht.

4
/
0
Leser, Alter 69, noch ca 10% arbeitend,
·

wirklich eine gute Idee, sollten sie dem schweizerischen Schachbund verkaufen, das mit der Uhr lässt sich sicher auch lösen. Die Idee musste wohl von aussen kommen, sind wohl etwas 'betriebsblind'

1
/
0
mittelmässiger Schachspieler
·

chess.com ist die Antwort. (nur ein Beispiel, es gibt viele sehr gute online-Schachplattformen.)

0
/
0
Leser, Alter 69, noch ca 10% arbeitend,
·

Ich habe das Ganze nur als Beispiel für verwirrende Kommunikation aufgeführt. Vereinstätigkeit ja aber keine Spiele am Brett das in einem Schachklub, ergibt einfach keinen Sinn. Lichess.org ist eine super Plattform für Online Schachspiele, es werden da fest täglich auch Turniere durch Berner Schachklub (https://lichess.org/team/turniere-kts-bern-termine) organisiert. Der Zugang ist gratis über 80'000 Spieler gewöhnlich online

0
/
0
Even Meier
Thus play I in one person many ...
·
· editiert

Schade, dass eine Diskriminierung (nicht nur) aus der Verordnung seit 27. April 2020 in der an sich tollen Kolumne verstärkt wird:

Der Satz

In Schweden [ist das Beerenpflücken im Wald] auch ohne Covid illegal – bei uns [...] nun mit «Schutz­konzept».

gäbe zugegebenermassen nicht viel her. Keine prüde Würze, kein Moralin. Das Zitat hingegen

In Schweden sind Bordelle auch ohne Covid illegal – bei uns öffnen sie nun mit «Schutz­konzept».

trieft von beidem.* In der Tat waren ab 27. April 2020 mit Schutzkonzept erlaubt

Betriebe mit personenbezogenen Dienstleistungen mit Körperkontakt wie Coiffeure, Massagen, Tattoo-Studios und Kosmetik

nicht aber

(...) Erotikbetriebe und Angebote der Prostitution (...)

Kurz: Sobald die Massage die Genitalien einbezog, blieb sie verboten. (Dabei sind doch gerade Menschen, die Sexarbeit erbringen, bestens ausgebildet, was die Vermeidung der Übertragung von Krankheiten aller Art betrifft.)

Wichtig, so oder so:

In Schweden [ist Menschenhandel] auch ohne Covid illegal – bei uns auch.

* Der Vergleich ist natürlich in beiden Fällen nicht weiterführend.

11
/
2
Even Meier
Thus play I in one person many ...
·

An die IT: Text in eckigen Klammern erscheint ausschliesslich in Kleinbuchstaben.

[an die it: text in eckigen klammern erscheint ausschliesslich in kleinbuchstaben.]

3
/
0

An Even Meier: Text in eckigen Klammern erscheint nicht mehr ausschliesslich in Kleinbuchstaben.
[An Even Meier: Text in eckigen Klammern erscheint nicht mehr ausschliesslich in Kleinbuchstaben.]

Der umgekehrte Schrägstrich \ (mit Mac alt+shift+7) lässt Formatierungszeichen als Sonderzeichen erscheinen. Etwa: * (nützlich für den Genderstern), [SIC] usw.

1
/
0

Oje.
Der Text startet zuerst mit einer Entschuldigung dafür, dass man nicht recht hatte, sondern rechter. Dann folgt eine weitere Uraufführung zum Thema 'Warten auf Godona'.

7
/
16

Lieber Herr Stauffacher, Warten auf Godona finde ich ziemlich geistreich. Dass Sie für die Ironie meins Kolumneneinstiegs nichts übrig haben, kann ich natürlich nur bedauern. Und sind wir nicht die Überschweden? Herzlich, DB

11
/
3

Lieber Herr Binswanger
Zuerst einmal unterscheidet sich der schweizerische Weg um Welten von dem schwedischen Weg. Wir haben zuerst mit viel stärkeren Massnahmen die Fallzahlen deutlich gedrückt.
Ob sie jetzt innerhalb der letzten Wochen beabsichtigt oder unbeabsichtigt in diese Populismusfalle gefallen sind, erschliesst sich mir leider nicht so ganz.

2
/
2
mittelmässiger Schachspieler
·

Auf der Seite des Bundes zur Reproduktionszahl https://ncs-tf.ch/de/lagebericht sind zwei von drei Messungen seit der Lockerung am Steigen. Die Todesfälle und die Hospitalisierungen. Sie sind noch nicht über 1 gestiegen bis zum 14.5. respektive 19.5. die Messung der bestätigten Testresultate zeigt nur einen minimalen Anstieg. dies ist die am wenigstten mit Fehlern behaftete Messung, so wie ich es verstehe. Nun ist dieser leichte Anstieg sicher kein Grund zur Panik - (obwohl es sicher nie schaden kann, ein Handtuch dabei zu haben) - aber mich wundert es doch, dass niemand das erwähnt oder erklärt.

9
/
1
· editiert

Wenn sie den verlinkten Lagebericht anschauen, dann sehen sie, dass aus English "Confidence Interval" also der Bereich welcher für R geschätzt wird extrem gross ist.

Re für Hospitalisierte Personen ist am 19.05. geschätzt ca. 0.888, aber der Bereich welcher die Unsicherheit dieser Schätzung angibt geht von 0.187 - 2.06.
Sprich, diese Schätzung von Re = 0.888 ist extrem ungenau und gibt an sich keine wirklichen Informationen mehr Preis!

Der Grund dafür liegt ganz klar darin, dass es in der Zwischenzeit so extrem wenige hospitalisierte Personen gibt. Es sind ja aktuel nur ca. 1-2 neue Hospitalisierungen pro Tag.
Man kann sich jetzt vorstellen, dass es per Zufall schnell einmal 1-2 Personen mehr sein kann pro Tag und entsprechend ungenau sind Schätzungen welche auf diesen Zahlen basieren.

4
/
0

Ich vermute, dass, wenn die Fallzahlen gegen 0 gehen (bei den neuen Todesfällen sind sie sogar momentan 0), die Formeln für R nicht mehr richtig funktionieren. Vielleicht weiss das ja jemand.

2
/
0
· editiert

Bei so tiefen Zahlen sind statistische Schätzungen mit einem grossen relativen Fehler behaftet, was sich auch in immer grösser werdenden Konfidenzintervallen niederschlägt. Die Zahlen sind deshalb mit Vorsicht zu geniessen.

1
/
0

Es scheint etwa 1% falsche Positiv Resultate zu geben. Bedeutet, auf 1000 Tests werden falsche 10 Faelle generiert.

0
/
0
mittelmässiger Schachspieler
·

Besten Dank Euch allen!

0
/
0

Lieber Herr Binswanger
Der Bundesrat ist in eine sehr gemütliche Lage, er kann soger mehr Lockern als vor Corona. Bleiben die Zahlen tief dann wird weiter kommuniziert wie A. Berset an der Presse Konferenz : wir haben bewiesen "WIR KÖNNEN Corona", steigen die Zahlen wieder dann wird der Druck durch das Volk als Grund für die Lockerung hinhalten muss.
Daniel Koch hat den besten Moment für seinen Abschied gefunden (it's time to say goodbye, Wenn die Zahlen tief sind)..... Aber bitte schnell wie möglich.... Es kann sich bald einiges ändern.

8
/
1

Lieber M. A. E. F.,

Ich war auch etwas erstaunt über den jetzigen Abgang von Herrn Koch und hätte damit gerechnet, dass mindestens bis Ende Jahr bleibt. Aber vielleicht hatte er ganz einfach genug und wollte auf seinen wohlverdienten Ruhestand nicht länger verzichten. Herzlich, DB

5
/
0

Herr Koch hat sicher seine gute Grunde. Ich wünsche ihm auch ALLES GUTE

4
/
0

Wann wird an Selbstverantwortung appelliert?
Mögliche Antworten sind:

  • man KANN ein Problem nicht lösen

  • man WILL ein Problem nicht lösen

  • man befürchtet keine negativen Folgen für sich, eher das Gegenteil

  • man will sich nicht exponieren und eigene Bequemlichkeit auf Spiel setzen
    Ergänzungen sind erwünscht......

10
/
5

An Ihrer Stelle würde ich weniger negativ denken und es selbst dann mit weiteren Ergänzungen versuchen.

6
/
7

Sie können ein positives Beispiel schreiben und nicht nur kritisieren. Nutzen Sie die Gelegenheit vielleicht ändere ich meine Meinung.

7
/
3

Ich antworte direkt hier, nicht weiter unten, und zum letzten Mal. Das ganze wird langsam etwas unübersichtlich.

Eine von vielen möglichen Antworten.

  • weil man sieht, dass mehr nicht nötig ist

Ich glaube, Sie wollen gar nicht inhaltlich diskutieren. Sie haben Ihre fixe Meinung und damit basta, aus was für Gründen auch immer. Ein schönes Beispiel dafür ist diese geschwollene Antwort, bei der Sie gar nicht auf die Hauptaussage von Anika C. eingehen.

<<
A. C.

Frau möchte die Leute für voll nehmen.

M. A. E. F.
vor 2 Stunden
Liebe Frau C.
Es geht hauptsächlich um eine kritische Analyse über den Begriff "Selbstverantwortung".
Mann oder Frau sind hier kein Thema. man ist nicht Mann(so ist leider die deutsche Sprache)

3
/
0
Hobby-Pandemiologin
·

Frau möchte die Leute für voll nehmen.

6
/
4

Liebe Frau C.
Es geht hauptsächlich um eine kritische Analyse über den Begriff "Selbstverantwortung".
Mann oder Frau sind hier kein Thema. man ist nicht Mann(so ist leider die deutsche Sprache)

5
/
5

Was wäre wenn eine zweite, dritte Welle kommen würde und unsere Intensivstationen überlaufen, wir eine grössere Übersterblichkeit hätten, die dann später keine mehr wäre weil normal, wir das Elend sehen würden und wir müssten es ertragen, die einen litten mehr darunter andere weniger... Wie würde sich eine Gesellschaft wie die unsere mit zwanghaften kontrollierenden, perfektionistischen und vermutlich auch narzisstischer Zügen emotional und psychisch entwickeln. Die Auswahl der Persönlichkeitsmerkmale ist bewusst etwas eingeengt und der Eindruck des pathologischen gesucht. Ich sage nicht, dass ich mir dieses Szenario wünsche, weder hier in noch anderswo. Verstehe die Plage auch nicht als Reaktion des Planeten auf das Wirken der Menschheit. Wir müssen uns darum kümmern. Ich will mich jedoch nicht in der Angst verlieren, sondern eher die Furcht bemühen in Anlehnung an J. Fischer’s Überlegungen: Angst - vor ihr müssen wir uns fürchten.
Danke und bleiben wir umsichtig

7
/
2

Wir können corona noch längst nicht...

5
/
1

vielen Dank, dass Sie beharrlich auf die Gefahr einer 2. Welle hinweisen Herr Binswanger.

Natürlich freut man sich, wieder unbekümmerter den Sommer zu erleben. Seelisch stärkt das wenigstens meinen persönlichen Durchhaltewillen, sich im kommenden Winter auf eine Wiederholung der unleiden Massnahmen vor zu bereiten, falls sie wieder notwendig sind.
ich verstehe immer noch nicht, wieso seit Beginn der Pandemie Fallzahlen nicht zu den Bevölkerungszahlen in Prozent relativiert werden....das wäre wichtig.
Genauso verwundert mich, dass niemand merken will, dass Schweden zehnmal so gross wie die Schweiz ist, denn verhältnismässig sind wir sehr dicht besiedelt.
Die Menschen in Schweden haben in ihren riesigen Wäldern einen natürlichen Schutz, Quarantäne. Vielleicht muss man bei einer 2. Welle nur die Städte unter die Notregeln stellen.
Am Beispiel des kleinen Kantons, in dem ich lebe, wird klar, dass die Vorsichts
Massnahmen berechtigt sind. Wir haben Null Todesfälle und schon lange keine neuen Erkrankungen mehr.
Hier auf dem Land gibt es keine grossen Menschen Massen, man kennt sich und alle beachten die Regeln. Masken trägt zwar leider auch hier niemand.
Eigentlich ist es logisch, daraus zu schliessen, dass es bald zu neuen Infektionen kommen muss, denn die Immunität in unserm Land ist noch ganz niedrig. In Schweden wird die Anzahl immuner Menschen bereits viel höher sein. Dort könnte man mit mehr Berechtigung annehmen, bald die "Herdenimmunität" erreicht zu haben.

5
/
3
Studi
·

Dort könnte man mit mehr Berechtigung annehmen, bald die "Herdenimmunität" erreicht zu haben.

Jein. Leider sind sie auch hier noch etwas tiefer als ursprünglich gehofft:
"No that will not happen," Tegnell said Monday in an email to NPR. "Current investigations show different numbers, but [stockholm's immunity rate] is likely lower [than 30%]. https://www.npr.org/2020/05/25/8619…ogist-says

2
/
0

Immerhin sind es schon bald 30%, man vergisst immer wieder, dass das Virus erst bei 60-70% ausgemerzt ist Für mich wäre es schlicht vernünftiger, zu zu sehen, das Virus ganz aus zu merzen, anstatt immer portionenweise weiter zu machen... bis es sich wieder meldet...

0
/
1
· editiert

ich verstehe immer noch nicht, wieso seit Beginn der Pandemie Fallzahlen nicht zu den Bevölkerungszahlen in Prozent relativiert werden....

Weil die Fallzahlen von der Anzahl Tests abhängen. Der Zusammenhang mit der Bevölkerungszahl wäre nur aussagekräftig, wenn ALLE getestet würden.

2
/
1

hier finden sich die fallzahlen und die todesfallzahlen pro million einwohner
https://www.worldometers.info/coron…#countries

2
/
0

ja, wann wird denn endlich getestet, bemüht man sich da tatsächlich mit Volldampf, wirklich genügend Tests zu liefern, ohne, dass "Druck" gemacht wird....

0
/
0

In einem Jahr werden wir alle schlauer sein und zurückschauen. Alles andere ist spekulativ. Covid 19 hat sich in die Hirne eingefressen. Ich habe mehr Bedenken vor dem was das aus den Menschen macht wie vor dem Virus. Der point of no return ist überschritten. Es ist überall ein grosses Gewusel gepaart mit Unsicherheiten und Fragen. Ja und ich mag nichtmal mehr den 19 Uhr Newsletter lesen...

10
/
8

@ M. H.
"Der point of no return ist überschritten." So lange man noch fragen kann "was das aus dem Menschen macht", ist der Punkt nicht überschritten. Ganz im Gegensatz zum grössten Problem überhaupt, wo der Punkt längst überschritten ist: Die Frage, was das aus dem Menschen machen wird, stellt sich nicht mehr.

2
/
0
(durch User zurückgezogen)