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Für den Wintersport in der Schweiz sei überraschenderweise der mit den steigenden Temperaturen einhergehende Schneemangel in den Bergen gar nicht das Hauptproblem. Den könne man künstlich kompensieren, meint WSL-Klimaforscher Christoph Marty. «Das Problem wird der fehlende Schnee im Mittelland sein. Die Kinder verlieren den Bezug zum Schnee und lernen nicht mehr Skifahren. Genauso wenig wie Kinder mit Migrationshintergrund, bei denen der Bezug zum Skisport oft gar nicht vorhanden ist.»

Auch wenn die Würfel längst gefallen sind, investieren wir weiter in den Beschneiungszirkus. Und empören uns über die Chinesen, deren olympische Winterspiele bereits heute praktisch ausschliesslich auf Kunstschnee basieren. Nicht nur die Schneesaison wird künstlich verlängert, unser ganzer von den Realitäten abgekoppelte Lebensstil wird es.

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Soll man seine Kinder überhaupt noch fürs Skifahren begeistern? Vielleicht besser nicht, was man nicht kennt vermisst man auch nicht.

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Mitverleger
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Danke. Sehr eindrückliche und leicht verständliche Darstellung. Interessant wäre, wenn man nach wissenschaftlichen Kriterien aufzeigen könnte, wieviel dieser Erwärmung haus- resp. menschengemacht ist.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Kurz: 98,17 % der Erwärmung der Erdoberfläche zwischen 1850–1900 und 2011–2020 ist wohl menschengemacht.

Näheres lesen Sie hierzu entweder im Wikipedia-Artikel «Globale Erwärmung», in dem steht:

Nach bester Abschätzung des IPCC sind 1,07 °C der 1,09 °C Erwärmung der Erdoberfläche zwischen 1850–1900 und 2011–2020 auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen [vgl. auch nebenstehende Grafik, Anm. v. MR].

Oder, wenn Sie es genauer wissen wollen, im «Physical Science Basis»-Teil des 6. Sachstandsbericht des IPPC:

Global surface temperature has increased by 1.09 [0.95 to 1.20] °C from 1850–1900 to 2011–2020, and the last decade was more likely than not warmer than any multi-centennial period after the Last Interglacial, roughly 125,000 years ago. The likely range of human-induced warming in global surface temperature in 2010–2019 relative to 1850–1900 is 1.07 [0.8 to 1.3] °C, encompassing the observed warming, while the change attributable to natural forcing is only –0.1°C to +0.1°C.

Eine gute Einführung, wie diese wissenschaftliche Abschätzung vorgenommen wird, gibt der Artikel der ETHZ «Wie weist man den menschengemachten Klimawandel nach?». Die Methode heisst «Detection & Attribution»-​Methode»:

Es handelt sich dabei um eine kombinierte Analyse von langen Beobachtungsreihen und Simulationsexperimenten. Dabei werden Klimamodelle sowohl ohne als auch mit menschlichem Einfluss berechnet, um sie anschliessend mit den tatsächlichen Beobachtungen zu vergleichen.

«Attribution Science» wiederum heisst jene Spezialdisziplin, in der es um die Zuordnung von Klima und Wetter geht. Siehe hierzu auch das Interview mit Friederike Otto und ihr Buch «Wütendes Wetter» sowie den R-Artikel «Ist er das jetzt?».

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Mitverleger
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Danke

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Zu Michels sehr wertvollem Kommentar möchte ich hinzufügen: Ganz grundsätzlich ist es zwar verständlich, konkreten Handlungen einen Anteil an einem Effekt zuweisen zu wollen, aber bei einem komplexen, nonlinearen System (sei das Atmosphäre, Biosphäre, oder gar ein soziales), in welchem es massenhaft Scheitelpunkte und positive und negative Rückkopplungen gibt, ist die Frage (insbesondere was Klimaprojektionen betrifft, aber zunehmend bezüglich Gegenwart) "falsch":

Ich projiziere (dreist, ich weiss) in Ihre Frage die implizite Frage nach einem Schuldanteil in einem konsequentialistischen Moralsystem. Wenn dies tatsächlich Ihre Frage ist, so sollte aus meinem ersten Argument klar sein, dass die Effektattribution epistemisch unmöglich wird, und also nicht als Grundlage für eine Ressourcenethik gelten kann.

Falls Sie tatsächlich nur nach einer Attribution von historischen Effekten gefragt haben: carry on :)

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Hinterfragende, da Verunsicherte
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Mitverleger
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Danke. War eigentlich nicht meine Frage. Dass wir Menschen beitragen, ist klar und unbestritten. Meine Frage war: wieviel ? Der zitierte Text ist diesbezüglich auch vage.

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Hinterfragende, da Verunsicherte
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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
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Drei Viertel der letzten hundert Jahre durchlebt habend, kann ich mich noch an die Extremwinter von früher erinnern: Zürisee-Seegfrörni! Eisblumen an den undichten Fenstern. -20° in Zürich, "Kuhnagel": klamm steif gefrorene Hände. Heute schon nur noch Legende. Für mich sind die Winter gefühlte 5° zu warm dieser Tage. Und in Zukunft? Die Klimakatastrophe zeichnet sich deutlich ab! Gute Nachricht: Wir werden Oel-Heizungen ersetzen und die noch bestehenden Anlagen brauchen weniger Heizöl.

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Klaus Schwab hat in seinem Buch geschrieben dass die Weltbevölkerung um 2 Mia reduziert werden muss.. dann werde alles besser. Das Problem wird sich demnach von selbst erledigen

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Auf welches Buch beziehen Sie sich? Und in welchem Zusammenhang hat Herr Schwab diese Forderung formuliert?

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Im great risett meine ich

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Meines Wissens ist eine aktuelle Prognose ein "Peak" bei 11Mrd (um 2100), und danach langsames Schrumpfen. Bis dahin dauert es zu lange (wenn wir so weitermachen), es erledigt sich also nicht von selbst.

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@Weber: es gibt in dieser Hinsicht nichts "zu erledigen". Es ist nicht die Zahl der Menschen, sondern ihre umweltbelastende Lebensweise, die zählt. Es gibt Weltregionen, in denen ein Mensch die Umwelt um ein Vielfaches belastet von dem, wie ein Mensch in einer anderen Weltregion. Es ist klar, dass von denjenigen, welche ihr Ressourcen-Konto stark überziehen, es viel weniger verträgt. Aber von denen, die in ihrem ganzen Leben nie die Gelegenheit haben werden, ihr ganzes Ressourcen-Konto auch nur annähernd aufzubrauchen, von denen würde es sehr viel mehr vertragen. Vielleicht 20, 30 oder sogar 40 Milliarden? Aber eben, so viele werden wir ohnehin nie werden (Peak im Jahr 2100, ca. 11 Mia.).

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Welche Leute möchte denn der Klaus umbringen, um die Weltbevölkerung zu reduzieren?

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Das müssen sie den Autor fragen.

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Dazu passt "Wo können wir 2060 noch Ski fahren?" in der "Republik" vom 6. Februar 2019.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Danke für's Verlinken!

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Da Politiker&Innen wegen Überforderung die Probleme (nicht nur diejenigen wegen des Klimas) nicht lösen können (siehe auch Pandemie), werden kriegerische Auseinandersetzungen wegen Macht- und Verteilungskämpfen, wegen ideologischer Verblendung wohl zunehmen. Am meisten werden wie schon immer die Ärmsten auf dem Planeten leiden. Und die Schweizer Mittelsschicht wird Abstriche hinnehmen müssen, denn die Oligarchen im Lande wollen nicht wissen, wie weniger Rendite und Planeten gerechtes Wachstum auf der Basis des Gemeinwohls aussehen könnte.

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Hinterfragende, da Verunsicherte
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Wir alle werden Abstriche hinnehmen müssen - wir - genau auch die Mittelschicht!, das liegt in der Sache selber. Nennen Sie bitte Namen, Oligarchen ist meiner Meinung nach schwammig, genauso wie „die Reichen“, „die Multis“, … Da fühl ich mich immer leicht unwohl.

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Sie kennen nicht die Schweizer Oligarchen? Blocher, Frey, Ebner, Spuhler, um einige zu nennen.

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Na ja… 4 Milliarden Menschen mehr als damals und jeder gibt 100 Watt ab an die Umwelt. Das nennt sich dann wohl der Lauf der Zeit

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Haben sie schon mal was von Energieerhaltung gehört? Von Energiekreisläufen in Ökosystemen?

Eine Pflanze absorbiert Strahlungsenergie und baut damit Kohlenhydrate, die die menschliche Verdauung wieder zerlegt und so die Energie wieder freisetzt.

Menschen setzen nur die Energie wieder frei, die unsere Nahrung absorbiert hat.

Und übrigens: Treibhausgase in der Atmosphäre reflektieren pro m^2 Erdoberfläche etwa 350 W. Damit die Wärmestrahlung der Menschheit in die gleiche Grössenordnung käme müssten auf dieser Welt pro Quadratmeter drei Menschen leben (Ozeane mitgezählt). Wie sie vielleicht bemerkt haben ist die Erde nicht ganz so dicht besiedelt ...

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Das ist hinten und vorne nicht wie die Klimakatastrophe funktioniert.

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Aber ein Teil dazu sicher

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Kennen Sie die Geschichte von Dällenbach Kari? Er soll betrunken um eine Strassenlampe herumgekrochen sein. Ein Polizist fragte ihn, was er suche. Seine Nidletäfeli, meint er. Wo denn? da draussen, sagt Kari und deutet in die Dunkelheit. Warum er sie denn unter der Strassenlampe suche. "Wie soll ich sie dort finden, wo es finster ist?"
Der Klimawandel ist nicht zu leugnen, und dass die Ursache menschengemacht ist, auch nicht.
Sehr überrascht bin ich allerdings, dass als Referenzperiode, mit der die aktuellen Klimadaten verglichen werden, der Zeitraum 1850-1900 gewählt wurde. Mit der Begründung, dass von dieser Periode Klimadaten vorhanden sind. Ja! aber die Periode 1850-1900 fällt, je nach Definition, in die Endphase der kleinen Eiszeit oder in eine Art Ausfahren der Kleinen Eiszeit. Und nein, einen Teil einer Eiszeit als Referenzperiode zu nutzen, ist keine Unsorgfältigkeit des Republik-Autors, sondern wurde von Klimatologen für das Pariser Klimaabkommen so definiert.
Es ist zum Heulen: In ihrer Kampagnenmentalität werfen sogar Unis und Ministerine die Hemmungen über Bord und überbieten die Klimaskeptiker in Unwissenschaftlichkeit.
Da soll man sich noch wundern, wenn die Diskussion unsachlich und von Populisten geprägt ist.

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Wikipedia:

Eine global kühlere Phase lässt sich erst in einem späteren Zeitraum ausmachen, der vom Ende des 16. Jahrhunderts bis in das letzte Viertel des 17. Jahrhunderts reicht.

und

Regional und zeitlich unterschiedlich gewichtet lagen die Temperaturen während der Kleinen Eiszeit im Zeitraum 1400–1800 weltweit um etwa 0,1 Kelvin (K) niedriger als während der vorangegangenen Jahrhunderte 1000–1400

Die kleine Eiszeit war also im ganz wörtlichen Sinne "klein" und verglichen mit dem seither beobachteten Anstieg von etwa 1.0 °C kaum relevant.

Und ausserdem: Zwischen 1850 und 1900 gab es keine nennenswerte Erwärmung, wie sie zum Beispiel in der Grafik auf Seite 6 des Summary for Policy Makers des IPCC-Sachstandsberichts zur Physical Science nachsehen können.

PS: "Hemmungslos", "unwissenschaftlich", "unsachlich" und "populistisch"? Jetzt wo sie's sagen ... so ein Votum ist mir tatsächlich kürzlich aufgefallen. Es war ein Votum von einem Herrn R., der im Dialog der Republik die kleine Eiszeit ein paar Jahrhunderte verlängert hat ...

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Ogott, jetzt muss man den Klimakampagnenleuten auch noch Existenz und Dauer der Kleinen Eiszeit beweisen. Sie zitieren sehr selektiv, Herr M.: In demselben Wikipedia-Artikel steht auch: "Die Kleine Eiszeit war eine Periode relativ kühlen Klimas von Anfang des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert hinein. "Als letzte Markierung der Kleinen Eiszeit wird etwa die Große Hungersnot in Irland 1845–1852 gesehen." "Ab etwa 1850 wurde es weltweit wärmer; dies gilt als Ende der Kleinen Eiszeit. "
Zudem: Wie Sie auf der Grafik auf der Wikipedia-Seite sehen, gibt es viele Quellen für Temperaturentwicklungskurven, sie sich recht markant unterscheiden. Die Kurve des IPCC ist nur eine von vielen, und sie fällt dazu noch aus dem Rahmen.
Offenbar ist der Erkenntnisstand der Klimatologen noch nicht konsolidiert. Einen Zeitraum, der gemäss dem aktuellen Kenntnisstand der Klimatologen entweder noch zu einer Anomalie gehört oder nicht sauber davon abgegrenzt werden kann, ohne Diskussion der Dauer dieser Anomalie zur Referenzperiode zu erklären: das nenne ich Kampagnendenken und unwissenschaftlich. Herr M., wie halten Sie es mit in Sachen wissenschaftlichen Redlichkeit?

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Nein.
Ich brauche nicht wissenschaftlich mit dir zu argumentieren, die Wissenschaft ist da eindeutig.
Deinen Diskreditierungsversuch, Klimaleugner als wissenschaftlicher darzustellen als die (ugh "Klimakampagnenleute") sei zum Scheitern verurteilt.

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Seit wann sind wir Duzis?

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Sehr guter Artikel zum Klima. Kälte ist sehr wichtig! Seit den 1990er Jahren sind die Gletscher in den Alpen stark zurückgegangen. Deshalb mussten einige Sommerskigebiete ihren Betrieb einstellen. Es gab mal mehr als 26 Gebiete. Ich erinnere mich noch an das Gebiet Saas-Fee-Egginerjoch. Bis heute bestehende Felskinn-Seilbahn. Unterhalb der Bergstation dieser Seilbahn kamen mehrere Schlepplifte in Richtung Egginerjoch und Morenia. Es sind nur wenige Grade Unterschied aber es zeigt eindrücklich der Rückgang der ohnehin kleinen Gletscher in diesem Bereich. Die bestehenden Anlagen am Egginerjoch wurden in der Folge im Winter weiterhin betrieben. Einzig der Kamel-Schlepplift auf dem Hinterallalingletscher fiel in den 90er Jahren dem Gletscherschwund zum Opfer. Für mich hat Saas-Fee die imposanteste Gletscherwelt in der Schweiz.

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Samuel Sigrist
Schweizer Bürger
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Auf dem Konkordiaplatz zu stehen ist auch nicht schlecht :-)

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Hinterfragende, da Verunsicherte
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Ein Film in Arte TV zur Antarktis https://www.arte.tv/de/videos/10024…rene-zeit/ (ab ca. 80 Min. gegen Ende des Films) zeigt weitere Probleme auf, die beim Schmelzen der Eisblöcke oder der gesamten Eiskappe auftreten: 1. Neue Viren- und Bakterienstämme, weil die bisherigen Bewohner aussterben und neue Tierarten einwandern und sich vermehren. 2. „Man“ sieht in rein technischer Manier, dass gigantische Eisblöcke die Trinkwasserreserven aufstocken könnten (man müsse nur rausfinden, wie diese abzuschleppen seien). Schmilzt die Antarktis vollständig, führte das zu einem Anstieg des Meeresspiegels um 60 Meter. Dasselbe passiert gleichzeitig in Grönland. Es ist ziemlich müssig, sich über Zahlen zu streiten.
Ernst Ulrich von Weizsäcker hat schon 1986 vorausgesehen, dass wir es nicht schaffen, unter 2 Grad Celsius zu bleiben, weil wir keine Einschnitte des Lebensstandards tolerieren wollen. Da es jetzt zu spät wird, müssen wir (anderer Artikel in Republik zu Covid bespricht das Problem aus Sicht eines franz. Philosophen) Lockdowns hinnehmen als Massnahme, ohne die es im Anthropozän (menschengemachte Umwelt) nicht mehr bewohnbar sein wird.
Man nehme das Glas als halbvoll und bleibe zuversichtlich, was bleibt uns schon übrig, als möglichst diversifiziert uns der misslichen Lage zu stellen. Wir werden etwas „ärmer“ dadurch, vielleicht such weltoffener und … überleben … vielleicht. Wie bestimmten wir.

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Warum ist keine gemittelte Temperatur für die Periode 1901 bis 1930 angegeben? Können Sie das ergänzen?

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Felix Michel
frontend dev
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Guten Abend, der Durchschnitt von 1901 bis 1930 lag bei -3,7 Grad Celsius. Freundliche Grüsse Felix Michel

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