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AuC. D.ese Analyse ist leider sehr treffend. Die Situation kommt mir vor wie ein Personenzug mit sieben Lokführern im Lokführerstand, der mit voller Geschwindigkeit auf ein Hindernis zurast und der Lokführer, der aktuell an den Bedienelementen steht, naC. D.skussionen mit einflussreichen Passagieren und heftigen Auseinandersetzungen unter den sieben Lokführern die Durchsage macht, dass man zum Schluss gekommen sei, jetzt angesichts der ernsten Situation im Sinne eines Mittelweges die Geschwindigkeit ein wenig zu drosseln. Man werde die Situation weiterhin genau beobachten und allenfalls doch noch eine Schnellbremsung einleiten.
Ich habe den Eindruck, dass das Wort „Güterabwägung“, so wie es von Bundesrat Maurer widerlich und zynisch salopp verwendet wurde, durchaus in die bereits lange Reihe der Corona-Unwörter eingefügt werden kann.
Hier werden Güter auf eine Waage gelegt, die nicht auf dieselbe Waage gehören. Oder anders gesagt, wichtige, aber relative Güter werden dem einen absoluten Wert, der individuellen Menschenwürde und dem einen, einzigen Leben, das jeder Mensch hat, entgegengesetzt und auf dieselbe Stufe gehoben.
Diese kaum bemerkt verlaufende, fatale Gleichsetzung von Werten öffnet letztliC. D.n Weg, Leben als lebensunwert zu bezeichnen, mit all den verheerenden möglichen Folgen.
„...dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen,...“ - dieser Satz aus unserer Bundesverfassung ist offensichtlich nicht mehr zeitgemäss und müsste ersetzt werden durch „…dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Starken und Vermögenden,...“

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In dem Zusammenhang heisst Güterabwägung nur, dass man das Gewicht des rasenden Güterzuges etwas genauer bestimmt hat, um den vorhersehbaren Schaden beim Entgleisen besser abschätzen zu können.
E=1/2mv^2

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Leider, Leider, Leider Herr Kienholz haben Sie recht. Das Fehlen von Werten im ethischen Bereich und den Missbrauch von Werte - Bezeichnungen im materiellen Bereich hat schleichende jedoch verheerende Folgen.

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Kann die Republik nicht mal jemand von euch an eine Medienkonferenz schicken und Fragen stellen, die alle anderen nicht stellen? Ich empfinde die Fragestunde jeweils viel zu zahm.

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"Die Landes­regierung ist zutiefst gespalten. Und weil diese Spaltung dem Schleier des Kollegialitäts­prinzips unterliegt, können jetzt, wo es schiefgeht, die grossen Verhinderer alle Verantwortung von sich weisen."

Das bringt es auf den Punkt. Obwohl jetzt wahrscheinliC. D.e Mehrheit der Bevölkerung hinter den Beschlüssen des Bundesrats steht, ja vielleicht sogar noch härtere Massnahmen wünscht, werden Herr und Frau Schweizer bei nächster Gelegenheit wieder mehrheitlich rechte Parteien wählen.
Es wird so weitergehen. Das ist betreffend zukünftiger Herausforderungen nicht gerade ermutigend. Wenigstens bei der sich abzeichnenden Klimakrise werden wir wohl vom Ausland gezwungen werden, etwas zu tun. Ein Zwang als einziger Lichtblick.

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Ja, der Bundesrat ist gespalten. Bis auC. D.e SVP- und FDP-Magistraten erkennen, dass eine Pandemie nicht nach Konkordanzregeln funktioniert, wo auC. D.r inhaltlich Unbedarfteste noch eine volle Stimme und somit ein volles "Bremsrecht" hat. Es muss wohl nochmals eine Runde als eines der schlechtest geführten Pandemie-Länder durchgelitten werden. Die Schweiz kann Corona leider eben gerade nicht, die Schweiz steht für immer etwas verwässerte bis solide Kompromisse, das geht für Föderalismus und breit abgestützte Kleinstschrittchen-Politik - und die ist im normalen Alltag eines der besten Werkzeuge für eine stabile Demokratie, wo möglichst Viele mitgenommen werden. Aber den Ausnahmezustand, vor allem den lange anhaltenden, beherrschen wir nicht.

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Ach, auch hier in der Republik immer nur dieses Fallzahlengeschwurbel und kein Wort von der Zweifelhaftigkeit des PCR-Tests, auf welchem der ganze Zirkus beruht. Und immer noC. D.e Ahnungslosigkeit, wie und warum sich Mikroorganismen im Mikrobiom zueinander verhalten. Es wird wohl noch einige Jahre brauchen, bis sich Klarheit durchsetzt.

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Ihr Ansatz mag ja interessant sein, lieber Alec Schaerer, wovon ich mich schon nach wenigen Minuten Lektüre Ihrer Dissertation, auf die Sie verweisen, überzeugen konnte. ABER: Bei allem Verständnis dafür, dass z.B. PCR-Tests nicht die absolute Wahrheit darstellen (welcher Test würde das schon? Aber ein hilfreiches Diagnostikum sind sie alleweil, insbesondere, wenn korrekt interpretiert); und bei allem Verständnis bzw. Ahnen, was Sie vielleicht mit „Ahnungslosigkeit, wie und warum sich Mikroorganismen und Mikrobiom zueinander verhalten“ meinen könnten (wahrscheinlich eher KEIN Geschwurbel, obwohl man auf den ersten Blick an Ihre eigene abschätzige Klassifizierung der „Fallzahlen“ zu denken versucht sein könnte) - bei allem (zum Teil bloss geahnten) Verständnis für das, was Sie schreiben: Es ist nicht zu leugnen, dass viele Kantone seit Wochen, sekundiert von massiven Interessenlobbies (Gastronomie, Tourismus) und einigen bürgerlichen Parteien dem Bundesrat immer wieder Bengel zwischen die Beine werfen und versuchen, eine kohärente Corona-Strategie aufgrund von Partikularinteresen zu torpedieren - leider mit Erfolg („Erfolg“ ...) und dem Resultat, das wir immer klarer sehen: Entgleisende Fallzahlen (horribile dictu ...!), überlastete Spitäler, als „oK“ bezeichnete Todesfallzahlen; und das hat in seiner Konsequenz, die wir wohl immer deutlicher selbst spüren werden, nach meiner zugegeben unmassgeblichen Einschätzung ziemlich wenig mit „Ahnungslosigkeit, wie und warum sich Mikroorganismen im Mikrobiom zueinander verhalten“, sonder einzig und allein mit einer Sichtweise zu tun, die den Blick für das Ganze, politischen Willen und gesunden Menschenverstand schmerzlich vermissen lässt. Und genau darauf hat völlig zu Recht Daniel Binswanger hingewiesen!

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Lieber Herr Schaerer, wenn man der einzige Schlaue weit und breit ist und sieht, dass der Bundesrat keine Ahnung hat von den Interaktionen der Mikroorganismen im Mikrobiom, dann bleibt einem nur übrig, seine geniale Einsamkeit zu geniessen - und sich zu fragen, warum man nicht in der Taskforce (vulgo Arbeitsgruppe) mitmachen kann.

Was halten Sie im übrigen vom Todesfallzahlengeschwurbel?

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Naja, der Blick auf die Intensivstationen klart bei mir den Blick...

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Besten Dank für die hervorragende Analyse Herr Binswanger. Ich bin zuversichtlich, dass naC. D.eser Krise die Übervertretung der rechtsbürgerlichen Bundesräte, insbesondere jene der FDP, rasch und nachhaltig korrigiert werden wird.
Eine Regierungsvertretung der GLP und/oder der Grünen im BR ist längst mehr als überfällig und täte der Schweiz gut.

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Der Samen zur Umwandlung der Schweiz in eine Trumpland Minikopie ist von der SVP in enger Zusammenarbeit mit der „staatstragenden“ FDP schon seit Jahren gehegt und gepflegt worden. Die faule Frucht zeigt sich jetzt deutlich in der „Bewältigung“ der Pandemie, Todesfälle gelten als Kollateralschaden, die Wirtschaft muss mit allen Mitteln am Leben erhalten bleiben. Der Wirtschaft-Erhaltungstrieb ist so stark, dass er den Verstand vernebelt und langfristiges Denken vereitelt. Wer trägt z.B. die Kosten eines kollabierten Gesundheitssystems?

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Kollateralschaden ist gut. Jeder Corona-Tote entlastet die Pensionskasse, sei es das er nichts mehr bezieht, sei es, dass er nie etwas bezieht. Anbieter von 3a-Produkten machen das ganz grosse Geschäft. Und jetzt schauen Sie, wer naC. D.n Bauern die stärkste Lobby hat.

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Guten Tag Herr O. für die Optimierung zur Eliminierung an COVID-19 erkrankter Menschen hätte ich folgenden kostengünstigen Vorschlag: Man sperrt sie allesamt in Internierungslagern ein. Einige Erfahrungen diesbezüglich hat man ja schon im Asylwesen gesammelt

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Was für gehässige, aggressive und einseitige Darstellungen der Corona-Krise! Die USA lassen grüssen!
Ich hätte von der Republik eine sachlichere, demokratischere und differenziertere Information erwartet als wir sie von Hr Binsegger und Fr Meyer erhalten!

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Liebe Frau H., vielen Dank für Ihren Beitrag. In der Tat, die USA lassen grüssen! Die Sterblichkeitsrate ist in der Schweiz seit Wochen deutlich höher als in den USA. Wenn es nicht die Rolle des Journalismus ist, die Frage naC. D.r Verantwortung zu spielen, dann weiss ich nicht, welche Rolle er erfüllen soll. Ein guter Ansatz zu sachlicher und differenzierter Information ist es im Übrigen, wenn man wenigstens die Namen seiner Ansprechpartner nicht verballhornt. Herzlich, DB

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Frau H., guten Abend, Ihr Kommentar macht deutlich, was Sie unter sachlich und differenziert verstehen. Unklar bleibt lediglich, was für Sie eine "demokratische Information" ist (bzw. dieselbe im Komparativ).

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Frau H., was passt ihnen denn spezifisch nicht an der Information?
Und, was ist bitte demokratischen Information, ich wusste nicht dass es das gibt.

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Ihr Artikel spricht mir aus dem Herzen, Daniel Binswanger. Ich hätte ihn auch noch wesentlich schärfer formuliert goutiert – zum Glück (für wen?) bin ich nicht Republik-Macher. Es dünkt mich nachgerade beschämend, dass ein Abwägen zwischen In-Kauf-Nehmen von Todesfällen und In-Kauf-Nehmen von wirtschaftlichen Tauchern überhaupt möglich ist und aktuell praktiziert wird.
Niemand bezweifelt doch im Ernst, dass sehr viele Betriebe in verschiedenen Branchen, die von einem Schliessungsentscheid betroffen wären, mit grossen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hätten. Und dass von Bundesseite sehr hohe Summen aufgewendet werden müssten, um Arges zu verhüten oder Schaden zu mindern. Das Jammern und Wehklagen auf Vorrat, wie wir es von verschiedenen Branchen«führern» jüngst wie einen Tinnitus gefüttert erhielten, ist widerlich. Ebenso widerliC. D.nkt mich schulterzuckendes «he-nu-so-de» angesichts der vielen Todesopfer, von denen jedes einen tragischen Totalschaden mit argen und bitteren Folgen für Angehörige darstellt. Der Unterschied liegt wohl darin, dass für DIESE Schäden niemand wirtschaftlich aufkommen muss, kein Kanton, keine Bundeskasse. Öffentliches «Betroffen-Sein» zu deklamieren genügt da schon. Mehr als nur schäbig. Zum Fremdschämen.
(nur am Rand, und total neben dem Kernthema, Herr Binswanger: Abs.7 – Rorschach, nicht Rohrschach…)

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Der Umgang mit der Corona-Pandemie seitens der Schweizer Politik lehrt:

  1. Die Kantone funktionieren naC. D.m Prinzip: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren.

  2. Deshalb muss in einer landesweiten Krise der Bund die Zügel in die Hand nehmen.

  3. SVP an erster Stelle und FDP in ihrem Schlepptau können nicht rechnen, will heissen, sie verstehen nicht, was die exponentielle Entwicklung der Fallzahlen bedeutet. Deshalb sind sie gegen Einschränkungen wirtschaftlichen Tuns. Dass dieses Verhalten, von Strategie kann nicht gesprochen werden, auf die Länge teurer kommt, sehen sie nicht ein.

  4. BR Cassis, der einmal Medizin studiert hatte, wäre prädestiniert seinen beiden SVP-Bauren-BR und der Dolmetscherin-BR zu erklären, was Sache ist. Macht er aber nicht. Früherer Beruf: Bezahlt von Krankenkassen vertrat er deren Interessen im Parlament.

  5. BR Maurer und seine rechten BR-KollegInnen erachten das Wegsterben alter Mitbürgerinnen und Mitbürger als Entlastung der Sozialversicherungen. Seine wiederholt gemachte Feststellung: Lockdown geht gar nicht, weil viel zu teuer. Unerfreuliche Kollateralschäden - unausgesprochen, dafür wohl mitgedacht, Wegsterben der Alten - müssen in Kauf genommen werden.

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H. S. hat vollkommen recht. Schade, dass bei Ihnen Herr L. die Denke nicht weit genug reicht, etwas Konkretes dagegen zu setzen.

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1 Es geht nicht nur um "die Wirtschaft" vs "die Gesundheit" Es geht auch um persönliche Freiheit, soziale Kontakte, psychische Gesundheit.

2 Die Freude vieler über Essen vom Lieferdienst und Homeoffice empfinde ich persönlich als fast ebenso befremdlich wie den neoliberalen Quatsch aus der FDP/ SVP Ecke

3 Wieso diskutieren wir denn nie, was "in Kauf nehmen" heisst? Ich sage nicht, wir sollten keine Massnahmen umsetzen, aber welche Massnahmen stellen siC. D.e Leute denn vor, um äusserst geschwächte Menschen vor einem für sie gefährlichen Virus zu schützen? Und wieviele Tote wären denn Ihrer Meinung nach ok?

Wenn Sie nicht eine strikte Regulierung von Alkohol befürworten - nur als Beispiel - nehmen Sie damit auch sehr viel Alkoholismus und vorzeitige Tode "in Kauf" Ich finde dieses entrüstete sich-gegenseitig-auf-die-Schulter-klopfen ehrlichgesagt ziemlich billig.

Sie könnten sich eine endlose Liste machen mit allem, was Sie aufgrund Ihrer Handlungen von morgens bis abends alles "in Kauf nehmen"..

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Als letzten Dienstagabend Herr Berset und Frau Sommaruga die Ankündigung der verschärften Massnahmen vorstellten, dachte ich mir „endlich, zwar (zu) spät aber endlich bewegt siC. D.r Bundesrat. Wenn es schon so vehement vorgetragen wird, können sie nun nicht am Freitag wieder zurück krebsen. Das wäre ja absolut unglaubwürdig“ - Aber sie tun es schon wieder und sind einmal mehr unglaubwürdig! Unsere Politiker sind leider keine Kristalle und Leader sondern rund geschliffene Bachkiesel die nur das Ziel haben ihre Wähler und Lobbyisten nicht zu verlieren. Leider haben das Pflegepersonal und die Wissenschaftler keine Lobby und drum stehen wir da wo wir stehen! Die Güterabwegung geht klar auf die Seite der Wirtschaft. Spätestens mitte Januar wird dann der Lockdown kommen, aber erst feiern wir noch Weihnachten mit Oma und Opa und 8 weiteren Personen und gehen brav shoppen und Ski fahren. PS wo ist eigentliC. D.e Taskforce??

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Die Taskforce ist in den Medien nicht mehr so präsent, weil sie seit März im wesentlichen immer das gleiche sagt: Tracing und Quarantäne. Nur umgesetzt haben wir es nicht und zahlen jetzt die Rechnung. Wer will schon einem Besserwisser zuhören?

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Urs Fürer
Grafiker, Biker, Elektromobilist, …
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Ich hoffe, dass die Erinnerungen an die Coronazeit bei den nächsten Nationalrats- und Regierungsratswahlen noch präsent sind und die Menschen entsprechend wählen – auch viele Gewerbler und Selbstständige sollten daran denken, wer ihre Interessen damals wahrgenommen hat. Vielleicht frischt ja die Republik bei den nächsten Wahlen unsere Erinnerungen etwas auf.

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Nicht nur der Bundesrat, auC. D.s Volk ist gespalten, ganze Familien zerfallen im Streit ab den Massnahmen die der Bund uns vorschreibt. Wenn iC. D.e Dialoge hier lese, dann vermisse iC. D.n differenzierten Dialog untereinander. Denn nur wenn wir miteinander in den Dialog treten, erfahren wir andere Blickwinkel des Geschehens und können mehr erfahren, unseren Horizont erweitern. Es geht darum tiefer zu schauen und sich eine eigene Meinung zu bilden entgegen den totalitären Staaten die dies nicht erlauben. Es ist einfacher jemanden als Verschwörungstheoretiker oder Covidioten zu bezeichnen als ihm zuzuhören und dann das gleiche Recht vom Gegenüber einzufordern. So würden wir voneinander lernen und könnten einen gemeinsamen Weg finden.
Mich persönlich würde es interessieren was die vulnerable Gruppe wirklich von den Massnahmen hält und ob sie überhaupt geschützt werden wollen?
Würde es einen Unterschied machen wenn wir eine Gesellschaft wären die lernen würde mit dem Sterben umzugehen? (Dies vorweg: Ich habe in den letzten vier Jahren vier mir nahestehenden Menschen verloren, ich weiss wie schrecklich es sein kann mit der Leere die entsteht umzugehen!) Wem nützt die mediale Angstmacherei und wem schadet sie?
Es gäbe noch viel kritischere Fragen die zu stellen es sich m.E. lohnen würde. Sicher ist jedoch, dass kritische Fragen meiner Meinung nach angebrachter sind als siC. D.rüber aufzuregen welche Partei was unterlassen hat und wer jetzt Schuld an der Misere ist.

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Liebe Frau S., vielen Dank für diesen Beitrag. Ihren Aufruf zu Dialog kann ich nur unterschreiben. Das müssen wir im Alltag, in den Familien auf alle Fälle pflegen, auC. D.nn wenn die Meinungen heftig auseinandergehen. Auch in der Politik muss der Dialog weitergehen. Aber in der Politik sind über die letzten Monate viele Entscheidungen gefallen, die falsch waren. Unsere Behörden haben Machtbefugnisse, Zuständigkeiten und Verantwortung. Sie sind Rechenschaft schuldig. Es ist die Rolle des Journalismus, diese einzufordern. Herzlich, DB

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Guten Abend Frau S.

Sie haben natürlich recht, Dialog ist wichtig. Es ist aber auch wichtig dass man sich objektiv und kompetent informiert, und dass man eigene Vorurteile mal beiseite lässt.
Bei der Beurteilung der Pandemie sind mir einige Dinge klar geworden. Das ist keine Grippe, unser Gesundheitssystem ist am Anschlag, Die Übersterblichkeit bei Menschen 65 und darüber ist um 50% höher als im Normalfall, viele Menschen in dem Alter sind top fit und haben noch ein schönes Leben vor sich. Deren Tod einfach zu akzeptieren weil wir unsere persönlichen Freiheiten nicht etwas zurücknehmen können, finde ich sehr selbstsüchtig. Diese Menschen haben ihr ganzes Leben gearbeitet, und haben unsere Rücksicht verdient. Ich finde es tragisC. D.ss iC. D.rauf überhaupt aufmerksam machen muss.
Ich weiss nicht ob sie jemanden kennen der Covid hat, oder hatte, aber das ist keine Grippe. Die Menschen, 20% der Infizierten, das sind aktuell ca 15,000, 450 davon in kritischem Zustand, leiden schwer. Diejenigen die geheilt werden, haben dann oft Spätfolgen. Mein Nachbar ist Rückenchirurg, und war im September einen Monat im Spital mit Covid. Er ist noch immer arbeitsunfähig, kann kaum einen Kilometer spazieren ohne ausser atem zu sein und sich zu setzen. Einen Stock Treppen hoch zu steigen ist noch immer eine Mühe. Geruch und Geschmacksinn erholen sich nur langsam, Gliederschmerzen sind nun ein ständiger Begleiter und seine Lunge ist permanent geschädigt. Vulnerable ist, war er nicht, mit 48, gesund und fit.
Sie fragen, "Würde es einen Unterschied machen wenn wir eine Gesellschaft wären die lernen würde mit dem Sterben umzugehen?" - Ich glaube das tun wir bereits, von religiöser Doktrin mal abgesehen, aber darum geht es kaum. Wie sie zurzeit feststellen können, sind die Spitäler am Anschlag, und ich rede nicht nur vom System, ich rede von den Menschen, den Mitarbeitern, den Ärzten, Schwestern und Pflegern, sie sind am Anschlag, physisch und emotional. Meiner Schwester, sie ist OP Schwester, nun im Covid Einsatz, leistet unmenschliches, und sie IST vulnerable. Dass sie körperlich am Limit ist, ist eine Sache, aber dass Ihr fünf bis sechs Patienten am Tag versterben, das ist sie nicht gewohnt, trotz Einsätzen in Krisengebieten.

Wenn also jemand sich weigert in öffentlichen Räumen eine Maske zu tragen, dann würde ich gerne wissen, was ich von der Person lernen soll. Was soll ich von den Mitmenschen im Dialog lernen, die zuhause parties feiern und das Virus ungehemmt verbreiten, und damit das Leben meiner Schwester gefährden.

Ich bin bereit zum Dialog, wollen sie mir meine Beiden Fragen beantworten?

Sie schreiben, "Wem nützt die mediale Angstmacherei und wem schadet sie?" - darf ich sie bitten, in Anbetracht der Situation, mir zu erklären wer die medialen Angstmacher sind, bitte mit konkreten Beispielen, danke.

Sie schreiben weiter, "Es gäbe noch viel kritischere Fragen die zu stellen es sich m.E. lohnen würde." - Darf ich sie bitten, mir ein paar solcher Fragen zu nennen? Für kritische Fragen bin ich gut zu haben.

Mit der Frage naC. D.m Schuldigen, da stimme ich ihnen zu. IC. D.nke die Schuldigen sind wir, die Bevölkerung. Seit 9 Monaten kennen wir nun die Gefahr, und noch immer haben wir als Gesellschaft nicht gelernt, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Es tut mir leid wenn iC. D.ss so sagen muss, aber Schuld hat bei uns das Volk. Wir sind wohl eine der freiesten Bevölkerungen der Welt, wir sind frei uns wie Kinder bei Sturmfrei zu verhalten, da kann die Regierung nichts machen. Freundliche Grüsse, AS

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Guten Tag Herr S.

Besten Dank für Ihre respektvolle Antwort auf meinen gestrigen Kommentar, welche ich mit grossem Interesse gelesen habe. Ihre Erklärungen betreffend Ihrer Schwester und Ihrem Nachbarn, die beide leiden, lässt mich ihre Sicht der Dinge besser verstehen.

Gerne beantworte ich Ihnen ihre zwei Fragen. Doch vorab ist mir wichtig, dass sie folgendes Wissen. Ich bin kein Virusleugner, es ist mir bewusst, dass Covid19 besteht und es für die betroffenen und das Gesundheitspersonal eine grosse Herausforderung ist.

Wer sind die medialen Angstmacher:
Vor allem auf 20 Minuten, im Tagesanzeiger und auch im Zürcher Oberländer lese ich viele reisserische Schlagzeilen. Ich bin mir bewusst, dass so Geld gemacht werden kann, durch Klicks. Doch es verhindert auch, dass wir einen Artikel neutral lesen können, da unser Hirn den Titel abgespeichert hat und wir so dann die Fakten überlesen. In einigen Artikeln werden viele Fragen aufgeworfen und nicht vertieft, da die Artikel schlichtweg zu kurz um richtig zu informieren

In folgendem Artikel wird mit totalen Zahlen um sich geworfen. Ich sehe als Laie, ohne Recherche die Zahl der 3'309 Tote und denke, das ist zu viel. Wichtiger wären hier die relativen zahlen. Wieviel % bedeuten 3309 Tote? Ist die Prozentangabe in etwa gleich viel wie in der Schweiz? Sind sie vergleichbar hoch/klein?
https://www.20min.ch/story/toedlich…5504643063

ZO Artikel 9. Dezember 2020 Titel: «11 Corona-Tote im Altersheim.»
Erst im Artikel ist dann genauer zu lesen, dass die Heimleitung insistierte zu sagen: Die verstorbenen seien «mit» Corona und nicht «an» Corona gestorben. Definitiv ein Unterschied! Wenn jemand sehr viele Vorerkrankungen hat oder gar in der Endphase einer Krebserkrankung ist und dann als Corona-Toter gezählt wird, dann kann dies, ohne Offenlegung der Fakten die Zahlen durchaus verfälschen.

Im Tagblatt: Ganz ehrlich, ich habe kein Abonnement und beim recherchieren entdeckt. Der Titel «Todeshochburg Schweiz» hat mich, auch als kritischer Mensch, bereits erschreckt. Und auch wenn iC. D.n Artikel nicht lese setzen sich solche Schlagzeilen in meinem Hirn fest und verbreiten Angst. Denn wer fürchtet sich nicht vor dem Tod?
https://www.tagblatt.ch/leben/todes…cht-second

https://www.20min.ch/story/alle-kli…0184396329
Auch hier wieder ein reisserischer Titel der für mich zuerst einmal suggeriert, alle Spitäler seien wegen Corona überlastet. Beim lesen wird mir klar, dass es um Kinderpsychiatrische Kliniker geht. Danach stellen sich hier vermehrt Fragen die im Artikel nur angedeutet werden aber nicht beantwortet. Z.B. Aufgrund von was bricht das Schutznetz der Bezugspersonen zusammen? Wegen der Erkrankung selbst, wegen der Angst, wegen der beruflichen Überlastung etc.?

Nun einige kritische Fragen:

Was sind die Konsequenzen wenn wir so weitermachen wie bisher, immer mit Androhung eines erneuten totalen Lockdowns?
Was geschieht mit all den jungen Leuten die plötzlich keine Perspektive mehr haben?
Was wären die Konsequenzen wenn wir nur dann Testen würden wenn eine Person mehrere Symptome hat?
Frage zum PCR Test: Ist es wirklich möglich einen solchen Test innerhalb einer Woche aus dem Boden zu stampfen obwohl vorher sehr wenig über Corona Viren getestet wurden?
Ist beim PCR Test wirklich ausgeschlossen worden, dass der Test nicht auch noch andere Corona Viren erkannt?
Wie viele «Drehungen» müssen beim PCR Test schweizweit verwendet werden? Ist das in jedem Kanton derselbe Wert?
Zur Impfung: Weshalb sind die Testdaten nur dem Bund bekannt und weshalb werden die Firmen für Schäden, die durch eine Impfung auftreten könnten, nicht haftbar gemacht?
In den uns angrenzenden Ländern hören wir das Wort Krieg gegen das Virus täglich, auch unsere Bundesräte fangen an in Kriegsrhetorik zu sprechen. Ist das bei einem Virus, mit dem wir irgendwann Leben müssen, wirklich nötig? (AuC. D.s schürt übrigens Ängste oder macht blind gegenüber der Hoffnung auf eine Kur die dann ohne kritisches Hinterfragen geschluckt wird!)
Weshalb wird kaum erwähnt wie die Immunabwehr stärken können? Z.B. mit Vitamin D oder dem Protein Lysin?
Was sind die Konsequenzen wenn wir die Eigenverantwortung der Bevölkerung stärken würden anstatt auf Regeln und Verbote zu setzen?

Das Gesundheitspersonal ist überlastet. Das stimmt. Doch liegt es nur an Corona oder war die Lage nicht bereits seit ein paar Jahren angespannt weil in der Schweiz Fachkräfte fehlen und die Corona-Krise dies verstärkt? https://www.swissinfo.ch/ger/corona…t/45645752

Mit der Sprache und auch absoluten Zahlen kann ich sehr viel transportieren. Durch repetitives lesen von schlechten Nachrichten werden wir darauf getrimmt den Fokus nur noch auf die Kranken und Sterbenden zu legen. So wie iC. D.e Zahlen interpretiere sind seit Beginn der Pandemie Gesamtbevölkerung ca. 4.6% einen positiven Test (373'831) davon 0.19% hospitalisierte (15'000). Die verstorbenen belaufen sich auf 0.08% (6'000) der Gesamtbevölkerung.
Dies bedeutet nicht, dass wir weiter machen können wie vorher, ich bin sehr dafür, dass wir keine Partys veranstalten. Dass wir unseren Lebensstil überdenken, und uns an Hygienevorschriften halten. AuC. D.s aufeinander Rücksicht nehmen ist für mich selbstverständlich, denn hinter jedem schweren Krankheitsverlauf/Tod eines Menschen steht eine persönliche Tragik. DoC. D.e Massnahmen gehen für mich auf ein weites über das von Ihnen erwähnte «etwas zurücknehmen» hinaus. Die Psychische Gesundheit leidet. Ganze Wirtschaftszweige werden zerstört, viele Menschen sehen sich mit dem Existenzminimum konfrontiert. In den Familien steigt, aufgrund der Überforderung mit Job und Familie, da viele auf die Grosseltern angewiesen sind, und diese Unterstützung nun wegfällt, auC. D.e Gewaltbereitschaft. Das ist meiner Meinung nach etwas das wir ebenfalls nicht aus den Augen verlieren dürfen.

Sie haben sich, in Ihrer Situation mit der Ihrer Schwester gefragt: Was kann ich lernen von jemandem der keine Maske trägt:

Ich habe einen Artikel gefunden, der eine andere Seite zeigt. Nicht von einer jungen Person, die sich vermutlich noch nicht mit der Lage befasst hat, oder in jugendlichem Übermut findet sie sei nicht betroffen, sondern mit jemandem der aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen darf und die Situation aus einer total anderen Perspektive sieht als sie.

https://www.dieostschweiz.ch/artike…CM_NAeuk0E

Freundliche Grüsse, FS

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Ich lese ziemlich viele Medien und bin jeden Samstag froh, wieder etwas Geerdetes zu lesen. Danke.

Wir erinnern uns an die Klagen aus den Kantonen, dass die Regelungen so schrecklich unterschiedlich seien. Da sei der Bundesrat schuld. Gestern brachte das 'Echo der Zeit' einen Überblick über die vom Bundesrat befohlenen Massnahmen, insbesondere die Sperrstunden im Gastgewerbe. Und da kam dann Rudi Bindella ausführlich zu Wort und klagte dass ihm die umsatzstärksten Tage wegfallen würden und er die Kurzarbeit ausbauen müsse. Viel besser wären doch lokal unterschiedliche, an die Situation angepasste Massnahmen.

Von den rund hundert Corona-Toten pro Tag gab keiner ein Interview.

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Wie würde die Lage aussehen, wenn unsere Bundesräte ein minimales Verständnis von Wissenschaft hätten? Viel würde es nicht brauchen, denn die Lage ist ziemlich klar. Wirtschaftswissenschafterinnen und Epidemiologinnen blasen ins gleiche Horn. Zahlen senken um jeden Preis. Es gibt nicht Wirtschaft oder Gesundheit. Nur UND.
Ich bin sooooooo müde.....

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Und was würde das konkret bedeuten? Leider finde ich keine Zahlen zum Contakt Tracing, die man als Grundlage für konkrete Vorschläge verwenden könnte.
Wenn man die Pandemie mit einem Dammbruch vergleicht, dann wissen wir nicht mal, wo der Damm undicht ist. Hier könnte eine erweiterte COVID APP helfen. Eine Möglichkeit wäre, die APP um Geoinformarionen zu erweitern und auf allen Handies zu installieren, die sowieso per Gesetz Daten an die NSA liefern müssten. Ich sehe keinen Grund, warum man das nicht machen sollte.

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Sie sehen keinen Grund es nicht zu machen? Als Begründung geben Sie an, die NSA macht es sowieso. Na dann, willkommen im Jahr 1940.
Es gibt Gründe, warum man manche Dinge nicht tun sollte.
Per lokalen Gesetz passiert das Ausspähen von privaten Daten übrigens nicht.
Gesetze halten Covid-19 nicht auf, 2020 dürfte eigentlich zur Erkenntnis ausreichen.
Oder hat die NSA wesentlich zur Bekämpfung von Covid-19 beigetragen?

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Nur in GB hat die Regierung noch mehr versagt als in der Schweiz. Dort hat man ausser der Coronakrise auC. D.n Brexit nicht in den Griff gekriegt. Welche von den bürgerlichen Parteien hochgehaltenen Schweizer Tugenden wurden seit letztem März NICHT pulverisiert?

  • Eigenverantwortung? Bei grossen Teilen der Bevölkerung äusserst unterentwickelt, Massnahmen werden erst befolgt, wenn es einen Zwang dazu gibt. Sie soll gemäss bürgerlichen Parteien aber bei Gewerbe, Kleinunternehmen und Freischaffenden Ausgleichzahlungen des Bundes substituieren, da kostengünstiger.

  • Föderalismus? Taugt für Vieles, was man lieber nicht so laut sagt: unliebsame Volksentscheide ausbremsen; die Romandie und die progressiven Teile der Schweiz unter Kontrolle halten; lustige Steuerwettbewerbe inszenieren; die Machtbasis der zwei Politdinosaurier FdP und CVP durch gesicherte Ständeratsmandate aus Zwergkantonen aufpimpen... Aber zur Krisenbewältigung ist er in etwa so nützlich, wie eine Skiausrüstung in der Sahara.

  • Zuverlässigkeit? Kaum ein anderes Land hat eine derartige Kakophonie von Behördenverlautbarungen verschiedenster Ebenen vernommen wie wir.
    Die Aufzählung liesse sich verlängern...
    Bleibt nur noC. D.e Frage, wie lange denn ein Teil der SchweizerInnen noch Parteien wählen will, die für ein solches Schlamassel verantwortlich sind?

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Die Rytz-Cassis-Frage am Ende ist interessant und bringt es auf den Punkt, zusammen mit dem aargauischen Stinkefinger.
Um von den Mehrheiten im Bundesrat abzulenken, wird dann aber gern über Berset und sein angebliches Unvermögen geredet, wenn festgestellt werden muss, dass die Öffnungs-Chilbi ab Frühsommer ins Verderben geführt hat.
Und noch fürs Korrektorat: Rorschach, nicht Rohrschach, wobei letztere Schreibweise gut für den Tunnelblick einiger Akteure stehen könnte.

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Leser
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Die Regierung von Basel-Landschaft ist zwar für einen kleineren Kanton als Zürich zuständig. Deren Verhalten war jedoch ähnlich peinlich, um nicht zu sagen, verabscheuungswürdig: Am Dienstag-Nachmittag Pseudomassnahmen verkünden; damit den Bundesrat zum Handeln zwingen; und dann gegen diesen Bundesrat fluchen. In jeder Hinsicht stillos und unverantwortlich.

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Lieber Herr P., vielen Dank für diese Bemerkung. In der Tat, Zürich und Aargau sind nicht die einzigen Beispiele sehr bizarren kantonalen Verhaltens. Herzlich, DB

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IC. D.nke mittlerweile, dass die Nichtwahl von Regula Rytz in den Bundesrat die folgenschwerste Bundesratswahl für eine lange Zeit darstellt.

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Ich finde was SVP, FDP und Teil der CVP seit März bis heute betreiben ist nichts anders als ein unwürdiges Spielchen. Sie kritisieren dauernd den ganzen Bundesrat und vergessen dabei, dass sie dort die Mehrheit haben und auch in den Kantonen.
Die Frage ist: warum haben sie bis heute mit ihren Mehrheiten nicht die richtigen Massnahmen, die sie meinen durchgesetzt.
Sie haben die Mehrheit fast überall..... Oder

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Lieber Herr L., wir wissen alle woher das Geld kommt. Von uns Steuerzahler. Nur wird das Geld oft leider nicht dort eingesetzt, wo es NOT-wendig ist. JW

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Urs Fankhauser
Citoyen
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· editiert

Woher nur kommt das Geld? Bevor es in Form üppiger Gehälter, Dividenden, Renten etc. fliesst, muss es erarbeitet werden. Es steckt also Arbeit, die Schaffung von Mehrwert dahinter. Von diesen Erträgen werden auch Steuern abgeschöpft. Wie wir wissen, zahlen Unternehmungen und Reiche immer wie weniger Steuern, obschon deren Vermögen und Einkommen stets zunehmen. Das Geld kommt also von der grossen Masse der Lohnabhängigen, Handwerker und Gewerbe treibenden, die mit Monatseinkommen im vierstelligen Bereich operieren.
Dass Sie das wissen (bzw. zugeben würden), glaube ich nicht. Die drei genannten Parteien tun auch alles dafür, dass man meinen könnte, das Geld für die Pandemie Massnahmen komme vorallem von den Superreichen.
Klar, um von unliebsamen Tatsachen abzulenken, kann man auC. D.skussionsteinehmer anrempeln. Aber das verfängt hier nicht.

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Oh my God😱😱😱
Wieder ein "to live and let die" Verfechter.

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Chefredaktion
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Halten Sie sich bitte an die Regeln dieses Dialogs und unterlassen Sie unnötige persönliche Angriffe. Vielen Dank.

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Lieber Herr L., vielen Dank für diesen kritischen Zwischenruf. Natürlich müssen die Regierenden darauf achten, dass die Staatsfinanzen nicht aus dem Lot geraten. Was sagen Sie aber zum Standpunkt einer liberalen Ökonomin wie Monika Bütler, die überzeugt ist, dass es viel teurer kommt, wenn der Staat jetzt nicht eingreift? Herzlich, DB

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lieber M. A. E. F.,
ja das fragt man sich, man fragt sich auch mit Recht, ob nach Corona diese Parteien nicht mehr so häufig gewählt werden.

Das wäre der erste Schritt, seinen Teil Verantwortung zu übernehmen.
Ganz einfach

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Ist Links-Rechts zu kurz gedacht? Vielleicht stimmt das im BR. Schauen Sie die Zürcher SP RR im Unterschied zum Berner SVP RR Schnegg seit der Pandemie. Vielleicht sind hier die Kantone für die RR wichtiger als deren Parteien? Wallis?

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Lieber Herr S., vielen Dank für diese Bemerkung. Es ist richtig, dass das Links-Rechts-Schema auf Kantonsebene nur partiell zu greifen scheint. Die Zürcher SP-Regierungsräte scheinen tatsächlich zu den grossen Zögerern zu gehören - allerdings ist die Mehrheit im ZH-RR bürgerlich. Auch im Bundesrat wurden wohl nicht alle Corona-Entscheide entlang eines Links-Rechts-Spaltung gefällt. Die meisten wohl aber schon. Herzlich, DB

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ehemalige BAG-Mitarbeiterin
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Im Grundsatz stimme ich mit Binswanger überein: die Kakophonie der Bestimmungen und die Nichtübernahme von Verantwortung sind in diesem Jahrhundertkrisenfall verwirrend, lähmend und fatal. Wer nichts anordnet, ist fein raus, denn dann muss er auch nicht für den wirtschaftlichen Schaden gradstehen. Hinzu kommt, dass die Kantone immer noC. D.n Eindruck haben, die Leute bewegten sich vor allem innerhalb des eigenen Kantons, und wären motiviert genug, laufend die sich ändernden Vorgaben zu merken und umzusetzen. Wie wenn wir nichts Anderes zu tun hätten!
Klar ist auch, dass man schon viel früher hätte Massnahmen ergreifen sollen. Nur: welche? Nachdem Deutschland seit 1. November einen Teillockdown beschlossen hat (was ich zuerst begrüsst hatte), und nun trotzdem auf hohem Niveau stagnierende Fallzahlen verzeichnet (die jetzt wieder ansteigen), bin ich nicht mehr sicher, ob irgendein Massnahmenpaket (ausser dem vollen Lockdown mit geschlossenen Grenzen) die Fallzahlen wieder auf ein rückverfolgbares Niveau bringen kann. Denn: Eine Regierung kann zwar Empfehlungen aussprechen und an die Vernunft der Bürger*innen appellieren, aber wirklich bis ins Letzte kann sie das Verhalten nicht steuern (es sei denn, sie würde das chinesische Modell anwenden, und das will ja niemand). Damit man mich richtig versteht: ich bin unbedingt für Schutzkonzepte, die AHA-Regeln, und die Empfehlungen zu Homeoffice und Kontaktbeschränkungen. Aber wenn nun viele Menschen in weniger Zeit einkaufen sollen: wirds dann nicht enger in den Läden? Was machen Menschen, die abends nicht ins Restaurant können - werden die sich nicht einfach privat treffen? Woher weiss man, dass diese Massnahmen etwas bringen?
Mein vorläufiger Schluss ist, dass wir den Einfluss von Klima, Mentalität, innerschweizer und grenzüberschreitender Mobilität, Coronamüdigkeit und Sehnsucht nach klarer Kommunikation unterschätzen, und unsere Fähigkeit, die Pandemie in den Griff bekommen zu können, stark überschätzen.

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Meiner Ansicht nach hätte man ab Sommer alle Massnahmen ergreifen können die ausschliesslich Kosten verursachen aber keine Einschränkungen bedeuten. 1. Testing: Maximales Angebot in jeder Gemeinde / jedem Quartier, lange Öffnungszeiten, liberaler Zugang. 2. Contact Tracing: Daraus hätte man ein Jobprogramm von ungesehenem Ausmass machen können. Jede die geeignet und gewillt ist einstellen. 3. Monitoring: Abwasser Monitoring funktioniert. Könnte man zumindest in Städten machen um ein zeitlich unverzögertes Bild der Lage zu erhalten. 4. Aufbauen von Produktionskapazität fürs Testing: Wie viel Tests werden in der Schweiz produziert? Wie viel könnten es mittlerweile sein wenn man sich über den Sommer ins Zeug gelegt hätte, etc.
Wenn man all das gemacht hätte, könnte man wenigstens sagen: wir haben es versucht was im Rahmen einer Demokratie möglich ist. Ich habe das Gefühl, dass niemand so recht daran glauben mag, dass staatliches Handeln etwas positives bewirken könnte in dieser Krise.

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"Über 100 Tote täglich"
Man muss endlich und klar sagen:"diese sind die Toten der SVP, FDP und CVP und ihre" it takes what ever it takes" Strategie.

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Und was wäre die richtige Strategie und warum?

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Schritt Nummer eins:
-erkennen, das eine Pandemie etwas neues ist, das die Schweiz in ihrer Geschichte nie erlebt hat.

  • alte Rezepte wie Föderalismus und Selbstverantwortung taugen in der Pandemie nicht.

  • eine nationale unabhängige Gremium (was jetzt in der USA nach Trump geplant ist) übernimmt die Führung.

  • Die Massnahmen sollen ohne Rücksicht auf die Interessen der Partein und irgend eine Lobbyverein getroffen werden.
    -Die Massnahmen muss klar deklariert und begründet werden.

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Vergleichen Sie Verlauf und Strategie von Schweden un der Schweiz vom Frühling.
Der Lockdown hat uns damals im Vergleich tausende Tote erspart. Hat uns in Kürze auf eine gesunde Bahn gebracht.
Wieso jetzt auf die Loser-Strategie von Schwedens Frühling setzen? (Schweden hat übrigens seit der Loclerungsmassnahmen strengere Massnahmen als die Schweiz. Trotzdem hat das Land im Vergleich zu seinen Nachbarn eine katastrophale Bilanz.)

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ja, da haben sie voll Recht, jedoch auC. D.e Toten der Wähler dieser Parteien....

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Ich bin zwar kein Epidemiologe, aber eins habe ich begriffen. Masken, Hygiene und sozialer Abstand retten Leben, so simpel ist das. Seien wir ehrlich, wir sind doch erwachsen, wir wissen das.

Die Regierung ist sicher in der Verantwortung, aber in einem Land mit so viel Freiheit wie wir sie kennen, ist der Bürger einfach frei sich saudumm zu verhalten. Leider leidet wohl die Autorität einer Regierung wenn sie so entscheidungslahm und schwerfällig reagiert wie unsere.

Einerseits wollen wir dass die Regierung reagiert und uns ein Verhalten vorschreibt, andererseits wird sofort wütend protestiert wenn die Regierung unsere Rechte einschränkt, zum Schutz der Allgemeinheit. Unsere Persönlichkeitsrechte für eine Weile einzuschränken ist vielen ein zu hoher Preis um ein paar tausend Mitbürger zu retten, oder sie sind zu ignorant siC. D.ssen bewusst zu sein.

Die zweite Welle haben wir der Unvorsicht, der Selbstsucht und der Ignoranz zu verdanken. Unseren Kindern geben wir auch Freiheiten, aber erst wenn sie sich zu benehmen wissen. Ich kann mich an die 80er erinnern. Meine Eltern mussten mir nicht befehlen ein Kondom zu verwenden, so gescheit war ich auch selber. Mit den drei Grundregeln ist es nicht anders, und wir wissen das.

Im Krieg wählen wir einen General, in solchen Krisen sollten wir einen kompetenten, ehrlichen 'Interim Krisenmanager' an die Führung stellen. Die Schweiz ist zur Zeit wie ein Airliner der von einer Kindergartenklasse pilotiert wird, mit einer schwererziehbaren Rasselbande hinten drin.

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· editiert

Das Coronavirus macht uns auf sehr viele Themen aufmerksam, für die wir in Zukunft neue Lösungen finden müssen. Ich bin aber heilfroh, lebe ich in einer direkten Demokratie und nicht in einem zentralistischen Staat. Die moderaten Massnahmen geben etwas Luft und ermöglichen den Behörden eine sorgfältige Prüfung der Impfstoffe, während solche im Ausland bereits eingesetzt werden, ohne dass genaue Studienresultate bekannt sind. Angestellte, die mehr als das Minimum verdienen, Rentenempfänger und Vermögende können es sich leisten, harte Lockdowns zu fordern. Der Bundesrat muss im Gegensatz zu Herrn Binswanger alle gesellschaftlichen Aspekte berücksichtigen, u. a. auC. D.e Interessen der KMUs - ich weiss von direkt Betroffenen, die am Rande der Erschöpfung oder gar kurz vor dem Aufgeben sind.

Ich als Kulturschaffende bin dankbar für die moderate Linie der Schweiz, die bedeutet, dass ich (mit Schutzkonzept, bisher coronafrei) noch immer privat unterrichten darf. Mein Umsatz wäre nicht hoch genug für eine Entschädigung der Ausfälle. Es geht aber nicht nur ums Finanzielle, sondern auch um Sinn: Kulturelle Betätigung ist ein Grundbedürfnis, und ich merke, wie gut sie meinen Klienten gerade in diesen Zeiten tut.

Übrigens finde iC. D.e viruzide Schutzmaske der Republik eine gute Sache. Es gibt einige solche Masken mit verschiedenen Wirkmechanismen auf dem Markt, v. a. CH-Produkte. Da liegt noch einiges drin, was Entspannung für alle Seiten bedeuten könnte, auch im Hinblick auf zukünftige Pandemien.

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Lieber C.D., vielen Dank für diesen Beitrag. Ich gebe Ihnen völlig recht, der Bundesrat muss dafür sorgen, dass die KMU's überleben können. Beispielsweise mit Notkrediten, die er im August gekappt hat, oder mit Mietreduktionen, für die er sich ebenfalls nicht stark gemacht hat. Dass Journalisten selber nicht die Regierungsverantwortung tragen, ist eine absolut richtig Beobachtung. Daraus die Überflüssigkeit des Journalismus abzuleiten, erscheint mir ein wenig gewagt. Herzlich, DB

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Liebe(r) C.D.,
Ich teile in vielen Punkten Ihre Sorgen. Doch glaube ich nicht, dass strikte Massnahmen die Selbstständigen und Kulturschaffenden so sehr treffen wie eine monatelange Krankheitswelle. Da geht niemand (oder kaum jemand) in irgendeine Veranstaltung.
So wie die UBS unterstützt wurde, müssten jetzt viele “Kleine” (und nicht nur Kleine) unterstützt werden, um eine Katastrophe zu verhindern.
Was mich schockiert: Die “freie” Schweiz mit der direkten Demokratie schützt Leben und Gesundheit der Menschen nicht. Sondern lieber z.B. die Skilifte.
Diktaturen wie China und auch Vietnam schützen die Menschen. Mit dramatischen Massnahmen, aber am Ende besser als wir.
Besser als wir, die wir wegen der Missachtung der Menschenrechte auf China hinabschauen.

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Dieser Artikel sollte Pflichtlektüre sein!

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Früher wäre ich mit Ihnen einverstanden gewesen, heute eher nicht mehr. Wobei, als Horizonterweiterung taugt es allemal. :)

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Daniel Binswanger konzentriert sich auf das Aufspüren von menschlichen und politischen Schwächen im Prozess der politischen Ausmarchung in Sachen Corona-Strategie. Dies gemessen an den Corona-Toten, die er als Ausdruck politischer Verantwortungslosigkeit sieht. Die meisten Kommentare stimmen mit seinem Ansatz und seiner Beurteilung überein. Ich finde es lohnend, den Blickwinkel ab und zu auch wieder zu öffnen. Zum Beispiel mit der folgenden Frage an sich selbst: «Was machte es möglich, dass mich in den letzten Jahren die im Zusammenhang mit bekannten Viren Gestorbenen nie beschäftigt haben?»

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Lieber Herr H., Sie mag Ihnen zu banal erscheinen, aber ich habe den Eindruck, es gibt auf Ihre Frage eine relativ simple Antwort. Es hat damit zu tun, dass die mit anderen Viren Gestorbenen nicht zu einer plötzlichen Übersterblichkeit von 50 Prozent geführt und zu Hunderten die Intensivstationen überflutet haben. Herzlich, DB

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Echt? Ernsthaft diese Frage? Kennen Sie die aktullen und immer besser empirisch gesicherten Daten zur Sterblichkeit bei Covid-19? Und die von Grippe?

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Der Mensch scheint gut zu sein im Ignorieren. Wären wir es nicht, würden wir alle wahnsinnig werden wegen (willkürliche Ordnung, nicht abschliessend):

  • Der Klimakrise und der daraus folgenden Migrationskrise und den globale Verwerfungen

  • Verkehrs- und anderen "normalen" Todesfällen pro Woche in der CH

  • Letzte Woche gekaufter Toaster gibts jetzt mit 30% Rabatt

  • Bildschirm des Natels wieder gesprungen

  • Blödsinn in Pausengesprächen beim Schaffen

  • Inkompetenz in Regierung und Wirtschaft

  • ....

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· editiert

Es ist seit Monaten offensichtlich, dass die politischen Parteien der bürgerlichen Mitte Rechts fast übermenschliche Kräfte einsetzen, um Punkt genau naC. D.r Pandemie den gleichen Status Quo ihrer Wirtschafts-- und Macht Monopole zu manifestieren, wie man es vor der Pandemie konnte. Dass die gesamte Lebens Situation sich geändert hat checkt man gar nicht.
Seit Jahrzehnten wird der „Sonderweg“ Schweiz, unser spezielles föderales System, grundsätzlich gewünscht und anerkannt. Doch zurzeit findet ein erbitterter Überlebenskampf unserer Elite statt, abseits von System und Volk.
Bei deren Kraftaufwand ist es nicht mehr möglich, überhaupt so weit zu kommen, heilsame Massnahmen zu Bekämpfung der Pandemie „für alle“ tatsächliC. D.rch zu setzen, auch wenn einzelne Bürger ihr Bestes dazu beitragen. Wie vor allem der Bundesrat vorbildliC. D.für ein steht .
Das interessiert diese Eliten gar nicht, ebenso wenig wie die vielen noch zu erwartenden Toten. Warum immer das „Volk“ völlig blockiert daneben steht, unfähig überlegt zu reagieren, fragt man sich. Es ist logisch, dass KMUs weiter arbeiten wollen. Man bekommt die versprochenen Entschädigungen nicht. Es ist auch logisch, dass jeder einzelne Mensch sich bei diesem Durcheinander Sicherheit im eigenen Umkreis in seinem Kanton sucht.
Dass nun wieder zusätzliche Blockaden im Weg einheitlicher Lösungen stehen ist gar nicht beabsichtigt. Es ist jedoC. D.e Folge beabsichtigter Manipulationen der Wirtschafts Lobbys.

  • „aus der Verantwortung heraus¬kommen?“–

Ich persönlich fühle miC. D. angesprochen. Es sind ja die alten 68ziger, die zurzeit auch zu denen gehören, die gefährdet sind und Mucks Mäuschen still aus dem Alltags Bild verschwunden sind. Im Fall, dass ich persönliC. D.s kommende Jahr erleben werde, weiss ich, was ich machen werde, um meinen Teil Verantwortung zu übernehmen! Schlicht, um zu überleben, genauso, um die Demokratie in unserem Land so wahr zu nehmen, dass man in Ruhe schlafen kann..

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Liebe Frau A., vielen Dank für diesen nachdenklichen Beitrag. Ja, wir alle sollten zusehen, dass wir unseren Teil der Verantwortung übernehmen. Und dass wir gut über das nächste Jahr und darüber hinaus kommen! Mit herzlichen Grüssen, DB

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Herr Binswanger spricht mir aus der Seele. Und wie er und wie viele andere vermute auch ich, dass die beiden SP-Bundesrätinnen eine Corona-Politik vertreten müssen, für die sie sich so nicht entschieden hätten, hätten sie alleine entscheiden können. Warum wird in der Schweiz das Kollegialitätsprinzip so eng ausgelegt, dass Bundesrätinnen ihre eigene Meinung nicht kundtun dürfen? Und warum fühlen sich Frau Sommaruga und Herr Berset in der jetzigen Situation anscheinend so unbedingt daran gebunden?

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Danke für Ihre Analyse. Was ich nicht verstehe ist wieso der Bundesrat und die Kantone sich nicht im Bereich jener Massnahmen einigen können wo es nicht um Einschränkungen geht. Beispiel Testing: Hier könnte man doch einfach eine Strategie der maximalen Infrastruktur umsetzen (Mehr Testzentren, längere Öffnungszeiten, Sonntags offen, liberalerer Zugang zu Tests, reglmässige Massentests, etc.) unabhängig davon ob man für oder gegen mehr Einschränkungen ist. Das könnten die Regierenden dann auch viel einfacher als den Schweizer Weg verkaufen à la seht her: "wir sind liberal, schränken so wenig ein wie nötig, aber haben weltweit die beste Testing Infrastruktur". Vielleicht hat jemand einen Input für mich wieso dies nicht geschieht?

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Wann sollten sie das noch tun können? Der Tag ist mit dem vielen Beschäftigen mit der Wirtschaft und den KMUs auch mal fertig. Wenn man keine ganz zu Ende gedachte gemeinsame Pandemie-Strategie hat, verbraucht man sämtliche Zeit, um sich mit dem dadurch entstandenen Chaos und den darin am lautesten schreienden Interessengruppen herumzuschlagen und kleine "Instant-Schrittchen" zu verordnen. NaC. D.m Prinzip: Mal gucken, ob es was bringt?
Das ist weit entfernt von einem umfassend logistisch geplanten und aufgegleisten und wichtig: bis in die Gemeinden funktionierenden Testszenario. Die Ressourcen, die es dafür braucht, hat man nie freigestellt, bzw von ganz oben verbindlich für die ganze Schweiz als oberste Priorität verordnet, weil alle immer mit den nächsten 24 Stunden beschäftigt sind. Wer pausenlos nur naC. D.n Pflästerli für verbrannte Haut rennt, wenn das Haus brennt, hat keine Zeit, die Feuerwehr zu organisieren. Welcher Depp macht das schon so, würde man da rufen... die über alles aufrechterhaltene Konkordanz im Bundesrat und deren Angst vor einem allfälligen kleinen Föderalismussakrileg tut aber genau das.

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Guter Artikel. Was mich enorm nervt: Hört auf nur von den Todesfällen zu sprechen! Unser Gesundheitssystem ist als Ganzes vor unseren Augen am Kollabieren weil die Intensivstationen voll sind und niemand tut was:
Was ist mit all den jungen Menschen mit Longcovid?
Wisst ihr was das heisst, wenn der Körper nicht mehr mitmacht bei dem was man machen möchte? Hier ein Beispiel: https://www.srf.ch/news/schweiz/lan…geschlafen

Was ist mit den tausenden von Menschen deren OPs in anderen Gesundheitsbereichen hinausgeschoben werden müssen? Ja, auch meine OP ist schon seit Monaten on Hold! Ja, klar ist nicht dringend. Ich werde nicht sterben ohne. Aber ich habe täglich Schmerzen und meine Krankheit verschlimmert sich... Aber es gibt Menschen, deren nicht dringliche OP plötzlich sehr dringlich wird oder sie sterben dann sogar, wie der junge Krebspatient, dessen Chancen immer kleiner werden je länger man mit der Tumor-OP warten muss!

Was ist mit all den Menschen deren gesundheitliche Versorgung extrem prekär wird, da viele Aktivitäten zu riskant werden? Physio ist gefährlich. Jede Therapie ist gefährlich! Schwimmen ist gefährlich. Reha wird gefährlich, da man siC. D.rt überall mit Covid-19 anstecken kann...

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Ich weiss nicht, ob es mit persönlichen Motiven, der Abruptheit der Veränderung im eigenen Alltag in dieser Pandemie, oder sonst etwas zu tun hat, aber inzwischen fühlen siC. D.e Beiträge von Binswanger (und anderen) doch wieder nach einem Kreuzzug an.

Es bringt nichts, sich aufgrund kleinerer Differenzen zu zerstreiten und ausserdem sind Pandemie und andere Krisen miteinander Verflochten. Deshalb unterstütze auch iC. D.e meisten Massnahmen und die Kritik an der Politik, ohne allzu tief über die Verhältnismässigkeit nachzudenken.

Aber wir leben weiterhin in einer Welt, in der die natürlichen Lebensgrundlagen unwiderbringlich zerstört werden; in der die allermeisten Todesfälle durch buchstäbliche Zivilisationskrankheiten verursacht werden und in der Ausbeutung und Unterdrückung so systemisch begründet sind, dass selbst eine der breistest abgestützten Initiativen mit einer harmlosen Korrektur des Status Quo von Swissholdings und Economiesuisse mit Geld und dreckigen Methoden abgeschossen wird.

Es gibt so viele Themen, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. Corona ist sicher eines davon. Aber jede Woche nur über dieses eine Behördenversagen zu schreiben...der Umgang mit dieser Pandemie löst bei mir manchmal Medienverdrossenheit aus.

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Lieber V., vielen Dank für diesen kritischen Beitrag. Ihren Überdruss kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Es gibt in der Tat so viele wichtige andere Themen! Allerdings handelt es ich bei den Dingen, die jetzt verhandelt werden müssen, nicht um kleine Differenzen, sondern um Fragen über Leben und Tod von hunderten, wenn nicht tausenden Menschen. Das Regierungsverhalten zu beobachten und da, wo es gerade entscheidend ist, zu kritisieren, ist nun einmal die Rolle der vierten Gewalt. Aber ich gebe Ihnen recht: Wir sollten unbedingt sehen, dass wir uns auch wieder anderen Dingen zuwenden können. Wir müssen diese Epidemie resolut in den Griff bekommen! Herzlich, DB

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Lieber Herr Binswanger. Ja, es ist höchste Zeit, dass wirksame Massnahmen eingehalten werden. Zentral ist das Wort "eingehalten". Man kann von Herr Kochs Wirken im BAG halten was man will (ich sehe es auch kritisch), aber sein Votum, dass nur Massnahmen wirksam sind, welche vom Einzelnen auch verstanden und umgesetzt werden, ist ein Schlüsselsatz im Umgang mit Corona. Im Frühjahr waren wir alle bereit, auf Kontakte zu verzichten. Wir sahen den Sinn und haben "bleibt zu Hause" gelebt. Und auch jetzt gilt es wieder, Massnahmen festzulegen, welche von der Mehrheit verstanden und gelebt werden. Und das ist verdammt schwierig. Deutschland hat viel schärfere Massnahmen getroffen. Und was passiert aktuell? Die Todesfallzahlen steigen unaufhaltsam. Wieso das? Sind Treffen im privaten Rahmen vielleicht einfach nicht staatlich unter Kontrolle zu bringen? Kann es sein, dass der Staat weniger allmächtig ist mit seinen Massnahmen, als Sie hoffen? Sie verlangen flächendeckende strenge Massnahmen. Aber welche? Bei den Restaurants bin ich mit Ihnen einig: schliessen und entschädigen. Aber Läden schliessen? Wo ist denn da die Evidenz, dass siC. D. irgendein relevantes Ansteckungsrisiko ergibt? Museen schliessen? Schulen schliessen von Frühling bis Frühling? Und all die sozialen Kosten und Lerndefizite tragen? Meine Mutter 1 Jahr im Pflegeheim in Hausarrest stecken (wo die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2 Jahre beträgt)? Die Mehrzahl der Ansteckungen geht über private Treffen, ungeschützt. Wie erreicht der Staat hier eine Besserung? Mit Hausbesuchen der Polizei?? Wohl nicht. Wie können wir hier eine Besserung erreichen? All dies ist schwierig, spannend und dazu würde ich mir Überlegungen, Ideen, Abwägungen in Ihrer Kolumne wünschen. Aber wiederholt reicht ihre Analyse nicht über das Rechts-Links-Schema hinaus. Das ist weder inspirierend, noch richtig: Dass dieses Schema viel zu kurz greift zeigt der Blick nach Zürich und sollte der Blick auf die links regierten Länder in Europa zeigen: Schweden, Italien, Portugal, Spanien: Alles links regiert. Alles Vorbilder im Umgang mit Corona??? Ich freue mich auf ihre nächste Kolumne, die sich um wirksame Massnahmen dreht und wie man die kommuniziert und zum Leben bringt. Danke

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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"Wo ist denn da die Evidenz, dass siC. D. irgendein relevantes Ansteckungsrisiko ergibt?" - Das kann man ermitteln, indem man jede einzelne Infektion rückverfolgt. Singapur macht dies und ist recht erfolgreiC. D.mit: https://www.moh.gov.sg/covid-19/situation-report. Warum macht dies die Schweiz nicht? Aus Datenschutzgründen? Dann hätte man auch bei den ersten Fällen nicht Alter, Beruf, Geschlecht und Wohnort angeben dürfen.

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Bin mit Ihnen einig. In einer Pandemie ist es vorteilhaft das Verständnis für den Datenschutz zu erweitern für beschränkte Ziele und Zeit.
Bin aber auC. D.r Meinung dass das grosse Problem z. Z ist das fehlen von einer unabhängigen nationalen Führung. Es darf nicht sein, dass momentan praktisC. D.e Lobbyisten allein den Kurs bestimmen.

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Chefredaktion
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· editiert

Update: Immerhin gibt es erste Interessenvertreter mit starker Lobby, die jetzt Einsicht zeigen. «Ich gebe im Nachhinein zu, wir haben die Lage falsch beurteilt. Es hätte früher Massnahmen gebraucht», sagt heute der Präsident von Hotellerie Suisse. Respekt!

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Software Ingenieur
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· editiert

Danke für den Beitrag. Ich war naC. D.r Pressekonferenz masslos enttäuscht und vor allem besorgt...
Auch sind die Massnahmen mittlerweile so kompliziert, dass ich überhaupt nicht mehr weiss was überhaupt gilt. IC. D.nke so wird es der Mehrheit der Bevölkerung gehen. So habe ich ziemliche Bedenken ob siC. D.nn die Menschen überhaupt an diese geltenden Massnahmen halten.
Da mein Mann und ich sowieso seit März im home office arbeiten, nicht ins Restaurant gehen, online einkaufen und kaum mehr jemanden treffen spielt es auch keine Rolle dass iC. D.e Regeln nicht im Kopf habe ;).

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Die Frage der Todesfälle spielt auch bei der heutigen Diskussion wieder eine ganz zentrale Rolle.
Ich liste hier einige Länder auf, die nicht allzuweit entfernt von uns liegen, geographisch und gesellschaftlich, und einige Kantone. Dargestellt ist die Zunahme der Toten seit Anfang Oktober, also während der zweiten Welle, pro 100'000 Bevölkerung, entnommen der interaktiven Darstellung beim TA.
Ein Link
Norwegen 2, Deutschland 15, Niederlande 21, Basel-Stadt 24, Schweden 26, Zürich 27, Bern 36, Österreich 39, Frankreich 39, Schweiz 44, Italien 45, Waadt 46, Genf 63, Belgien 72, Tessin 78, Neuenburg 105, Wallis 112, Jura 123
Ich möchte es allen überlassen, sich eigene Gedanken dazu zu machen.
Mit Sicherheit aber sind die Zusammenhänge zwischen den Todesfallzahlen und den möglichen Ursachen weit weniger klar, als viele annehmen

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Lieber Herr K., vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Sie haben völlig recht: Wir wissen immer noch zu wenig über die Gründe der unterschiedlichen Epidemie-Entwicklungen. Und über die spezifische Effizienz der zur Verfügung stehenden Gegenmassnahmen. Das einzige, was wir sicher wissen: Harte flächendeckende Massnahmen nützen. Herzlich, DB

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Klar, richtig und deutlich, vielen Dank.

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Action Anthropologist
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Als "links-grüner Esoteriker" und "Öko-Nazi" bin ich mit Daniel Binswanger's Lage-Einschätzung wieder mal nicht einverstanden.
Und ich bin der Meinung, dass wir auch gar nicht gleicher Meinung sein müssen!
Das Links/Rechts-Schema zieht in dieser Frage betreffend den Umgang mit neuen Corona-Viren eh nicht mehr richtig.
Wir finden "unheilige Allianzen" hüben, wie drüben.
Die linken Parteien glauben tatsächlich, dass der "Chinesische Weg" der totalen Kontrolle uns glücklich machen wird und dass die Pharmaindustrie mit ihren Gentech-Impfstoffen uns vom Bösen erlösen wird, nachdem wir mit chinesischer Disziplin die Infektionszahlen heruntergedrückt haben...
You dreamer Du!
Und darum bin ich für einmal froh um "die Bürgerlichen", dass sie ein solches Szenario verunmöglichen und sabotieren!
Und jetzt sage ich noch etwas, für das ich mir möglicherweise wieder eine dreimonatige Kommentarfunktions-Sperre einhandle:
Aus der Raumschiff-Perspektive gesehen sind wir, die wir von neuartigen Coronaviren geplagt werden, die zur Zeit ärgste Plage für den ganzen Planeten!
Dieser Planet schwitzt und dampft!
Die Energiewende wird vom "Alten, Militärisch-Industriellen Komplex" und seinen Hampelmännern und Hampelfrauen in der Politik weiter verhindert und verschleppt.
Und DA finde iC. D.n bürgerlichen Widerstand wiederum gar nicht zweckmässig und zielführend!
Da kommt es wirklich knüppeldick auf uns zu, und dass wir von Corona dazu gezwungen sind, am Boden zu bleiben und weniger kreuz und quer auf dem Planeten herum zu fliegen, mit der Begründung "In Thailand ist es auch noch schön. Da möchte ich näächstes Mal meine Strandferien verbringen." kommt uns ja ZUGUTE!
Auffällig ist auch, wie sich in Syrien die Lage beruhigt hat.
Seit die diversen Nationen DANK Corona vor allem mit sich selbst beschäftigt bleiben, haben sie weniger Geld, Energie und Ressourcen, um Krieg gegeneinander zu führen.
AuC. D.s kommt uns doch ZUGUTE!
Unser eindimensionales Schwarz-Weiss-Denken hat allmählich ausgedient.
Wir sollten zu multi-perspektivischem, mehrdimensionalen, vernetzten Denken gelangen! Und dann werden wir sehen, dass es gut ist, so wie's ist, weil das sas Einzige ist, was ist... ;)

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Timon Zielonka
Sales @ zukunft.com
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Was ist denn der "Chinesische Weg" ihrer Meinung nach genau? Und was bedeutet "glücklich machen" im Zusammenhang mit COVID-19. Mir scheint, es geht eher darum Tote zu vermeiden, als jemanden glücklich zu machen.

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Action Anthropologist
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· editiert

Ja, natürlich wollen wir Tote vermeiden.
Da sind wir uns doch alle einig!
Nicht einig sind wir uns aber darüber, WIE wir Tote vermeiden UND die Lebenden weiter gut leben können und dürfen.
Diese Diskussionen führen wir, und das ist auch gut so.
Natürlich sind die Ziele und Befindlichkeiten innerhalb unserer bunt gemischten Reisegruppe nicht immer die Selben.
Der "Chinesische Weg" ist vergleichbar mit einer typischen chinesischen Reisegruppe:
Ein Fähnchenträger geht voraus und zeigt auf alle Sehenswürdigkeiten.
Die Reisegruppe folgt und schaut jeweils dort hin, wo der Fähnchenträger hinzeigt.
Dann werden noch rasC. D.e obligaten Reisefotos geknippst und das touristische Überfallkommando zieht sich mit der gleichen geordneten Geschwindigkeit zurück, wie es vorher aufgetaucht ist.
Wer so etwas schon einmal -an einem Espresso nippend- miterlebt hat, ist sich heute noch nicht sicher, ob dieser "chinesische Spuk" tatsächlich stattgefunden hat, oder nicht...

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Mir wird interessieren, wie Sie die folgende Tatsache beurteilen:
Effiziente Massnahmen gegen Klimaerwärmung werden von SVP, FDP MIT HILFE DER CVP sabotiert genau mit den selben Methoden, die sie jetzt gegen COVID verwenden

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Glauben wir in diesen Zeiten noch an Verantwortung? Es wäre wohl sinnvoller, in dieser globalen Krise bei den Bundesrätinnen und Bundesräten auch vom normativeren Begriff "Pflicht" zu sprechen. Individuen (vor allem Politiker und Politiker) können sich nämliC. D.r Verantwortung entziehen, indem sie siC. D.uernd hinter die Strukturen stellen. Diese Strukturen sind dann das Subjekt der Verantwortung und nicht mehr sie selbst. Würde man für jede Person ein individuelles, überparteiliches und dem Volk verpflichtetes Basis-Krisen-Pflichtenheft definieren, könnte wohl einiges anders und besser aussehen.

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Ein weiteres mal Danke! Ihre Statements sind für miC. D.r Leuchtturm vor/in der Brandung.
Einer die aus vielerlei Hinsicht nicht so stark auf unser staats,- und gesellschaftspolitisches "Land" schlagen müsste. Mit nachhaltigen und massiven Verherrungen.
Wir müssten viel Lernen aus diesen Situationen. Mit Sicherheit werden die zukünftigen Brandungen weder weniger noch schwächer.

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Eine Bitte an die Redaktion der Republik : wäre hilfreich ein ausführlichen Artikel über das Thema der Staatsschulden bald zu publizieren.
Warum ist das wichtig?

  • das Thema wird momentan missbraucht um Ängste zu intensivieren und viele Menschen zu verunsichern damit sie unmenschliche Massnahmen akzeptieren.

  • Staatsschulden sind nur problematisch bei Höhen Zinssätze.
    Momentan macht die Staat jährlich 7 Millionen GEWINN pro 1 Milliarde Schulden. Trotzdem Jammert Uli Maurer Tag und Nacht und auC. D.zwischen über die Schulden.

  • Staatsschulden werden nicht zurückzahlt. Die 🇺🇸 ist bestes Beispiel dafür.
    PS. Falls sie etwas in dieser Richtung planen dann bitte nicht durC. D.s Team "auf lange Sicht"
    Danke

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Chefredaktion
·

Haben wir unabhängig von Corona und im Zusammenhang mit Corona. Bitte jeweils zunächst Suchfunktion nutzen, das individuelle Heraussuchen publizierter Beiträge kostet relativ viel Zeit. Gutes Wochenende.

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Ich bin ja gespannt, was an der Grenze zwischen den 19 Uhr und 23 Uhr Kantonen laufen wird. Pendeln da die grossen Heerschaaren um zu zechen ? Wenn nur jeder "Grenzanwohner" zwei mal die Woche auswaerts essen gehen will...

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· editiert

Der nicht gerade verantwortungsvoll agierende Zürcher Regierungsrat wird noch weiter reden geben. USZ und Kantonsspital Winterthur fordern einen harten Lockdown. Alle Spitäler im Kanton ZH sind mit Covid-Patienten zum Bersten voll.

Lukas Engelberger: Das können wir nicht mehr verantworten
https://www.tagesanzeiger.ch/das-ko…7080748967

USZ fordert harten Lockdown
https://www.tagesanzeiger.ch/unispi…3617601826

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Ich erlaube mir, folgenden Aufruf in die Diskussion zu werfen: "Die Corona-Pandemie hat in unserem Land nicht nur eine beispiellose Gesundheitskrise ausgelöst, sondern auch eine moralische Krise. Der bisherige Umgang mit der Pandemie spiegelt nicht die Grundwerte wider, auf denen das Schweizer Staatswesen ruht.

Wir akzeptieren dieses Versagen nicht. Wir fordern eine verantwortungsvolle Politik, die allen Bürgerinnen und Bürgern Rechnung trägt und sie so gut als möglich an Leib und Leben schützt.
An den Bundesrat und an die Regierungsrätinnen und Regierungsräte der 26 Kantone

Anfang Dezember hat die Schweiz mehr als 5000 Tote zu beklagen, die am Coronavirus gestorben sind – allein vom 2. November bis 6. Dezember starben 2568 Menschen. Der Bundesrat hat nun zwar weitergehende Massnahmen angekündigt, aber weiterhin betreiben zahlreiche Kantone eine zynische Blockadepolitik. Die rechtsbürgerlichen Parteien schrecken nicht davor zurück, aus so genannten wirtschaftlichen Gründen effektive Schutzmassnahmen zu bekämpfen.

Wir haben aktuell eine der höchsten Sterblichkeitsraten Europas und weiterhin das lockerste europäische Massnahmenregime. Statt den Schutz der Bevölkerung als oberstes Prinzip anzuerkennen, legen die politischen Entscheidungsträger eine inakzeptable moralische Indifferenz an den Tag. Offenbar werden die zahlreichen Todesopfer kaltschnäuzig einkalkuliert. Es entsteht der Eindruck, das Leben älterer Menschen sei weniger schützenswert als das Leben der jüngeren. Es wird eine demographische Triage praktiziert.

Wir protestieren gegen diese unmenschliche Politik. Es muss nun ein sofortiger Richtungswechsel stattfinden. Das passive Laissez-faire ist inakzeptabel und nicht vereinbar mit den moralischen Grundwerten, die festgeschrieben sind in der Schweizerischen Bundesverfassung. In deren Präambel steht: «Gewiss, dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen».

Wir fordern:

Die Eindämmungsmassnahmen müssen mit sofortiger Wirkung so weit verstärkt werden, dass die Ansteckungszahlen schnell und deutlich zurückgehen. Ein anderes Mittel zur Senkung der Todesfälle gibt es nicht. Jeder verlorene Tag kostet zahlreiche zusätzliche Menschenleben. Bei der Wahl der Massnahmen müssen die politischen Entscheidungsträger sich von den wissenschaftlichen Expertinnen und Experten leiten lassen, nicht von Lobbyisten und Wirtschaftsverbänden.

Es ist nicht hinnehmbar, dass das Spital- und Pflegepersonal in den Kliniken, Alters- und Pflegeheimen für das Politikversagen geradestehen muss. Die Belastung für Pflegende, Ärztinnen und Ärzte geht an die Grenzen und darüber hinaus. Es müssen alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert werden, gegebenenfalls auC. D.e Armee, um den Pflege- und Betreuungsnotstand so weit als möglich zu entschärfen. Es ist ein Hohn, dass das Parlament im Sommer abgelehnt hat, den Pflegenden eine Anerkennung in Form einer minimalen Lohnerhöhung zukommen zu lassen. Dieser Entscheid muss revidiert werden.

Es ist nicht hinnehmbar, dass das Sterben still und unbemerkt in Heimen und Intensivstationen vonstattengeht, aber für die Hinterbliebenen keine Form der öffentlichen Unterstützung, keine Ansprache durC. D.e Entscheidungsträger, keine Trauerrituale stattfinden. Diese Todesopfer sind unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Wir schulden ihnen Respekt. Und den Hinterbliebenen Anteilnahme.

Die Corona-Pandemie hat in unserem Land nicht nur eine beispiellose Gesundheitskrise ausgelöst, sondern auch eine moralische Krise. Der bisherige Umgang mit der Pandemie spiegelt nicht die Grundwerte wider, auf denen das Schweizer Staatswesen ruht. Wir akzeptieren dieses Versagen nicht. Wir fordern eine verantwortungsvolle Politik, die allen Bürgerinnen und Bürgern Rechnung trägt und sie so gut als möglich an Leib und Leben schützt.
Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger"
Bitte unterschreiben und an die Nächsten in Familie und Freundeskreis weitersenden:
https://www.gegen-die-gleichgueltigkeit.ch/

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Sitzungsgelder. Da können wohl einige ein bisschen etwas extra dazuverdienen. Und natürlich Macht & Geltungssucht in der "Familie". Politik als Projektionsfläche für alles was uns so fest wehtut in der Weihnachtszeit?

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Nachdem ich in den letzten Tagen recht viele geistige Prügel kassiert habe bei der Lektüre von Binswanger, beim Audio von De Weck und sonst, zu Boden ging, aber mich hochgerappelt habe, ermahne ich alle zu vermehrtem Positiven Denken.
Stimulierend wäre ein neuer Dialog "Corona, Positiv" oder so. Jeder könnte jeden Tag einen Eintrag posten, von einem Highlight seines Tages. Eine Freude, die sie erlebt oder er gemacht hat. Stellt Euch vor, was für ein Schatz an guten Ideen da zusammenkäme, bei 27'000 Verlegern!

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Deutschland geht jetzt also in einen harten Lockdown.
Vergleicht man Deutschland und den Kanton Zürich im Corona-Dashboard der TA-Medien, findet man einen fast schon unglaublich ähnlichen Verlauf in den letzten 3 Monaten, für Infektionen und Todesfälle, korrigiert für die Bevölkerungszahl. Die Kurven laufen parallel, Zürich auf einem höheren Niveau. Das bedeutet für mich, dass der Teil-Lockdown der letzten Wochen in Deutschland nichts gebracht hat. Offenbar wusste man nicht, was wirkt (scheint überall ein Problem zu sein). Da wurden mehr als 10 Milliarden Euro, die für Entschädigungen ausbezahlt werden, vergeudet.
Es hätte sich ausgezahlt, in jeder Hinsicht, nicht nur finanziell, mehr in entsprechende Untersuchungen zu investieren.

Siehe auC. D.n Beitrag zu «Festtage mit vollem Risiko!» von letzter Woche.

Theo Schmidt
"Physiker"
Lieber Herr Binswanger, immer noch meinen Sie, genau wie die Verwaltungen, die Sie kritisieren, dass man gut Bescheid weiss über die Wirkungen der verschiedenen Massnahmen. Ich sehe das nicht so, und eine kürzlich erfolgte Meldung des deutschen Gesundheitsforschers Jürgen Windeler auch nicht. Er sagt z.B. auf https://www.oldenburger-onlinezeitu…54445.html, dass Deutschlands Corona-Maßnahmen (die teilweise wesentlich strenger als die schweizerischen sind) nicht ausreichend wissenschaftlich begründet sind. "„Wir haben eine zu dünne Datenbasis, mit der wir Entscheidungen begründen“, sagte der Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) der Wochenzeitung „Die Zeit“. "

Das Interview in der aktuellen "Zeit" oder auf https://www.zeit.de/2020/50/juergen…sforschung (Paywall) ist etwas ausführlicher und plädiert dafür, die Risikogruppen besser zu schützen.

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Lieber Herr K., vielen Dank für Ihren erneuten Beitrag. Ich kann Ihnen wiederum nur beipflichten: Wir wissen immer noch viel zu wenig. Und ja - es sieht tatsächliC. D.nach aus, als ob Teil-Lockdowns häufig wenig wirksam wären. Es kommt allerdings darauf an, was man unter TeilLockdown versteht. In der Westschweiz waren Lockdowns ohne Ausgehbeschränkungen und Schulschliessungen durchaus wirksam. Und vor allem: Wie man Risikogruppen schützen soll, das wissen wir bis heute am allerwenigsten. KEIN Land hat das wirklich geschafft, aus einleuchtenden Gründen.
Deshalb kann die Antwort auf das Problem, das Sie aus meiner Sicht richtig darstellen, nur lauten: Staat Teillockdowns müssen wir volle Lockdowns machen. Relativ früh und relativ radikal. Die wirken immer. Auch wenn wir nicht ganz genau wissen wie. Und auch wenn sie viele Massnahmen umfassen mögen, die eigentlich überflüssig sind und wirtschaftlichen oder psychischen Schaden anrichten. Herzlich, DB

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