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Herrlich dieser Satz:

Auch die Grün­liberalen sind zwar «wirtschafts­freundlich», aber die Partei ist jung. Bis sie einmal so verfilzt sein wird wie die FDP, dürfte von den Schweizer Gletschern nicht mehr allzu viel übrig sein.

Und verdammt traurig zu gleich. Wir alle sind uns selber am nächsten, wenn es darum geht, sich einen Vorteil zu verschaffen. Auf welchem Gebiet auch immer. Ob wir uns rechtzeitig zusammenraufen und den Egoismus zugunsten des Überlebens späterer Generationen beiseite legen können, wage ich zu bezweifeln.

In den letzten Tagen haben sich in mir Bilder von Trümmerfrauen festgesetzt und dieser doof-heroische Satz: Neues Leben blüht aus den Ruinen. Sind wir tatsächlich nicht weiter gekommen? Lernen wir nie aus der Geschichte? Oder finden Umdenken und Solidarität tatsächlich erst dann statt, wenn das Schlamassel schon angerichtet ist? Nur könnte es diesmal grösser und irreversibel sein.

Ok, versuchen wir mal, die faulen Eier abzuwählen. Vielleicht bringt uns das einen Schritt weiter. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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Ja, und dieses mal dürften dann auch Trümmermänner dabei sein...

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Politisch interessiert
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Man könnte sagen wir Heutigen leben in den Ruinen der Biodiversität und des planetarischen Klimas. Das Bild ist wenig plastisch. Aber funktional ist es - unsere Elterrn haben in kriegsverwüsteten Ländern versucht uns wieder eine zukunftsfähige Welt zu bauen. Und ein ähnlichs Projekt stossen die Heutigen gerade in einer ökologisch verwüsteten Welt für die Zukünftigen an.
In diesem Sinne - auf die Trümmermenschen, die den Mist wegräumen und den Weg in die Zukunft offen halten!

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Als 72 jährige Oldie interessiere ich mich vor allem für Eure intellektuell anspruchsvollen und sehr differenzierten Beiträge zum aktuellen Zeitgeschehen. Danke für Eure für mich sehr wertvollen Beiträge.

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Politisch interessiert
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Wenn das so weitergeht wird die "Republik" für mich der Guardian der Eidgenossenschaft. Ross und Reiter, klare Worte, oder wie die Kollegen vom deutschen Krautreporter schreiben: "Verstehe die Zusammenhänge".
1000 Dank; bitte um mehr!

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Damit wir in der Guardian-Liga mitspielen können, brauchen wir nur noch John Crace und Marina Hyde.

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Dass die GLP die "modernere und bessere FDP" ist, wird immer mehr Leuten klar.
Ich habe einen Onkel, der ist liberal eingestellt, mit grossen Sympathien für "das Englische", hat ein Leben lang hart gearbeitet, ein eigenes Möbelgeschäft aufgebaut, Einfamilienhaus im Grünen, Bio-Gemüsegarten mit Schneckenzaun und Naturgarten darum herum, inklusive Vogelhäuschen und Laubhaufen für die Igel, treibt Sport, macht Musik, liebt gutes Essen und edle Weine, ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, in einem Dorf, wo alle einander kennen und alles Wesentliche voneinander geheimhalten, kennt viele Bodenständig-Konservative, ist aber gleichzeitig offen und an allem in der Welt interessiert, hat einen listigen, geradezu spitzbübischen Humor, ist etwas gar selbstbeherrscht und männlich-kontrolliert (Psychologie-Typus "Dampfkochtopf"), unter anderem.
Nach all diesen Überlegungen komme ich zum Schluss, dass dieser Verwandte mit politischer Schlagseite zum rechtsbürgerlichen FDP-SVP-Millieu heute vermutlich ein Sympathisant der GLP sein müsste, wenn er diese nicht bereits wählte.
In meiner eigenen Laufbahn in der "Öko-Szene" habe ich immer wieder mit "Grünliberalen" zu tun und machte im allgemeinen bisher recht gute Erfahrungen mit ihnen.
Professionalität und Erstklassigkeit auch im alternativen Engagement ist ihnen offenbar sehr wichtig. Da konnte und kann ich mit meiner "Italianitå" zwar oft nicht mithalten, aber ich muss anerkennen, dass da "was dran" ist!
Die FDP hingegen ist für mich eine "Plan B"-Partei.
Besonders deutlich wurde das damals beim berühmt-berüchtigten "Plan B" von Bigler vor der "No Bilag"-Abstimmung: Der rechtsfreisinnige Gewerbeverbandspräsident Bigler versuchte uns damals das Vorhaben zur Zerschlagung und Privatisierung von srf Radio+Fernsehen so zu verkaufen, dass er behauptete, srf Radio+Fernsehen müsse nach einer Annahme von "No Bilag" ja gar nicht aus der Medienlandschaft verschwinden. Das Parlament könne ja später andere Möglichkeiten zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender beschliessen!
Das war für mich das Muster-Beispiel eines "Plan B" (B wie Bigler), der aber hinter einem vorgetäuschten "Plan A" versteckt wird.
Ganz ähnlich läuft es in der Klima-Debatte:
Die FDP will im Grunde weiterhin nichts tun (Plan B), gaukelt uns jetzt aber kurz vor den Wahlen vor, man wolle ganz entschieden SEHR VIEL tun (Plan A).
Natürlich soll auch diese "neue liberale Entschlossenheit" voll privatisiert daher kommen, also ohne staatliche Vorschriften, Regulierungen und Lenkungsabgaben, bzw. nur mit maximal minimalisierten Lenkungsabgaben, die niemandem wehtun und darum auch nicht lenken würden (Plan B).
Ruedi Noser muss einen guten Coach engagiert haben, denn er tritt heute nicht mehr so arrogant und herablassend-schnoddrig auf, wie früher.
Und Petra Gössi ist in ihrer Rolle als Parteichefin sichtlich "angekommen". Sie tritt selbstsicher, gradlinig und irgendwie ehrenwert-aufrichtig auf.
"Graf Dracula" Wasserfallen konnte Gössi jedenfalls in die Gruft eines Endlagers für hoch radioaktive Abfälle zurück scheuchen, und mit ihrem quellfrischen Innerschweizer Lachen a la Francine Jordi erobert sie die Herzen ihres Publikums immer wieder mit Leichtigkeit.
Aber ob das reicht, um den "Öltanker FDP" vom Kurs in Richtung Schiffbruch und Umweltkatastrophe abzubringen?
Wir werden es ja dann sehen...

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Sehr geehrter Herr Binswanger

Die Kovi - das ist ihnen sicher bewusst - ist nicht vor allem ein grünes Anliegen. Sondern es geht um Verantwortung. -> diese Organisationen stehen hinter Kovi

Somit ist nicht die GLP Kandidatin Moser die ideale Konkurrentin sondern die Grüne Ständeratskandidatin Marionna Schlatter.

Sie schreiben ja selber: „Bisher fehlte es Moser in der öffentlichen Wahrnehmung an identifizierbarem ökologischem Profil.“

Marionna Schlatter steht schon lange für grüne & soziale Anliegen ein - ihr Profil ist eindeutig.

Wer eine Politikerin wählen will, die klar für die Kernanliegen der Konzernverantwortungsinitiative einsteht wählt somit Frau Schlatter.

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Lieber Herr S.,

Ich kann Ihren Einwand gut nachvollziehen. Ja, auch Marionna Schlatter ist natürlich eine "grüne" Alternative zu Noser, und dass sie im Bezug auf grüne Anliegen und Konzernhaftung klarer positioniert ist als Moser, ist ebenfalls richtig. Ich habe diese Variante nur aus einem Grund nicht durchgespielt: Ich gehe davon aus, dass diejenigen Wähler, die eigentlich Noser ihre Stimme geben wollten, sich nun aber aufgrund seines Agierens umentscheiden, Moser sehr viel näher stehen als Schlatter. Ich denke, auf der Ebene der potentiellen Wählerwanderung werde ich auch recht behalten. Aber in der Sache ist Ihr Einwand natürlich zutreffend.
Herzlich, Daniel Binswanger

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Ob das nicht ein Schuss ins Nosersche Knie wird...?

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Wahlkampfbüro TAM(TAM)
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Herzlichen Dank, Herr Binswanger, für die guten Inputs. Die Plakate rollen schon von der Druckerpresse.

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Frage an Herrn Binswanger selber: Was war die Überlegung, Sie als "Redakteur" und nicht mehr als "Redaktor" zu bezeichnen?

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Das ist mir gar nicht aufgefallen. Von welchem Text reden Sie? Ich glaube nicht, dass es da bewusste Überlegungen gab, und falls doch, könnte ich Ihnen nicht sagen welche. Aber so viel kann ich anmerken: Mir hat Redakteur immer viel besser gefallen als das helvetische Redaktor. Herzlich, DB

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(durch User zurückgezogen)

Einverstanden, die GLP hat gerade einen guten Lauf und tritt mit smarten jungen Leuten an. Allein, die beinahe kritiklose EU-Euphorie einiger Exponenten gefällt mir gar nicht.

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Mir ging das bisher auch so.
Aber mir graut davor, ausgerechnet als "Linksgrüner" wieder zum Stegbügelhalter von Blocher und Co. zu werden, die dann hochnäsig und arrogant auf dem hohen Ross der "Schweizer Souveränität" herumreiten, die sie aber nur dazu missbrauchen, das "erfolgreiche" Schmarotzer-Komplizen-Modell des Schweizer Finanzplatzes weiter zu entwickeln und zu "verfeinern" (in Kongo wird dieses "Erfolgsmodell" immer gröber und brutaler...).
DIESE Art von Freiheit, nämlich so richtig die (rechtsextreme) Sau raus zu lassen, meine ich nicht, wenn ich die Flankierenden Massnahmen und den autonomen Lohnschutz zusammen mit den Gewerkschaften verteidigen will.
Aber leider, leider würde genau DIESE Art von Freiheit dabei herauskommen!
In der Politik muss man immer um mehrere Ecken herum denken.
Der vermeintlich direkte Weg entpuppt sich immer wieder als direkter Weg ins Verderben. (siehe Russische Oktober-Revolution!)
Tiana Moser möchte uns einfach dazu aufrütteln, doch bitte auch die vielen Chancen und Möglichkeiten des Rahmenabkommens mit der EU zu sehen und uns nicht nur auf die "faulen Eier" zu versteifen, die da von Big Business-Kreisen mit ins Nest gelegt wurden und die gewaltig stinken.
Auch die EU ist ja kein starres Gebilde und wandelt sich von Tag zu Tag!
Wie schnell das gehen kann, haben wir in Italien und in Österreich gesehen.
Eben noch schienen beide Länder abzustürzen in ein faschistisches Loch.
Und jetzt stolperten sowohl die Lega Salvinis, als auch die "Freiheitlichen" Strache's über ihre eigene Saumässigkeit.
Die Europäische Union als Ganzes zeigt uns jetzt also wieder ein freundlicheres "Mitte-Links"-Gesicht.
Und ich handhabe es in meinen Beziehungen immer so, dass ich auf Kulanz und Vertrauen ebenfalls mit entspannter Kulanz und Vertrauen reagiere, währenddem ich auf "knallharte Verhandler" und Misstrauen ebenfalls mit voller Härte und mit Misstrauen reagiere, was dann sehr schnell zum kompletten Abbruch der Beziehung führen kann.
Mit der EU sehe ich dieses Abbruch-Szenario nicht, ganz im Gegenteil!
Ich würde sagen: "Wir hätten diesen Lohnschutz mit den Flankierenden Massnahmen sehr gerne! Aber wenn Ihr uns den jetzt einfach nicht geben könnt, weil Ihr noch nicht so weit seid, dann hoffen wir auf später und unterzeichnen etwas missmutig und zähneknirschend dieses verknorzte "Rahmenabkommen", nicht freudig jubelnd, wie Tiana Moser, aber wir zeigen Euch auch nicht schimpfend und tobend den Hintern, so wie Roger Köppel das gerne möchte...

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Herr Binswanger, Sie zeigen mir eine Schweiz, die heuchlerischer nicht sein könnte. Niklaus Meinenberg wurde damals für seine Offenheit verurteilt. Herr Binswangener, wollen Sie tatsächlich unter solchen Bedingungen hier leben und arbeiten?

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Ruedi Noser sagt: probieren wir noch 10 Jahre die Energiestrategie 2050 es wird gehen. Die Physik ändert sich aber nicht. Ich will nicht 5 - 8 Gaskraftwerke, wie das BFE schrieb. Die Deutsche Energiewende hat 500 Milliarden verschlungen, und der CO2 Ausstoss blieb gleich. Wir kommen nicht darum herum, wie das IPCC empfiehlt, Weltweit zusätzlich 900 - 2700 KKW zu bauen. Kernenergie rettete bis jetzt 1.8 Millionen Menschenleben durch saubere Energie. Kernenergie, ja bitte, gut erklärt im Artikel aus Zeit Online: https://www.zeit.de/2019/41/kernkra…-atommuell

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