Liebe alle
So vielfältig und vollgepackt wie heute war unser Newsletter wohl noch selten.
Wir haben für Sie: vier ganz unterschiedliche Blickwinkel auf die Klimakrise. Neue Veranstaltungen. Eine Reihe von Türöffnern, mit denen Sie Menschen in Ihrem Umfeld zum Nachdenken anstupsen können. Plus: Was den Chef des grössten Autohändlers der Schweiz zuversichtlich stimmt und was die neue Präsidentin der Grünen vorhat.
Für Sie zum Anschauen, Lesen und Hören:
1️⃣ Wir bewegen uns auf Punkte zu, an denen die Folgen des Klimawandels unaufhaltsam werden könnten. Was genau sind diese sogenannten Kipppunkte? Dazu haben wir etwas Neues ausprobiert. Wir haben ein Video gedreht, in dem Klimaforscher Stefan Rahmstorf Kipppunkte und ihre Auswirkungen vier Menschen mit ganz unterschiedlichem Vorwissen erklärt. Film ab!
2️⃣ Dass die Spezies Mensch derzeit nicht nachhaltig auf dem Planeten Erde lebt, ist augenscheinlich. Aber auch alle unsere Vorfahren haben nie nachhaltig gelebt, wenn auch aus anderen Gründen. Hannah Ritchie hat darüber ein Buch geschrieben und zeigt sich hoffnungsvoll, dass wir zur ersten nachhaltigen Generation auf dem Planeten werden können. Wir haben einen Auszug aus dem Buch veröffentlicht: sieben grosse Errungenschaften und sieben grosse Herausforderungen.
3️⃣ Das Velo war einst Verkehrsmittel Nummer eins, bis es vom Auto an den Rand der Bedeutungslosigkeit verdrängt wurde. Nun ist das Velo zurück: In Schweizer Städten wird fast doppelt so viel geradelt wie noch vor zehn Jahren. Das gefällt längst nicht allen. Radeln Sie mit uns vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart, wo das Velo politischer denn je ist.
4️⃣ Und schliesslich nehmen wir Sie mit nach Südamerika, an einen Brennpunkt des Klimawandels. Noch nie hat es in Amazonien so viel gebrannt wie in diesem Jahr. Mit altem Wissen und moderner Technik versuchen indigene Feuerwehrleute den Regenwald zu retten. Eine Reportage (mit eindrücklichen Bildern!).
Veranstaltungen
Weil die Nachfrage weiterhin gross ist: Wir haben neue Termine für unsere Klimagespräche in kleiner Runde freigeschaltet. Die Gespräche sind eine Gelegenheit, von anderen zu hören, wie sie die Klimakrise angehen, und zu teilen, was sich für Sie bewährt hat. Hier können Sie sich anmelden.
Unsere nächste Veranstaltung – das Live-Gespräch mit Umweltminister Albert Rösti am 6. Mai in Bern – war innert Kürze ausverkauft. Sie wären trotzdem gerne dabei? Wir verlosen 10-mal 2 Eintritte. Ausserdem werden wir das Gespräch aufzeichnen und nach der Veranstaltung veröffentlichen.
Türöffner gefällig?
Bei allem, was wir bei «Challenge Accepted» tun, haben wir im Hinterkopf: Unsere Inhalte und unsere Veranstaltungen sollen immer auch Türöffner sein, mit denen Sie Menschen in Ihrem Umfeld zum Nachdenken anregen können.
Sie selbst wissen am besten, wer in Ihrem Umfeld auf welche Art von Einladung am besten anspricht. Hier ein paar Ideen für Inhalte, die sich zum Weiterleiten eignen:
🥩 Sie lieben Fleisch und Käse? Das lässt sich ändern – für alle, die gerne gut essen und beim Gedanken an vegane Küche erst mal die Nase rümpfen.
⛷️ Das Skilemma – für alle, für die ein Winter ohne Skifahren undenkbar ist.
🔌 Wir können die Klimaerwärmung stoppen, ohne an Komfort einzubüssen. Wir müssen einfach alles elektrifizieren – für alle, die sich für technische Lösungen interessieren.
💓 10 neue Betrachtungen, die Hoffnung geben – für alle, die an der Klimakrise verzweifeln und eine Dosis Hoffnung gebrauchen können.
🤔 Ist unser Land zu klein, um in der Klimakrise einen Unterschied zu machen? Bullshit! – für alle, die gerne mal mit diesem Totschlagargument um sich werfen.
🌍 Zur Lage des Planeten – für alle, die gerne nüchterne Fakten haben und Information am liebsten in Zahlen und Grafiken aufnehmen.
Alle Inhalte sind frei zugänglich, wenn Sie sie weiterleiten.
Drei Fragen an …
1. Was bereitet Ihnen zurzeit am meisten Sorge?
Die zunehmende Unfähigkeit, einander zuzuhören und einen gutschweizerischen Kompromiss zu finden. Ein Gespräch und das friedliche Zusammenleben setzen voraus, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass der andere recht haben könnte.
2. Was stimmt Sie zurzeit optimistisch?
Dass Amag im vergangenen Jahr fast zweimal so viel Fotovoltaik neu gebaut hat, wie die von uns verkauften Elektroautos verbrauchen. Und grundsätzlich die Neugierde, den Unternehmergeist und die Innovationskraft vieler junger Unternehmen wie beispielsweise der ETH-Spin-offs Synhelion oder Climeworks. Wir sollten in der Schweiz und in Europa unsere privilegierten Ressourcen und Fähigkeiten einsetzen, um die grösste Wirkung zu entfalten. Das geht vor allem durch die Skalierung neuer klimafreundlicher Technologien. Es gilt weiterhin: Wer will, kann alles erreichen. Wir müssen nur wollen.
3. Wer inspiriert Sie?
Alle Menschen, die sich entschieden haben, Probleme nicht nur zu beschreiben, sondern mitzuhelfen, diese zu lösen.
Helmut Ruhl empfiehlt
«Das Ministerium für die Zukunft» von Kim Stanley Robinson oder «Wie wir die Klimakatastrophe verhindern» von Bill Gates. Alles hängt mit allem zusammen und dennoch gibt es einen Weg.
Liebe Grüsse
David Bauer, Sabrina Weiss
PS: Was Letztes haben wir noch für Sie. Im Interview mit der Republik erklärt die neue Präsidentin der Grünen Schweiz, Lisa Mazzone, wie sie die Partei wieder auf die Erfolgsspur führen will.
Die Klimakrise ist hier. Die Lage ist ernst. Challenge accepted.
Ein frischer Blick auf die grossen Herausforderungen und auf Menschen, die sie anpacken. Und jede Menge Gelegenheiten, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren.
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