Von Essen lebte seine ersten sieben Jahre in Ostberlin. Dann reiste seine Mutter mit ihm aus, zwei Tage vor dem Fall der Mauer. In den ersten Wochen in Volketswil staunte von Essen über die vielen Farben und fragte sich, warum in der Schule gespielt wurde statt gelernt. Er brauchte zehn Jahre, um wirklich anzukommen. Nach der Matur zog er nach Zürich und sah sich bei Theater und Film um – dann studierte er Betriebswirtschaft. Gleichzeitig mit dem Abschluss wurde er Vater, arbeitete für die Stadt, erst im Stadthaus, dann im Zentrum Karl der Grosse. Danach ging er als Zimmermann ein Jahr auf die Baustelle. (Von Essen ist gut mit Holz, in seiner Jugend baute er ein kleines, aber zweistöckiges Holzhaus im Garten.) Nach einem Jahr als Assistenz des Rektorats bei der F+F-Schule wechselte er zur «Republik», an der er das Tempo schätzt, «das Tempo des Irrtums, das Tempo der Korrektur des Irrtums». In dem Wirbel des Aufbaus ist von Essen der Mann für die Erste-Hilfe-Abteilung, das Büromaterial, alles Konkrete. Andere machen Architektur und Pläne, er ist der Unternehmenszimmermann.
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