Der Wirtschaftsjournalist Mark Dittli wuchs in Kloten auf. Und machte die kaufmännische Lehre beim «Grössten, was es gab»: der Swissair. Sein wahres Berufsziel war Pilot. (Er machte das Flugbrevet für Einmotorige, später auch für Akrobatikflüge.) Die Swissair schickte ihn auf Praktika nach Brüssel, London, Stockholm. Zurück in Zürich landete er im Marketing und studierte Betriebswirtschaft an der HWV in Zürich. Dort schrieb er in der Studentenzeitung. Auf der Reise danach, in Chile, erreichte ihn eine E-Mail seiner Französischlehrerin, die «Finanz und Wirtschaft» suche Leute. Dittli bewarb sich. Und wurde 2000 Redaktor. Eine seiner ersten grossen Storys war eine, die ihm das Herz brach: der Untergang der Swissair. 2003 schickte man ihn als Korrespondenten nach New York. Dittli blieb fünf Jahre, fasziniert von Amerika, dem Boom, den Zeitschriften «New Yorker» und «Atlantic». Kaum zurück in Zürich, brach das globale Bankensystem zusammen – und hinterliess mehrere Tausend Milliarden Verluste und für Dittli die Erkenntnis, «dass wir grundsätzlich weniger wissen, als wir glauben». 2012 wurde Dittli Chefredaktor: Er übernahm eine Zeitung mit viel Staub, altem Publikum, null Onlinepräsenz – in einem Verlag, der sparte. Dittli renovierte das Blatt: Er brachte mehr und mehr Makroökonomie und baute fast ohne Budget eine Onlineseite auf. Seine Philosophie als Chefredaktor war: Als Boss musste er doppelt überzeugen. Erstens seine Leute von seinen Ideen, zweitens persönlich: beim Schreiben. Er tat dies meist nachts, für die eigene Zeitung wie für den Ökonomie-Blog «Never Mind the Markets». Dittli war in den USA ein eleganter Stilist geworden, so lässig wie klar: 2014 erhielt er den Zürcher Journalistenpreis für einen Artikel über die verpassten Chancen nach der Finanzkrise. 2017 kündigte Dittli. Er hatte gesehen, was zu sehen war: Strategien, Dienstpläne, Sparrunden. Ihn interessierte Neues. Ab Januar schreibt er halb für die «Republik», halb entwickelt er eigene Projekte.
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