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Kritik

Ich beziehe mich auf die jüngste Berichterstattung dazu, dass gegen eine bei der Republik angestellte Person von mehreren Personen anonym Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben wurden. Ich entnehme diversen Stellungahmen der Verantwortichen, dass die Republik eine saubere Aufarbeitung anstrebt. Ich hoffe sehr, dass dies wirklich passiert und dass diese Aufarbeitung vor allem auch ein Hinterfragen der internen Betriebskultur sowie ein ehrliches Hinsehen beinhaltet, ob die Führungspersonen der Republik im Vorfeld der Geschehnisse ihre Verantwortung als Arbeitgeber genügend wahrgenommen haben. Als Verlegerin besorgt mich nämlich besonders folgender Aspekt:

Entweder wurde in der Republik vonseiten der Verantwortlichen während langer Zeit bewusst weggeschaut. Oder - falls dies nicht der Fall war - herrschte in der Republik bisher eine toxische oder mindestens ignorante Betriebskultur. Wer sich in den letzten Tagen in der Medienbranche umgehörte, erfuhr, dass die Geschehnisse nun wahrlich kein wohlgehütetes Geheimnis waren. Weit ausserhalb der Republik-Redaktion war bekannt, dass Frauen sich vor besagtem Journalisten bewusst in acht nahmen. Und trotzdem hat kein:e Kolleg:in ihre Verantwortung wahrgenommen, diese Gerüchte zu melden und damit die Betroffenen zu schützen? Wird bei der Republik implizit angenommen, dass Berufseinsteiger:innen derlei Verhalten nun einmal hinzunehmen haben? Wenn solches Verhalten im Raum steht, liegt es am Arbeitgeber, zu handeln. Dabei geht es nicht um eine Vorverurteilung einzelner Täter. Aber es wäre mindestens angezeigt, seine Angestellten auf die Thematik zu sensibilisieren und ein Umfeld zu schaffen, in dem solches Verhalten nicht toleriert wird.

Ich fürchte, dass ein solches Schweigen und Wegsehen nur in einem Umfeld möglich ist, dA. D.n Geniemythos nährt und in dem für Starjournalisten andere Regeln gelten, als für Berufseinsteiger:innen. Ich erwarte als Verlegerin, dass sich die Republik eingehend mit diesem Thema auseinandersetzt und ihre Betriebskultur ehrlich hinterfragt. Es liegt in ihrer Verantwortung als Arbeitgeber, Verdachtsmomente E. zu nehmen, Mitarbeiter:innen darauf zu sensibiliseren, ungeachtet ihres Status füreinander einzustehen und ein Umfeld zu schaffen, in dem es möglich ist, Missstände zu melden, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Egal ob man Praktikantin ist, oder Starjournalist.

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Sehr geehrte Frau Pfändler, mit grosser Achtung für Ihre gut begründete Kritik danke ich Ihnen und möchte mich Ihrer Erwartung anschliessen, dass die Republik ihre Betriebskultur ehrlich hinterfragt.

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Daniel Binswanger
Co-Chefredaktor
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Liebe FrA. D.lderer, ich kann Ihre Aufforderung A. D.e Chefredaktion und insbesondere A. D.e Männer in Leitungsfunktionen, zu den gravierenden Vorfällen Stellung zu beziehen, sehr gut nachvollziehen.
Bisher waren die beiden Geschäftsführerinnen im Lead, die Chefredaktion, also Bettina Hamilton-Irving und ich selber, sind letzten Montag eingeweiht worden. Deshalb waren die Geschäftsführerinnen, bei denen auch die oberste Personalverantwortung liegt, bisher auch präsenter in der Kommunikation, insbesondere im Dialog mit den Verlegerinnen. Aber selbstverständlich: Auch ich bin jetzt Antworten schuldig. Sie werden erfolgen, wenn wir etwas sagen können, das uns weiter führt.
Auf ein paar Punkte Ihres Beitrages möchte ich gerne eingehen: Sie sagen, es sei nicht richtig, dass wir weiterhin "courant normal" betreiben, also etwa Kommentare zur Halbierungsinitiative veröffentlichen. Ich kann Ihre Irritation gut verstehen, das kann leicht wirken, als würden wir unsere dramatischen hausinternen Probleme totschweigen oder davon ablenken wollen. Andererseits: Wir sind ein politisches Magazin, die Welt bleibt aufgrund der schweren Krise bei der Republik nicht stehen. Wir werden weiterhin unsere Arbeit machen, so gewissenhaft wie möglich, obwohl nun sehr viel Zeit und Energie und Aufmerksamkeit auf die Aufarbeitung dessen, was geschehen ist, und auf einen Kulturwandel verwendet werden wird.
Sie stellen berechtigterweise eine Frage, die nun in der Tat im Raum steht: Ist das Männerart, einander machen zu lassen? Ich kann Ihnen versichern: nicht in unserem Haus. Die heutige Chefredaktion (die aus einem Mann und einer Frau besteht) und das HR hatten absolut keine Hinweise auf die Vorfälle, die nun über die Meldestelle und eine Mittelsfrau zu uns gedrungen sind. Es ist nicht so, dass wir irgendwie etwas ahnten, Wind hatten von einem "offenen Geheimnis", es nicht E. nahmen und es vorzogen, nicht genauer hinzuschauen. Wir hatten nicht den geringsten Hinweis, nicht die geringste Kenntnis von den gravierenden Vorwürfen, die uns nun bekannt G. sind.
Heisst das, dass wir alles richtig gemacht haben? Nein, natürlich nicht, sehr im Gegenteil! Wie ist es möglich, dass offenbar von Mitarbeiterinnen über das inakzeptable Verhalten des Beschuldigten geredet wurde, dass entsprechende Gerüchte offenbar in der Schweizer Medienszene zirkulierten und dass wir nichts davon wussten? Waren wir nicht genügend aufmerksam, nicht genügend sensibilisiert? Warum sind betroffene Mitarbeiterinnen nicht zu ihren Vorgesetzten oder zum HR oder zur Chefredaktion gegangen? Woher kommt das mangelnde Vertrauen? Liegt es an ungenügend professionalisierten HR-Strukturen? An einer generellen toxischen Kultur? Das sind die grundsätzlichen Fragen, auf die wir nun eine Antwort finden müssen. Und dann muss die Republik als Ganzes daraus die Konsequenzen ziehen. Wir müssen diesen Prozess auch publizistisch begleiten und öffentlich Stellung beziehen. Auch hier gebe ich Ihnen recht.
Herzlich, DB

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Danke für Ihre Reaktion, Herr Binswanger!

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(von der Moderation verborgen)
(von der Moderation verborgen)
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Es würde mir nicht im Traum einfallen, so über Frauen zu schreiben, weil eine Frau ein Verbrechen begangen hat.

Ich verstehe ihre Wut. Aber bitte richten sie diese Wut nicht auf Unschuldige.

Stand heute wissen wir, dass sich ein Mann daneben benommen hat. Wir wissen nicht, ob weitere Personen von den Vorfällen wussten oder hätten wissen können. Wir wissen nicht, ob die Vorfälle etwas mit Alkohol oder Männerrunden zu tun hatten. Wir wissen nicht, dass "schon lange" etwas schiefgelaufen" ist. Und wir wissen auch nicht, wer der Täter ist.

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Daniel Reichenbach
Filmer, Fotograf
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· editiert
Kritik

Letztlich muss man sich als Verleger:in selbst A. D.r Nase nehmen: Ich habe mich geradezu erhaben gefühlt beim Gedanken, ganz von Anfang an bei diesem Experiment Republik dabei zu sein. Wie gut fühlte es sich an, all diese mutigen, witzigen, selbstironischen Gründungstexte zu lesen, Teil einer Bewegung zu sein, in der sich tatsächlich was zu bewegen schien, weil unabhängig, freigeistig, aufdeckend, schonungslos selbstkritisch, intelligent.

Und plötzlich geht eine Redaktion, die stellvertretend und beklatscht durch ihre Leser:innen nur zu gerne in fremden Wunden wühlt, auf Tauchstation. Eine Redaktion, die mit von den besten Schreibenden der Journalistenzunft bestückt ist, schafft es nicht, in einem Donnerstags-Newsletter eine knackige Schlagzeile in eigener Sache zu schreiben, sondern versteckt diese Hiobsbotschaft verschämt in der letzten Ecke. Wie uncool ist dA. D.nn?

Und auch heute Samstag warte ich vergebens auf eine Aufarbeitung, während sich die restliche Presse vergnüglich je ein Stück Reputation aus dem Experiment Republik reisst. Nichts. Und das, nachdem die Redaktion wenigstens ein paar Wochen Zeit hatte, sich eine Strategie zu überlegen, sich stattdessen von allen Seiten vorführen lässt.

Nun gut: Sind wir also in der Realität angekommen, in der die Genialität eines Schreibenden mit seinem Hang zu selbstironisch vermarkteten Allmachtgefühlen in einem unschulds-vermuteten Machtmissbrauch endet. Im Menschlichen, allzu Menschlichen also, im Alltag halt, den es aufzuarbeiten gilt wie andernorts auch.

Als Verleger und FA. D.r Republik fühle ich mich mitverantwortlich, wenn aus der Redaktion statt einer raschen Aufarbeitung mit mutigen Schlagzeilen nur ein paar magere Sätze zu hören sind. Wieso schaffen es angehende und gestandene Journalist:innen die Verfehlungen anderer breit zu treten (und von uns genüsslich rezipiert zu werden) und schweigen bei eigenen unangenehmen Geschichten? Hier könnte die Republik tatsächlich beispielhaft sein und Mut beweisen. So schwierig dies für die Betroffenen auch sein mag, so wichtig scheint es mir für das Fortbestehen der Republik.

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Kritik

Danke für die klare Kommunikation und Analyse. Sie waren beide dringend notwendig, denn es war unschön, bei der Konkurrenz lesen zu müssen, wer alles das schlingernde Schiff der Republik verlässt. Ich gebe es zu, ich bin ein altmodischer Leser. Ein Journal hat für mich ein Gesicht und zwA. D.s ihrer massgeblichen Journalist:innen. Schon vor einem Jahr und noch länger zurück war ich jeweils schockiert, wenn ich lesen musste, wer alles die R verlassen wird. Ich war jedesmal sehr enttäuscht, denn für mich als Leser hängt die Qualität eines Journals A. D.n Schreibenden und nicht am Blatt. Wegen ihnen bleibe ich einem Titel treu, weil ich mich freue, von den mir vertrauten Journalist:innen neue Texte zu lesen. Sie sind nicht ohne weiteres ersetzbar, schon gar nicht in relativ grosser Zahl. Innert weniger Jahre kenne ich die Namen kaum mehr, die bei den Texten genannt werden. Warum diese Untreue? Warum die R verlassen, kaum hat sie einen gewissen Stand erreicht? Wo sind die unglaublich guten Interviews/Gespräche (u.a. von Roger de Weck) geblieben? Ich begann meine R zu vermissen, denn seit dem Brain Drain (seien Sie mir nicht böse, wenn ich dieses Wort benutze) hat sie nicht mehr die schlagende Qualität aus der Zeit vor 2022. Könnte dies mit ein Grund sein für die 25% notwendiger Neuabonnenten jedes Jahr, die sie nennen?
Ich jedenfalls lese die R mit deutlich weniger spannungsgeladener Erwartung als in den ersten Jahren. Ich will es nicht übertreiben, es gibt nach wie vor gute Texte. Und ich will auch nicht behaupten, neue Gesichter seien zum vorneherein schlechter. Aber eine Crew (auf allen Ebenen der R), die sich derart schnell und wiederholt umfassend erneuern muss; ist das nicht ein Problem?

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Bettina Hamilton-Irvine
Co-Chefredaktorin
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Lieber Herr H. Danke für Ihre Rückmeldung und Ihre ehrlichen Worte. Ich verstehe sehr gut, dass Sie als Leser vor allem an Ihren Lieblingsjournalistinnen hängen und es bedauern, wenn jemand davon das Blatt verlässt. Auch wir bedauern das sehr. Allerdings erlaube ich mir, Ihnen höflich zu widersprechen, wenn Sie von einem Braindrain und von Untreue sprechen. Denn ein Braindrain würde bedeuten, dass fast alle klugen Schreiber das Unternehmen verlassen hätten, und das ist nun wirklich nicht der Fall. Viele der schreibenden Journalistinnen und Journalisten sind entweder seit Beginn der Republik vor fünf Jahren oder fast seit Beginn dabei und sind immer noch dabei: Constantin S. beispielsweise, Daniel Binswanger, Adrienne Fichter, Brigitte Hürlimann, Carlos Hanimann, Daniel R., Dennis B., Elia Blülle, Philipp A., Daniel G., Ronja Beck, Bettina Hamilton-Irvine. Auch in diversen anderen Bereichen hat es treue Mitarbeiterinnen, die schon viele Jahre dabei sind. Verlassen haben uns zwar einzelne, aber nicht besonders viele schreibende Journalisten, und alle aus gut verständlichem Grund: So wollte Anja Conzett beispielsweise sich ihren lang gehegten Traum erfüllen, noch Jura zu studieren. Olivia Kühni und Simon S. wiederum waren nach vielen hochintensiven Jahren bei der Republik müde und brauchten eine Veränderung, sind uns aber beide nach wie vor verbunden. Dass der volle Einsatz für ein Startup, bei dem man sich mit aller Leidenschaft einsetzt, irgendwann müde macht, das ist verständlich. Und wir freuen uns auch sehr, dass wir einige neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen konnten, die uns ergänzen und die den Republik-Spirit genau so leben. Aber davon, dass sich unsere Crew "schnell und wiederholt umfassend erneuern" muss, kann keine Rede sein. Herzlich! Bettina Hamilton-Irvine

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Kritik

In den jüngsten Dialogbeiträen von Constatin S. steht neben seinem Namen VR. De Weck ist per 10.3. aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden. Hat S. seinen Sitz übernommen? Wenn ich schon als Verlegerin angesprochen werde, möchte ich gerne mehr zu den unterschiedlichen Standpunkten über den Stellenwert der Publizistik wissen. Kann das nicht ausgedeutscht werden? Und es gehe um die Rolle des VR. Was ist die Rolle der Verlegerinnen? Ist alles in Ordnung mit der Kommunikation? Was ist Rolle und Aufgabe der Geschäftsleitung?

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Constantin ist gemäss Newsletter nicht mehr Verwaltungsrat.

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Katharina Hemmer
Co-Geschäftsführung
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Liebe FrA. D.lderer, Herr Kamer hat recht - Constantin S. ist nicht mehr und auch nicht wieder Verwaltungsrat. Er hat seinen Rollenbeschrieb einfach nicht aktualisiert - wird dies aber nun tun, herzlichen Dank für den Hinweis!

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Kritik

Die Republik erinnert mich A. D.e taz: ebenfalls ein ehrgeiziges Projekt für eine journalistische Alternative -- und ebenfalls zeitweise unerträglich zu lesen. Die Qualität der Republik schwankt breit zwischen einigen herausragenden Artikeln und (leider zuviel) Selbstverliebtheit und -beschäftigtsein.
Dass sie das jetzt selber merkt, schafft Hoffnung.
Ich lese die Republik seit langem nicht mehr. Aber ich bleibe Verleger, weil eine Zeitung Zeit braucht, um sich zu entwickeln.
Bitte: Mehr Nüchternheit, Direktheit und Knappheit. Fokus auf den Journalismus! Information, Hintergründe und Reflexion. Bringen, was in den TXgroup-Universen nicht vorkommt. Vierte Gewalt im Staate, nicht indem mA. D.s posaunt. Sondern es tut.
Auf dass ich die Republik auch wieder lese.

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Kritik

Ich halte ich die Stellungnahme von heute Morgen für ungenügend:

  • Wieso vergehen 2 Monate nach der Meldung der Fachstelle für Gleichstellung? Wurde eine interne Untersuchung eingeleitet? Was wurde mit der Meldung getan?

  • Wieso kann erst eine Reaktion ergriffen werden, wenn SRF nachfragt, nicht, aber wenn die Fachstelle für Gleichstellung, also dem "neutralen Anlaufort für exakt derartige Situationen" etwas meldet?

  • Was ist eine «See only»-Klausel? Verhindert diese, dass Vorwürfe von sexueller Belästigung nachgegangen werden kann?

  • Wie nimmt die Republik AG als Arbeitgeberin den Schutz ihrer Mitarbeiter*innen war?

  • Welche Schritte werden jetzt ergriffen? Also für den aktuellen Fall und auch langfristiger?

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Arnold Messmer
Besorgter Verleger
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Kritik

Ich habe eine Republikkrise! Vor 4 Jahren habe ich mich entschieden diesem Experiment 5 Jahre Zeit zu geben. Und nun bin ich K. davor dieses Commitment vorzeitig aufzukünden. Warum? Ich habe den Eindruck, vieles zu Kultur, zu Diversität, zu internationalen politisch gesellschaftlichen Themen (oft eingekauft) zu lesen das ich genau so in anderen Wochen-oder Tageszeitungen etc finde. Zum Stand und zu Entwicklungsmöglichkeiten der schweizerixchen Republik, der Mitwirkung und Demokratie, dem Umgang mit wachsender Komplexität finde ich kaum nochwas. Klar : Recht/Gericht findet statt, aber eher episodisch als grundsätzlich. Relevante Recherchen habe ich seit Monaten nicht mehr gelesen. Auf lange Sicht war anfangs oft spannend und relevant. Jetzt aber erscheint es als Fofm ausgedient, beliebig und langweilig. Manchmal gute Interviews von Binswanger, aber seine Kolumnen absehbar umd kaum überraschend. Vieles wird international eingekauft, was ich irgendwo lesen kann. Fazit: mir ist der zeitweise spürbare klare strategische Republik-Fokus, der den Unterschied macht, verloren gegangen. Es ist ein beliebiges Magazin G., in das ich nur noch alle 2-3 Tage hineinschaue und das für mich nur noch selten relevant ist. Es wird viel an Strukturen, Marketing, Dialogdetailfragen (der Dialog ist mir wichtig und ebenso nützlich wie der redaktionelle Inhalt!) etc rumgewerkelt aber für die ca 50 Zeitungsmacher zuwenig relevanter Content kreiiert. Sorry, vielleicht habe ich mich verändert und tue der Republik unrecht. Mal warten wA. D.e nächsten Monate noch bringen.
PS ich möchte sehr gerne weiterhin Geld in unabhängigrn schweizer Journalismus investieren, bin aber grad ratlos ob dA. D.e Republik ist oder wo das sonst sein könnte.

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Gut, dass Sie diese Debatte anstossen. Der Rückgang relevanter Eigenleistungen in den letzten Monaten ist frappant. Gleichzeitig wird im letzten Project-R-Newsletter gerätselt, was wohl der Grund für den Abo-Schwund sein könnte. Und niemand scheint auf das Offensichtliche zu kommen. Die redaktionelle Leistung hat abgenommen. Zugleich steigen die Kosten. Das geht irgendwann nicht mehr auf, auch nicht für Verlegerinnen.

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Kritik

Ich stelle mir vor, dass eines Tages jemand ein Buch schreiben wird über "see only" und die Republik. Ueber Schockstarre, Sprachausfall, akzeptierte Handlungsunfähigkeit punkto Fürsorgepflicht den Angestellten gegenüber; wie sie tapfer versuchte Zeit zu gewinnen - nachdem schon 2 kostbare Sommerferienmonate verstrichen waren; wie die versprochene unangenehme Mitteilung am Ende eines dürren Newsletters platziert wurde; wie Verlegerinnen weitergehende Informationen aus der übrigen Tagespresse, einige auch aus dem vielgeschmähten SRF entnahmen. Wetten, dass jemand dieses Buch schreiben wird und dass das niemand aus der Republik sein wird? Wetten, dass es auf viel Interesse stossen wird?
Das Wort Fallhöhe wird in diesem Zusammenhang im Dialog erwähnt. Ich schrieb, nach dem ich den Newsletter gelesen hatte - das zeige nur, dass die Republik ein Teil der Welt sei. Ich vertraute der Republik und ihrer Erklärung. Ich hatte die Meldung auf SRF gehört. Ich vertraute der Republik. Dann erfuhr ich über den Dialog, was alles so zirkulierte und ich erfuhr vom Medientalk. Und dann türmten sich die Fragen auf: wie ist das genau mit diesem alles Zudeckenden see only? Von wem wurde es wozu benutzt? Wie genau sind jetzt die Verantwortungs- und Befehlsstrukturen in der Republik? Wer muss die Fürsorgepflicht wahrnehmen? Hätte nicht beim Gleichstellungsbüro nachgefragt werden können, was jetzt zu tun ist bei dieser Zwickmühle see only? Es entstand der Eindruck, dass die Republik nach der Meldung vom Gleichstellungsbüro: Nichts tat. SRF arbeitete an seinem Beitrag. Aussitzen? Weitermachen? All die schönen Ideen über die Republik, über ihre Werte: wie klingen sie jetzt? Und die einzige Stellungsnahme des Chefredaktors: er beantwortet unsichtbare Fragen in einem Thread, der gelöscht wurde. Die Republik macht im jetzigen Sturm den Eindruck, sehr träge, sehr unbeweglich, sehr unbeholfen zu sein. Nicht grA. D.s, was ich mir unter einem fortschrittlichen Medium vorstelle. Als von Euch so benannte Verlegerin wüsste ich gerne: wer übernimmt nun welche Verantwortung? Wer nimmt was A. D.e Hand? Was sind die Rollen von Geschäftsleitung, Verwaltungsrat, Genossenschaftsrat und Chefredaktion? Wenn das ganze bunte wording Substanz haben soll und die Republik sich nicht nur im Klimalabor den learnings verschrieben hat, möchte ich Antworten.

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Liebe FrA. D.lderer,
Sehr grossen Dank für die Fragen die Sie beantwortet haben möchte. Die gleichen Fragen habe ich auch und noch eine wichtige mehr. Warum kA. D.e Geschäftsstelle nach dem Finanzdebakel wieder zu der gleichen Person?
Schon „vor die Bombe platzte“ hatte ich den Vorstand schon meine Sorge geäussert über das Betriebsklima in der Republik. PrivA. D.rum, weil ich Kritik nicht gerne A. D.r Öffentlichkeit bringen wollte.
Das Wohl der Republik scheint für manche Verleger:innen wichtiger zu sein als für manche Mitglieder der Crew. In den letzten Tagen kommt mir oft die Parabel von K. S. in den Sinn wo zwei Frauen Anspruch erheben auf ein Kind.
Die Leitung der Republik scheint nicht verstanden zu haben, dass Kritik unter Umständen UNTERSTÜTZENDER ist als Lob und Mitgefühl. Mit Name dann, wenn es um den Schutz von etwas sehr Wertvollem geht.
Die Republik ist mir kostbar. Es arbeiten soviel gute Menschen dort, denen ich sehr verbunden bin und die jetzt in einem Dilemma stecken.
Ich wünsche mir, dass den Machtkampf aufgegeben wird und dass den Grundsatz des Universalismus praktiziert wird, dass das Verbindende vor den Interessen von Individuen kommt.

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NZZ von heute: an einem Mittagessen im Sommer 2018 habe sich eine junge Mitarbeiterin besorgt gezeigt über die Pläne, den preisgekrönten Reporter von der Woz abzuwerben. Dem künftigen Kollegen eile der Ruf voraus, sein Renommee auszunutzen und junge Mitarbeiterinnen anzugehen. Ob die Republik tatsächlich willens sei, einen Mann mit einem solchen Verhaltensmuster anzustellen? Katharina Hemmer, Co-Geschäftsleiterin der Republik bestätigt der NZZ, es habe ein Mittagessen gegeben, A. D.m diese Besorgnis geäussert worden sei. Beim Anstellungsgespräch der fraglichen Person sei über die Gerüchte gesprochen worden. Es müsse nun geklärt werden, ob genug getan worden sei. Es müsse auch abgeklärt werden, ob bei jenem Mittagessen ein Kadermitglied zugegen war oder zumindest später jemand aus der Führungsriege informiert worden sei.

Und dann noch der Hammer:

Abgeklärt werden soll zudem ein Hinweis, wonach die junge Mitarbeiterin intern sogar aufgefordert worden ist, sich bei ihrem neuen Kollegen zu entschuldigen - wegen der Verbreitung eines angeblich falschen Gerüchts.
Januar 2018 ist die Republik gestartet. Im Sommer 2018 zeigten sich Wurmspuren. Ich nehme an, Anfangseuphorie und Selbstbewusstsein bestimmten den Umgang mit unangenehmen Bemerkungen.

Da macht mir doch der Herr T. Zurbuchen, ehemals Wissenschaftsdirektor der Nasa und jetzt Professor A. D.r ETH, Eindruck. Er hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich gebracht. Aus einer sehr frommen, engen Bergbauernfamilie im Berner Oberland zum Astrophysikstudium und in die USA. Als Führungsinstrument bei der Nasa etablierte er zwei Personen, die ihn mit kritischen Fragen konfrontieren mussten. Unangenehme Fragen als Möglichkeit der Fehlervermeidung und der Begrenzung, unnützer Ausgaben. Das wär doch was?

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Kritik

Im SRF-Beitrag wird das Thema des Personenkults im Journalismus & dessen Rolle im Zusammenhang mit Machtmissbrauch & (sexuellen) Übergriffen thematisiert. Ich fände es wichtig, dass sich die Republik - nebst der Aufarbeitung der Fälle - damit ernsthaft auseinandersetzt. "Die Betonung "grosser Namen", die Inszenierung der Republik als Retterin der Demokratie, überlange Artikel einzelner Redaktionsmitglieder - all das ist für mich Teil einer Dynamik in der Medienbranche, die grosse & toxische Egos anlockt, ihnen hofiert & ein Klima schafft, das Übergriffe ermöglicht & normalisiert. Ich glaube, dass man als Medium um eine selbstkritische Auseinandersetzung inklusive Konsequenzen nicht herum kommt, wenn man in der Medienbranche "etwas anders machen will".

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Der Zusammenhang zwischen langen Artikeln und sexuellen Übergriffen scheint mir etwas konstruiert ...?

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Kritik

Muss Klarheit soooo lang sein? Zeit ist ein enorm wichtiger Faktor. Dinge, die man lesen muss, sollten K. sein. " In der Kürze....." ist zwar ein abgebrannter Allgemeinplatz, aber für mich ist die Republik tatsächlich ein gutes Gewürz in der Alltagssuppe.

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Leser
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Genau! In der Kürze würde die Würze liegen, aber dazu sind leider die meisten bei der Republik nicht fähig, und das wird sich eben auch auf die Anzahl Leser:innen auswirken.

Nur bei Daniel Binswanger merkt man noch sein Training aus Magizin-Zeiten, wo eben der Platz für seine Kolumne beschränkt war ;-)

Wenn ich viel lesen will, lese ich einen Roman. Punkt.

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Ich lese Romane und Republik. Auf den Punkt gebrachte Kolumnen, "seibtsche, lange" Artikel oder super recherchierte Artikel-Serien, machen die Qualität der Republik Publikationen aus. Genauso die offene Kommunikation von Project-R.

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Leserin
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Ich lese viel. Romane, Sachbücher, noch mehr Romane. Oft auch Zeitgenössisches. Fiktion und themenspezifische Fachliteratur hilft uns, die Welt in der wir leben besser zu verstehen. Manchmal mit grosser zeitlicher Verzögerung. Wenn wir erschreckt sofort verstehen möchten, gibt es Boulevardblätter. Einen kleinen Tick langsamer: über Werbung und Lobbying finanzierte Tages-(und andere) Zeitungen.
Schnell genug, aber mit Bedacht, gut recherchiert und reflektiert, gut geschrieben, klug und menschlich gibt es nur die Republik! Danke dass es euch weiterhin gibt!

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Kritik

Der Newsletter war ein Markenzeichen der Republik. War, denn jetzt verscherbelt ihr wohl das Tafelsilber! Das hat schon angefangen als die „Ladies und Gentlemen“ verschwunden sind. Und jetzt, hin zu Nullachtfünfzehn? Wo bleibt die Leichtigkeit, die Verspieltheit die geradezu animierte ins Detail zu klicken? Denn eigentlich lohnte sich das Abo schon nur wegem dem Newsletter. Und jetzt? Bitte NICHT weiter so!

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Energie und Nachhaltigkeit
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· editiert
Kritik

Liebes Republik-Team
Ich bin ein grosser Fan Eurer Beiträge. Den Adventskalender finde ich aber grottenschlecht - um es direkt und ehrlich zu formulieren. Warum mühen sich zwei brillante Köpfe wie Karpi und Constantin S. mit halbintelligenten Apps ab, wenn sie selbst viel schlauere, witzigere und tiefsinnigere Beiträge kreieren könnten? Wollt Ihr KI ein für alle MA. D.skreditieren? Maschinen können keinen Humor oder höchstens unfreiwillig. 😉
Ein, zwei Tage mit KI-Kreationen hätten gereicht.
Beste Grüsse
T. W.

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z.Z. Trauender
·
Kritik

Zum Rücktritt von Herrn de Weck hätten wohl Viele gerne Genaueres erfahren. Er wurde ja erst kürzlich mit einer sehr grossen Stimmenzahl gewählt! Was stimmt da nicht im VR? Und warum haltet Ihr Euch bei der für uns VerlegerInnen so wichtigen Frage so vornehm zurück?

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Kritik

Hey Republik.
Ich habe viel gelesen in dieser Diskussion über den Reporter. Alle Eure Antworten auch. Dachte, okay, abwarten, was von Euch kommen wird. Ich finde slow journalism ja wichtig.

Jetzt lese ich aber heute das in der NZZ das:
https://www.nzz.ch/feuilleton/repub…ld.1753686

Also gopf nochmal:
Habt Ihrs jetzt gewusst oder nicht?
Habt Ihr höheres Recht wegen einer weitgehend unbekannten seeonly-Klausel ausgehebelt?

Ich will jetzt aber schnell mal ausführliche Antworten.

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Souri Thalong
Community-Support
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Guten Tag, Priska F. Dass Sie ausführliche Antworten wollen, ist absolut nachvollziehbar. Ein Meta-BeitrA. D.zu wird in diesen Stunden geschrieben. Und er soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Der Beitrag wird hoffentlich mehr Klarheit in die Sache bringen.

Und danke für Ihre kritische Nachfrage.

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Kommende Tage? Zuletzt hiess es noch diese Woche. Da blieben nur noch Morgen F. oder der last exit Samstag. So langsam nervt Eure intransparente Kommunikation

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Das mit den Antworten scheint schwierig zu sein. Dass es sich um den „Reporter“ handelt, macht es auch nicht einfacher.

Trotzdem scheint mir der Umgang mit der Situation bisher schwach (insbesondere, wenn mA. D.n Anspruch der Republik zu Grunde legt!). Ich hoffe wirklich, dass hier aufgeklärt und nicht, wie es von aussen leider den Anschein hat, weiter verschleppt wird.

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Kritik

Hallo liebe Republik

Scheint es mir nur so oder ist in der Redaktion der Neujahrsblues eingezogen? Seit Tagen plätschert die Republik so vor sich hin. Jeden Tag zwei Artikel (1x Kultur, 1x Weltgeschehen [im moment vor allem kolumnen]). Für mich fehlt im Moment das wA. D.e Republik letztes Jahr ausgezeichnet hat. Die Würze, die Überraschung beim täglichen Newsletter lesen und grosse Reportagen. Viele erstklassige Journalisten in euren Reihen habe ich seit Monaten nicht mehr gelesen. Die Welt dreht sich ja rasant weiter, für mich bildet die Republik hier aber zu wenig ab:
-Ausstiege aus dem Atomwaffenabkommen
-UK und der Brexit
-Machtkampf in Venezuela
-Schweizer Parteien präsentieren ihre Wahlprogramme
-Viele Kunst- und Kulturschaffende sind in letzter Zeit verstorben (Bruno Ganz wurde immerhin mit einem Bericht abgefasst).
etc., etc

Bitte konzentriert euch wieder auf den Journalismus und vielleicht etwas weniger aufs Geschäften. Denn Journalismus ist eure beste Werbung.

Im Moment würde ich die Republik nicht weiterempfehlen und wahrscheinlich auch mein Abo nicht verlängern (obwohl die aktuellen Texte trotzdem sehr gut sind).

Ich bin aber guter Dinge, dass ihr wieder in die Spur findet.

Auf gehts! Danke.

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Kritik

Mir hA. D.r alte Newsletter auch viel besser gefallen. Er war für mich wie eine morgendliche Begegnung im Café mit einem gutgelaunten, geistreichen Menschen. In der jetzigen Form kommt er eher daher wie..... nun, wie ein wenig inspirierender Newsletter eben.

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Kritik

Teil 1:
Mein Hals ist grad ziemlich dick. Und wird immer dicker. Nicht, weil ein ausgesprochen geschätzter Journalist eine „ziemliche Unordnung in seinem Triebleben“ zu haben scheint. Das ist – wenn mA. D.nn mal weiss, was genau vorgefallen sein soll und wer genau wA. D.zu sagt – im besten Fall einigermassen peinlich (so, wie das Balzverhalten oft ist) und im schlechtesten Fall gänzlich inakzeptabel. Eine Tragödie ist es so oder so.

Aber soweit sind wir ja noch nicht. Was hingegen klar ist: Hier ist eine Bombe geplatzt, die ein extrem schlechtes Licht auf die Republik wirft. Dem könnte man offensiv, mit Offenheit und Transparenz entgegen treten, ihr könntet für einmal eure ganze journalistische Kompetenz dazu nutzen, Stellung zu beziehen. Dann aber platziert ihr die so phänomenal wichtige Nachricht am Ende eines Newsletters, ohne dass ihr sie anteasert, ohne dass ihr bereits im Betreff auf die „Bombe“ hinweist – obwohl ihr genau wisst, dass nichts, dass kein Artikel A. D.esem Tag mehr Schlagzeilen machen wird. Schon das wirft Fragen in Sachen Krisenkommunikation auf. Dann aber (man hat ja auch noch anderes zu tun) lese ich mich durch die Newsletter der letzten Tage und fange beim Samstag an. Dem Samstag, A. D.m es im Newsletter traditionell einen Rückblick auf die vergangene Woche gibt. Und was lese ich da zum Thema? Nichts. Kein Wort. Keine Erwähnung. Ihr erwähnt „in eigener Sache“ eine Änderung im Moderationsteam (danke, nehmen ich zur Kenntnis). Dass aber einer eurer profiliertesten Mitarbeitenden freigestellt worden ist, wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe – davon findet sich kein Wort.

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Kritik

20 Minuten für Republik-Leserinnen? Abgesehen von der Farbe - auf meinem Rechner bekommen zum Kopieren oder zum Löschen ausgewählte Texte genA. D.ese Farbe - kann ich dem Journal auch inhaltlich wenig abgewinnen. Der Wert der Republik, die Veröffentlichung von ausführlichen und gut recherchierten Berichten, kommt im Journal nicht wirklich zur Geltung. Wieso, frage ich mich, müssen wir so etwas konsumieren? Klar, wir müssen gar nichts. Aber mir scheint, dass hier wertvolle Ressourcen in der Redaktion verschwendet werden. Und das wäre doch jammerschade (das Abo habe ich trotzdem verlängert). Herzlich, wvg

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Das Verschwenden von wertvollen Ressourcen dürfte nicht sein in einer Zeit wo die Republik von äusserster Wichtigkeit ist.
Der Versuch spielerisch, leicht, unterhaltsam zu sein, steht meiner Meinung nach in Widerspruch zum erklärten Ziel der Republik und ist erst noch misslungen.
Ich hoffe auf ein Ende der Spassgesellschaft.
Joy statt Fun… ein gut recherchierter Bericht macht Freude, auch wenn das Thema ein ernstes ist.

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Ich verfolge die Leserinnenzahlen regelmässig im Cockpit. Seit dem letzten Frühling und dem grossen "ins Risiko gehen Newsletter" habe ich mir grosse Sorgen gemacht, weil stetig sinkende Verlegerinnen-Zahlen eigentlich auch mir als Laien nichts Gutes ankündigen. Und was nun geschieht mit der doch sehr salopp daherkommenden "Reissleine ziehen" ist für mich als Verleger nicht vertrauensbildend für die Zukunft, ein grosser Vertrauensverlust in das Unternehmen Republik. Nicht nur brauchbarer Journalismus wäre gut, sondern auch gute und vertrauenswürdige Unternehmungsführung nach innen und aussen. Deshalb mein Vorschlag an euch: ökonomisches Controlling brauchbarer und auch sichtbarer machen auf der Cockpit-Seite.

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· editiert
Kritik

Die Abozahlen werden steigen, wenn die Republik in die Qualität und in die Auswahl der Artikel investiert. Mein Gefühl ist, dass dem zu wenig Augenmerk geschenkt wurde. Sie erwähnen den grössten Erfolg: der Covid-19-Newsletter. Das sehe ich auch so. Damals bin ich eingestiegen in die REPUBLIK und dachte, das würde mit dieser Qualität weitergehen.

Ging es aber nicht.

Später dann nur noch punktuell, aber mit zu wenig Punkten. Brauchte immer mehr Toleranz, die REPUBLIK als ganzes gut zu finden, abgesehen von eben wenigen relevanten Artikeln, die immer spärlicher kamen.

Und dA. D.rcheinander mit Magazin, Feed und Journal habe ich nie verstanden.

Und was auffällt: Beim Abschnitt "Was tun?" kommt die Stärkung des Journalismus erst an vierter Stelle.

Leider.

Die permanent "mörderische Start-up-Hektik" und die chaotische Organisationsentwicklung schlugen sich durch bis auf die Bildschirme und in die Artikel. Die Unruhe der Schreibstuben war spürbar in den Texten.

Leider.

Also: Die REPUBLIK ist das, was man liest.

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Brigitte Hürlimann
Gerichtsreporterin
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Lieber Rudolf B., wir werden uns mächtig anstrengen, relevante und gute Artikel zu schreiben und zu publizieren und gleichzeitig mit dem Durcheinander aufzuräumen. Versprochen. Herzliche Grüsse, Brigitte Hürlimann

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Kritik

und schon wieder ist die Republik in der Schieflage. Und schon wieder gibt es personelle Wechsel. Das Projekt verliert laufend Sympathien und VerlegerInnen. Zeitgleich wird mit falschen Zahlen gefochten, indem die neuen Verleger ihre Beiträge selbst festlegen konnten und somit massivst besser behandelt werden als andere. Im Sozialismus sind alle gleich, nur manche sind gleicher.

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Benji Kuster
Verleger und Leser
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Aber den Betrag selbst festlegen konnte man meines Wissens schon immer. Ich habe im ersten Jahr nur ⅓, im zweiten ⅔ und A. D.m dritten Jahr den vollen Betrag bezahlt, weil ich der Ansicht war, dass ich mir die Republik eigentlich finanziell und auch zeitlich (ich lese nicht sehr schnell, weil such z. T. Welten entfalten, die beim Lesen im Weg sein können) nicht leisten kann, ich wollte sie aber trotzdem unterstützen. Mit dem veröffentlichen der vorgelesenen Beiträge bin ich erst richtig «gfrääsig» G., weil ich diese auch während anderen Aktivitäten «lesen» kann, die meine Augen oder meine Hände in Anspruch nehmen.

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Kritik

Mit Staunen erfahre ich aus irgendwelchen Zeitungen vom Abgang von Roger de Weck. Staunen vor allem, weil ich bisher A. D.e Transparenz der Republik glaubte. Ist das nun die grosse Krise in VR und Chefredaktion, wie man lesen kann? Kein Erklärungsbedarf? Ich bin irritiert.
P. G.

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Daniel Binswanger
Co-Chefredaktor
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Lieber Herr G., ich verstehe, ihre Irritation, die Ereignisse haben sich überstürzt und das ist immer unangenehm. Dass Roger de Weck aufgrund von strategischen Differenzen aus dem Verwaltungsrat austritt, hätten sie auch unserem Newsletter entnehmen können, bevor es in den Medien ist. In der Chefredaktion gibt es in keiner Weise eine Krise, sie wurde aus der Redaktion neu besetzt und funktioniert vorderhand gut. Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde, wir sind publizistisch gerade nicht schlecht unterwegs. Das scheint mir entscheidend. Und über alles andere werden wir weiterhin transparent kommunizieren. Herzlich, DB

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Kritik

Liebes Republik-Team
Seit gefühlt einem Jahr lässt mein Interesse A. D.n Republik-Artikeln nach. Mir fehlt oft der politische Bezug. Pro Woche ein bis maximal zwei informationsreiche Texte zu relevanten politischen Themen erscheint mir eine magere Auswahl. Andere Themen aus den Bereichen Kunst & Kultur oder “Worüber kann ich heute geistreich nachdenken?“ erorbern immer mehr das Magazin. Ich werde dabei das Gefühl nicht los, dass diese Texte - welche durchaus literarisch wertvoll oder inspirierend sein können - oftmals Lückenbüsser für die fehlenden Artikel im Bereich des investigativen Journalismus sind, welchem sich die Republik ursprünglich verschrieben hatte. Mein Interesse, die Republik zu lesen, nimmt leider ab. Beste Grüsse

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Kritik

Ladies and Gentlemen

Jetzt geniesse, schätze, liebe ich seit einem Jahr Ihre tägliche gediegene Anrede „Ladies and Gentlemen“ und seit 1.1.19 muss ich mich mit den alltäglichen, langweiligen, stinknormalen Grussworten „Guten Tag“, „Grüeziwohl“, „Guten Morgen“ usw. begnügen. ICH PROTESTIERE!!! Gibt es irgendeinen Grund für diesen Niveauverlust?

Many thanks and kind regards

Ihr Verleger der ersten Stunde
S. F.

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Kritik

Ich habe das Abo mit einer inneren Abstimmung 80 zu 20 erneuert. Die Zustimmungsrate ist seither sunken. Meine Kritik: Der manchmal überhebliche besserwisserische Ton, gewisse selbstgefällige AutorInnen, und als Neustes: Der ETH-Verriss. Da mag viel Recherche drinstecken, und einiges ans Licht gekommen sein. Aber der Duktus des in die Pfanne Hauens gefällt mir gar nicht. Also: Selbstbewusst sein heisst nicht rumballern, sondern im Ton und Habitus nüchtern daherkommen. Take care!

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Kritik

Teil 3:
Und das macht die ganze Geschichte nun wirklich schlimm: Es sind dabei nicht die zu dem Zeitpunkt erst behaupteten Übergriffe (es heisst ja nicht umsonst immer, es gelte die Unschuldsvermutung), vielmehr scheint mir euer Umgang damit die eigentliche Katastrophe. Vertrauen, Vertrauen darauf, dass die Republik tatsächlich „besser“ ist als andere, tatsächlich transparenter, ehrlicher, aufrichtiger arbeitet und kommuniziert – das macht die Republik doch zum vielleicht wichtigsten Teil aus. Wenn dieses Vertrauen grossflächig verloren geht (und bei mir ist in den letzten Tagen viel Vertrauen verloren gegangen, nicht wegen des Journis, sondern wegen eurer Kommunikation) – dann wird es gefährlich für die Republik. Wenn ihr schwurbelt, zurückhaltet, euch hinter Juristischem versteckt und dA. D.nn noch so formuliert, dass es kaum eine Leserin, kaum ein Leser versteht (ich sage nur „SeeOnly“-Vereinbarung, Mittelsfrau etc. pp.) - dann gehen hier irgendwann die Lichter aus. Spätestens dann, wenn ihr darauf angewiesen seid, dass euch wohlgewogene Leserinnen und Leser ihr Abo verlängern, sich für euch engagieren, zusätzliches Geld einschiessen. Das wäre dann der SuperGAU und der, dessen Namen wir nicht nennen dürfen, wäre nicht der Schuldige.

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Ich denke, wir sollten etwa geduld aufbringen. Weder eine vorverurteilung noch weisswaschen auf die schnelle hilft in dieser gerüchteküche weiter.

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Mittlerweile hat von SRF, Tagi und NZZ so ziemlich jedes Medium mit Reichweite in der Schweiz berichtet. Hier gab es bislang nur mühsam zu verfolgende Kommentare im Dialog. Das ist Stückwerk und nicht wirklich professionell. Die Republik hat viel Übung mit Krisen. Hoffen wir, dA. D.r „Meta“-Artikel dann auch gut und nicht nur langwierig ist

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Kritik

Liebes Republikteam

Wir sind von Anfang an mit an Bord. Wie jedes Jahr stellt sich auch jetzt wieder die Frage, ob wir dabeibleiben sollen oder nicht. Selbstverständlich ist das nicht, denn die Republik hat sich für unseren Blickwinkel doch nach und nach verändert.

In der letzten Zeit gab es für unseren Geschmack zu viele Artikel, die sich intensiv mit dubiosen Gerichtsfällen auseinandergesetzt haben. Dafür vermissen wir zunehmend die Beiträge zu den aktuellen oder auch vergessenen Brennpunkten auf dieser Welt, die auch auf Europa und die Schweiz Auswirkungen haben (Handelsabkommen, Migration, Sicherheit und anderes). Ein paar Beispiele: wie ist die Entwicklungen in Brasilien seit Lula wieder Präsident ist, was erwartet die Bevölkerung in Argentinien unter dem neuen Präsidenten, was ist mit der Verfassungsreform in Chile? Oder was passiert in Äthiopien, in Myanmar, im Jemen?

Was hat sich in der Regierungszeit von Präsident Biden in USA zum Besseren gewandelt? Wie verhält sich die demokratische Partei in den USA im Hinblick auf die nächsten Wahlen?

Auch innenpolitische Themen, die nicht von der Boulevardpresse breitgetreten werden, sondern mehr Hintergrundwissen böten, vermissen wir etwas. Zum Beispiel: wie denken und handeln die Bauern (also nicht die Bauernlobby, sondern die arbeitende Bevölkerung auf dem Land) tatsächlich im Einklang oder Gegensatz zum Parlament? Auch Themen aus den Bereichen Bildung, Mobilität, Ökologie, Umweltschutz, das Verhältnis zu den Nachbarländern, die Diskussionen der Schweizer Politiker zur EU kommen uns zu K.
Dafür lesen wir zum X. Mal über Brian/Carlos.

Bitte, liebe Republik, fokussieren Sie wieder auf relevantere Themen. Wir haben uns heute entschlossen, trotz zeitweiligem Frust weiterhin die Republik zu abonnieren, in der Hoffnung, dass wir mit unserer Kritik nicht alleine dastehen und die Redaktion die Anregungen aufnimmt, damit wieder der ursprüngliche Qualitätsanspruch erfüllt wird.

Noch ein Wunsch A. D.s Republik-Team: wir haben ein Abonnement als Ehepaar und würden auch gerne den Zugang als Ehepaar haben. Dann würde ein Beitrag von uns auch unter beiden Namen erscheinen.
Monica Vischer R. und U. R.
Vielen herzlichen Dank und friedliche Weihnachtstage.

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Kritik

Liebe Republik
Seit Beginn bin ich Verleger, zuerst mit Enthusiasmus unterdessen etwas ernüchtert. Der Artikel im heutigen Tagi fasst auch meinen Eindruck zusammen. Viele Texte, gerade die meiner Lieblingsautoren, wirkten in letzter Zeit etwas fad. Ich hoffe (und glaube), dass das nach dem sicher aufreibenden ersten Jahr wieder packender wird.
Zwei Dinge stören oder sorgen mich mehr. Am meisten bin ich irritiert über die Dünnhäutigkeit mit der auf kritische Kommentare reagiert wird. Das verträgt sich überhaupt nicht mit dem propagierten Verlegermodell und wirkt für mich oft sehr selbstgefällig.
Der zweite Punkt ist das Fehlen einer intelligenten Bookmark Funktion. Ich liebe eure langen Artikel, aber ich kann nicht immer alles am Stück lesen. Ich hoffe sehr, dass dieser Mangel bald behoben wird. Angekündigt ist sie ja schon lange.
Trotz meiner kritischen Anmerkungen finde ich eure Arbeit weiterhin toll und unterstützenswert.

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Andreas Bock
Passionierter Republik-Leser
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Kritik

Ich bin besorgt, dass so viele der Gründer-Generation der Republik zurücktreten. Wo bleibt das "feu sacré" der Republik-Gründung, wenn Konstantin S. sich jetzt aus Verwaltungsrat und Vorstand zurückzieht und Christof M. die Chefredaktion abgibt? Olivia Kühni ist schon gegangen, Anja Conzett studiert, Clara V. hat sich zurückgezogen, Miriam Walther kriegt einen Preis für ihre tolle Geschäftsführung - und geht. Wie geht das weiter ?
Für mich ist das Besondere A. D.r "Republik" (Aufzählung unvollständig), dass sie eine gute Balance zwischen den politischen Polen wahrt (naja, ein paar "unreflektiert linke" Beiträge gabs schon) , dass sie nicht mit Schaum vor dem Mund sondern lieber mit intelligentem Humor arbeitet, und vor allem dass sie sich ernsthaft bemüht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Die datenjournalistischen Darstellungen "Auf lange Sicht" jeweils am Montag sind Highlights (Seit ich Republik lese, nervt mich die oberflächliche, aufmerksamkeitshaschende SRF-Berichterstattung). In mancher Hinsicht kombiniert die Republik die besten Elemente von "Guardian", "Economist" und "NZZ" mit Neuem, spezifisch Schweizerischem. Diese Elemente müssen für mich noch stärker werden und gerne auch mit neuen, frischen Formaten ergänzt werden. Das ist aber ein heikler Prozess, und ich wäre sehr beruhigt, die Gründer als Garanten des Grundkurses noch in verantwortlicher Stellung an Bord zu haben. Das hat nichts mit Nicht-Aufhören-Können oder Berlusconianismus zu tun. Es hat mehr damit zu tun, dass die Eltern dieses tollen Kindes "Republik" eine Verantwortung haben, es auch weiter zu begleiten. Einfach auf Selbstverwirklichung zu machen, wenn das Kind in die Pubertät kommt, ist doch kein Konzept! Vielleicht ziehen sich die Gründer ja zurück, um sich durch Protest dagegen legitimieren zu lassen. Wenn dA. D.r Fall sein sollte: ja, bitte. Bleibt doch bitte noch ein wenig und haltet das Schiff auf Kurs!

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Kritik

Habe heute in mehreren Zeitungen gelesen, dass Herr de Weck aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten sei, die zwei Verbleibenden das ebenfalls tun wollen - und dass die Chefredaktion verwaist sei. Was ist da los? Ich finde in der Republik selbst keine Information dazu, was mich irritiert und enttäuscht.

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Kritik

Es ist wirklich schade, aber die REPUBLIK nervt mich bisweilen mehr, als sie mir Freude bereitet. Im Schnitt lese ich pro Woche vielleicht 1.5 Beiträge.
Ich habe die REPUBLIK wegen interessanter Artikel und Kolumnen zu den wichtigen Themen unserer Zeit abonniert, und sicher auch wegen Interviews mit führenden Fachleuten (Nils Melzer, Isabella Eckerle …).
Inzwischen passen aber 90% der Beiträge in die Rubriken «Künstler, Literaten und Cineasten äussern sich zum Weltgeschehen» (und das leider oft nicht fundierter als Fussballer und Popstars) oder «Innenpolitik eines in Europa isolierten Landes».
Mein Abo fühlt sich derzeit an wie Schweizer Demokratiesponsoring, denn wichtig ist die REPUBLIK für die hiesige Medienlandschaft ganz bestimmt, nur leider sehe ich so keine Zukunft.
Ich denke, die REPUBLIK muss sich entscheiden, ob sie Kulturmagazin mit Lokalteil sein möchte, oder ein Medium, welches sich mit den grossen Fragen auseinandersetzt. Für letzteres gibt es sicher einen deutschsprachigen Markt weit über die Schweiz hinaus, vielleicht eher als Wochenmagazin. Klar, mit einer kleinen Besetzung ist das von jetzt auf gleich nicht zu schaffen, insbesondere wenn man mehr auf Essays mit Hintergrundinformationen setzten würde. Der Weg ginge sicherlich über Partnerschaften, vielleicht die Übersetzung von Beiträgen aus Thinktanks, ganz bestimmt jedoch über mehr Interviews (s. oben), was glaube ich nicht so viel Aufwand auslöst.
Oje, was ich da geschrieben habe, klingt ja teilweise polemisch, ist aber in der Zuspitzung durchaus auch etwas augenzwinkernd gemeint. Es ist gleich Mittag, ich werde in der Republik runterscrollen zum «Aufstand gegen fragwürdige CO2-Zertifikate», das habe ich mir für die Tage aufgehoben, wo es wieder nur um Kunst geht. Naja, vielleicht lese ich doch noch «Die Geschichtsbilder in der Schweiz und im Kunsthaus Zürich halten sich hartnäckig», denn das ist dann schon noch interessant.
Viele Grüsse, P.

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Kritik

Liebe Republik
Als erste möchte ich mein Wertschätzung ausdrucken. Bis auf wenige Beiträge habe ich die Meisten genossen.
Aber beim Corona fehlt mir die Balance bei euch.
Ich verstehe euer eine Seite wo es um extreme Äusserungen geht die kein Hand und Fuss haben. Aber wo bleibt der gesunde Menschenverstand wenn es um gesunde Menschen geht. Ich möchte gerne ein eigene Immunisierung bekommen da ich davon ausgehe dA. D.s der einfachste und wenn es um Langzeitwirkungen geht am wenigsten Risiko ist. Klar ist das ich mich teste und vorsichtig bin. Keine Altersheimen oder Spitäler besuche zum Beispiel. DA. D.ese Möglichkeit zum zich zu infizieren nicht begleitet gemacht werden kann finde ich nicht gut. Das wäre sehr einfach da die Delta Variante scheinbar sehr ansteckend ist.
Man könnte zuhause auskurieren unter ärztlicher Begleitung auch zum Genesenen werden. Die Politik hatte diese Möglichkeit nie in Betracht gezogen. Die Pharma lässt grüssen Ich habe gehofft die Krankheit zu bekommen aber bis heute hat sich das noch nicht ereignet. Dies Möglichkeit wird nicht mal in Betracht gezogen auch von euch nicht. Das ein paar Spitäler geschlossen wurden während der Pandemie hat euch auch nicht aufgeschreckt und das man zum Beispiel diese Spitäler speziell für Corona Patienten benützen könnten damit andere Spitäler die normalen ander wichtige Operationen machen könnten. Das würde auch nicht in Betracht gezogen.
Es sind im Moment Circa 10000 meistens ältere Leute in der Schweiz entweder an oder mit Corona gestorben.
Im gleichen Zeit sterben 40 Millionen meistens junge Menschen an Hunger. Es ist für mich nicht verhältnismässig wieviel Geld für so wenig Leute investiert wird während dem das x fache an Leute einfach sterben welche sehr leicht zu helfen waren.
Auch möchte ich noch anstossen dA. D.e Langzeitwirkung der Impfung für mich nicht geklärt ist und wo extrem leicht mit umgesprungen wird. Ich möchte gerne auf die Einführung der Pille weisen.
Die Nebenwirkungen sind nicht ohne (Siehe ARDfilm was wir nicht wüssten. )und dann kommt noch dazu dA. D.e Hormone nicht mehr aus unser Grundwasser und Trinkwasser heraus kommt. Unterdessen ist ein beträchtlicher Anteil unsere. Junge Männer nicht mehr zeugungsfähig und ein Teil nur erschwert zeugungsfähig.
Dann als letztes
Ich teste mich aber alle geimpfte Personen nicht mehr. Dabei weisst mA. D.s auch Die Personen Corona weitergeben können. Ich habe bis jetzt nicht gehört wieviel Prozent durchschnittlich das ist. Aber wenn ich höre das ein ganzes Pflegeheim wieder befallen ist von Corona obwohl alle geimpft sind frage ich mich wer gibt es denn im Moment weiter ? Die gesunde bekommen die Corona von andere ungeimpfte oder nur von geimpften. Dies Frage sehe ich auch nicht auftauchen. Für mich nimmt ihr diese Seite der Entscheidung gar nicht wahr und haben Sie Ihre Berichterstattung über Corona sehr einseitig berichtet.
Mit freundliche Grüsse
Marion

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Guten Tag Frau von Rohr

Danke für die Wertschätzung. Sie fragen, wo der gesunde Menschenverstand bleibt?

Ich erkläre es Ihnen gerne in so wenig Worten wie möglich. Dafür möchte ich Ihnen eine Geschichte erzählen von einer engen Bekannten, 29 Jahre alt. Sie ist vor etwas mehr als einem Jahr an Corona erkrankt. Diesen Sommer verbrachte sie mehrere Wochen in einer Rehabilitation, weil sie seit der Erkrankung nicht mehr arbeiten, kaum Sport treiben kann und jeweils sehr schnell müde wird. Sie leidet an Long-Covid. Der Glauben daran, eine Corona-Infektion unbeschadet zu überstehen, schützt einem leider nicht vor drastischen Konsequenzen.

In der Schweiz sind bis zum heutigen Tage 11’156 Menschen A. D.n Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Ohne Massnahmen und Impfungen wäre die Zahl um ein vielfaches höher. Zu sagen, es sei es nicht wert, Leben zu schützen, ist zynisch. In unserer Bundesverfassung Art. 7 steht, die Würde des Menschen sei zu achten und zu schützen. Dazu gehört es auch ein Leben unabhängig von Alter, Geschlecht, Status, Hautfarbe, Herkunft zu bewahren. Auf diesem Pfeiler baut unsere Gemeinschaft und Demokratie.

Wir zogen in unserer Berichterstattung eine gelenkte oder natürliche Immunisierung nicht in Betracht, weil die absolute Mehrheit aller Virologen, Immunologinnen, Ärzten und weiteren Fachleuten ein solches Vorgehen auf der Basis von wissenschaftlichen Modellierungen und Studien als «unethisch» und «nicht machbar» erachten.

Die Impfung schützt vor einer Infektion. Über die Möglichkeit von Impfdurchbrüchen haben wir mehrmals geschrieben, auch darüber wie die Zahlen dazu zu interpretieren sind.. In der Summe vermindert die Impfung das Risiko einer Virusübertragung deutlich, aber nicht vollständig. Darum ist aber auch nicht das primäre Ziel einer Impfung. Sondern die Vakzine soll Sie davor schützen, an einer Infektion so stark zu erkranken, dass Sie ins Spital müssen oder A. D.n Folgen sterben.

Ich möchte vehement bestreiten, dass unsere Berichterstattung einseitig ist. Sie basiert auf Fakten, die wir mit bestem Wissen und Gewissen für Sie recherchieren.

Einen schönen Abend, viel Gesundheit und bitte, lassen Sie sich nicht natürlich immunisieren. Nach 1.5 Jahren Pandemie, dutzenden Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen und einer überstandenen Corona-Erkrankung kann ich Ihnen eines versichern: Das ist eine dumme Idee.

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Ein Newsletter, ein Nachrichten-Briefing und ein kurzer, mässig informativer Artikel über den Krisenstab in Bern. Ist das wirklich alles für heute? Bei einem derart kümmerlichen Output mache ich mir schon langsam Gedanken, ob ich mir das Republik-Abo noch leisten will.

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Sehr geehrter Herr F., vielen Dank für Ihre Kritik. Die Republik kostet Sie 4.60 Franken pro Woche (oder 75 Rappen pro Tag). Am Montag haben wir Sie mit Daten und Fakten zum angeblich immer trockeneren Frühling versorgt, A. D.enstag mit einer aufwändigen Reportage aus der Schweizer Wirtschaft, am Mittwoch mit einem riesigen Aktenberg, verarbeitet zu einer klarsichtigen Rekapitulation des brandaktuellen Falls von Bundesanwalt Michael L., gestern Donnerstag mit dem laufend aktualisierten Watchblog zu den Grundrechtseinschränkungen des Bundes und allen 26 Kantonen (der uns stark beansprucht), und heute F. mit einer akribischen Darstellung der Schweizer Machtstrukturen im Krisenfall. Die Briefings, den wöchentlichen Gerichtsfall und täglichen Covid-19-Uhr-Newsletter habe jetzt nicht auch noch aufgezählt. Und Samstag war auch noch nicht. Gerne gebe ich zu, dass es nicht unsere stärkste Woche war, Krankheitsfälle, Elternurlaube oder Ferienabwesenheiten fallen bei weniger als 20 Köpfen schnell spürbar ins Gewicht. Gleichzeitig muss ich widersprechen: nein, kümmerlich ist unser Ausstoss nicht, da muss ich das Team wirklich in Schutz nehmen. Freundliche Grüsse aus der Redaktion und ein gutes Wochenende.

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Kritik

Lieber Constantin S., AI in Ehren, aber dieses ständige (Adventskalender! Journal!) 'Befragen der künstlichen Intelligenz' finde ich nicht wirklich prickelnd. Andersherum: Was soll das? Ich finde es weder lustig noch gfürchig, aber durchaus überflüssig.

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Kritik

Hau-ruck Personalentscheide um Konsequenzen zu markieren vergessen den verpufften Lerneffekt. Ein erkannter Fehler sollte im Kontext korrigiert werden koennen. Wenn der Kontext aber mit der Person rausgespuehlt wird, macht man effektiv einen Schritt zurueck. Deshalb sollten Führungskraefte die gelernten Aenderung zumindest umsetzen und nicht den Nachfolgern ueberlassen.

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In Artikel über die CS schreiben Sie über Aktionärin. Haben keine Aktionäre teilgenommen? Lassen Sie am besten das Gendern sein und schreiben immer beide Geschlechter aus. Alles andere ist einfach unlesbar und untragbar für das jeweils andere Geschlecht.

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Souri Thalong
Community-Support
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Ich nehme an, Sie beziehen sich auf den heutigen Journal-Beitrag, wo von Aktionärinnen der CS die Rede ist. Unsere derzeitige Sprachregelung in Bezug auf gendergerechte Sprache lautet:

Wir verzichten in den Beiträgen auf Sparformen («Schüler/-in»), Doppelformen («Schülerinnen und Schüler»), Sonderzeichen (Gendersternchen, Gendergap etc.) und Binnenversalien («SchülerIn»). Wir wechseln bewusst zwischen den verschiedenen Geschlechts­formen ab.

Mehr dazu – auch zu den Ausnahmen – lesen Sie in diesem Beitrag: Wenn Männer über Männer reden, reden Männer Männern nach. Wir erklären darin auch, weshalb wir gendergerechte Sprache anwenden. Hierzu ein weiterer Auszug aus dem genannten Beitrag:

Ja, gender­gerechte Sprache ist etwas umständlich. Und vielleicht unschön. Und womöglich stimmt es auch, dass Frauen jeweils mitgemeint sind. Die Forschung jedoch zeigt eindeutig: Wenn Frauen nicht sichtbar gemacht werden, werden sie nur begrenzt wahrgenommen – und das hat Konsequenzen. Dieses Argument muss die anderen ausstechen.

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Wenn sie von Aktionärinnen Schreiben, lassen sie genauso das andere Geschlecht aus.

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Kritik

Auch ich möchte von der Republik erfahren, weshalb Roger de Weck die Republik verlassen hat. Wenn Sie uns schon immer wieder als "Verleger" kennzeichnen, wäre es wohl angebracht, uns zu informieren und das vielleicht vor dem Tagi oder der WoZ.

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Daniel Binswanger
Co-Chefredaktor
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Lieber Herr B., dass Roger de Weck den VR verlässt haben wir kommuniziert, bevor es in die Medien kam, ganz bewusst. Es gab strategischen Dissens mit den anderen VR-Mitgliedern, wie wir ebenfalls kommunizierten, und nun kommt es zu einer Gesamterneuerung des Verwaltungsrates. Ich verstehe, das Sie die Lage als unbefriedigend empfinden. Wir bemühen uns, nun so schnell als möglich die weitere Strategie festzuzurren - und den Verlegerinnen zu kommunizieren. Herzlich, DB

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Kritik

Bitte wieder mehr Recherche weniger Journal fürs 2023. Die Recherche - gerne auch mehrteilig - in die Tiefe und in hoher Qualität ist der USP der Republik und bleibt es hoffentlich.

Das Journal könnte als Update für vergangene Artikel und Zusammenfassungen aktueller Artikel für Leser:innen mit weniger Zeit gut dienen. Als chaotisches Newsportal bringt mor das wenig, für das gibt es watson etc.

Der Newsletter hat auch keinen richtigen Zweck mehr, war aber herrausragend in der Covid Zeit und m.E. richtig für akute Krisen.

WA. D.e längeranhaltenden Krisen und Katastrophen angeht (Ukraine und die (Nicht)Stellung der Schweiz dazu, Klima, Energie, Covid, etc) gerne die Zusammenfassung am F. und wieder mehr Recherchen dazu. Grundsätzlich also zufrieden mit der Republik aber mit noch Luft nach oben. Und natürlich bin ich sehr gespannt auf das Klimalabor.

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Kritik

Liebe Republikaner, ich habe die Republik in erster Linie wegen hervorragend recherchierter Artikel zu wichtigen Themen unserer Zeit abonniert, die die Dinge von verschiedenen Seiten betrachten, unterschiedliche Argumente einbeziehen, im Zusammenhang beleuchtet und oft sogar Quellen angeben (Bestes Beispiel: Artikel zum Brexit, viel Gutes zu Covid). Davon liest man leider immer weniger. Das Klimalabor liess mich hoffen, doch statt Wissenschaft findet man nur Befindlichkeitsgeschichten («Müssen wir von Noah lernen?»; Thema Wissenschaftskommunikation verfehlt). Google wäre ein tolles Thema gewesen, aber in Folge 4 hab ich’s gelassen. Da schreibt ein Laie über KI, der nicht in der Lage ist, die richtigen, kritischen Fragen zu stellen (wie kann mA. D.s lange bekannte Problem, dass Algorithmen sich auf eine bestimmte, ungewollte Weise optimieren, lösen? Daten manipulieren? Korrekturmechanismen einbauen? So einfach ist es eben nicht.).
Enthüllungsjournalismus (Bünder Baukartell, USZ) hA. D.e Republik praktisch aufgegeben, vermutlich wegen hoher Kosten für Rechtsstreitigkeiten. Abgeschafft wurden offenbar auch Interviews mit Experten aus verschiedenen Bereichen (sensationell dasjenige mit Nils Melzer). Stattdessen immer mehr Artikel aus Bereichen von Kunst, Literatur und Reise, die mich leider so gar nicht interessieren. Tiefpunkt war Arielle, Du Badass, Meerjungfrauen und Feminismus. Ab und zu schöpfe ich Hoffnung, vom frommen Bisexuellen habe ich spannendes zum Thema Theologie, Lust und Sünde erwartet, aber dann einmal mehr die Lektüre einer Lebensgeschichte abgebrochen. Bei der Choreografin mit dem hart gekochten Ei in der Hosentasche von heutemorgen hatte ich den Mauszeiger schon auf der Kündigung des Abos, denn die Hoffnung stirbt so langsam. Ich fürchte, die Republik entwickelt sich langsam zu einem L.-grün-liberalen (wo ich mich dazuzähle) Gegenstück zur Weltwoche, wo der Klatsch verbreitet wird, den das Klientel gerne lesen möchte, im Falle der Republik sicher ohne Fake News, aber leider mit immer weniger Lesenswertem.

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Multifunktional
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Ich sehe es nicht gar so kritisch wie Sie und von einer Kündigung bin ich weit entfernt. Aber ich habe auch das Gefühl, die Redaktion habe es sich in letzter Zeit etwas zu bequem eingerichtet in dieser L.-grün-liberalen Z.-Bubble und mache vermehrt Journalismus, der vergisst kritisch zu hinterfragen. resp., kritisch hinterfragt werden nur noch "die anderen" aber nicht mehr die eigene Bubble. Dabei kommt mA. D.r Essenz einer Geschichte doch erst dann richtig auf die Spur, wenn man auch die vordergründigen Wahrheiten immer wieder hinterfragt und nicht einfach kritiklos übernimmt.
Beispiel Bisexueller Pfarrer: Wirklich nur "Vorkämpfer, Opfer und Held" oder nicht auch "Mann im Konflikt mit eigener Sexualität"? Das eine schliesst das andere ja nicht aus, ein Portrait wird aber einseitig, wenn ein Aspekt aus Goodwill oder Zeitgeist ignoriert wird.
Beispiel SVP-Tagung: Trotz fundierter und breiter Kritik aus der Verlegerschaft ist keine Reflexion bei der Redaktion feststellbar und die zahlreichen Kritiker werden mit "Allgemeinplätzen" abgespeist.
Ich wünsche mir deshalb von der Redaktion wieder mehr Reflexion und selbstkritisches Hinterfragen bei jedem Artikel, warum dieser genau so nötig ist und wA. D.ran exemplarisch aufgezeigt wird, was es anderswo nicht schon hundertfach zu lesen gab.

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Roland Messmer
Sport- & Erziehungswissenschaftler
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Kritik

Weniger oder gar kein Feuilleton... Ich weiss, es gibt gegenteilige Meinungen und damit erübrigt sich dieser Beitrag... Trotzdem. Bei 2-3 Artikeln pro Tag sind mir die politischen Beiträge schon eher A. D.r unteren Grenze (ich weiss, das ist das Konzept der Republik, aber die Artikel sind in der Regel so gut, dass ich mir einfach mehr davon wünsche...). Wenn jetzt davon noch jeweils einer sich dem Feuilleton widmet, dann wird's noch weniger (und ich weiss auch, dass das Feuilleton ein Steckenpferd der Redaktion ist ;-). Trotzdem: Ein Artikel im "Magazin" ergänzt meine sonstige Zeitungslektüre und alle diese Artikel können für mich von Nutzen sein, weil sie Politik im Allgemeinen betreffen. Ein Artikel im Feuilleton – über irgend eine Theatervorstellung in irgend einer Stadt – interessiert mich vielleicht dann, wenn ich irgend eine Chance habe, dieses Theater in absehbarer Zeit auch mal zu besuchen. Und bei 3-4 Artikeln pro Woche wird hier das Ganze doch sehr eklektisch... Also ist hier der "Nutzen" ungemein geringer.
Eine Ausnahme vielleicht die Kritiken zu TV-Serien, da hat man wenigstens – geografisch gesehen – eher einen Zugang. Also wenn überhaupt Feuilleton, dann eher über TV-Serien oder dergleichen.

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Kritik

Magazin: «Diese kleine innere Stimme, die dir sagt, wA. D. tun sollst»
Sibylle Berg: Nerds retten die Welt
Feuilleton: Der Fluch des Rechthabens

Die heute neu publizierten Artikel, Grund warum ich nicht mehr Verleger sein will! Alles "nice-to-have"-Arikel, zu lesen am Kamminfeuer oder in einem Liegestuhl. Keine Aktualität, REPUBLIK lässt den versprochenen investigativen Journalismus missen. Das Rothaus wird zu einer Wellnessoase A. D.m die Welt vorbeizieht und keine/r bemerkt es!

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Guten Tag Herr B.

Es gibt zwei Arten von investigativem Journalismus:

1.) Den schnellen: Wird gerne von Sonntagszeitungen praktiziert. Basiert auf wenigen Informationen, die oft überhöht werden und ohne grossen Kontext auskommen. Die Gefahr, dass man als Journalist instrumentalisiert wird, ist gross.

2.) Den langsamen: Basiert auf sehr vielen Informationen, versucht die grossen Zusammenhänge herzustellen, sichert alle Quellen ab - und kostet unverschämt viel Zeit und Geld.

Bei der Republik haben wir uns für den zweiten Weg entschieden. A. D.r Baukartell-Recherche haben mehrere Leute über 3 Monate recherchiert. Malta und Doping haben ähnliche viele Ressourcen verschlungen. Die Cum-Ex-Recherche beschäftigte uns ein halbes Jahr lang. A. D.r grossen An-Nur-Geschichte haben wir zu zweit über 7 Wochen lang gearbeitet. Die Recherche um Beat Villiger war sehr komplex. Die Tierhandel-Geschichten von Mona Fahmy und die Malaysia-Recherche von Mark Dittli waren sehr zeitaufwendig.

Investigativer Journalismus ist ein wesentlicher Bestandteil der Republik-DNA. Wenn wir aber jeden Tag 1-3 Artikel publizieren möchten, können wir nicht alleine auf die Investigation setzten. Vergleichbare Projekte wie Correctiv aus Deutschland oder ProPublica in den USA konzentrieren sich mit mehr Ressourcen voll auf den investigativen Journalismus und haben ebenfalls einen sehr geringen Output – und dafür eine umso grössere Wirkung.

Ich kann Ihnen versichern, das Rothaus ist keine Wohlfühloase. Wir recherchieren jeden Tag, lassen uns aber Zeit dafür – und das ist auch gut so. Denn der Journalismus in den letzten Jahren zu viel Kredibilität mit unfertigen «Scoops» verspielt.

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Weltenbürger (du/er)
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Ich denke es ist unmöglich für ein Magazin dieser Grösse, wöchtentlich oder sogar täglich Recherchen wie zu Olympia, Malaysia oder dem Baukartell zu veröffentlichen. Oder wie häufig hättest du den gerne investigativen Journalismus?

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Kritik

Ich habe soeben im Republik-Beitrag von letztem Januar über die Missstände bei „Magazin“ und Tamedia diesen Schluss hervorgekramt. Es kommt mir gerade vor, die Republik predige Wasser und trinke Wein. Ich hoffe, ich irre:
„Journalismus stellt Öffentlichkeit her, er prangert Missstände an und benennt die dafür Verantwortlichen. Deshalb ist es nicht überraschend und nicht mehr als recht, dass die Verfehlungen der eigenen Branche öffentlich verhandelt werden.

Überall gilt: Wenn Angestellte gelähmt sind, weil sie das Arbeits­klima als toxisch empfinden, ist das ungesund für die Mitarbeiterinnen. Und es ist zusätzlich auch schlecht für die Leser, weil die Effizienz im Betrieb und die Qualität des Mediums sinken. Man könnte annehmen, zumindest das müsste den Tamedia-Chefs und Verleger Pietro Supino zu denken geben.“

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Kritik

Liebes Redaktionteam, Ich bin etwas irritiert - habe den Eindruck, dass die Republikinhalte in den letzten Wochen/Monaten deutlich an Relevanz & Dringlichkeit verloren haben. Ich stelle fest, dass ich öfter schnell wegzappe oder die morgentlichen L. gar nicht anklicken mag. Bin ich damit alleine? Dann wäre obiges eine Selbstkritik :-) Hoffe, ihr seid nicht zu sehr mit Internas beschäftigt, bzw. davon abgelenkt und freue mich auf mehr gesellschaftlich relevante Themen und Artikel, liebe Grüsse REI

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Kritik

Liebe Reiublikanerinnen!
Ich wünsche der Republik innigst viel Erfolg. Aber in letzter Zeit hat es zu viel Story-Magazinjournalismus zu gesellschaftlichen Hintergrundthemen und umgekehrt zu wenig Beiträge zu politisch virulenten Themen. Ich vermisse die profunden Recherchen zu politischen Fragen der Zeit, die im Tagesjournalismus zu K. kommen. Z.B.: Was machen die US-Demokrat
innen, um bei den nächsten Wahlen besser mobilisieren zu können? Was gibt es in der Schweiz für Rezepte im Bereich AHV/Pensionskassen bzw. was für Ideen für zeitgemässe, flexible Lebensarbeitszeitmodelle? Oder: Wie sieht überhaupt Politik in Zukunft aus, wenn Parteien durch Bewegungen ersetzt werden? Solche Sachen halt, aber unterfüttert mit faktenbasierten Recherchen - das hattet ihr doch auch versprochen, nicht? - Ich meinerseits verspreche, ich werde es lesen!

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Kritik

Guten Abend
Irgendwie werde ich mit diesen Sommerfragebogen-"Artikel" nicht wirklich warm. Viele Fragen wirken so Watson-mässig mit diesen Abstimmungsmöglichkeiten (zum Beispiel der mit der Sonnencreme oder dem Verhältnis zu Sand). Für mich ist das so krampfhaft jung, hip und "witzig" - wen interessiert denn, welches Verhältnis Politiker XY zu Sonnencreme hat? Wenn mA. D.s Thema schon aufgreifen will, wieso dann nicht im Zusammenhang mit den in letzter Zeit häufiger auftretenden Forderungen nach kostenloser Sonnencreme als Gesundheitsprävention?

Leider zeigt mir diese Serie nicht wirklich, wofür diese Menschen politisch stehen. Was ihre Visionen sind, wie sie sich zur eigenen Partei positionieren und gewisse Grundsatzthemen angehen wollten. Es wäre viel schöner gewesen, mit den jeweiligen Politikern ein Langform-Interview zu machen. Hier in der Republik hats ja genug Platz, damit auch mal komplexere Gedanken zu Ende formuliert werden können, ohne dass eine reisserische Headline dabei herausschauen muss. Das Interview mit H.-Ueli V. anlässlich dessen Bundesratskandidatur hat mir beispielsweise gut gefallen. Dort habe ich sowohl politisch etwas über ihn erfahren, als auch über den Menschen V.

Ich hoffe, dass im Hinblick auf die Wahlen etwas ähnliches geplant ist.

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Kritik

Ich schalte die Republik jetzt ab und lasse den Rest des Abos verfallen, weil ich den Pro-Covid Kurs mit seiner einseitigen Berichterstattung bis hin zur Denunzierung von anders Denkenden einfach nicht mehr aushalte. Republik hat sich mir vor knapp einem Jahr anders präsentiert. Ihre journalistisch spitzfindigen Fragen 'wie meinen Sie das genau?' und 'Können Sie uns ein Beispiel nennen?' beantworte ich gleich vorab: recherchieren Sie doch mal in Ihren Inhalten. Ich bin dann mal weg, alles Gute.

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Schliesse mich dem Kommentar an. Professor Bhakdi macht keine Behauptungen, alles was er sagt ist empirisch bewiesen. Ihr wollt die Wahrheit nicht sehen oder habt eifach keine Eier... tschüss....

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Guten Tag.

Was genau soll ein Pro-Covid Kurs sein? Glauben Sie uns: Wir wünschen uns alle, dass diese Pandemie so schnell wie möglich vorbei geht. Nur, das geht nicht, wenn wir einfach eine Decke drüber werfen und die wissenschaftliche Evidenz negieren. Uns ist es wichtig, dass wir nicht irgendwelche ungeprüften Informationen rausblasen. Wenn Sie Fehler finden, stehen wir hier gerne Rede und Antwort und korrigieren, wo nötig.

Nun zu Ihnen: Sie werfen uns vor, nicht mutig genug zu sein. Aber selber halten Sie es nicht aus, wenn ein Magazin sich an journalistische Standards hält – und sich NUR mit den Personen über wissenschaftliche Evidenz unterhält, die auch zu diesem spezifischen Gebiet forschen. Sie gehen auch nicht zum Italiener, wenn Sie Chinesisch essen wollten. Beide können zwar kochen, aber ich bezweifle, dass Ihnen die Peking-Ente beim Italiener schmecken wird.

Unsere Redaktion unterscheidet sich von anderen, indem wir uns hier sehr viel Zeit nehmen, um auf Ihre Kritik einzugehen. Sie können sich hier der Debatte stellen. Ihre Argumente und Einwände einbringen. Aber dazu fehlt Ihnen beiden offensichtlich der Mut. Schade. Ich wünsche einen schönen Sonntag.

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Andreas Cremonini
Philosoph, Lehrer/Dozent
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Kritik

Warum lese ich diesen Artikel zuerst bei SRF? Es geht um übergriffiges Verhalten eines Journalisten (ehem. WOZ/Republik). Ich hätte es geschätzt, wenn die doch sonst so hofierte Community zuerst davon erfahren hätte. Oder habe ich etwas übersehen?

https://www.srf.ch/news/schweiz/vor…uchung-ein

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Souri Thalong
Community-Support
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Guten Abend, Andreas Cremonini. Im heutigen Morgennewsletter gab es eine Stellungnahme. Hier der Link zum Newsletter.

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Multifunktional
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· editiert

Ich bin schockiert. Besonders nachdem nach dem Lesen des Beitrags bei SRF ziemlich klar ist, um welche Person es sich handelt. Es schockiert mich zudem, dass diese Person sowie die Chef-Redaktion trotz Kenntniss der Vorfälle lieber den kommentierenden Verlegerinnen Sexismus vorgeworfen hat statt im eigenen Haus für Ordnung zu sorgen. Irgendwie erscheint die Protektion/Förderung gewisser Personen bei der Republik nun in einem ganz anderen und äusserst unschönen Licht. Ein Verdacht, der mir schon vor einem Jahr gekommen ist, den ich gedanklich aber als "nein, nicht bei der Republik" beiseitegeschoben habe und der sich nun leider bestätigt. Ich wäre froh, würde ich mich irren, aber glauben kann ichs nicht...
PS/Edit: trotz allem ein grosses Danke A. D.s ganze restliche Republik-Team für die tolle Arbeit jeden Tag!

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Tinu Niederhauser
Trainer & Verleger
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Kritik

Ach! Was auch immer bei „meiner“ Republik Vorgefallen ist: es ist einfach unfassbar traurig, dass wir Männer im Zusammenleben mit Frauen in diesem Bereich nicht weiterkommen. Ich formuliere dies so generell, weil wir Männer nach einem solchen Vorfall in Sippenhaft genommen werden und leider auch in diese Sippenhaft gehören. Wir alle sind Teil des Problems, auch wenn wir keine Täter sind, potentiell sind wir es immer, nicht nur als Mittäter beim Wegschauen. Im aktuellen Fall besonders störend: auf mindestens zwei Journalisten der Republik trifft die Beschreibung zu. Somit ist einer von Beiden unschuldig unter diesem Generalverdacht. Nein, eben nicht unschuldig, sondern genau so mitschuldig wie wir andern Männer auch. Ach!

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Sind es wirklich nur die Männer Herr Niederhauser? Möglicherweise gibt es auch Frauen die wegschauen??? Möglicherweise gibt es Männer, die zwar nicht sexuell belästigt werden, doch sonst massiv unter Druck sind ???

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Weltenbürger (du/er)
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· editiert
Kritik

Nun ist die Republik also auch auf Instagram vertreten. Ich verstehe, dass ihr in den «sozialen» Netzwerken sichtbar sein wollt. Für mich passt das aber nicht zu eurer Kritik an Facebook und Co. Schaut euch doch einmal Alternativen an; zum Beispiel Mastodon. Das wäre einen Schritt über den «milden Wirbel» (1) hinaus. Und dringend nötig, denn es braucht Vorbilder für solche Veränderungen.

(1) www.republik.ch/2018/05/12/wochenend-newsletter

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Oliver Fuchs
Journalist
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Danke für die Kritik. Für mich schliessen sich kritsieren und - überlegt - darauf präsent sein nicht aus. Aber the point is well made. Mastodon sollten wir ausprobieren.

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im Feld
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Kritik

Werte Kolleginnen von der Rechnungsführung
Wertes Republik-Team
Ich habe die Rechnung abgelehnt und will wie gewünscht noch etwA. D.zu sagen.
Es sind 820‘000 für Steuern zurückgestellt worden, die „wohl“ von Schenkungen anfallen.
Es stört mich sehr, dass dies ohne zusätzliche Erklärungen aufgeführt wird. Ich empfinde das als intransparent. WA. D.s ein Versehen? Dann hätte man es ja einfach zähneknirschend zugeben können, oder? So aber sieht es schon ein wenig nach „vielleicht merken sie es ja nicht“ aus. Sie leben und verdienen Ihr Geld zu einem guten Teil aus der kollektiven Atmosphäre einer Corporate Identity und bezeichnen uns als Verlegerinnen. Das ehrt uns.
Für 820‘000 Franken nachdeklarierte (d.h. „vergessene“?) Steuern möchte ich dann aber auch mit Ihnen zusammen gradestehen und nicht von politisch andersmeinenden Machwerken als Steuerhinterzieher verunglimpft werden. Meine Begeisterung für „uns“ Republik hat einen ziemlichen Dämpfer erlitten, und ich fände es passend, wenn Sie darüber wenigstens uns gegenüber noch ein zwei Zeilen nachliefern würden.

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Katharina Hemmer
Co-Geschäftsführung
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Liebe Frau B.
die "Intransparenz", die Sie hier vermuten, ist vor allem darin begründet, dass momentA. D.e behördliche Einschätzung der Sachlage läuft. Wir haben also noch keine offizielle Bestätigung der Sachlage. Wir vermuten einen Fehler in der Art und Weise, wie wir bestimmte erhaltene Beträge steuerlich deklariert haben, und haben dies entsprechend proaktiv den Behörden gemeldet. Nun müssen diese beurteilen, ob ein Fehler vorliegt und wenn ja, welche Höhe der Steuernachzahlungen darauf folgt. Es ist uns ein Anliegen, dass dieser Prozess in Ruhe stattfinden kann, und dass nicht der Eindruck entsteht, wir wollten durch Veröffentlichung von Details indirekt Einfluss auf die Entscheidungen der Behörden nehmen. Deswegen gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter auf einzelne Details ein. Sobald wir Bescheid haben, werden wir dies nochmals aufgreifen und informieren. Die falsche Deklaration dieser Beträge war jedoch in keinem Fall Absicht, sondern ein (ziemlich wahrscheinlicher, aber noch nicht bestätigter) Fehler, auf den wir in diesem Sommer aufmerksam G. sind.
Ich hoffe dies hilft Ihnen, die Lage einzuschätzen.

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Kritik

Ich finde die Republik zwar herausragend und lese seit geraumer Zeit nur noch Ihre Nachrichten, mir missfallen die häufigen Wechsel aber sehr. Ein Freund, dem ich die Republik wärmstens empfohlen habe (Leibblatt NZZ), hat nach kurzer Internet Recherche gemeint, dass für ihn ein Verlag mit so vielen Wechseln in der Chefredaktion nicht vertrauenserweckend ist. Ich denke, dass gerade jetzt, wo es deutlich mehr Abonnentinnen braucht, Stabilität gefragt ist.

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Kritik

Liebe Redaktion

Ich habe lange gezögert, mein Abo zu verlängern.

Sowohl Inhalte als auch Qualität einzelner Beiträge haben sich aus meiner subjektiven Sicht in der letzten Zeit nicht zum Guten verändert. Nach wie vor fehlen für mich weitgehend Kulturbeiträge, insbesondere Beiträge zur zeitgenössische Kunst, Architektur, Urbanistik, Literatur und Musik. Einzelne der wenigen Kulturbeiträge finde ich schwach.

Um nur ein Beispiel zu nennen: die Fotoreportage „Panamericana „. Sie zeigt partikulär einige „Streckenabschnitte“ dieser einmaligen, äußerst spannenden Nord-Südverbindung von zehntausenden von Kilometern; ohne relevante geographischen und gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge, zu oberflächlich. „Schöne Fotos“ finde ich genug in anderen Medien.

Die von mir vermisste Qualität einzelner Beiträge und die vermisste Themenvielfalt mag verschieden Gründe haben. Viele ehemalige Reporterinnen und Journalistinnen fehlen.

Der Grund, dass ich mein Abo trotzdem verlängere ist die gesellschaftliche und journalistische Ausrichtung/ Haltung der Republik und die Hoffnung, dass sich noch einiges an Qualität und Inhalten wieder verbessern wird.

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Abstraktionsnomade
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Kritik

Geschätzte Republik Crew, ich folge dem Aufruf aus dem heutigen Mail Zurück ins Risiko! meine persönliche Kritik hier zusammenzufassen.

Ich kann mich kaum mehr mit der Republik identifizieren, und mein Vertrauen in euch ist in Schieflage. Und den Dialogbereich für meine Kritik zu nutzen, sehe ich eher als Ausnahme. Dennoch möchte ich mich nicht von Down-Votes und moralisierendem Feedback anderer User abhalten, um eben doch mit wohlwollender Haltung dem Wunsch nach Austausch gerecht zu werden.

Ziemlich unwohl fühlte es sich für mich an, meine Anliegen und Fragen im Dialogbereich der Republik zur COVID Berichterstattung und Politik darzulegen. Und nein, um es vorweg zu nehmen, ich sehe mich selbst weder im einen noch im anderen Topf der Extreme. Ich suche und suchte den konstruktiven Dialog und habe ihn in den meisten Fällen vermisst. Ich nahm in mir empfindliche innere Ausschläge wahr, als ich Daniel Binswangers hetzerisch anmutende Kolumnen gelesen habe. Und ein konstruktiver Austausch in der Republik Community zum besagten Thema war selten möglich. Ich glaube, ich gehöre hier nicht hin.

Ich wünsche mir eine Republik mit Haltung und Werten. Und eine Republik, die offen und mit Respekt versucht, mit differenzierten Betrachtungen auch die Schattierungen und Facetten von diversen Perspektiven zu beschreiben. Und dabei häufiger als in der Vergangenheit mit mehr Sensibilität an Menschen wie mich denkt, die mit ihren eigenen Fragen einen weiterführenden und angenehmen Austausch suchen.

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Gabi Mächler
Unternehmerin
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Kritik

Danke für die Offenheit und das Eingestehen der Fehler. Lieber jetzt mit einschneidenden Massnahmen die Zukunft sichern, als mit der eigenen festen Selbstüberzeugung untergehen...
Was ich Euch wünsche: dass Ihr Euch auch vermehrt auch auf Unternehmensexpertise jenseits Eurer bubble einlasst. Aus meiner Sicht wurde auch eine rechtzeitige VR-Ergänzung und -Erneuerung verpasst. Es ist nicht ganz einfach, nun gute Leute zu finden, die in dieser Situation auf der strategischen Ebene Verantwortung übernehmen wollen.

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A. schreibt...
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Kritik

Meine ich das nur, oder nehmen die Feuilletonbeiträge und Texte ähnlich dem von FrA. D.eussi immer mehr zu? Wohlverstanden, ich schätze Frau Hein, Herrn R. et al. wirklich sehr (die sind um Klassen besser, als das Meiste vergleichbare in Bund, Baz und Zeit!), jedoch sind sie für mich nicht der Grund meines Abonnements, der liegt eher bei Herrn Binswanger (obwohl beileibe nicht immer einverstanden mit ihm!), Frau Khorsand, Herrn S. (!), Frau Imboden, Frau Fichter (!!]...

Das Journal sagt mir gar nichts, ist für mich beinahe als Füllsel zu bezeichnen.

Ich bin seit etwa einem halben Jahr abnehmend gespannt auf die jeweils aktuelle Ausgabe der "Republik" und hätte gern wieder deutlich mehr Beiträge zu "brennenden" Themen und Hintergrundberichte, wie z.B. "Tabu im Quadrat", "Plötzlich grün", "Brrrr...!".

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Ralph Hermann
Brand Consultant
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Kritik

War’s das, Republik?

2019 unterstützte meine Branding-Agentur die Republik in ihrer Positionierung. Die wichtigsten Resultate unserer Analyse: Die Marke muss erwachsen werden, sich nicht ständig neu erfinden, sondern auf ihre Kernleistung fokussieren. Eben nicht grossartig, sondern von grossartigem Nutzen sein. Dafür schufen wir den Claim «Wollen Sie es wirklich wissen?» und empfahlen dringend, ausserhalb der «Republik-Bubble» zu werben, um die Anzahl der «Verlegerinnen und Verleger» deutlich zu vergrössern. Die Republik war mit unserer Analyse einverstanden und versprach noch 2020: «Wir wollen uns wieder voll auf guten und nützlichen Journalismus fokussieren. Besser werden. Für Sie. Und für viele weitere Menschen.»

Obwohl diese Strategie erste Erfolge zeigte, wollte mA. D.rA. D.ch nicht festhalten. Stattdessen entwickelte man weitere kostentreibende Aktivitäten wie moderne Audio-Lösungen oder ein Klimalabor. Dass dadurch die (überlebens-) notwendige Anzahl Verlegerinnen und Verleger auf 33'000 hochgeschraubt werden musste, schien niemanden zu kümmern. Noch Mitte Dezember meinte Co-Geschäftsführerin Katharina Hemmer im «Persönlich»: «Wir transformieren uns vom Start-up zu einem stabileren Unternehmen.» (…) «Wir sind nicht in einer existenziellen Dramasituation.»

2023 dann eine absurde Marketingaktion: Man entschloss sich, im wahrsten Sinne des Wortes «um jeden Preis» innerhalb der «Bubble» zu wachsen; Verlegerinnen und Verleger sollten Abos zum Wunschpreis verhökern. Das Schlimme daran – nicht einmal mittels dieser Demontage des bisherigen Abo-Preises zogen die Abo-Abschlüsse deutlich an.

Letztes Jahr hoffte man noch, dass der erfahrene Journalist und Medien-Manager Roger de Weck im VerwaltungsrA. D.r Organisation zu mehr Realitätssinn verhelfen würde. Nun tritt er zurück – und mit ihm das gesamte VR-Gremium.

Die bittere Nachricht für die exzellenten Journalistinnen und Journalisten des Online-Magazins: Die Republik steht mal wieder am Abgrund. Und möglicherweise ist sie schon bald einen Schritt weiter.

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Danke Herr Hermann, jetzt verstehe ich ein bitzeli mehr. Wenn ich Verlegerin genannt werde: ist das ein Marketing-Gag? Ob das nun E. gemeint ist mit der Verlegerrolle oder nicht, bleibt doch die Frage: wer steuert eigentlich die Republik? Wer gibt eine Branding-Analyse in Auftrag, wer sorgt dafür, dass Erkenntnisse umgesetzt werden? Gibt es eine Hierarchie? Wer bewilligt das Klimalabor oder andere neue kostenwirksame Republikteile? Wer trA. D.e Entscheidung, innerhalb der Bubble zu werben? Dazu möchte ich gerne ein Feedback geben. Diese Werbeaktion war irgendwie nervig. In meinem Umfeld kennt man/frA. D.e Republik und liest sie, oder kennt sie und findet sie zu anspruchsvoll. Einzig in persönlichen Gesprächen kann ich immer wieder Interesse für die Republik wecken, für die verschiedenen Themen oder für bestimmte Recherchen. Bubble: wenn ich das Wort nur schon höre! Da stelle ich mir bestimmte Cafés im K. 6 vor, wo Gutbetuchte dicht A. D.cht am Samstagmorgen mit ihren Kindern zmörgeled, neben einem Gemeinschaftsgarten, wohlig in gemütlicher Einigkeit. Das interessiert mich nicht. Für mich ist die Republik angetreten, Journalismus zu machen für eine lebendige Demokratie. Dazu muss ich nicht verführt, nicht mit irgendwelchen Spielereien hingelockt werden.

Wahrscheinlich habe ich vor der Republik nicht gross über Demokratie nachgedacht. Die war einfach da (meinte ich) und würde auch in Zukunft da sein, weil wir Schweizerinnen demokratisch als normal empfinden. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass das nicht so ist.
Ich habe viel über Demokratie, das Funktionieren der Schweiz, durch die Republik gelernt - und ich lerne gerne. So lernen zu können, ist mir etwas wert. Beides ist speziell in der Republik: die Texte und der sorgfältig betreute Dialog. Ich bekomme verlässliche Informationen und dazu immer wieder Anregungen und Ergänzungen aus dem K. der Verlegerinnen: wunderbar!

Im Klappentext zu Sophie Schönbergers Essay: "Zumutung Demokratie" steht

...die Demokratie, die uns als Staatsform nicht nur ein grosses Versprechen politischer Freiheit macht, sondern auch die Zumutung auferlegt, die "Anderen" mit all ihren abweichenden Meinungen, Bedürfnissen und Interessen tatsächlich zu ertragen. Die zunehmenden inneren Widerstände, denen demokratische Systeme aktuell verstärkt ausgesetzt sind, zeigen, dass diese Zumutung mittlerweile in wachsendem Masse als unerträglich erlebt wird und die Krise der Demokratie in besonderer Weise auch eine Krise der Gemeinschaft, des Einanderaushaltens und des Zusammenfindens ist.

Da ist doch das Bewirtschaften einer Bubble keine gute Idee.

Und zu guter Letzt die Frage: unterliegt auch die Republik einem Wachstumszwang? Oder gibt es die Möglichkeit der Konzentration auf ein Kerngeschäft mit einem langsamen und stetigen Wachstum durch Verlässlichkeit, durch Qualitätsjournalismus, durch lebendige Debatten?

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Ralph Hermann
Brand Consultant
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Liebe FrA. D.lderer, da gehe ich mit Ihnen einig: Die Republik ist inhaltlich ein Riesengewinn.

Allerdings entfaltet Journalismus in der Demokratie nur dann seine Wirkung, wenn er auch Beachtung findet. So gesehen ist Wachstum schon wichtig. Alternativlos ist Wachstum, wenn man noch keine ausgeglichene Rechnung erzielt und so Arbeitsplätze, die Zukunft oder die Unabhängigkeit gefährdet.

Und mit den Entscheidungsgremien sprechen Sie einen entscheidenden Punkt an. Genau, wie man Politik nicht wie ein Unternehmen betreiben kann, kann man ein Unternehmen nicht wie eine Demokratie gestalten, will man sich nicht verzetteln. Bei allem sinnvollen Mitspracherecht braucht es letztendlich für alle zentralen Bereiche erfahrene Fachleute, die entscheiden und gestalten, aber für ihre Entscheide auch Verantwortung übernehmen.

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Kritik

bin auch schockiert über euer nichtkomunzieren des srf berichts. wenn nicht bald was kommt bin ich weg.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Guten Abend Mark Weibel, im Tagesnewsletter von heute morgen gab es folgende Stellungnahme:

«In eigener Sache:

Wir haben Ihnen versprochen, Sie stets über alle wichtigen Neuigkeiten in der Republik zu informieren. Egal, ob gute oder schlechte. Leider nun auch darüber: Gegen eine bei der Republik angestellte Person wurden von mehreren Personen anonym Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben.

Die Meldung erhielten wir Ende Juni von der Fachstelle für Gleichstellung – unserem neutralen Anlaufort für exakt derartige Situationen. Die Fachstelle setzte uns mit einer Anwältin als Mittels­person in Verbindung. Eine «See only»-Klausel verbot und verbietet den zuständigen Stellen in der Republik, mit jemand anderem intern oder extern über die Vorwürfe zu reden. Was zum Schutz der Betroffenen verständlich ist. Was aber zusammen mit der Anonymität für uns aus arbeits­rechtlichen Gründen jede Abklärung und mögliche Massnahme schwierig machte. Nicht zuletzt die Konfrontation der beschuldigten Person: Das Gesetz verlangt, dass diese die Möglichkeit haben muss, zu konkreten Vorwürfen Stellung beziehen zu können.

Nun hat sich die Lage verändert.

Anfang Woche erhielten die Republik sowie die beschuldigte Person eine Medien­anfrage mit konkreten Vorwürfen. Wir haben nun mit der beschuldigten Person geredet. Und sind überein­gekommen, sie per sofort und für die Dauer einer Unter­suchung der Vorwürfe freizustellen. Es gilt die Unschulds­vermutung.

Was wir momentan sagen können, ist nicht viel. Ausser: Wir nehmen derartige Fälle sehr E.

Wir sehen unsere Aufgabe als Medien­unternehmen zum guten Teil darin, Mechanismen des Missbrauchs zu bekämpfen. Nicht nur im Journalismus, sondern auch in der Betriebs­kultur. Und uns ist deutlich G., dass hier noch viel Arbeit vor uns liegt.

Wir werden den Fall so sorgfältig, so schnell wie möglich angehen. Und dann die Konsequenzen ziehen. Wir bedauern diese Situation sehr – es ist eine schlimme Zeit für alle Betroffenen. Und für Sie als Verlegerinnen nicht erfreulich. Wir werden Sie über unsere Schritte wie über alle Ergebnisse informieren. (Unter Berücksichtigung des Schutzes der Beteiligten.)»

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Vielleserin
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Liebe Frau Hermann, vielleicht ein Tipp, damit wichtige interne Meldungen nicht untergehen. Seit es die Möglichkeit gibt, die Beiträge zu hören statt zu lesen, scrolle ich den Newsletter nicht bis zum Schluss, sondern höre mir die Beiträge an. Ev. machen das andere Verlegerinnen genau so - aus den Dialog-Beiträgen geht ja hervor, dass einige keine Kenntnis von dieser internen Mitteilung hatten. Ev. würde es helfen, interne Mitteilungen ganz am Anfang eines Newsletter zu platzieren.

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