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Vorneweg: Ich finde den Artikel seriös, gut argumentierend und bitter nötig. Das Thema wird hier ja mit einem journalistischen Fokus aufgenommen, was längst überfällig ist und auch in die Republik passt, die sich ja diesen Fokus auf die Fahnen geschrieben hat.
Ein Aspekt wird allerdings übersehen - und genau diesen Aspekt nutzen die Kritiker (unten und in der Politik) zu ihren Gunsten.
Keine sich selbst ernst nehmende Wissenschaftsdisziplin wird bei ihren Ergebnissen von "Wahrheit" sprechen – das machen nur Religionen... Selbst bei empirisch höchst evidente Ergebnisse, wie der Zusammenhang von Klimawandel und dem durch Menschen verursachte CO2-Ausstoss, muss wissenschaftstheoretisch ein Zweifel an den Ergebnissen bleiben (alles andere wäre nicht seriös...). Hier kommt aber der Unterschied von Argument und Meinung ins Spiel. Diese empirischen Ergebnisse sind verdammt gute Argumente für den Zusammenhang von Klimawandel und menschgemachtem CO2 und eben keine "Meinung"! Es geht hier also gar nicht um "Meinungsfreiheit", sondern um einen ethischen Diskurs. Wer Mangels Argumenten auf "Meinungsfreiheit" pocht, muss in einer demokratischen Gesellschaft in die Schranken gewiesen werden. Heute kann man ja auch nicht mehr so ohne weiteres und publizistisch öffentlich unter dem Label "Meinungsfreiheit" den Holocaust leugnen.
Den Ansatz der BBC finde ich wirklich gut, die SRG könnte das bitte auch übernehmen.

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Ich stimme ihrem Kommentar, Herr Messmer, vollkommen zu und finde diesen Aspekt sehr, sehr wichtig! Spannend wäre auch einmal ein Artikel in der Republik über die sogenannte „Scientific Literacy“ und wie diese (z.B. in der Schule) gefördert werden könnte. Dieser leider etwas schwierig zu übersetzende Begriff beschreibt die Fähigkeit, mit wissenschaftlichen Argumenten, Theorien usw. richtig umzugehen und auch zu verstehen, was es heisst, wenn Wissenschaftler*innen oder Medien von „Wahrheit“ (im Sinne von sehr guten wissenschaftlichen Argumenten) sprechen.

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Ohne alle der bisher mehr als 170 Wortmeldungen gelesen zu haben, dennoch ein paar Bemerkungen:

  1. Den IPCC kann man sich auch als grossen Lektürezirkel vorstellen, d.h. er fasst in seinen Berichten 10'000 wissenschaftliche Artikel zusammen.
    Von einem wissenschaftlichen Standpunkt her ist dies das beste Wissen, das momentan über den globalen Klimawandel vorhanden ist.

  2. Man kann dazu eine andere Meinung haben. Das ist dann aber eben eine Meinung, keine Zusammenfassung des Forschungsstandes. Das heisst: Für eine Anzweiflung des wissenschaftlichen Forschungsstandes braucht man wissenschaftlich fundierte Argumente. Eine persönliche Meinung funktioniert auf einer anderen Ebene.

  3. Was Herr Blülle beschreibt, ist eine Falle, in die Medien zu oft tappen: Sie geben den wissenschaftlich fundierten Resultaten gleich viel Raum wie einer persönlichen Meinung. Oder im Beispiel der globalen Erwärmung: ein extrem starker wissenschaftlicher Konsens (getragen von Tausenden von internationalen Fachleuten) wird mit einer nicht-wissenschaftlichen Methode (von einem Individuum, z.Bsp. einem Wetterschmöcker) verglichen und beiden - das ist der springende Punkt - gleich viel Platz eingeräumt. Das ist die "false balance", das Phänomen der "falschen Ausgewogenheit" in Medien. Sie stellt quasi zwei Meinungen einander gleichberechtigt gegenüber, obschon sie auf komplett verschiedener Grundlage beruhen, und obschon einem wissenschaftlichen Konsens eine Einzelmeinung gegenübersteht. Damit wird, wie Herr Blülle schreibt, der Anschein einer Debatte geweckt, wo im Grunde schon lange keine mehr ist. (Dass dies auch System haben kann und dahinter auch millionenschwere Lobbyarbeit steckt, haben Oreskes/Conway für das Beispiel der USA spannend aufgezeigt, "The merchants of doubt").

  4. Wie auch schon in diesem Forum erwähnt: Wissenschaft wäre nicht Wissenschaft, wenn sie die absolute Wahrheit verspräche. Ihre Resultate sind, weil sich die Wissenschaft fortlaufend entwickelt, meist in Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt. Sie deshalb anzuzweifeln, weil sie 'nur' mit 95%-iger Wahrscheinlichkeit eine Aussage macht, ist ein Trick, den auch so genannte Klimawandelleugner anwenden.
    Ins Handeln müssen die einzelnen Nationen und die Weltgemeinschaft aber eh kommen - ob nun der Klimawandel mit 80%-iger oder 95%-iger Wahrscheinlichkeit hauptsächlich menschenverursacht ist (CO2-Ausstoss).

  5. Die wirklich drängenden Fragen drehen sich nicht mehr um die Ursachen des Klimawandels, sondern um den Schutz vor den Folgen desselben und die Verhinderung eines weiteren globalen Temperaturanstiegs. Das Pflegen einer "false balance" in den Medien behindert letztlich entschlossenes politisches und gesellschaftliches Handeln.

  6. Also: Weiterdenken! Wie sieht die Gesellschaft der Zukunft aus, die die globale Erwärmung eindämmt/ abbremst/ stoppt? Was braucht es, dahin zu gelangen?

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Noch einige Gedanken etwas off the topic:

  1. Die Wetterschmöcker. Ich denke man sollte das Publikum, inkl. SVP-Wähler, nicht für zu dumm halten. Der überwiegende Teil der Schweizer weiss, dass die Berichterstattung über die Muotataler Wetterschmöcker Folkore ist - wie die jährliche Reportage über das Sechseläuten - und dass die Prognosen der Wetterschmöcker etwa so zuverlässig sind, wie die Prognosen, die sich aus der Verbrennungszeit des Böggs ergeben.

  2. Wir wundern uns zu Recht darüber, dass es Journalisten gibt, die die Klimaprognosen der Wetterschmöcker den Studien der Klimawissenschaftler gleichsetzen. Die NZZ und die NZZT am Sonntag verlangen mehr Wissenschaftlichkeit, aber gleichzeitig interviewen alle Zeitungen immer wieder die Chefanalysten der Grossbanken, die uns Prognosen über den Börsenverlauf in den nächsten 12 Monaten und Anlagetipps geben. Diese Menschen verfügen über einen oft von der Edehochschule St. Gallen erteilten akademischen Grad und werden von den meisten Journalisten (inkl., NZZ und SRF) mit heiliger Ehrfurcht behandelt.

Kein Mensch prüft je die Trefferquote ihrer Prognosen nach, kein Mensch fragt, welche Variablen in ihre Modelle einfliessen, nach welchen Kriterien diese Variablen gewichtet werden und wie die Modelle ausgetestet wurden. Da werden dann irgendwelche Ereignisse aus der Weltgeschichte, der Handelskrieg mit China, irgendwelche angebliche Konjukturzyklen etc. herangezogen und daraus lineare Prognosen abgeleitet. Meines Erachtens sind die Analysten und Chefökonomen der Banken und Vermögensverwalter auf dem gleichen Niveau wie die Wetterschmöcker, sie verdienen einfach besser und werden deshalb von den Journalisten mehr respektiert. Man sollte sie zum Schutz des Publikums nur mit Sennenkäppi und Alphorn auftreten lassen.

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Denjenigen, die in ihren Blättern Lügnern ein Forum geben und dies mit der Ausgewogenheit der Meinungen begründen, sollte man wieder mal den simplen Unterschied zwischen Meinung und Tatsache erklären: “Meiner Meinung nach sind rote Rosen schöner als gelbe Rosen“ ist eine Meinung. “Blut ist rot“ ist eine Tatsache. Wenn aber jemand behauptet, Blut sei gelb, ist das weder eine Meinung, noch eine Tatsache, sondern schlichtweg Unsinn.

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Für jemanden, für den Blut gelb ist, ohne Zweifel...

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Liebe Frau Kempf, sehr guter, vernünftiger, ergebnisoffener Diskussionsbeitrag. Aber ich fürchte, die Grossinquisitoren haben das Zepter übernommen. Eine Diskussionsplattform wäre eigentlich dazu da dass verschiedene Meinungen diskutiert werden können. Konsequenterweise müsste bei Blülles Artikel nun dieses Forum gesperrt werden, denn es gibt ja anscheinend nichts zu diskutieren. ......

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Ich finde es bedenklich, wenn der Journalist einer Publikation, die sich eine neue pluralistische und unabhängige Medienkultur auf die Fahne geschrieben hat, Andersdenkende mundtot machen will. Dies ausgerechnet in einer Zeit, in der weltweit mehr Journalisten wegen ihrer Meinungsäusserung mehr denn je an Leib und Leben bedroht sind. Ist es nicht legitim, wenn man in der Klimadiskussion anderer Meinung ist als die Wissenschaftler und die von ihnen selbst geschaffenen Berechnungsmodelle und Algorithmen? Die Klimaveränderung ist sicher ein Fakt. Ursache und Rezepte dagegen sollten in unserer Gesellschaft Gegenstand einer Debatte sein dürfen. Das ist Teil unserer demokratischen Kultur. Die Klimakritiker rufen weder zu Rassismus noch Hass und Massenmord auf, sie stellen in Frage. Was für eine "neue" Kultur will die "Republik" mit diesem Artikel propagieren? Offene Debatte oder einen neuen (Klima-)Faschismus?

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Lieber Herr G.

Ich verstehe nicht ganz. Will ich (ich habe den Artikel geschrieben, nicht die Republik) Andersdenkende mundtot machen? Nein. Sie sollen Ihre Meinung auf all Ihren zur Verfügung stehenden Portalen kundtun dürfen. Ich hab in keinem Satz erwähnt, dass Klimaskeptiker verboten oder gar verfolgt werden sollten.

Meine Forderung: Medien sollen Ihnen keine Plattform geben. Wie wir auch dem Spinner von nebenan, der behauptet die Erde sei eine Scheib und werde von Echsenmenschen kontrolliert keine Plattform geben.

Ist es nicht legitim, wenn man in der Klimadiskussion anderer Meinung ist als die Wissenschaftler und die von ihnen selbst geschaffenen Berechnungsmodelle und Algorithmen?

Meine Antwort aus dem Text:

Qualifizierte Zweifler mit wissenschaftlicher Autorität, die Klima­modelle und Wissenschafts­methoden kritisieren, sollen jederzeit das Mikrofon erhalten. Nicht aber irgendwelche Outsider, die den überwältigenden wissenschaftlichen Grund­konsens en bloc negieren.

Ich bin für eine Medienkultur, die sich der false balance Problematik bewusst ist. That's it! Alles andere ist Ihre Interpretation, die ich voll und ganz verneinen kann.

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Wenn über 90 Prozent der Akademiker ihre aufgrund von selbst entwickelten Berechnungsmodellen und Algorithmen erstellten Hypothesen herausposaunen, sind sie noch lange nicht Tatsache. Vor vierzig Jahren hat die Wissenschaft das Waldsterben als Fakt dargestellt. Heute kämpfen wir gegen die Verwaldung. Die Kleinmachung des unbequemen Gegners und Vermeidung der Debatte hat nichts mit Journalismus zu tun. Aus dieser Art Gleichschaltungsmentalität und Medienzensur heraus ist damals die DDR entstanden. Eine "Republik", die heute nicht mehr existiert. Das ist ein historischer Fakt.

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Es geht im Artikel, Herr G., eben nicht um Meinungen, sondern um Tatsachen. Über diese kann man nicht verschiedener Meinung sein. Sonst müsste man gemäss Ihrer Argumentation – entschuldigen Sie diesen Vergleich, aber er drängt sich auf, wenn jemand von Klimafaschismus redet – auch Leugner des Holocausts in der Republik zu Wort kommen lassen. Der Holocaust ist aber eine historische Tatsache, so wie der menschenverursachte Klimawandel eine wissenschaftliche Tatsache ist. Wenn Sie dies in Frage stellen, ist die Republik vermutlich in der Tat nicht die richtige Publikation für Sie.

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Der Vergleich zwischen historischer Tatsache und wissenschaftlicher Hypothese ist etwa so relevant wie zwischen Apfel und Orange. Tatsache ist, dass beide rund sind. Wenn die Republik aufgrund von Algorithmen und Berechnungsmodellen hergeleitete wissenschaftliche Hypthesen als Tatsachen darstellen und deshalb dem Widerspruch keine Plattform bietet, muss ich mich wirklich fragen, ob sie die richtige Publikation für einen demokratischen und pluralistischen Staat ist.

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Wer redet von mundtot machen? Es geht darum, dass in einer Diskussion über die Konsequenzen gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse Stimmen keinen Platz brauchen, welche diese Erkenntnisse in Frage stellen oder lächerlich machen. Wer eine wissenschaftliche Diskussion tun möchte, oder aufgrund von eigenen Forschungen zu anderen Ergebnissen kommt, kann und soll dies gerne in einem wissenschaftlichen Rahmen tun.

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Ich frage mich, seit wann wissenschaftliche Hypothesen aufgrund von Berechnungsmodellen und Alogrithmen als gesicherte Erkenntnisse gelten, nur weil so möglichst laut in die Gegend hinausposaunt werden. Natürlich muss die Diskussion im gegenseitigen Respekt geführt werden. Hier gilt für beide Seiten, dass er eine Bringschuld ist.

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Ich bin Journalistin im "Ruhestand". Zu meiner Zeit war mir die Ausgewogenheit sehr wichtig. Ich fand es richtig, dass alle (politischen) Meinungen Platz hatten, vorausgesetzt, sie verstiessen nicht gegen die vorgegebenen Regeln, wie z.B. gegenseitigen Anstand und Respekt. Ich war eine überzeugte Vertreterin des angelsächsischen Journalismus, der Berichterstattung und Kommentar streng trennt, denn ich war mir sicher, dass die Menschen mündig genug sind, sich ihre eigene Meinung zu bilden.
Die Zeiten haben sich geändert. Die Polarisierung in Rechts- und Linkspopulisten, welche die Gesellschaft zerreissen, die Klimaleugner, die Hassverbreiter in den sozialen Medien bedingen neue Regeln. Ich bin mit der Republik vollkommen einig, dass man Meinungen, welche Fakten leugnen, nicht mehr die Gelegenheit geben sollte, die öffentliche Bühne der seriösen Medien für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Allerdings würde ich anders vorgehen. Ich würde deren Meinung nicht verschweigen, denn damit gibt man diesen Gruppen die Möglichkeit, sich als Opfer der Medien ins Szene zu setzen. Aber ich würde jedes Mal, wenn einer zu Wort kommt, u.a. aus der SVP, entweder mit einem Kommentar oder mit einem Faktencheck die Behauptung widerlegen.
Und wenn's mit weniger Aufwand gehen soll: Derselbe Kasten mit den wichtisten Fakten und der deutlichen Aussage, dass der Klimawanderl eine Tatsache sei und nicht mehr geleugnet werden könne, liesse sich jedes Mal dazustellen. Dazu der Hinweis, dass Wetter und Klima nicht dasselbe sind. Das haben nämlich die meisten Menschen immer noch nicht begriffen.

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Es geht ja nicht um politische Meinungen, sondern um wissenschaftliche Erkenntnisse. Die politischen Meinungen können (und sollen!) gerne in Diskussionen über den Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen einfliessen. Aber das nicht-Anerkennung der wissenschaftlichen Erkenntnisse ist eine vor-aufklärerische Verweigerungshaltung welche in solchen Diskussionen nichts zu suchen hat (ausser man möchte darüber diskutieren, wieso es im 21. Jhdt immer noch so viele Menschen gibt welche unbedingt eine Ersatzreligion brauchen).

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1.mir scheint sie kennen den unterschied zwischen einem wissenschaftlichen konsens und einem dogma nicht.
2.als nullpunkt werden langjährige termperaturdurchschnitte vor der industrialisierung, also ca. 1800genommen (beginn massiver co2 ausstoss). Die erde erwärmt sich seit dem rapide.
3.sie punkt 1.
4.siehe punkt 1.
5.auch hier azimov‘s zitat: “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'”
6.sie wollen jetzt ernsthaft erzählen, dass greenpeace die gleiche lobby-power hat wie einige der reichsten ölfirmen dieser welt?

Mehr zeit möchte ich für eine antwort nicht verschwenden. Wenn sie mit den wissenschaftlichen quellen von herrn bülle nichts anfangen können wollen, kann ich auch nicht weiterhelfen.

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So gesehen ist auch die Tatsache, dass die Erde annähernd eine Kugel ist, nicht unbestritten, gibt es doch eine Flat Earth Society welche das Gegenteil behauptet. Trotzdem käme niemand auf die Idee, in den Medien im Sinne einer Ausgewogenheit beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, ja es gibt nicht mal mehr einen öffentlichen Diskurs darüber, da die Faktenlage mehr als klar ist.

Mit der menschlich beeinflussten Klimaveränderung ist es dasselbe. Wir sollten aufhören, um Sinne einer falsch verstandenen Ausgewogenheit in jeder Diskussion über den Umgang mit den daraus entstehenden Herausforderungen Stimmen zu berücksichtigen, welche das Problem an sich negieren.

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Also, dass die Erde flach sei, das stimmt ebenfalls nicht. Gehen Sie einmal ins Muotatal und schauen Sie sich um: Offensichtlich ist die Erde eine Schüssel.

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Ich war versucht, auf Ihren Kommentar inhaltlich zu antworten, möchte mich nun aber einfach für das tolle Praxisbeispiel bedanken, Frau Kempf!

@alle andern: Wie geht man nun mit sowas um?

  • Soll man da wirklich inhaltlich antworten? Dem Troll bringen die Argumente ja sowieso nichts, aber vielleicht anderen Mitlesenden? Lohnt sich aber überhaupt der Aufwand dafür?

  • Soll die Republik, will sie gemäss obigem Artikel konsequent sein, den Kommentar von Frau Kempf einfach löschen? Und damit zwar keine FakeFacts verbreiten, aber sich damit dem Vorwurf aussetzen, 'Zensur' (ich weiss, es ist keine) auszuüben?
    -Gibt's Strategien gegen solche Fakes für den Normalbürger/DurchschnittsMedienkonsumenten? Ich fühle mich da immer öfters schlicht überfordert. Es ist ja nicht nur beim Thema Klimawandel ein Problem, dass öfters völlig faktenfrei oder noch schlimmer mit falschen oder halbwahren Dingen argumentiert wird...
    Freue mich auf konstruktive Antworten

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Auf keinen Fall löschen, ist ja gutes Anschauungsmaterial dafür, wie Menschen nicht in der Lage sind, in ihrem Kommentar auf den eigentlichen Inhalt eines Artikels einzugehen :-)

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Ich antworte, falls überhaupt, in solchen Fällen immer für verunsicherte Leser und nicht, um eine fanatische Leugnerin eines besseren zu belehren.
Das erste ist am ehesten noch motivierend, das zweite zwecklos.

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Armer Herr Blülle. Jetzt gibt er sich so Mühe zu argumentieren und die erste Antwort zeigt, wie leicht ignorieren geht. Noch besser: die Klimawandelleugnerinnen sind die wahren Mit- und Umweltschützerinnen.

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Für alle zum Mitlesen, die mir gerade vorwerfen, dass ich nach Zensur schreien würde oder gar die Meinungsfreiheit einschränken wolle.

Recht auf Plattform ≠ Recht auf Meinungsfreiheit

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Heisst mit anderen Worten, man darf eine freie Meinung haben, solange man sie nicht äussert. Wie in der DDR eben. Sie haben ein interessantes Demokratieverständnis, Herr Blülle.

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Verzeihung, aber Meinungsäusserung kann ja auch in einem anderen Rahmen geschehen als dem der öffentlichen Plattform. Nur weil Sie eine Meinung haben und äussern, verpflichtet das noch keinen Journalisten, diese öffentlich zu diskutieren - insbesondere, falls sie nicht fundiert sein sollte - und um das selbst zu tun, stehen Ihnen gerade heute bereits genügend andere Mittel zur Verfügung.

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Meine Güte, ich bitte Sie Herr G., lesen Sie den Artikel - nochmals, erstmals, genauer. Der Artikel ist ein dringender Appell an Journalist*innen und Medien/Plattformen, die sich in liberaler Tradition der Aufklärung verpflichtet fühlen (vgl. Manifest der Republik). Gerade als Multiplikatoren tragen sie eine grössere Verantwortung. Deshalb ist die Thematisierung des balance bias (97:3 -> 50:50 -> 44:56) so wichtig.

Falsche Ausgewogenheit können letztlich nur die Journalistinnen selber beheben – und zwar, indem sie klimaskeptische Pamphlete aus ihren Publikationen, Fernseh­sendungen und Gesprächs­runden verbannen.

Ob sie dies tun oder nicht, diese Selektionskriterien anwenden oder nicht, liegt letzten Endes in der Entscheidung der redaktionellen Freiheit. "Klimaleugner" (oder wie auch immer man sie nennen will) können sich immer noch in der Öffentlichkeit äussern - einfach auf den vielen anderen Plattformen.

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ohne Rolle
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Es ist bald Wochenende und ich denke nicht, dass man sich zu sehr verzetteln sollte. Ich mache Ihnen keine direkten Vorwürfe, wie Sie sie beschreiben. Dennoch finde ich Ihre Ungleichung (Recht auf Plattform ≠ Recht auf Meinungsfreiheit) greift etwas zu kurz. Denn natürlich wird die Meinungsäusserungsfreiheit – also hier das Recht zur öffentlichen Verbreitung der persönlichen Meinung – durch den Zugang zu Medienplattformen entscheidend beschränkt/begünstigt.

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Ich finde, L. H. hat es treffend formuliert:

Meinungsäusserung wird dadurch nicht direkt tangiert - Sie können weiterhin Kommentare verfassen und sich austauschen (= Meinungsfreiheit), ohne dass Ihnen der Mund verboten wird. Damit Meinungsfreiheit gewahrt wird, muss nicht jede Meinung eigens mit einem Interview gewürdigt werden (= Recht auf Plattform).

So wie Sie die Freiheit haben ihre Meinung zu äussern, liegt es in der Freiheit der Journalist*innen und Medien dieser Meinung eine Plattform zu geben.

Dies mag subjektiv als Einschränkung der Meinungsfreiheit erscheinen. Ist es objektiv aber nicht. Und selbst wenn, dann wäre sie legitim und legal.

Denn die eigene Freiheit endet dort, wo die Freiheit des anderen anfängt. Oder wollen Sie Journalist*innen und Medien zwingen jede Meinung weiter zu verbreiten?

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ohne Rolle
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Von wegen...
– etwas sei «nicht gut fürs Klima»: Dem Klima ist es ziemlich schnuppe, wie es ist. Es interessiert vor allem die Menschen, wie sich das Klima verändert.
– «jetzt sofort handeln», weil das Klima den Bach ab geht: Klimaänderungen zum heutigen Stand kann man gemäss Definition erst nach 30 Jahren abschliessend beurteilen – weil das Klima in Zeitintervallen von 30 Jahren gemessen wird. Anstatt Panik und Aktionismus braucht es langfristige – um nicht zu sagen nachhaltige – Lösungsstrategien.

Zum Schluss noch eine unangenehme Gedankenanregung:
Der Klimawandel ist eine Riesengeschichte. Seit der Industrialisierung pusten wir (Ab-)Gase in die Atmosphäre, als gäbe es kein morgen. Der Witz am Ganzen ist: diese Entwicklung ist/war keine bewusst gerichtete, sondern lediglich das Resultat unseres Alltags. Kein Mensch in den letzten 150 Jahren hatte «die Absicht», das Klima zu verändern – und trotzdem ist es geschehen. Jetzt schreien alle danach, dass wir das Klima retten müssen, indem wir gerichtete Massnahmen ergreifen. Das ist ein Witz. Das Klima kann nicht durch Massnahmen gerettet werden, da wie bereits gesagt, der Klimawandel schlicht eine Konsequenz der menschlichen Existenz ist. Solange Menschen existieren, wird es einen menschengemachten Klimawandel geben – ob man das nun gut findet oder nicht. Vielleicht sollte man weniger darüber nachdenken, wie man den Klimawandel aufhalten kann, als vielmehr, wie man sich damit arrangieren kann. Sorry für die ehrlichen Worte.

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Es gab mal eine Zeit, da hat man in der Schweiz den Wald abgeholzt, als gäbe es kein Morgen. Nach Überschwemmungen und Lawinen hat man gemerkt, dass dies keine gute Idee ist. Durch gerichtetes Handeln (jeder abgeholzte Quadratmeter Wald muss durch einen aufgeforsteten ersetzt werden) hat man die Sache relativ rasch in den Griff bekommen.
Es ist nicht einzusehen, warum dies im globalen Massstab nicht auch funktionieren soll - wenn wir nur wollen!

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Es ging bei den Massnahmen immer auch um mitigation (Abschwächung) und adaption (Anpassung). Aber eben auch um prevention (Vorbeugung) - und zwar der desaströseren Szenarien.

Der menschengemachte Klimawandel +- 2 Grad Celsius wird ja akzeptiert. Die Frage ist nur wollen wir weltweit über 2, ja 4 Grad Celsius und damit noch katastrophalere Zustände. Dies liesse sich ev. noch verhindern. Und sollten wir auch.

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Wow ! Das kennen wir doch: Andere Meinungen verbannen .... ! Vor 80 Jahren in Deutschland, vor 60 Jahren in der Sowjetunion, vor 40 Jahren in Havanna und gestern in Ankara !

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Mit (unter anderem) dem Unterschied, dass hier nichts staatlich verboten werden soll. Auf ihren eigenen Plattformen können die Klimalügner (oder wie auch immer man sie nennen will) weiterhin ihre Meinung kundtun, ohne dass sie deswegen eingebuchtet werden. In totalitären Staaten müssen hingegen Menschen mit nicht-konformen Meinungen um ihr Leben fürchten.

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Ein hervorragender Artikel. Gratulation!
Ich bin stolz darauf, ein Mit-Verleger zu sein.
Die Debatte über den Klimawandel ist wichtig, keine Frage. Durch den Diskurs entsteht ein Konsens zu einem Gegenstand. Die Theorie des sozialen Konstruktivismus beschreibt diesen Prozess. In der Wissenschaft ist bezüglich des Klimawandels ein Konsens entstanden. Das kam nicht über Nacht. Dieser Prozess hat sich über viele Jahre erstreckt. Das Ergebnis: der Klimawandel gilt als Tatsache und er ist von Menschen gemacht. Das ist nicht eine Frage des Glaubens. Nicht mehr.
Als Psychologe sage ich: man muss sich nicht jeden Blödsinn antun. Das schadet der Gesundheit. Ich lese deshalb auch nicht alles, was weiter unten steht.

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Was Anonymous unten schreibt ist korrekt:

Wir brauchen Beweisumkehr: d.h. es gibt eine massive CO2 Steuer bis bewiesen ist, dass CO2 nicht klimaschädlich ist.

Wir erlauben ja auch nicht den Kindermissbrauch bis 100% sicher bewiesen ist, dass jedes Kind dabei geschädigt wird.

Das Problem lässt sich garantiert nicht durch Argumentation lösen. Menschen sind nicht vernunftgesteuerte Wesen. Sie glauben was sie glauben wollen. Die Tatsache, dass hier immer noch Leute schreiben, die Erwährmung finde nicht statt, zeigt das deutlich.

Das Problem lässt sich noch weniger mit freiwilligem Verzicht lösen. Wer auf freiwilligen Verzicht setzt, wie die SVP, hat von Wirtschaftswissenschaften nichts begriffen.

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„Wissenschaftlich ist die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung unbestritten.“ Stimmt nicht, sonst wäre Ihr Artikel unnötig ! Sie ist halt von einigen „bestritten“, ob Ihnen das nun gefällt oder nicht.
Aber darum geht es gar nicht, sondern um Ihren Aufruf zur Verbannung anderer Meinungen! Das ist totalitär, im Stil der bekannten totalitären Ideologien. Verbannen = Verbieten = = unterdrücken = vernichten - und wumm sind wir da, wo wir eigentlich nie mehr hingehen wollten ! Sowas gehört nicht in die ‚Republik‘ !

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Recht auf Meinung ≠ Recht auf Plattform

PS: Bitte lesen Sie den Text noch einmal ganz genau. Da steht nichts von Verbot. Dagegen würde ich mit jeder Faser meines Körpers wehren.

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Und wenn nun Herrn Blülles Meinung wäre (was sie nicht ist! lassen Sie mich nur mit Gedanken spielen...), dass andere Meinungen verbannt gehören. Dann wäre das ja auch nur seine Meinung, nicht?

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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· editiert

Nein, natürlich nicht. La loi c‘est moi. Haben Sie das nicht verstanden? 😉

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Vorneweg - der Artikel ist völlig korrekt und bietet m.E. keinen Grund für die grosse Aufregung (siehe das Bsp. im Text mit dem Fussballresultat).
Zu den aggressiven Kommentaren: Interessant, bei welchen Themen Leute jeweils auf ihre Meinungsfreiheit pochen... Ich weiss nicht, ob anfangs des 19. Jahrhunderts irgendwelche Jäger oder Forscher oder Sennen Wert darauf gelegt haben zu behaupten, es gäbe noch grosse Steinbockpopulationen, obwohl es nur noch 100 Tiere im Piemont gab. Tatsache ist, dass man Anstrengungen zum Schutz des Restbestandes und zur Wiederansiedlung unternahm. Erfolgreich, wie der heutige Bestand im Alpenraum zeigt.
Die Geschichte macht evident, dass es Fakten gibt und dass der Mensch durchaus mit der Natur interagiert und interagieren kann (und es auch immer wieder getan hat).
Will jemand hier draussen nun seine freie Meinung zum Steinbock äussern?

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Man kann durchaus die Meinung vertreten, Klimaveränderung interessiert einen nicht oder der Klimawandel bringe persönlich und kurzfristig Vorteile und man sei deshalb gegen alle Massnahmen gegen den Klimawandel. Das ist zwar Egoismus, aber mindestens doch ehrlich. Da weiss der Konsument klar voran er ist. Aber man kann den menschengemachten Klimawandel nicht leugnen. Das ist keine Frage der Meinung die diskutiert werden kann, sondern ist schlicht eine Lüge. Kein Lügner (weder Klimalügner, Holocostlügner noch Runde-Erde-Lügner) soll eine Bühne erhalten.

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Ein ähnliches Beispiel von "Falscher Ausgewogenheit" erlebte ich kürzlich in den Kommentarspalten auf Watson:
Im besprochenen Artikel ging es um zwei entgegengesetzte Meinungen:
Ein Journalist war der Meinung, dass gegen Trump ein Impeachement-Verfahren eröffnet werden sollte, währenddem ein Journalisten-Kollege von ihm dagegen argumentierte und prophezeite, dass ein solches Impeachement-Verfahren als Bumerang auf die Demokraten zurückfliegen würde, worauf Trump im Gegenteil gestärkt würde.
Nun schrieb ein Kommentarschreiber die Meinung, dass diese Diskussion unter Trump-Gegnern stattfände und deshalb nicht wirklich ausgewogen sei, dass man also das Gespräch mit einem Trump-Befürworter hätte führen müssen.
Ich antwortete diesem so rührend um mediale Ausgewogenheit besorgten Bürger, dass die Perspektive von durchgeknallten Irren und von notorischen Lügnern nicht immer und überall mit berücksichtigt werden müsse.
Daraufhin wurde der besorgte Bürger wütend und schmetterte mir entgegen: "Genau wegen dieser Arroganz und Überheblichkeit von Leuten wie Ihnen wurde Trump gewählt!"
Nun sind also diejenigen, die Trump NICHT gewählt haben und auch nicht wählen würden, nebst allem anderen auch noch daran schuld, DASS er gewählt wurde, aus Trotz!
...
Geht es noch verquerer? Die bisherige Logik steht Kopf. Opfer werden zu Tätern, Täter zu Opfern. Es herrscht eine totale Verwirrung.
Dieser Dialog mit einem Trump-Fan zeigt mir sehr deutlich, wo die Schwierigkeiten und Grenzen im Umgang mit Klimaleugnern und ihrem Ober-Leugner Trump an der Spitze liegen:
Nehme ich sie ernst, plustern sie sich erst recht auf und leugnen noch frecher und noch obszöner.
Sage ich ihnen jedoch meine ehrliche Meinung zu ihrer Meinung (ein Recht, welches sie für das Verbreiten ihres eigenen Blödsinns selbstverständlich in Anspruch nehmen...), bewirke ich bei ihnen eine trotzige Verhärtung und Versteifung.
Als "knallharte Verhandler" in den politischen Auseinandersetzungen werden sie jetzt erst recht "blöd tun" und mir dann später ein vorübergehendes "etwas weniger blöd tun" als GROSSZÜGIGES ENTGEGENKOMMEN zu verkaufen versuchen.
Aus dem Umgang mit einem schizophrenen Cousin weiss ich:
Wie ich's auch mache und was immer ich auch sage: Immer wird es falsch sein!
Immer werde ich das Arschloch sein für denjenigen, der ein Arschloch IST, ohne es zu sehen und zu begreifen.
Das Leben ist ein Irrenhaus, in dem eine rabenschwarze Englische Comedy spielt...

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(von der Moderation verborgen)

Doch, in meinen Augen gehört die Meinungs- und Pressefreiheit genau HIER eingeschränkt. Für mich ist das beste Argument im Text zu finden : "Wenn man die Klima­erwärmung als wissenschaftlich bewiesen erachtet, braucht es keine Skeptiker, um die Debatte auszubalancieren. Man lasse auch niemanden zu Wort kommen, der behauptet, dass Manchester United letzten Samstag 2:0 gewonnen habe, obwohl die Mannschaft das Spiel verloren hat." Vielleicht etwas Kalenderspruchmässig, trifft aber für mich den Kern der Diskussion.

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Niemand spricht davon, die Presse- oder Meinungsfreiheit einzuschränken. Nur weil eine Zeitung oder ein Fernsehen bei Diskussion über Problemlösungsstrategien Stimmen nicht mehr berücksichtigen welche das Problem an sich negieren, entsteht keine Einschränkung. Wohl aber ein Mehrwert fürs Publikum weil endlich sinnvolle Diskussionen möglich werden.

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Ich kann dieses Votum nur unterstützen. Es ist nicht die Aufgabe der Medien, Falschaussagen zu wiederholen, ihnen eine Plattform zu bieten. Die Wissenschaft ist sich zu fast 100% einig, angesichts der Dringlickeit des Themas ist demnach das Verhalten der BBC nachvollziehbar. Es geht immerhin um unsere Zukunft, nicht mehr und nicht weniger.

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Zur Pressefreiheit gehört aber auch, dass man nicht jedem Stuss eine Plattform bieten muss. Somit müsste man sie nicht einschränken, sondern vielleicht etwas bewusster wahrnehmen.

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Sehr geehrter anonymus

Mir erscheint, sie verwechseln meinungsfreiheit mit faktenfreiheit.
Oder um isaac azimov zu zitieren: “Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'”

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Fakten sind nicht eure Stärke, seit 15 Jahren steigt diese Welt-Temperatur nicht mehr, und die Glescher sind immer mal wieder abgeschmolzen. Ansonsten möchte ich gerne wissen, woher die freigelgten Steinbrüche kommen.

Man ignoriert ebenfalls wissentlich und willentlich den langen Sonnenzyklus, den seit 15 Jahren ist das Mauder Minimum am kommen.

Das aktuelle Wetter hat mit dem Jet Steam zu tun. Die Wissenschaftler wissen es jedoch nicht warum es so ist, aber die Klimagläubigen meinen schönes Wetter zu vertäufeln.

Europa hat seine Aufgaben schon lange gemacht, wir reduzieren sogar die native Bevölkerung....und was macht der Rest der Welt, Plastik ins Meer werfen, sich Vermehren und Dereck in die Luft blasen.

Jegwelche Massnahmen die das sukzessiver optimieren bei uns übersteigt ist somit abzulehnen.

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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· editiert

1.) Globale Temperature

2.) Sonnenzyklus

Viel Spass beim Lesen. Gern geschehen!

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Hier noch ein Artikel, wo auf die Temperaturen in der Schweiz eingegangen wird. Schauen sie ich den mal an, dann sehen sie, wie stark die Temperaturen gestiegen sind: In der Schweiz ist es so warm wie noch nie

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...... als bewiesen erachtet (andre) ist eine tolle formulierung und das dann mit einem spielresultat gleichzusetzen scheint aus absurdistan zu kommen - ich verneige mich vor dem votum von ingrid und möchte nicht, dass sich dem, sich wandelnden, klima mit schwarzkatholischem eifer begegnet wird

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Der religiöse Eifer scheint mir eher auf der Seite der Leugner vorzuliegen!

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Nein, nicht aus Absurdistan, sondern von der BBC. Peace out!

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Fake news und fake "facts" müssen überall klar als solche bezeichnet werden.
Es ist ja bekannt, dass die Oelindustrie Wissenschafter kauft, damit sie den
höheren Unsinn verbreiten, der dieser Industrie zuarbeitet. Der Zynismus dieser
Art Meinungsbildung ist bereits eine Verhöhnung der kommenden Opfer des
Klimawandels und somit menschenverachtend. Den Klimawandel bewusst
leugnen heisst den Kopf in den (zunehmend heisseren) Sand stecken und ist
entweder kindisch (was man nicht sieht, gibt es nicht) oder böswillig (das
Leugnen von Tatsachen, z.B. einer Mitschuld aller). Ein Fakt: erster Sommertag
in der letzten Aprilwoche dieses Jahres ist alarmierend!

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Was den Westen in den letzten Jahrhunderten (wahrscheinlich) so erfolgreich gemacht hat, war dieses Suchen nach Wissen. Unter dem Motto "Habe ich wirklich recht? Stimmen meine Annahmen?" wurde weiter nach neuen Fakten Ausschau gehalten. Ich bin überzeugt, dass nicht 100% der Wissenschafterinnen die Klimaerwärmung als Menschen gemacht bezeichnen würden. Man darf also ruhig weiter diskutieren und in alle Richtungen forschen.
Da niemand von uns in die Zukunft blicken kann, tun wir gut daran, unsere Meinungen dazu nicht als Fakt anzusehen (im Gegensatz dazu das Fussballspiel-Resultat der letzten Woche, das auch in 2 Jahren noch Fakt sein wird).

Ich weiss, im Artikel will man nur die Meinungen der Hobby-Visionäre etc. nicht veröffentlichen. Aber der Weg ist dann in meinen Augen vorgebahnt, alle andersartigen Meinungen zu eliminieren (vielleicht auch Wissenschaftlich fundierte!). Oder sieht das niemand so?

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· editiert

Meinungen darf jeder haben und teilen, wie er will, aber Tatsachen darf man nicht einfach negieren. Tatsache ist, dass der Mensch in den letzten 50 Jahren ungeheure Mengen an fossilem Brennstoff zu CO2 umgewandelt hat, und unbestreitbar ist, dass dies Wirkungen zeigt. Dass eine dieser Wirkungen der Treibhauseffekt ist, wurde 1824 von Joseph Fourier entdeckt und ist nicht wegzudiskutieren. Wer dies als «Modeerscheinung» abtut, wie ein gewisser Altbundesrat, der allzu gern im klimafreundlichen Helikopter unterwegs ist, hat was zu verbergen oder will ablenken.

Meiner Meinung nach geht es nicht um Hobby-Visionäre, sondern um die damit verbundenen Absichten. Und dies ist nun eine Meinung, und kein Versuch einer Leugnung von Tatsachen! Herr Horat hingegen verneint Tatsachen; das ist keine Meinung, sondern gewöhnliche Dummheit. Auch wenn Herr Horat vom Klima nicht mehr versteht als ein Fünftklässler, ist es einfach dumm, Tatsachen zu leugnen. Man ändert sie damit nicht.

Dagegen kann man ganz unterschiedlicher Meinung sein, was man allenfalls - nach 50 Jahren Nichtstun - gegen die Klimakatastrophe noch unternehmen kann. Die Meinung, keine Kinder mehr zu zeugen, steht andern Meinungen, wie Abschaffung der Fliegerei oder Elektrifizierung des Verkehrs, oder gar Wiedereinführung von Nachtzügen, gegenüber. Bei der Beurteilung der Wirksamkeit dieser Massnahmen sind wiederum Meinungen gefragt, denn wissenschaftliche Fakten fehlen. Man darf auch die Meinung vertreten, am besten tue man gar nichts. Es bleibt also viel Raum für die Forschung, aber was man schon weiss, braucht man nicht weiter zu erforschen.

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Direkt von Fourier auf eine einzige, gültige Interpretation der zu 100% auf Annahmen beruhenden Klimamodelle zu schliessen, ist tatsächlich Hobby, fürwahr ;-)
Nur weil Ihr Denken, sehr geehrter Herr F., so sprunghaft wie einfach ist, und ihnen deshalb viele Likes verschafft, beweisen Sie damit zwar ihre Sozialkompetenz und unterstreichen Sie damit den globalen Herdentrieb, werden ansonsten dem ersten Worteil ihres Namens mehr als nur gerecht.
Was der Welt fehlt ist die vernünftige, nachvollziebare Vermittlung lückenloser wissenschaftlicher Zusammenhänge. Leider schaft ihr Post hier wohl mehr Verwirrung als Nutzen, resp. bestärkt es uns im Glauben und sozialer Nähe, und hat damit in etwas soviel Wirkung wie die Dogmen der heiligen katholsichen Kirche des Mittelalters, welche sich in ihrem Bemühen um Logik und Wissenschaft argumentatorisch ganz ähnlich verhielt.

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Kritik am Konsens ist nicht per se schlecht, sondern gehört zum Prozess der wissenschaftlichen Forschung. Wenn diese Kritik allerdings nicht fundiert geschieht, sondern salopp gesagt die Forschung (als Methode der Erkenntnisgewinnung) an sich in Frage stellt, wird es m.E. schwierig. Falls Klimawandel etwas zu abstrakt scheint, kann man sich dieselben Fragen am Beispiel der Impfgegner stellen...

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Leider können wir nicht 30 Jahre weiterdiskutieren oder einfach abwarten, um zu sehen, wer recht hat. Mit jedem Jahr, das wir noch zuwarten mit wirkungsvollen Massnahmen, wird der Aufwand exponentiell grösser und irgendwann ist der Prozess unumkehrbar.

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Herr Bülle für einmal sind wir komplett der gleichen meinung. Das muss ein neuer rekord sein. ;)

Vielleicht könnte man den presserat kontaktieren, dass klimaleugnern eine mediale platform zu geben zu einer rüge führen soll.
Alternativ könnte man -jedes mal wenn jemand von der svp im bild ist- unten einblenden, dass ihr partepräsident auch präsident einer öllobby ist (swissoil).

Schliesslich würden in einer arenasendung über schwangerschaftsabbrüche auch keine vertreter der Storchtheorie eingeladen.

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Gute Haltung. Meinung und Fakten zu trennen ist ein hehres Ziel aber schwer zu erreichen. Dennoch sollte in jedem Beitrag zum Klimawandel vorwiegend stehen, dass dieser menschgemacht und wissenschaftlich unbestritten ist. Wissenschaftlich fundierter Widerspruch muss immer Platz haben, aber nicht inhaltsfreier Populismus.

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Könnte es bedeutsam sein, dass der Mensch naturgemäss träge ist, Veränderungen meidet und leicht von Ansichten überzeugen lässt, die ihm Handeln ersparen?
Stimmen, die das Klimathema herabmindern oder sogar bestreiten, sind wohl also bei vielen Menschen beliebt. Damit sind sie auch publizistisch interessant und werden von vorwiegend auflageorientierten Medien gerne aufgenommen und weiterverbreitet.

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Ich finde es interessant, dass bei einem Thema wie Klima so krass die Wissenschaft bemüht wird, während bei einem Thema wie 9/11 so krass nicht. Kann mal jemand dazu etwas sagen? Danke und guten Sonntag.

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Herr L., Ganser mimt zwar den Wissenschaftler, ist es aber – trotz seiner Dissertation – nicht. Mit welchen Methoden Daniele Ganser das tut, hat Michael Butter wunderbar herausgearbeitet.
Vereinfacht gesagt hat Wissenschaftlichkeit vor allem mit der eigenen Haltung zu tun. Jemand verhält sich dann wissenschaftlich redlich, wenn er angeben kann, unter welchen Umständen eine Erklärung haltbar ist und ab wann sie unhaltbar wird.
Als weitere Prüfgrösse gibt es das Peer-Review. Die eingereichten Arbeiten werden – meist anonymisiert – von Fachkollegen gelesen. Diese bewerten dann, ob Methoden und wissenschaftliche Standards eingehalten wurden, also ob redlich gearbeitet wurde. Nicht jedoch das Thema. Wissenschaftler, die solches Peer Review machen, erhalten in aller Regel weder Geld noch Anerkennung für diese Tätigkeit. Sie haben also kein Interesse, sich korrumpieren zu lassen. Oft wird auch ein doppelblindes Verfahren angewandt. Die für gut befundenen Arbeiten werden dann in Zeitschriften veröffentlicht oder auf Konferenzen präsentiert. Jemand wie Ganser publiziert kaum innerhalb seiner Zunft, sei es die Zeitgeschichte oder seien es die Peace Studies. Deshalb ist Ganser zwar, wohlwollend gesagt, ein Privatgelehrter, noch lange aber kein Wissenschaftler. Das zeigt sich an seiner Reaktion auf Einwände gegen seine Erklärung. Die werden totgeschwiegen oder so lange verdreht, bis sie ins Weltbild passen.

Der IPCC ist dagegen eine Zusammenfassung des Forschungsstandes, also eine Meta-Arbeit. Eine Studie über tausende Arbeiten, die bereits durch alle Mühlen wissenschaftlicher Publikationsorgane gedreht wurden. Was dort drin steht, ist gemäss (und das ist die entscheidende Einschränkung!) dem aktuellen Wissensstand wasserdicht.

Sehen Sie den Unterschied?

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Ein Muotathaler Wetterfrosch, auch wenn man ihn nicht ernst nimmt, bringt ein paar Minuten Entertainment! Angeklickt auf dem Handy im Tram, ist das willkommener als ein anspruchsvoller Artikel, geschrieben von Klima-Experten/innen. Leider verdienen die meisten Medien zunehmend so ihr Geld, mit Clicks, Nun scheint aber die Stimmung gekippt zu sein und auch die Berichterstattung wird kritischer betrachtet, dank den Klima-Protesten - ich hoffe, die Gesellschaft ist aufgewacht.. Und bleibt wach, bewegt sich.

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· editiert

"Obwohl 97 Prozent aller Klimaforscherinnen die globale Klimaerwärmung als bewiesen erachten, haben Klima­skeptiker über Jahrzehnte hinweg die mediale Bühne bespielt, als wäre sie eine open stage. Sie konnten ihre Zweifel ungehindert streuen und etablierten sich neben der wissenschaftlichen Forschung als kleine postfaktische Minderheiten­position, die politische Prozesse gebremst und beeinflusst hat."

Wie es A. T. weiter unten bereits bemerkt hat, wurde genau dieser Aspekt (nämlich das Streuen von Zweifeln) von den Wissenschaftshistorikern Naomi Oreskes (Harvard) und Erik M Conway (NASA) in ihrem vor 9 Jahren erschienenen Buch "Merchants of Doubt" untersucht. Das Phänomen wurde nicht nur in Bezug auf die Klimadebatte festgestellt, sondern bspw. auch betr. öffentliche Diskussionen zu den gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums. Ein lesenswertes Buch für diejenigen, die sich für die Thematik interessieren und sich fragen, wie auf solche Strategien - mit Rücksicht auf die rechtlich geschützte Meinungsäusserungs- und Wissenschaftsfreiheit - zu reagieren ist.

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Mich würde mal eine genauere Analyse der Studien interessieren, die den hier nebenbei erwähnten angeblichen Konsens von ca. 97 % feststellen. Gemäss Wikipedia gibt es ja dazu eine ganze Literatur.

  1. Konsens über was genau? (Ich hab schon davon gehört, dass man je nach Fragestellung das Ergebnis beeinflussen kann.^^)

  2. Was wurde an diesen Studien kritisiert? Sind sie methodisch sauber?

Es spielt z. B. eine erhebliche Rolle, ob man diejenigen Wissenschaftler, die weder dafür noch dagegen Position beziehen, einbezieht oder nicht, bevor man feststellt, dass die grosse Mehrheit einer Position zustimmt.
Wenn bei einer Volksabstimmung 90 % einer Vorlage zustimmen, aber die Stimmeteiligung bei 30 % liegt, dann ist das Ergebnis plötzlich nicht mehr ganz so eindeutig:
Ja: 27 %
Nein: 3 %
Unentschlossen: 70 %

(Schlussbemerkungen zwecks Vollständigkeit: Auch wenn sich alle einig sind, können sie zu falschen Schlüssen kommen. Ist die Wissenschaftskultur wirklich gegen Groupthink geimpft?)

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Der Konsens besteht nicht im Ob, sondern in der Dringlichkeit. Ein signifikanter Teil der Wissenschaftler ist der Meinung, dass wir bis 2035 auf Null CO2 Ausstoss sein müssen. 2050 ist sozusagen der Konsens.

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  1. konsens darüber dass die momentane erwärmung der atmosphäre & ozeane auf den vermehrten ausstoss von treibhausgasen durch den menschen zurückzuführen sind (anthropogener klimawandel)

  2. Der prozess der kritik und methodischen untersuchung nennt sich peer review. Wissenschaftliche publikationen (papers) können nicht ohne solches peer review veröffentlicht werden.

Das paper auf das sich her bülle bezieht hat sämtliche wissenschaftlichen publikationen (1991-2012) die das wort „climate change“ beinhalten untersucht.
Ja: 97.3%
Nicht explizit ja: 2.7%
Enthaltungen 0%
(Explizit nein sagen 5 papers von vier wissenschaftlern. Das heisst jedem wissenschaftler, der ein peer reviewtes paper veröffentlicht hat, welches behauptet es gäbe keinen klimawandel stehen über 13‘000 wissenschaftler gegenüber die den anthropogenen klimawandel bestätigen.)

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  1. Gleiches Problem wie bei J. B. (oben).

  2. Wenn Sie wüssten, was es alles gibt...

  3. Wie kommen Sie denn darauf, die Quelle von Herrn Bülle zu kennen? Habe ich etwas überlesen, oder wurde gar keine Quelle zur Zahl 97 % genannt?

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Genial. Danke für diese klare Stellungnahme!

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Wir stellen uns vor, dass die Menschen (a) die Fakten zur Kenntnis nehmen, (b) dann aufgrund eigner Erfahrungen werten und schliesslich (c) mit These und Antithese zu einem Ergebnis kommen. Dabei gehen wir von der Annahme aus, dass die Menschen an faktenbezogenen Entscheidungen interessiert sind und redlich argumentieren.
Die Annahmen sind falsch: Riesige Organisationen haben den Auftrag und unendlich Geld, um die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch das Publikum mit Unwahrheiten und Verdrehungen zu beeinflussen.

Die "Erweiterung des argumentativen Handlungsspielraums durch die Lüge" beschädigt nicht nur die Entscheidfindung im Einzelfall. Sie hat weitere und wichtigere Auswirkungen: Das Modell der Konsensfindung wird zerstört. Wenn genügend Lügen und Blödsinn kursieren, wenn die Leute mit links-rechts und ich-gut-du-Arschloch emotionalisiert wurden, dann siegt der Unverstand. Fakten werden unwichtig. Viele verstummen. Hasser entscheiden. Die TV-Dokumentation "Fake America Great Again" beschreibt detailliert, wie man das immer professioneller ausnützt.

Das gleiche Spiel haben wir schon vielfach erlebt: Zuerst hiess es, Zigaretten seien gesundheitlich unbedenklich. Dann hiess es, die Krebsstudien seien wissenschaftlich ungenügend. Und die Professoren, welche diese Propaganda bedienten, bekamen die fettesten Honorare. Genau wie heute. Analog lief es beim Passivrauchen. Erinnert sich noch jemand an die Propagandaschlachten zum verbleiten Benzin? Weiss noch jemand, wie das Waldsterben verschwand, als der Schwefelgehalt in den Brenn- und Treibstoffen radikal gesenkt wurde? Für den verblendeten Mann von Herrliberg ist der Erfolg dieser Massnahme Beweis dafür, dass es das Waldsterben nie gab.

Darum ist es so wichtig, die Klimaleugner als das zu benennen, was sie sind. Das muss entschieden (aber weniger polemisch als in diesem Beitrag) geschehen. Die wenigsten der Klimaleugner sind Ewig-Skeptiker, welche wegen eines falschen Hirnlappens 😊 nicht zum richtigen Ergebnis kommen. Die allermeisten von ihnen leugnen die Wirklichkeit, weil das ihr Geschäft ist, weil sie verhetzt sind oder weil sie – wie der Wetterschmöcker – ein so starkes Kraut geraucht haben, dass sie meinen, Ameisen könnten die Augen verdrehen.

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es nervt einfach nur noch, in den medien inzwischen flächendeckend von «klimaleugnern» zu lesen, lieber elia, wenn «klimawandel-leugner» gemeint sind. du bist als journalist mit dafür verantwortlich, daß bei der vermittlung von fakten und meinungen – so strittig sie auch sein mögen – zumindest sprachlich nicht geschludert wird. natürlich ist «klimawandel-leugner» als wort zu lang, um journalisten nicht subito zu verkürzungen zu reizen. das ist mir klar, aber macht es keinen deut besser. und es ist kein zeichen schreiberischer kreativität oder coolness.

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lieber christoph, welchen ausdruck würden sie denn vorschlagen? ihr zweiter vorschlag ist ja ebenso ungenau. es gibt auch leugner, die den klimawandel akzeptieren. man müsste also umständlich „klimawandel-ist-zum-grossen-teil-menschengemacht-leugner“ schreiben oder etwas höherschwelliger „anthropogener-klimawandel-leugner“. höchstens vllt. noch „klimakrisenleugner“. was wäre ihrer meinung „kreativ und cool“?

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touché, lieber M., ich kann leider nur rumnörgeln und nicht einen präzisen und coolen begriff vorschlagen. ich arbeite daran...

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Mein erster Einwand während der Lektüre des Artikels war, dass es epistemologischer Unsinn ist, zu behaupten, etwas sei erwiesen (weil 97 % der Wiosssenschaftler es für erwiesen halten) und dann keine Gegenmeinungen mehr zuzulassen. Diesen Eindruck hat sich nach Beendigung der Lektüre korrigiert,da Sie ausdrücklich erwähnen. dass wissenschaftlich fundierte Gegenmeinungen zuzulassen sind. Die Abgrenzung wird nicht immer leicht sein, aber sie ist bei einem grossen Teil der Meinungsäusserungen der sog. Klimaleugner durchaus möglich, da diese oft äusserst unbedarft sind und in keiner Weise auf die wissenschaftlichen Belege für den Klimawandel eingehen. Wichtig ist einfach, dass, falls es je eine fundierte Gegenmeinung zu den Ursachen des heutigen Klimawandels geben sollte, diese nicht untergeht, was bedeutet, dass jede Meinung, auch die die dumm erscheint, kurz auf ihre Essenz zu prüfen ist, bevor man sie ablehnt. Bei Parteipropaganda, benötigt man zur Prüfung wohl nur wenige Sekunden.

Bitte nicht zu vergessen, dass in den 50-er Jahren noch eine globale Abkühlung der Erde wegen der Verschmutzung durch Russpartikel (Kohleheizungen, schmutzige Verbrennungsmotoren etc.) und anderer Gründe (Sonnenaktivität) vorausgesagt wurde.Jede noch so gefestigte Theorie ist also - wenigstens theoretisch - falsifizierbar, sicher aber nicht durch irgendwelche polemische Äusserungen über Klimaterror.

Der zweite Einwand ist psychologischer Natur. Von Zeit zu Zeit sollte man auch unbedarfte Klimagegner zu Wort kommen lassen und zeigen, warum ihre Argumente falsch sind., Es müsste doch z.B. für einen Laien erklärbar sein, weshalb sich trotz des relativ geringen CO2-Anteils in der Luft durch dessen Ansteigen ein Treibhauseffekt ergibt. Ich weiss, das ist für jeden Thermophysiker banal, für viele Leute aber offenbar nicht. Also sollte man periodisch solche Argumente aufgreifen und mit einer (richtigen) populärwissenschaftlichen Erklärung widerlegen. Ectl. könnte man sogar ein anschauliches Experiment zeigen. Tut man das nicht, kann bei einem Teil der Bevölkerung der Eindruck entstehen, man wolle die Wahrheit unterdrücken . Die Hardcore Klimaleugner wird man nicht überzeugen, aber vielleicht lernfähige und lernbegierige Jugendliche. Es ist vermutlich richtig, dass man gewisse Meinungsäusserungen der Klimaleugner nicht als gleichwertig mit wissenschaftlichen Studien behandelt, sie aber ganz aus den Medien zu verbannen, ist vermutlich falsch, weil dies die Tendenz, sich nur noch in der eigenen Filterblase zu orientieren, stärkt.

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Vielleicht könnte man die wissenschaftlichen Gegenargumente einfach anteilsmässig ihres realen Vorkommens abbilden. Also auf hundert Hinweise drei Gegenargumente.
Das Problem jetzt scheint mir vor allem, dass dieses Verhältnis eher 50 zu 50 ist, was dann von Laien eher so empfunden wird, als sei tatsächlich genauso viel Grund zum Zweifel vorhanden, wie zur Überzeugung.

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Genau das ist das Problem der "Falschen Ausgewogenheit" (balance as bias). Statt 97:3 erhält man den verzerrten Anschein von 50:50. Mit der fatalen Konsequenz, dass nur 44:56 explizit von der Verantwortung der Menschen für die Klima-Krise überzeugt sind.

Ihr Vorschlag ist daher dringend zu erwägen!

Damit hätten wir aber nur die Medienseite abgedeckt. Daneben sind noch folgende zu bedenken:

  • Mit gutem Vorbild vorangehen (gerade als Eltern)

  • Mehr Bildung hin zu Medien-, Wissenschafts- und Politischer Kompetenz

  • Breite Aufklärungskampagnen wie bei anderen Präventionskampagnen.

  • Effektive politische Regulierungen und Anreizsysteme

  • Abstimmen, abstimmen, abstimmen

  • Wählen, wählen, wählen

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Der eigentliche Streit im Zusammenhang des Klimawandels ist doch, zumindest wie ich es bisher immer verstanden hatte, dass die "Klimawandel-Leugner" die Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels für unvereinbar mit ihren vorrangigen Zielen, welche der neoliberalistische, globale auf Wachstum getrimmte Kapitalismus zwangsläufig diktiert, für unvereinbar halten.

Massnahmen werden dann umgesetzt, wenn diese das Wirtschaftswachstum nicht ausbremsen. CO2 Zertifikate zum Beispiel, welche nicht zu weniger CO2 geführt haben, aber einen neuen künstlich geschaffenen Markt entstehen liessen oder die Förderung von Rohstoff intensiven Technologien wie Elektroautos auf Lithiumbasis, welche wiederum einen neuen Rohstoffmarkt eröffnen, welcher alleine in der Atacamawüste 200 Millionen Liter (Grund-)Wasser (2 Millionen Liter Wasser je Tonne Lithium --> Quelle) täglich verbraucht, anstatt in Forschung für rohstoffarme Technologien, wie etwa die Brennstoffzelle zu investieren.
Solange nicht weltweit eine Abkehr von der Ideologie des unbändigen Wirtschaftswachstum stattfindet und Bereitschaft zum Verzicht in der ersten Welt, solange ist die Debatte eigentlich sowieso müssig. Es nützt wenig, wenn wir auf Teufel komm raus CO2 einsparen, aber gleichzeitig unseren Rohstoffhunger nicht bändigen und klimaschädliche Fabrikation nach Osten auslagern, um dann mit dem Finger zu zeigen.

Ich sehe eher die Kommerzialisierung und Monetarisierung des Klimawandels als Problem an, als etwas "unbedarfte" Meinungen welche in den Medien wiedergegeben werden. Ich würde eher die Frage stellen, in wie weit Medien für die kommerziellen Ausschlachtung des Klimawandels Mitverantwortung tragen.

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Ich schäme mich als Mit-Verleger und Leser von Republik, dass sowas publiziert wird !

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Argumente?

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Lesenswerter Artikel. Einzige Anmerkung: Der Verweis auf die Tätigkeit G. Gracias als Mediensprecher Vitus Huonders hätte in einem Nebensatz genannt werden können, auch ohne Verlinkung auf des Bischofs reaktionäre Einstellungen. Durch diesen Seitenhinweis rutscht der ansonsten sachliche Artikel für meinen Geschmack kurz unter Niveau. Beste Grüsse einer Verlegerin.

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Frau B.

Danke für Ihr Feedback. Habe mir das lange überlegt. Finde es aber auch wichtig, das man Transparenz schafft und zeigt, aus welcher Ecke solche Leute kommen.

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Lieber Elia Blülle - Kann ich beides verstehen! Solange sie nicht alle KatholikInnen in 'diese Ecke' stellen ;) - viele Grüsse

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(durch User zurückgezogen)

Die Wissenschaftler die hier präsentiert werden sind nicht eine Stichprobe der wissenschaftlichen Gemeinschaft sondern genau teil dieser 3% die nicht am Menschen gemachten Klimawandel glauben.

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Die von Ingrid Kempf gepostete Liste ist offensichtlich der Beschreibung unter dem geposteten Video entnommen, ein Auszug der «Main contributors to this video». Ob überhaupt alle aus dieser Liste zu den «3%» gehören, ist fraglich, denn «Al Gore» (dessen Position bekannt sein dürfte :)) war auch so ein «main contributor», vermutlich wurde einfach viel Bild-/Videomaterial von ihm verwendet. Al Gore wurde jedenfalls, wie etwa die Hälfte der Liste, im obigen Kommentar nicht aufgeführt. Ich vermute, dass Frau Kempf nicht einzeln überprüft hat, welche Position die jeweilige Person in Bezug auf den Klimawandel vertritt.

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Vollkommen unabhängig von der Klimadebatte kann man nachprüfen, dass bisher in der Geschichte noch keine Langzeitprognose so eingetreten ist wie vorhergesagt. Z.B. sind Zukunftsprognosen aus der Zeit vor dem Internet heute allenfalls Kuriositäten. Das unvorhersehbar Unvorhersehbare war niemals prognostizierbar und ist es auch heute nicht.

Das bedeutet nicht, dass heute nichts gegen die Erderwärmung getan werden muss. Es muss getan werden, was nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse nötig und machbar ist. Es bedeutet aber auch, dass die Debatte nicht von Oben herab für beendet erklärt werden kann, weil es jederzeit neue Erkenntnisse oder neue Lösungsansätze geben kann, die ohne Diskurs ausbleiben.

In dieser Hinsicht sieht es leider schlecht aus, weil die Klimadebatte inzwischen zu einer pseudoreligiösen Sache geworden ist, bei der es weniger um Argumente geht sondern eher um Bekenntnisse und Gesinnungen. Die Bühne ist bereitet, die Rollen verteilt: Klimaleugner, Klimasünder, Ablasshändler, ... Ketzer, Inquisitoren, Umweltpäbste, sogar eine heilige Johanna die diesmal Greta heißt.

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Mindestens zwei Punkte sind m.E. in Ihrem Kommentar nicht richtig.

  1. Falls Sie sich bei «dass die Debatte nicht von oben herab für beendet erklärt werden kann» auf den Text von Elia Blülle beziehen (und so wirkt es, da Sie das unter seinem Text schreiben ...): Mal abgesehen von der offenen Frage, ob denn Blülle «oben» ist – die Debatte für beendet erklärt er einzig (unglücklicherweise! Unnötiges Clickbaiting ist das in meinen Augen.) im Teasertitel und an die Medien gerichtet, also nicht allgemein. Der Titel über dem Text sieht dann schon ganz anders aus, der Text selbst auch. Blülle schreibt u.a. explizit:
    «Das heisst nicht, dass keine offene Diskussion geführt werden soll.»

  2. Dass die «Klimadebatte» zu einer «pseudoreligiösen Sache» geworden sein soll, finde ich nicht grundsätzlich. Wo konkret ist denn die Pseudoreligion auf Seite der Erkenntnisse der Wissenschaft drin?
    Ich sehe diese allenfalls auf jener Seite, der Blülle in den seriösen Medien endlich die adäquate Plattform (nämlich eine deutlich kleinere als bisher) geben möchte.

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Das SRF und die Sachgerechtigkeit. SRF hatte Wahnsinn Freude, der SVP mit Zanetti in der Arena eins auszuwischen. Obwohl SVP ZH Basis in Arbeitstagung einheitlich beschloss, Klimaerwärmung ist Menschen gemacht. SRF zupfte ein 10 Jahre altes Papier der SVP hervor, obwohl es neuere gab, die Menschen gemachte Klimaerwärmung nicht leugnen. Ja, es gibt Klimaskeptiker in der SVP, das bildet aber bei weitem nicht die Mehrheit ab der SVP Basis. Medien haben Freude, über diese Skeptiker zu berichten, um eins gegen Rechts auszuwischen. Wirkliche Lösung in der Klimafrage wie Kernenergie verweigern die meisten Medien, und hauptsächlich das SRF. Mein ausführlicher Leserbrief dazu wird nirgends publiziert.

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Werner, vielleicht sind ja die in den sozialen Medien aktiven SVP-Vertreter nicht repräsentativ für die Haltung der Partei. Aber wenn ich mir deren Aussagen so ansehe, dann sind die teilweise sehr nahe an Totalverweigerung. Was immerhin mit den Publikationen auf der SVP-Homepage übereinstimmt, welche die Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 als überbordendes Ziel bezeichnen und sogar Flaschen- und Dosenpfand als übermässige staatliche Regulierung sehen. Wenn die Stimmung an der Basis effektiv eine andere ist, wäre es an der Zeit, dass diese Stimmung auch in den offiziellen Positionen und in der Auswahl der Kandidaten/innen für politische Ämter widerspiegelt wird.

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Nicht Tatsachen, sondern Meinungen über Tatsachen bestimmen das Zusammenleben.
Epiktet griechischer Pilosoph um 50 bis um 138 n. Ch.

„Keine Bühne mehr für Klimaleugner“ heisst der Titel des Artikels von Elia Blülle. Gibt dieser Artikel den Klimagegnern nicht gerade die gewünschte Bühne? Will Elia die Leser in Rage versetzen, weil es nach wie vor Klimaleugner gibt? Es gilt soweit ich weiss als gutes Mittel, die Menschen in Rage zu versetzen, damit die Artikel gelesen werden. Doch was nützt das dem Klima. Meint Elia und viele andere, dass die Klimaleugner Schuld sind, dass so wenig unternommen wird gegen den Klimawandel. Auch das ein gutes Mittel, dass viele den Artikel lesen. Man liest ja gerne das, was die eigene Meinung bestätigt. Doch Elia schreibt ja selbst, dass die meisten Klimaleugner eigentlich ganz andere Interessen haben. Lieber Leser sind sie wirklich der Meinung, dass Trump ernsthaft glaubt, es gäbe keinen Mensch gemachten Klimawandel?
Doch was will uns Elia dann sagen mit diesem Artikel? Geht es um die Frage was ist guter Journalismus oder das Dilemma, das er beim Schreiben selbst steckt.
Für mich geht es primär um einen ausgewogenen Journalismus der möglichst alle Aspekte zu einem Thema beleuchtet und mir neue Inputs gibt.
Ich gehe davon aus, dass Elia die Problematik des Mensch gemachten Klimawandels anerkennt. Wenn dem so ist, denke ich ist auch klar, dass ganz einfach der CO2 Ausstoss massiv reduziert werden muss. Es ist auch klar, dass die Schweiz nur indirekt als Vorbild wirken kann, jedoch nicht direkt selbst in der Schweiz einen substantiellen Beitrag zur globalen CO2 Reduktion leisten kann. Damit sind wir bei der nächsten genau so fruchtlosen Diskussion wie über die Klimaleugner angelangt. Der Diskussion, dass die Schweiz gar keinen ernsthaften Beitrag leisten kann zur globalen CO2 Reduktion. Warum gibt es keine Diskussion darüber, warum die Schweiz vielleicht noch ganz andere Interessen haben könnte, ihre Energieverschwendung zu reduzieren.
Unsere Energieversorgung ist zu mehr als 80% vom Energieimport abhängig. In den letzten Jahren in zunehmendem Masse auch beim Strom. Gemäss Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist des grösste Risiko der Schweiz eine lang andauernde Strommangellage. Die effektivste Massnahme ist unseren, Stromverbrauch um 30% zu senken.
Beim Gas sind wir zu 100 % vom Ausland und im speziellen von Russland abhängig. Nicht bekannt gemacht wird, dass die Stromversorgung der Schweiz mit Gaskraftwerken sichergestellt werden soll, da diese sich besonders gut eignen als Ergänzung zum unregelmässig anfallenden Wind- und Solarstrom. Nicht bekannt gemacht wird, dass das Problem wesentlich effektiver gelöst werden kann durch Abschalten von Stromverbrauchern, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt und durch Entschwendungsmassnahmen.
Auch nicht bekannt gemacht wird, dass gemäss wissenschaftliche Erkenntnissen eine Energie-Lenkungsabgabe fünf mal wirksamer ist als alle Verbote und Fördermassnahme.
Brauchen wir einen Journalismus, der über Knatsch berichtet, allgenmeine Meinungen verbreitet und ungewöhnliche Tatsachen schlicht ausblendet?
Ich denke, wir brauche in der derzeitigen Zeit eine Journalismus, der uns befähigt, die anstehenden Probleme gemeinsam zu lösen.

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· editiert

»Verbannung von wissenschaftsfreiem Unsinn« – was heisst das? Ebenso von »wissenschaftsfernem Unsinn«: – Darf nur noch »wissenschaftlich sanktionierter« oder »wissenschaftsnaher Unsinn« diskutiert werden? Und das ist kein witziges Wortspiel, sondern bitterer Ernst: wer auf sprachliche Genauigkeit so geringen Wert legt, kann nicht denken, nur Parolen skandieren, und sollte sich nicht wundern, wenn er nur das politische Klima anheizt, statt sachlich einen Schritt weiterzukommen. Nur »wissenschaftlich qualifizierte Zweifler« sollen zur Debatte zugelassen werden, keine »Outsider«: als wäre der wissenschaftliche Fortschritt seit vierhundert Jahren nicht wesentlich durch »Outsider« vorangetrieben worden! »Unsinn! Reiner Schwindel!«, schimpfte der Physiker Lord Kelvin in London, als er zum ersten Mal hörte, ein gewisser Wilhelm Conrad Röntgen habe eine vollkommen neue Art von elektromagnetischer Strahlung entdeckt; von Hegel, Marx & Co ganz zu schweigen. Egal ob der »wissenschafltiche Sozialismus« die »ehernen Gesetzen der Geschichte« oder Gentechnologen die Gesetze der Biologie bemühen: der Anspruch auf absolute Wahrheit ist ebenso gefährlich wie schwer auszurotten, selbst innerhalb der Wissenschaften! Auch wissenschaftliche Behauptungen sind Behauptungen, fundierte, hoffentlich, sachlich belegbare, in gewissem Mass, aber eben das sollte ihnen ja die relative Autorität verleihen, sich auch zu »behaupten« im gesamtgesellschaftlichen Lernprozess, dem sie sich ein- und unterzordnen haben wie jede andere Fraktion. Der gesellschaftliche Lernprozess als solcher ist die grösste Herausforderung, und nicht »der Klimawandel« als absolute Autoriät oder als Gegenstand rein wissenschaftlicher Deutungshoheit!

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Elia Blülle
Redaktor Republik
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Guten Tag Herr Niederheuser,

Ich glaube, dass ich im Artikel zur Genüge erklärt habe, was ich unter «wissenschaftsfernem Unsinn» verstehe. Und ich kann Sie beruhigen: Ich kann tatsächlich denken. Darum konnte ich mir heute morgen einen Kaffee brühen, ein paar Zeilen schreiben, meine Mails beantworten und Zeitung lesen. Denken ist grossartig!

Mit dem Rest Ihres Kommentars stimme ich in den meisten Punkten überein. Sehe darin aber auch keinen Konflikt zu meinem Text. Daher. Deshalb danke für Ihre Ergänzungen.

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