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Eine detaillierte Analyse des Seco und dessen Reaktionen auf Herausforderungen. Ein Geschenk der Republik an Frau Budliger Artieda und den Staat. Habe ich nicht irgendwo gelesen, dass in den letzten Jahren Unsummen für externe Experten ausgegeben werden und diese Berichte dann in Schubladen verschwinden? Mit meinem Republik-Abo trage ich gerne ein kleines bisschen zur Demokratie in der Schweiz bei.

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Lahmste Behörde? War das nicht dieselbe Behörde, die sofort unterstützend zur Stelle war, als sich Nestlé gegen die mexikanischen Behörden stellte, die sich im Kampf gegen Fettleibigkeit etwas Neues einfallen liessen? Mindestens im Fall von Mexiko (sowie einiger anderer Staaten) war das Seco blitzschnell zur Stelle, schneller als dem Aussendepartement lieb war. Also alles andere als lahm!

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Kommt einfach drauf an, worum es geht. Ich nenne das interessengeleitet, nicht passiv. Mit Kalkül.

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ichfürchte...
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Hier noch ein Link zu Public Eye, die das aufgedeckt haben

https://www.publiceye.ch/de/medienc…nnen-liess

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Der über viele Jahre und durch einzelne Berichte entstandene Eindruck wird mit dieser Analyse auf den Punkt gebracht. Sie macht mich fassungslos und wütend. Sämtliche abwertenden Klischees über die Verwaltung werden bestätigt: Inkompetente, ignorante, zuviel verdienende Sesselfurzer, die sich weder um die Anliegen der arbeitenden Bevölkerung noch um die grossen Entwicklungslinien der Wirtschaftspolitik angemessen kümmern. (Sorry für den Ausdruck, aber er passt hier m.E. hervorragend.) Der wirkliche Skandal scheint mir aber der Umstand zu sein, dass der Bundesrat dies einfach so hinnimmt und das Seco über all die Zeit wursteln lässt.
Übrigens finde ich es nobel von der Republik, dass sie die beiden jüngsten (bekannt gewordenen) Fehlleistungen gar nicht erwähnt: Die Intervention zugunsten von Nestlé in Mexico und die Unterstützung für Oligarchen bei deren Umgehung von Sanktionen untergraben das Vertrauen in das Seco vollends.

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Auch wenn ich Ihren Kommentar nachempfinden kann, finde ich ihn daneben.

Der Text bestätigt keine Klischees über «die Verwaltung», höchstens über eines ihrer Kompetenzzentren. Alle anderen Ämter gleich mit als Sesselfurzer zu beleidigen finde ich billig. Ich sehe auch nicht, wie sie auf «zuviel verdienend» kommen, im Text werden die Löhne mit keinem Wort erwähnt.

Beamtenbashing mag ab und zu witzig sein, aber wir sollten nicht vergessen, das die allermeisten Verwaltungsangestellten - auch beim Seco - nichts für Konstruktionsfehler und Fehlentscheidungen von oben (oder aussen) können.

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Aha, lieber billig als anonym.

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Bürokrator
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Das Beamtentum wurde vor über 10 jahren (formell) abgeschafft.

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Sie haben recht. Damit wird meine Aussage abgeschwächt. Habe darum den Begriff ersetzt

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Anderer 60
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Wenn ich die Journalist:innen als „Furz“ benenne, streicht die Republik meinen Beitrag (zu recht). Gegen die Angestellten des Bundes darf man… Hat die Republik die Etikette verloren?

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Eine Behörde, die es als ihre ureigene Aufgabe sieht, nichts zu tun. Super. Und das auf Kosten der (Bundes-) Steuer Zahlenden.

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Ironie ein: Also dem SECO kann man nicht vorwerfen, international zu wenig aktiv zu sein, interveniert es doch im Mexiko zugunsten von Nestlé.
Ironie aus, siehe https://stories.publiceye.ch/nestle-mexique/
Edit Typo in Formatierung

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Danke für den Hinweis auf diesen Text in klassischer Constantin Seibt-Länge. Es scheint sich zu bestätigen, dass das SECO, da am Aussendepartement angehängt, sich für die Bewohner des Inlandes eher weniger interessiert, wohl aber für die inländischen Konzerne mit deren Problemen im Ausland.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Die lahmste Behörde der Schweiz? Wirklich? Wir gehen jetzt schon bald in den dritten Pandemiewinter, und haben vom BAG noch immer keine konkreten technischen Angaben, ganz zu schweigen von Vorgaben, um die Luftqualität in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Schulen nachhaltig zu verbessern.

Und wenn Sie heute in den USA in einer Apotheke oder einem Testcenter positiv auf Corona getestet werden, können Sie dort gleich eine Packung des hochwirksamen antiviralen Medikaments Paxlovid bekommen, das die Virusreplikation um den Faktor zehn vermindert, und das Risiko einer Hospitalisierung bei Risikopersonen und Leuten über 65 um 90% senkt.
In der Schweiz ist das Medikament noch nicht einmal zugelassen!

Und die amerikanische Heilmittelzulassungsbehörde FDA hat den Impfstoffherstellern klipp und klar mitgeteilt, was für einen Impfstoff sie bis im Herbst haben wollen (nämlich ein bivalentes Originalstamm plus Omikron BA4/5 Vakzin), während sich unser BAG diesbezüglich überhaupt nichts überlegt, und dann einfach wird nehmen müssen, was die Hersteller gerade so haben.

Mag sein, dass das SECO eine lahme Behörde ist. Aber dann ist das BAG komatös.

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Paxlovid ist in der Schweiz seit Mitte Juni befristet zugelassen: https://www.swissmedic.ch/swissmedi…enten.html

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Vielen Dank, wertvolle Information. Also hat die Swissmedic als Zulassungsgremium unterdessen ihre Hausaufgaben gemacht. Das BAG aber leider immer noch nicht:
Da Paxlovid möglichst zu Beginn der Infektion, spätestens gleich nach einem positiven Testergebnis genommen werden sollte, braucht es auch die nötige Infrastruktur. Ich war gerade im Einkaufszentrum, als ihr Beitrag mich erreichte, und habe in der Apotheke, die auch Tests anbietet, nachgefragt, ob es eine festgelegte Vorgehensweise gebe. Die Apotheke wusste von nichts. Man würde zunächst ein ärztliches Rezept brauchen, dann könne man das Medikament bestellen, und das dauere dann halt je nach dem dann nochmals mehrere Tage.

Es wäre sicherlich nicht schwierig, mit Hilfe von Spitälern und Spital- und Kantonsapotheken eine Infrastruktur zur unmittelbaren Abgabe des Medikaments aufzubauen, und diese an die Ärzteschaft und Apotheken zu kommunizieren.
Aber dazu bräuchte es halt ein Quäntchen Führungsverantwortung…
Ich nehme an, das BAG würde bei einer Anfrage auf die Kantone verweisen…

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annakatharina lobsiger sørensen
Freischaffende Künstlerin in Frankreich
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Super Illustration, j'adore :)

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WIEDERHOLUNG WEIL'S SO PASST, SORRY:

hmmmmm.... mich hat sie nach längerer betrachtung ziemlich irritiert: die bezugspersonen (abgeleitet von den blicklinien der figuren) sind exklusiv männer ...people of color sind inexistent (womöglich unfreiwillig eine blindheit der seco nachempfunden?) ....sicherlich alles unbeabsichtigt, aber somit leider unreflektiert und ermüdend vorhersehbar...

DAFÜR ZWEI DAUMEN HOCH FÜR DEN ARTIKEL!!! ;)

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......das n=8 sample ist wohl unrepräsentativ, sonst müsste man fast denken, die R-Leserschaft ist dann progressiv, wenn's ihnen grad in ihren hellen kram passt....

p.s.: ....schmaler, roter grat zwischen bauchgefühl und moralischem kompass....

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"Dekarbonisierung der Wirtschaft, Versorgungs­sicherheit, Digitalisierung; und eine Geopolitik, die den Handel neu gestaltet."

Da musst ich erst laut lachen, dann leer schlucken. Düstere Aussichten.

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Ein ausgezeichneter Text. Und ein dringend nötiger.
Dass das Seco ein ziemlich direktes Anhängsel der FDP ist, und sein Leitung eher im FDP- oder Economiesuisse-Präsidium zu suchen ist als beim departementsleitenden Bundesrat, ist bekannt. Und auch, dass der wichtigste Grund, der die FDP politisch beseelt, die Beherrschung des WBF, und damit des Seco als dessen wichtigstem Amt, ist.
In unguter Erinnerung ist uns, als Noch-WBK-Generalsekretär und zukünftiger Swissmem-Preis Brupacher nicht mehr wusste, wann sein Arbeitsverhältnis wechselte und sich eine Anzeige wegen Indiskretion einhandelte. Wie konnte er das merken, seine Aufgabe änderte ja nicht, er lobbyierte schon als Amtsschef für die Industrie. Wenig erstaunlich, dass das keine Konsequenzen hatte, auch die Bundesanwaltschaft ist in einem FDP-Departement angesiedelt.
Der Grund für den Befund der Autoren ist im Schweizer Regierungssystem zu suchen, bei dem der Bundesrat als Gremium im Tagesgeschäft, abgesehen von Ausnahmesituationen, wenig präsent ist. De facto haben wir 4 unabhängige Regierungen mit untereinander aufgeteilten Verantwortungsbereichen. Und das Wirtschaftsdepartement "gehört" seit Jahren der FDP. Umso unfassbarer ist der Unfall, der bei der letzten Departementsverteilung geschah, als Cassis sich nicht ans Drehbuch (Akzeptieren des VBS) hielt, was unkontrollierte Retourkutschen auslöste und die SVP an die Spitze des Wirtschaftsdepartements brachte. Das wird bei nächster Gelegenheit sicher wieder korrigiert.
Aus dieser Sicht wundert es nicht, dass

  • das Seco untätig ist bei fast allem, was nach staatlichem Handeln in der Wirtschaft aussieht

  • das Seco sehr schnell tätig wird, wenn eine Schweizer Firma Unterstützung braucht

  • das Seco sehr, wenn auch erfolglos, tätig war, um Opfergaben zu drapieren (die Landwirtschaft, den Arbeiterschutz), um Handelsabkommen abzuschliessen.
    Das alles folgt direkt aus dem Parteiprogramm der FDP. Nicht aus dem Schweizer Regierungsprogramm, das es weder gibt noch braucht.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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So pauschal ist diese geschichtliche Aburteilung nicht gerechtfertigt, das SECO hatte auch schon gute Leute. Der ehemalige SECO Chef David Syz hat sich unter anderem in selbst produzierten Dokumentarfirmen gegen Praktiken der Weltwirtschaft gewandt, mit denen durch Subventionen in den Industriestaaten, internationale Handelspraktiken und weitgehend unregulierte Hedge-Funds Hunger in armen Ländern verursacht werden: z.B. mit dem Film "Hunger - Genug ist nicht genug". Ein erschütternder und empfehlenswerter Film, hier auf youtube.

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Adrian Hartmann
Theologiestudent ITHAKA
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Danke für den aufschlussreichen Artikel. Die Kritik an einer zögerlichen Umsetzung von Sanktionen greift meines Erachtens zu kurz. Zu bedenken ist dabei:

  1. Die weitaus meisten Sanktionen werden eigenmächtig verhängt ohne völkerrechtliche Legitimation. Eine grosse Mehrheit der Staaten dieser Welt betrachtet Sanktionen als wirtschaftspolitische Waffe des Westens, insbesondere der USA, GB, EU (und CH).

  2. Bei den Sanktionen geht es vor allem um (Wirtschafts-)Politik, kaum um Menschenrechte, obwohl mit letzteren die Verhängung von Sanktionen begründet wird. Aufschlussreich ist diesbezüglich vor allem, wer auf der Liste der sanktionierten Staaten fehlt: Saudi-Arabien oder die Türkei etwa, beides notorische Menschenrechtsverletzer. Zur Erinnerung: Die Türkei - ein NATO-Mitglied! - greift regelmässig souveräne Staaten an, indem sie auf irakischem und syrischem Gebiet kurdische Kämpfer:innen aus der Luft bombardiert.

  3. Staatsangehörige eines sanktionierten Landes zu bestrafen und sie so für die Politik ihres Heimatlands verantwortlich zu machen, schadet dem Finanzplatz Schweiz massiv. Gerade weil die Sanktionen so parteiisch verhängt werden, müssten Angehörige von Staaten ausserhalb Nordamerikas/Europas das Risiko einkalkulieren, dass der Wind dreht und sie über Nacht auf der Liste der Unerwünschten stehen.

  4. Vermutlich ist es aus diesen Gründen durchaus im längerfristigen Interesse der Schweiz, wenn sie sich nicht als Musterschülerin bei der Durchsetzung von einseitig verhängten Sanktionen hervortut - zumindest wenn man davon ausgeht, dass die Interessen der Schweiz sich nicht auf gute Beziehungen zu westlichen Ländern beschränken (Stichwort Gute Dienste).

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Die Interessen der Schweiz beziehen sich ausschliesslich auf die ungestörten Einkünfte der Vermögenden, der Begriff Gute Dienste ist Heuchelei der übelsten Art!
Vielleicht lesen sie sich mal durch die WOZ-Artikelserie zum Thema Apartheid in Südafrika.
Die Nichtübernahme von international verhängten Sanktionen, führt zwangsläufig zu niederträchtigem Profitstreben, wie es christoph blocher damals aufs schändlichste vordemonstrierte.

Neben der konkreten Ablehnung von Wirtschaftssanktionen, vermisse ich schmerzlich ihre Vorschläge, wie gegen so brutale Menschenrechtsverletzungen wie in Nordkorea, Iran, Afgahnistan, Syrien, Russland, Belarus, Israel, China, Venezuela oder auch der Türkei, vorzugehen wäre.
Die bewusst gewählten Beispiele von nicht sanktionierten Gewaltregimes, sollen demonstrieren, dass ein Ignorieren auch nicht zur Verbesserung der Menschenrechtslage führt, hingegen der vermögenden Oberschicht ein noch sorgenfreieres Verprassen der Beute ermöglicht.

Ich nehme ganz fest an, dass sie einen 'Befreiungskrieg', wie im Irak, oder in Afghanistan auch nicht sehr toll finden.

Was also tun?

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Adrian Hartmann
Theologiestudent ITHAKA
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Naja, es gibt immerhin Beispiele von überzeugenden Guten Diensten (Iran), ich meine breiter gefasst auch eine Plattform bieten für Verhandlungen. Weil die Schweiz die EU-Sanktionen kopiert hat, kommt sie für Russland als Verhandlungsort nicht mehr in Frage.

Der Weg, den die Schweiz 2014 gewählt hat, wurde meines Wissens allseits gerühmt: Um sowohl von der Ukraine als auch von Russland als Vermittlerin anerkannt zu werden, übernahm die Schweiz die EU-Sanktionen nicht. Stattdessen setzte sie Massnahmen in Kraft, um das Umgehen der EU-Sanktionen via Schweiz zu verhindern. 2014 wurde das von allen akzeptiert, nicht zuletzt weil die Schweiz damals den OSZE-Vorsitz inne hatte. 2022 war der Druck, die Sanktionen zu kopieren, sehr gross und ein Festhalten am Kurs von 2014 hätte sicher Auswirkungen auf die Beziehungen zur EU und insbesondere zu den USA gehabt.

Die Schweiz hätte trotzdem am 2014 eingeschlagenen Kurs festhalten sollen. An der Realität hätte sich gegenüber heute wohl wenig geändert, faktisch wären die Sanktionen auch in der Schweiz umgesetzt. Sanktionspolitik ist jedoch nicht zuletzt Symbolpolitik und deshalb wäre es wichtig gewesen, dass die Schweiz als Vermittlerin Präsenz zeigt. Und sich im besten Fall sehr aktiv um Waffenstillstand/Frieden bemüht.

Eine Plattform für Waffenstillstandsverhandlungen zu bieten scheint mir weitaus sinnvoller als sich mit einer Wiederaufbau-Konferenz (Lugano) wichtig zu machen zu einem Zeitpunkt, wenn weiterhin jeden Tag Menschen traumatisiert, verletzt und getötet werden.

Zu den von Ihnen genannten Ländern: Gegen Nordkorea, Iran, Syrien, Russland, Belarus und Venezuela hat die Schweiz sehr wohl Sanktionen verhängt. Und ja: Sie haben offensichtlich nicht die gewünschte Besserung gebracht. Die Sanktionen gegen Syrien (ebenfalls von der EU kopiert) waren 2012 als so umfassend wie noch nie angekündigt worden. Und haben die vom Krieg ohnehin geplagte Bevölkerung noch weiter drangsaliert. Umfassende Sanktionen sind völlig nutzlos, um das Handeln von Regierungen zu beeinflussen. Sie schaden der Zivilbevölkerung.

Wenn Sie mir einen Vergleich mit unserem Alltag erlauben: Strafen und heftiges Schimpfen führen bei meinen beiden Buben (6 und 4) nicht zu einer positiven Verhaltensänderung, ganz im Gegenteil: Sie werden "bockiger". So brüchig der Vergleich auch ist - bei den Sanktionen geht es offensichtlich nicht um Verhaltensänderung, sondern um Bestrafung um der Strafe willen, um Zerstörung einer Volkswirtschaft.

Sie finden in meinem Profil mehrere Links zu früheren Kommentaren zu den Sanktionen. Ich beschäftigte mich beruflich mehrere Jahre mit Sanktionen, sprach mit Betroffenen, deshalb hab ich ein starkes Mitteilungsbedürfnis und bedaure sehr, wie sich gerade jene Parteien um die Folgen von Sanktionen foutieren, die sich sonst für Mitmenschlichkeit usw. einsetzen.

(Falls Sie antworten, werde ich es mit grossem Interesse lesen. Gleichzeitig bitte ich schon jetzt um Verzeihung, dass ich aus Zeitgründen nicht weiter darauf eingehen kann.)

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Was ist mit China und Israel? Müsste man die dann nicht auch sanktionieren?

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Adrian Hartmann
Theologiestudent ITHAKA
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Siehe oben, Sanktionen halte ich für den falschen Weg. Sie vermögen die Handlungen einer Regierung nicht zu beeinflussen, zumindest nie in dem Ausmass, wie sie Not über die Bevölkerung bringen. Würde man das Wohl der Bevölkerung ernst nehmen, wäre man bei der Verhängung von Sanktionen sehr viel zurückhaltender und würde insbesondere sicherstellen, dass deren Auswirkungen überprüft und die Sanktionen nötigenfalls angepasst werden.
Allein die Tatsache, dass Sanktionen praktisch ausschliesslich von den reichen westlichen Staaten verhängt werden, sollte uns sehr stutzig machen.

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Adrian Hartmann
Theologiestudent ITHAKA
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Als Beispiel für die grossmehrheitliche Verurteilung von einseitig verhängten Sanktionen sei A/RES/74/154 genannt, eine Resolution der UNO-Generalversammlung vom 18. Dezember 2019: https://digitallibrary.un.org/record/3848696

Annahme: 135 gegen 55

Diese Länder stimmten dagegen: Albania, Andorra, Australia, Austria, Belgium, Bosnia and Herzegovina, Brazil, Bulgaria, Canada, Croatia, Cyprus, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Georgia, Germany, Greece, Hungary, Iceland, Ireland, Israel, Italy, Japan, Latvia, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Malta, Marshall Islands, Micronesia (Federated States of), Monaco, Montenegro, Nauru, Netherlands, New Zealand, North Macedonia, Norway, Poland, Portugal, Republic of Korea, Republic of Moldova, Romania, San Marino, Serbia, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, Turkey, Ukraine, United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, United States of America

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als Teilnehmende
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Illumüllers fantasievolle Illustration regt zum weiter denken für die Zukunft an.
Bleiben Sie weiter dran.

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hmmmmm.... mich hat sie nach längerer betrachtung ziemlich irritiert: die bezugspersonen (abgeleitet von den blicklinien der figuren) sind exklusiv männer ...people of color sind inexistent (womöglich unfreiwillig eine blindheit der seco nachempfunden?) ....sicherlich alles unbeabsichtigt, aber somit leider unreflektiert und ermüdend vorhersehbar...
DAFÜR ZWEI DAUMEN HOCH FÜR DEN ARTIKEL!!! ;)

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Ich finde die Illustration grossartig. Sie scheint ja sehr überspitzt dargestellt und ich würde sie schon fast als Karikatur bezeichnen. Da darf sie aus meiner Sicht auch mal politisch unkorrekt sein.

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Danke für die gute Recherche.
Was mich noch interessieren würde, ist die Rolle, die das Seco bei den Verhandlungen über das Energy Charter Treaty gespielt hat – die Schweiz ist da sehr unrühmlich aufgefallen (leider kaum den Schweizer Journalist:innen aufgefallen; Ausnahme: Heidi.news https://www.heidi.news/sciences-cli…s-fossiles). Federführung bei den Verhandlungen hatte das Seco mit dem Bundesamt für Energie.

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Andreas Fischer
nachdenklich
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Gouverner c'est prévoir. Besonders in einer Bundesrats-Behörde, die der Konkordanzpolitik verpflichtet ist, entstehen damit Blockaden. Die Gefahren und Chancen vorausschauend zu erkennen und konkrete Massnahmen vorzubereiten sind zwei Paar Stiefel. Was in "Schönwetter-Phasen" zufriedenstellend funktioniert (= fast alle bekommen etwas und sind dann zufrieden!) ist in Krisenzeiten nur noch ein untaugliches Reagieren. Und wenn dann noch der Meinungsbildungsprozess eines Souveräns abgewartet werden muss: fast unmöglich. Aber eine umfassende Bestimmungsmacht in "einer Hand" ist auch nicht in unserem Sinne.
Also wie weiter?
"Mach es wie die Sonnenuhr - zählt die heiteren Stunden nur" und wurstle dich durch die Krise...
Das ist eine bewusste Provokation um in der REPUBLIK eine Diskussion um dieses Strukturproblem für eine krisentaugliche Regierungsform anzustossen.

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Sie benennen das zentrale Problem, dass unsere „Regierungsform/Staatsorganisation“ auch meiner Ansicht nach nicht krisentauglich ist.
Ein Hauptproblem orte ich darin, dass eben die Repräsentanten (Frauen sind immer mit gemeint) Partialinteressen verfolgen und nur selten das „Gemeinwohl“ im Auge haben.
Dies wird ja im Artikel treffend ausgeführt und Frau Bleisch-Ineichen (scheint es auch noch gesagt zu haben - wir mussten möglichst Regulierungen abwenden).
So lange die Einen einen möglichst nicht präsenten Staat wollen ausser, wenn es gerade um die Subventionen/Zollbarrieren etc. ihrer Klientel geht und die Andern eine Vollversorgung jedes Bürgers erwarten, resultiert eben wohl nicht ein gemeinsames Maximum sondern ein gemeinsames Minimum.
Ein grosses Tabu ist wie öffentliche Organisationen/Institutionen von einzelnen Personen und Personengruppen in leitenden Funktionen gekapert werden können. Das erlebe ich gerade selber weshalb ich auch anonym schreibe.
Die Schilderung vom SECO lässt bei mir Vergleiche anklingen, d.h. konkret wer ev. die „FDP mehr Freiheit weniger Staat Doktrin“ hinterfragt oder in einzelnen Fällen anders handeln würde, muss gehen.
Wenn all unsere politischen Akteuere (Executive, Legislative, Judikative und Verwaltung auf allen Staatsebenen) nicht schnell wesentlich solidere Resultate und „Leadership“ zeigen, könnte dies politischen Extrempositionen weiteren Auftrieb geben und wir könnten uns auch in der Schweiz schneller in einer Situation wie in den USA, Frankreich, etc wiederfinden als uns lieb ist.
Putin stellt die westlichen Demokratien vor eine entscheidende Bewährungsprobe und die Entscheidung fällt meiner Meinung nach in diesen Demokratien selbst.
Partielle Clanwirtschaft wird uns gemeinsam in den Abgrund führen.

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Andreas Fischer
nachdenklich
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Sie bringen es auf den Punkt: der grösste gemeisame Teiler (ggT) genügt nicht in einer Krise.
Aber die Kolumne von Daniel Binswanger von heute «Kommt die neue Zauberformel?» und die Diskussionsbeiträge machen mich ratlos. Mit 2-1-1-1-1-1 würde der "ggT" ja noch kleiner.. und da kämen noch mehr Partikularinteressen zum Zuge. Eine brandgefährliche Atomisierung und schlechte Aussichten für Krisenbewältigung und Zukunftslösungen!

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als Teilnehmende
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Ich finde die Recherche interessant und es lohnt sich eigene Meinungen darüber zu bilden.

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Wenn der oberste Chef die Richtung nicht vorgibt, tanzt das Seco wie es will. BR Parmelin trägt hier die oberste Verantwortung und hätte spätestens nach den ersten Flops eingreifen sollen.

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Anhand von drei Beispielen lässt sich kaum aufzeigen, dass eine Behörde 'lahm' ist.
Es scheint den Autoren vor allem wichtig zu sein, die Behörde als neoliberal darzustellen. Anschliessend wird diese Gesinnung als Ursache für ein schlechtes Funktionieren der Behörde dargestellt. Wo ist der Zusammenhang?

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„Gesundheitskosten hoher Arbeitsbelastung“ - gemäss einer wohl vom SECO in Auftrag gegebenen Studie (findet man auf der Homepage) seien in der Schweiz 1.1 Mio Arbeitnehmende von arbeitsbezogenen Gesundheitsproblemen betroffen. Gemäss dieser oder auch anderer Studien belaufen sich die jährlichen Kosten in der Zwischenzeit auf gegen 7 Mia CHF pro Jahr.
Und was macht das SECO? Beim normalen Arbeitgeber ist betreffend möglichem besserem Gesundheitsschutz im Ernstfall nichts spürbar.
Das SECO und/oder BR Parmalin beerdigen den Dialog zum Thema ältere Arbeitnehmende (Ü50), angeblich soll es kein relevantes Problem mehr sein!?

Frau Ineichen-Bleisch erwähnte „Ihren Auftrag seitens FDP oder / und Ihr Eigener“ schädliche Regulierungen von den Unternehmen fernzuhalten.
Sorry, aber eine Behörde ist dem Gesamtwohl der Einwohner dieses Landes verpflichtet sollte man meinen und nicht nur der Wirtschaft.
Die Folgekosten tragen zu aller erst jeder einzelne davon betroffene Mensch, dann wir Alle als Krankenkassenprämienzahlende und zuletzt als Steuerzahler über die Leistungen der Sozialversicherungen. 1.1 Mio. Arbeitnehmende schätze ich mal entsprechen ca. 20% aller Arbeitnehmenden von der Dunkelziffer einmal zu schweigen und man macht ein paar, die aber nicht beim Kern ansetzen (ist meine Ansicht), weil man eben die Arbeitgeber/Wirtschaft schützen will, da fehlen mir die Worte.

Leider ist das SECO nicht die einzige Bundesbehörde welche „politisch“ sich ziemlich blind verhält. Das Problem Chlorothalonil Metaboliten (wurde kürzlich in einer Rundschausendung?) gut dargestellt, zeigt auf, wie die Kantonschemiker nicht an die relevanten Informationen der Zulassungsbehörden (Bundesamt für Landwirtschaft) kommt, dies mit der Begründung die Zulassungsdaten seien Betriebsgeheimnisse.
Wie bitte sollen dann Kantonschemiker ihre Arbeit zum Schutz der Bevölkerung wahrnehmen können, wenn Ihnen der Zugang zu relevanten Daten verweigert wird.

Und jetzt noch zur aktuellsten weltpolitischen Lage.
Der Krieg in der Ukraine wird wohl leider nicht so schnell zu Ende sein, es könnte sich eher ein Szenario wie 1939/40 entwickeln. Daher würde ich jetzt von unserem Bundesrat und allen relevanten Ämtern erwarten, dass sie schnell Massnahmen zur Ernährungssicherheit ergreifen auch wenn dies Eingriffe in die Gewerbefreiheit bedingen.
Konkret muss diesen Herbst der Anbau von Futtermittel zu Gunsten von direkt für den Menschen nutzbare Pflanzen umgestellt werden wo immer möglich - Bauern müssen dazu verpflichtet werden. Die Produktion Milch und Fleisch soll nur noch in den Landwirtschaftszonen erfolgen dürfen, in denen nichts Anderes als Graswirtschaft möglich ist. Diese Anordnung hat aber schnell zu erfolgen.
Wir haben bei der Pandemie gesehen, dass im Ernstfall die „guten schweizerischen Beziehungen“ nicht wirklich weit reichen und in einer Ernährungskrise wird jedes Land zuerst seine eigene Bevölkerung versorgen, da können wir noch soviel „Gold“ anbieten und argumentieren, dass es ja eigentlich weltweit genügend Nahrungsmittel gäbe.

Ich denke nicht zu handeln ist absolut fahrlässig!! Natürlich hoffe ich für uns alle, dass es weniger schlimm kommt.

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als Teilnehmende
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Diese fast karikaturreife Illustration bezieht sich auf den ernsten Inhalt des Themas. Es geht auch ein Stück Richtung Humor und den verstehen wir unterschiedlich.

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Ich lese diese Illustration ganz klar als Karikatur (nicht «fast karikaturreif»), und als solche darf sie gewisse Zustände und Begebenheiten überhöhen bzw. aufs Korn nehmen. Darüber darf man auch lachen, so man kann. Das wär dann Humor, aber klar, der ist tatsächlich unterschiedlich.

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als Teilnehmende
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Danke Herr D. Sie haben die Karikatur bestätigt und ich dabei etwas Neues gelernt. Freundliche Grüsse

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Staatsangestellte
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Ich kann mich diesem SECO-Bashing nicht anschliessen. Wenn man mal in so einer Organisation arbeitet, sieht man, wie viele Interessengruppen und Menschen das Gefühl haben sie wüssten genau, was jetzt das einzige Richtige ist. Politisch motivierte Ziele umzusetzen ist nicht leicht, da diese meist unpräziese und nicht sehr praxistauglich sind. Da den für ALLE goldenen Mittelweg zu finden, ist unmöglich und Verlierer einer Krise gibt es leider immer.

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