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Mobilität ist der grösste Posten: falsch. Verkehr ist der grösste Posten. Mobilität und Verkehr sind verschiedene Dinge, und mehr Verkehr ist keineswegs mehr Mobilität (meist weniger).

Den Vekehr Mobilität zu nennen, ist keine zufällige Verwechslung - die Republik plappert hier einen Framingbegriff der Erdölvereinigung nach.

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Eine sehr gute Amerkung. Wir unterscheiden zwischen gewünschten Nutzen (Mobilität) und den Mitteln (Verkehr) die benutzt werden um einen Nutzen zu generieren. Ein anderes Beispiel von Nutzen ist z.B. warme Räume. Wir diskutieren jedoch über die Mittel z.B. Photovoltaik, für den Antrieb von Wärmepumpen . Ein seit Jahren dauernde fruchlose Diskussion um die Mittel und nicht um den Nutzen.

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Fussgänger- und Veloverkehr stossen wohl auch eher geringe Emissionen aus, ÖV liegt vermutlich im mittleren Bereich (je nach Antrieb, ob Dieselbus oder Elektrozug). Insofern kann meines Erachtens Verkehr durchaus auch nachhaltig gestaltet sein.
Treffend für mich wäre deshalb der Begriff motorisierter Verkehr, denn wie im Artikel angedeutet, fallen die Emissionen hauptsächlich aufgrund der Verbrennungsmotoren an.

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Das scheint mir zu kurz gedacht. Mobil ist, wer zum Beispiel innert 10 Min. ein frisches Brot besorgen kann. Verkehr erzeugt, wer deswegen an den Stadtrand in den Supermarkt fahren muss. Letzterer ist nicht sonderlich mobil. Das Verkehrsmittel ist dabei zweitrangig.

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Welche Emissionen stossen Fussgänger(!)- und Veloverkehr aus? Wir Frühstücken ja keine fossilen Brennstoffe.

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Interessante Beobachtung zu den Begrifflichkeiten. Da könnte man in der Tat drauf achten. Aber kommt "Mobilität" wirklich von der Erdölvereinigung?

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Lieber Herr Schmid, ich glaube es ging Herrn K. nicht primär darum, ob die Republik der Erdölvereinigung nachplappert, sondern darauf aufmerksam zu machen, dass man den Unterschied zwischen Verkehr (Mittel) und Mobilät (Nutzen) nicht verstanden hat.

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Mobilität ist der Begriff aus der Empa-Studie. Mit der Erdölvereinigung hat das m.E. wenig zu tun.

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Bedenklich und eigentlich wissen wir es ja schon lange, dass unser Fussabdruck viel zu hoch ist.
Neben dem persönlichen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen können wir an den anstehenden Wahlen die Weichen stellen.

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Dem kann ich nur zustimmen, lieber Herr Gribi, und ergänzend darauf hinweisen, dass auch viele Abstimmungen klimarelevante Elemente enthalten. Als Beispiel nenne ich die AHV, die auf den ersten Blick nichts mit dem Klima zu tun hat. Auf den zweite Blick kann man feststellen: Ein massiver Ausbau der AHV hätte eine beachtliche Umverteilung zur Folge: Den Wohlhabenden würde Kaufkraft entzogen zugunsten der Habenichtse, und auch ein Verzicht auf Erhöhung des Rentenalters hat einen klimafreundlichen Aspekt.

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die Unbequeme
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Und die Rentner fliegen dann mit dem höheren Einkommen vermehrt in die Ferien. Was die CO2 Bilanz massiv verschlechtert.

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· editiert

Wenn wir nicht sofort griffige Massnahmen ergreifen, dann wird das nie was. Und wenn wir die Ziele nicht erreichen werden uns die Akteure in der Politik und von den Lobbyverbänden wortreich zu labern.
Hier sind griffige Massnahmen für die Schweiz aufgelistet:
https://climatestrike.ch/de/posts/c…nouncement

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Der Klimaplan ist gut, doch eine wesentliche Komponente scheint unterschätzt: Wir müssen nicht nur technische Lösungen suchen, sondern auch das gesellschaftliche Modell weiter entwickeln. Wir müssen wegkommen von einer beschäftigungsorientierten Gesellschaft, zu einer bedarfsorientierten Lebensgestaltung.
Unser Grundbedarf wird weitgehend von Automaten bereitgestellt. In der Landwirtschaft arbeiten noch 2% der Bevölkerung. Es müssen also bei weitem nicht alle 42h arbeiten, um alle ernähren und versorgen zu können. Der Beschäftigungswahn ruiniert letztlich den Planeten.
Die einzige, wirklich wirkende Umweltmassnahme ist ein Teilzeitjob oder ein Job, der mehr Spass macht, aber vielleicht weniger abwirft. Denn das gesparte Geld durch umweltfreundliches Verhalten wird früher oder später halt doch ausgegeben, mit entsprechenden Umweltfolgen.
Damit die Menschen die nötige Gelassenheit dazu finden, brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen.

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Die "Systemwandelklausel" ist höchst bedenklich. Eine solche Klausel wäre die Box der Pandora.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Die Schweiz liegt dabei weltweit auf Rang vier. Das liegt nicht daran, dass bei uns die Umwelt­normen lasch wären, sondern am Reichtum: Schweizerinnen kaufen pro Kopf deutlich mehr ein als andere Nationen, besetzen Spitzen­plätze beim Fliegen, und errichten auf Teufel komm raus Neubauten.

Plötzlich diese Übersicht. Auch hier, vielen Dank «Auf lange Sicht»!

Mir kam es immer schon absurd vor, wenn zum Klimawandel vor allem Haus-Besitzer*innen (in zersiedelten Landschaften) miteinander diskutieren und dabei geradezu wetteifern, welch super Gasheizung und Solaranlage sie in ihrem (neuen) Haus installiert haben. Nur um später mit leuchtenden Augen über ihre letzten Ferien in Thailand oder Australien zu berichten – natürlich Klimagas kompensiert.

Ach, wie schön muss doch das «Living in Denial» sein.

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die Unbequeme
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· editiert

Vielleicht, Herr Rebosura, leben auch Sie in Denial.
Aus dem Beitrag von Herrn B. ist nicht ersichtbar, ob reiche oder arme Schweizer mehr CO2 erzeugen. Man kann jetzt annehmen, dass reiche Schweizerinnen mehr konsumieren, und darum mehr CO2 erzeugen. Aber das wäre ein grobschlächtiger Kurzschluss.
Vielmehr ist es immer mehr der Fall, dass man teure aber CO2-neutrale Produkte kaufen kann. Als Beispiel: in den nächsten Jahren wird es möglich sein, CO2-neutral hergestellte Teslas zu kaufen. Dazu müssen eigenlich nur die Gigafactories von Tesla auf Wind- und Solarenergie umgestellt werden. Plus die Zulieferteile von Herstellern gekauft werden, die dasselbe tun. Dann noch den Tesla mit eigenem Solarstrom laden und schon hat man 100% CO2-neutralen Verkehr.

Das Problem: dieser Verkehr ist nicht billig. Für reiche Schweizer ist er aber locker bezahlbar. Für ärmere Schweizerinnen ist aber automotorisierte CO2-neutralität sehr teuer.

Da aber die armen Schweizerinnen, die sich eine CO2-neutrale Mobilität nicht leisten können, oft trotzdem der Meiung sind sie hätten ein Recht auf automotorisierte Mobilität, werden sie halt weiterhin billige Autos mit schlechter CO2 Billanz fahren. Und natürlich wird es gerade die Linke sein, die diese Haltung unterstützen wird. Dies wird durch den Graslutscher hier sehr schön illustiert.

Fazit: die grösste Hürde zur CO2-neutralität wird die Linke sein, im Verbund mit übertriebenen Konsumerwartungen der ärmeren Schweizerinnen.

Dieses Fazit ist natürlich politisch total inkorrekt, und darum ist der entsprechende Denial in der Linken nicht weiter erstaunlich.

Eine Lösung wäre narürlich eine stärkere Umverteilung, so dass die reichen Schweizer den ärmeren Schweizerinnen die CO2-neutrale Mobilität subventionieren.
Oder, umformuliert in Ihr Weltbild: eine gerechtere Einkommensverteilung so dass sich alle eine CO2-neutrale Mobilität leisten können.

Persönlich bin ich gegen diese Vorgehensweise. Ich setze eher auf "zurück zum Velo".
Mit dieser Strategie ist eine CO2-neutrale Mobilität viel schneller, viel billiger unf viel gerechter zu erreichen.

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Wie schräg ist das denn? Sie meinen also je grösser die Ungleichheit umso geringer das Klimaproblem, weil sich dann nur wenige Konsum leisten können und diese wenigen dann das Geld haben ihren Konsum ökologisch abzudecken ? Die aktuelle Entwicklung zeigt eher das Gegenteil. Wie wäre denn die Variante, dass man soweit umverteilt, dass sich alle erlauben können ökologisch zu leben. Ich glaube Sie finden kaum "Linke", die das bekämpfen werden.

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Der direkte Zusammenhang zw. Reichtum einer Gesellschaft und deren ökologischen Fussabdruck (inkl. CO2-Ausstoss) ist hinreichend erhärtet.

Eine griffige Lenkungsabgabe auf CO2 (Konsum!) würde gerade genügsamere Haushalte (also auch ärmere) finanziell zu Gute kommen. Dann ist sogar von einem Rebound auszugehen, dass also auf einmal Leute mehr konsumieren können. Zumindest sozial wäre das positiv. Bis CO2 grösstenteils aus dem Konsum verschwunden ist.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Vielleicht... Doch habe ich noch nie in meinem Leben ein Auto besessen, sondern nutze seit Jahren das GA, transportiere selbst Möbel mit ÖV und wenn möglich alles mit (nicht-motorisiertem) Velo (+Anhänger) – selbst als ich in der Landschaft Luzerns, Berns und Thurgaus lebte. Zufrieden?

Was das Auto anbelangt würde ich pragmatisch sagen: So wenig wie möglich, so viel wie notwendig (bspw. Mobility für grösseres Mobiliar). Das Problem ist nur, dass dasjenige, was «not-wendig» erscheint, sehr subjektiv ist.

Das Auto war und ist wohl die technologische Verkörperung des Liberalismus einer kapitalistischen «Externalisierungsgesellschaft» (individuelle, grenzenlose Freiheit und neben/nach mir die Sintflut usw.). Oder des Sozialdarwinismus (Kraft, Stärke, Grösse usw.).

Lesenswert dazu: «Wir Alltagsidioten».

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wizard of unseen university
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Dass nicht das Land der Handyfabrik, sondern der Name des Handykunden relevant ist für einen ehrlichen Treibhausgas-Fussabdruck, zeigt die Empa-Studie sehr schön. Aber ein wichtiger Aspekt fehlt doch noch: Das Geld!
Wie einfache Gedankenexperimente und das gezeigte Länderranking nahelegen, ist nämlich die Menge des Geldes das einfachste Proxy für die Höhe der Treibhausgasemissionen. Das liegt daran, dass mit Geld 'gewirtschaftet' wird. Das wiederum bedeutet, dass Konsumverzicht auch nicht hilft, solange mein Geld auf der Bank macht, dass in meinem Namen Treibhausgase emittiert werden.
Wenn ich daran denke wieviel Geld es in der Schweiz gibt, wird mir ganz übel beim Gedanken an den Treibhausgas-Fussabdruck der resultieren würde, wenn man diesen Geld-Effekt mit einrechnen würde.
Also alles Vermögen als Bargeld von der Bank holen und verbrennen?

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Genau deshalb bin ich schon lange zum Schluss gekommen, dass ein Teilzeitjob oder ein neuer Job, der mehr Spass macht aber etwas weniger gut bezahlt ist, die einzige wirklich wirksame Umweltschutzmassnahme ist.

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da bin ich total mit einverstanden.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Hierzu erschien letzten November im Rahmen des PACTA (Paris Agreement Capital Transition Assessment) eine vom BAFU unterstützte Studie mit dem Titel «Bridging the Gap», die in der zweiten Welle etwas «untergegangen» ist (siehe aber hier, hier und hier).

Aus der BAFU-Seite «Klima und Finanzmarkt»:

Finanzflüsse umfassen die verwalteten Vermögen in der Schweiz. Per Ende 2019 waren dies knapp 7000 Milliarden Schweizer Franken.

Das heutige Investitionsverhalten unterstützt nicht nur erheblich die Kohle- und Erdölförderung sogar noch deren weiteren Ausbau. Dies läuft den Klimazielen klar zuwider.

Das Ziel ist klar. Ein Weg wäre: Fossil Fuel Divestment. Hier ein Beginner's Guide dazu.

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Bitte nicht! Geld ist eine Form von potentieller Energie und eignet sich hervorragend dazu, einen Wandel anzustossen. Man kann es z.B. an Genossenschaften ausleihen (von der ADEV bis zum Kraftwerk) oder bei der ABS in Förder-Kassenobligationen für diverse gute Zwecke parkieren, u.a. für Alternativenergien, oder in Mikrofinanz-Dings wie ResponsAbility. Gibt alles kaum Zinsen, aber andere Prioritäten sind eh klüger. Wer zuviel hat, kanns direkt ausgeben: gute Crowdfunding-Projekte gibt es wie Sand am Meer, neulich z.B. ein Solardach für den Götschihof, initiiert vom WWF Zürich. Man kann es natürlich auch einer Organisation seines Vertrauens spenden. Aufschlussreich ist das Buch "Saubere Renditen" von Andreas Missbach, leider schon älter und glaub nie neu aufgelegt, das Thema scheint kein Renner zu sein. Hätte es aber glaub noch und könnte es ausleihen.

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wizard of unseen university
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sehr schön Frau F., da haben wir einen double whammy produziert!
Ich schildere ein Problem und Sie liefern die Handlungsanweisung 🙂

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Danke für den Artikel. Leider fehlt mir im Artikel und auch hier in der Diskussion die Einsicht, dass sich die 3. Welt Anrecht auf einen guten Lebensstandard hat. Herr V. zitiert das Geld das letztlich CO2 generiert, Herr B. das bedingungslose Grundeinkommen als möglichen Weg Geld und Glück mehr im Einklang zu bringen mit einem gesunden Arbeitsverhalten.
Mehr Menschen generieren mehr Umweltnutzung in jeder Dimension. Wohlstandsgefälle generiert Wille aufzuholen. Da habe wir eine grosse Aufgabe, die sich so simpel nicht lösen lässt. Auch mit der Reduktion unseres Fußabdrucks in der reichen Schweiz ist es nicht getan. Es gibt kein Recht das 3. Weltländern Wohlstand vorenthalten darf. Zurecht.
Alle materiellen Prozesse müssen entschlankt, effizienter gestaltet und nachhaltig umweltfreundlich werden. Nur Verzicht wird es nicht lösen wegen der Aufholjagd nach Wohlstand der Ärmeren. Wir alle sind gefordert unseren möglichen Beitrag zu leisten. Vielleicht gibt es für die Familie Steinmann ja einen besseren Weg nebst der einen Dachhälfte etwas positives zu tun, wenn es einfach keinen Sinn ergibt mehr zu produzieren als der Verbrauch erfordert.

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Ganz recht! Ich bin an einem kleinen Projekt in Bangladesch beteiligt. Ein Land mit 170 Mio. Einwohner, die aber alle miteinander vermutlich etwa den gleichen Fussabdruck haben wie alle Schweizer. Besonders wenn man die Fabriken wegrechnet, die für uns Kleider und Anderes billig produzieren, für einen Monatslohn von etwa 100 CHF.
Was sie aber haben ist ein flächendeckendes Mobilnetz. Ausser bei den Allerärmsten haben fast alle jungen Leute Zugang zum Internet und sehen, wie wir hier leben. Das heisst zweierlei, sie wollen zu uns aufholen und wir sind ein Vorbild.
Umso wichtiger, dass wir bei uns endlich den Fuss vom Gas nehmen. Dazu muss der Wachstumsdruck aus dem System, der für uns Schweizer keinen Sinn mehr ergibt. Ich habe noch keine bessere Methode gefunden wie ein richtig konzipiertes Grundeinkommen, um dieses Ziel zu erreichen.

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Mitdenker
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Ein Beispiel aus dem "Alltag": In einem kleinen Bergdorf im Tessin müssen wir das Hausdach sanieren. Um den Eigenbedarf an Energie zu decken reicht eine Dachhälfte. Wenn es halbwegs rentabel möglich wäre, würden wir selbstverständlich die andere Hälfte auch für die Solarstromproduktion nutzen, was auch ästhetisch viel überzeugender wäre. Das ist aber nicht eine Zusatzinvestion von paar Tausend, sondern etwa 25 und der Strompreis, den Private für Einspeisung ins Netz erhalten, ist viel geringer, als jener, den wir zahlen oder die E-Werke kriegen.
Also machen wir Hälfte Solar-, Hälfte Ziegeldach... im Bewusstsein, dass es bizli bescheuert ist...

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die Unbequeme
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Man muss die E-Werke auch verstehen: sie sollen Energie abkaufen zu einer Zeit wo es eh zuviel gibt, und dann Energie liefern zu einer Zeit wo sie teuer importiert werden muss. Ganz klar sind die Preise sehr unterschiedlich.

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Allenfalls könnte die Energie auch gespeichert werden. Deswegen haben wir ja auch Linth-Limmern und dergleichen.
Dem Konsumenten gegenüber wird von einer Knappheit geschwefelt, daher Hochtarif, dem Anbieter gegenüber von einem Überangebot., daher tiefe Verguetungen. Was nun jetzt ?

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Ein klassisches Problem - leider.

Der Preis für 1 zusätzliches PV Modul pro Dach ist aber im Vergleich zum ersten typischerweise fast vernachlässigbar (Gerüst, WR, Montage,...).

Aus folgenden Gründen scheint mir eine rein wirtschaftliche Betrachtung wenig hilfreich:

a) Ihr Stromverbrauch wird sich auch anpassen: Sowohl durch die Optimierung des Eigenverbrauchs als auch über die Änderung ihrer Lebenssituation und verfügbarer Technologie. Ev. können Sie mit dem Mehrertrag ihr nächstes Elektrofahrzeug laden?

b) Ob sich die Anlage in 15, 25 oder 35 Jahren rentiert, steht wegen unbekannter Entwicklung der Strompreise, Regulatorien am Strommarkt und Renditen am Kapitalmarkt in den Sternen.

Hilfreicher finde ich die Frage, ob Sie eine SINNVOLLERE Investition in die Zukunft finden.

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Einfach nur ein kurzes aber grosses Dankeschön für diesen informativen Beitrag!

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Wenn Du wohlhabend bist, kannst Du gar nicht anders als einen unverantwortlich hohen Fussabdruck generieren. Und die Schweiz ist nun einmal wohlhabend. Zu einer erfolgreichen Klimapolitik gehört folglich eine weltweite Umverteilungsstrategie, die eh schon lange fällig wäre. Entscheidend dabei: Das darf nicht auf dem Buckel der Habenichtse geschehen, zu denen auch in unserem Land zehn Prozent der Bevölkerung zählen. Zur Klimapolitik gehören also auch neue Verteilungskämpfe.

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Selbstverständlich kann man auch als wohlhabende Person anders. Es wird ja niemand gezwungen einen Privatjet zu kaufen oder nach Thailand in die Ferien zu jetten. Machen sie Ferien in der Schweiz und spenden sie das gesparte Geld. Verkaufen sie ihr Haus und ziehen in eine kleinere Wohnung. Oder arbeiten sie einfach weniger (angenommen sie sind noch nicht so reich das sie nur von Kapitalerträgen leben).

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Ihre Vorschläge sind wunderbar, Herr H., aber ich mag nicht darauf warten, dass eine nennenswerte Zahl von Wohlhabenden diese freiwillig umsetzt.

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Super! Klare Botschaft - Reduzieren & Alternativen prüfen...
Politik & Wirtschaft & klar auch jeder Einzelne sind herausgefordert zum Neues entwerfen & Handeln.

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stimmt,
da hat man Anhaltspunkte, den eigenen Fussabdruck zu prüfen.
Tatsächlich überwiegt in Hinsicht der wirkliche schönen Landschaft schnell der Glaube, es sei alles in bester Ordnung.
Wie viel bereits ein gute geplanter Menüplan bewirkt, ist offensichtlich.
danke für die ausführlichen Daten.

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Klimaverantwortlicher
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Schönen Dank Herr B.;
in der Tat: die Lage ist komplext . Aber erst wenn man Komplexität ignoriert wird kompliziert. Für mich war es nochmal erhellend und vereinfachend zu sehen welche Teile des allseits beliebten Wohlstandsversprechens vielleicht einen zweiten Blick wert sind, speziell in diesem superreichen Land. Schön zu sehen wie viel man selbst in der Hand hat; quantitativ konnte ich das zuvor nicht so gut einschätzen. In diesem Sinne wünsch ich Ihnen einen guten Wochenstart -

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Das ganze Übel steckt in diesem einen Satz von D. B.:
"Für all diese ..... gilt: Jeder Franken, der in der Schweiz .... ausgegeben wird, belastet irgendwo auf der Welt das Klima". Wobei das BSP jedes Jahr um mindestens 2% steigen soll. Das kann ja nicht aufgehen und da lobe ich mir die alten Christen, für die Zins des Teufels war!

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..... sagte schon Aristoteles.

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Der Beitrag zeigt für mich vor allem, dass die CO2-Lenkungsabgabe nurein Schritt in die richtige Richtung ist. Sie berücksichtigt aber nicht, dass wir unseren Beitrag zur Lösung der CO2 Problems immer stärker ins Ausland velagern. Was wir wirklich brauchen ist eine Ressourcen-Lenkungsabgabe. Eine Lenkungsabagbe auf alle natürliche Ressourcen. Dabei verstehe ich eine Lenkungs-Abgabe immer im dem Sinne, dass alle Abgaben an die Bevölkerung zurückerstatet werden.

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Undefinierbare Rollen
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Vielen Dank für diesen informativen Beitrag.

Bei einer Schlussfolgerung, die im Artikel gemacht wird, bin ich unsicher, ob diese so korrekt ist und würde gerne beim Autor nachfragen:
Hinsichtlich Treibstoff-Emissionen wird im Artikel dazu geraten, wegzukommen von Benzinmotoren. Was im Grundsatz richtig ist, hat meines Wissens einen Haken: Neue Elektrofahrzeuge sind in der Produktion derart emissionsreich, dass es weniger CO2 produziert, wenn alte second-hand Fahrzeuge gefahren werden. Dann einfach möglichst wenig fahren. Zumindest scheint es dazu verschiedene Meinungen unter Expertinnen zu geben. Falls dem so wäre, müssten zuerst alle alten Autos zu Ende gefahren und repariert, repariert, repariert werden. Erst dann, wenn wirklich kein altes Auto mehr da ist und ein neues gefahren werden muss, würde es sich lohnen umzusteigen. Wenn man an Kuba und seine vielen Oldtimer denkt, dürfte es in diesem Szenario noch einen Moment dauern, bis wir neue Autos bräuchten.

Ist Ihnen dazu näheres bekannt?

Ich würde es jedenfalls sehr schätzen, wenn sich jemand diesem Thema mal vertiefter annähme. Zurzeit herrscht ja ein bisschen die Idee, dass man die Welt rettet, wenn man sich ein neues Elektroauto kauft. Eventuell ist das Gegenteil der Fall.

Vielen Dank für Ihre geschätzte Arbeit und beste Grüsse, M.A.

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Ein Elektroauto ist in der Ökobilanz immer sauberer als ein Verbrenner, selbst wenn es mit «dreckigem» polnischem Kohlestrom betrieben wird. Je mehr sich die Energieproduktion in Richtung erneuerbare Energien verschiebt, je sauberer wird es. Sieht man schön in dieser Grafik von transportenvironment.org: https://www.transportenvironment.or…ctric-cars

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Natürlich haben wir Jahrzehnte verschwendet und den westlichen Konsumzwang kontinulierlich ad absurdum geführt. Deswegen sind wir ja in der ganzen Misere, und ein (zu grosser) Teil der Menschen verdrängt dies, ist sich dessen noch gar nicht bewusst oder ist es egal.

Ich bleibe dabei, dass es erfolgreicher ist, wenn wir Klimaerwärmung und Umverteilung (bzw. Abbau der Ungleichheit) im besten Fall zusammen vorwärts bringen.
Mit der Sequestrierung kaufen wir uns als Gesellschaft Zeit, die vergangenen Fehler (teilweise) zu beheben und nicht-vermeidbare Emissionen auszugleichen. Die Firma Climeworks ist so ein Beispiel. Den Anstieg des CO2 zu stoppen und dann wieder auf ein tieferes Niveau zu bringen, wird die westlichen Nationen viel Geld kosten. Die Finanzierung hat rein gar nichts mit der Lenkungsabgabe zu tun, denn diese ist vom Design her ein reines Geldumlagesystem in einem definierten System (bspw. Schweiz, EU, ...) und per Definition staatquotenneutral. Ich befürworte eine reine Lenkungsabgabe, lieber spät als gar nie. Sie wird nicht das einzige, aber ein wichtiges Element in der Bekämpfung der Erderwärmung spielen.

Zum Verkehr: wir müssen davon weg kommen, Autos zu besitzen. Mobility zeigt schön, dass die Nutzung eines Autos durch viele gut funktioniert. Vielleicht wird autonomes Fahren (zumindest auf dem Land und in der Agglomeration; in der Innenstadt sind Autos jedoch am falschen Ort.) die Zukunft sein? Grosse Flottenbetreiber stellen Ressourcen- und Energie-effiziente Autos zur Verfügung, die uns von A nach B fahren.

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Viele Schweizer glauben, sie leben in einem Klima-Musterland. Bei klima­schädlichen Emissionen denken sie an die rauchenden Kamin­schlote im Ruhrpott oder den Smog von Delhi – aber nicht an ihr trautes Zuhause.

Nein, tun sie nicht. Die Schweizer Bevölkerung besteht nicht aus Idioten.

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Welche Bevölkerung besteht denn aus Idioten?

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Aus meiner Sicht gar keine.

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Sehr fundierter Beitrag, der die Problematik umfassend darstellt. Er zeigt auch gut die Widersprüche auf mit denen wir leben: unsere über-technisierte Lebensweise braucht immer besser gebaute und ausgerüstete Häuser, Autos, die schon halbe Roboter sind und 2 Tonnen wiegen, haufenweise elektrische und elektronische Geräte in Küche, Büro und Stube. Das meiste im Ausland mit Rohstoffen von dort produziert. Elektroautos die ältere Benziner ersetzen sollen, sind das beste Beispiel für pseudo Umweltschutz, wenn man an die Ressourcen und den damit verbundenen Energieverbrauch denkt.
Das Ziel co2 Einsparung durch technischen Fortschritt, auch mit Geräten wie oben genannt, wird zur Alibi Übung. Verteuerung von Energie durch co2-Steuer könnte ebenso falsch herauskommen, wenn die Leute noch mehr arbeiten und deshalb pendeln müssen, um die Zusatzleistungen zu finanzieren.
Niemand will zurück zu einem einfachen Leben, mit Handarbeit, ohne reisen und mit Verzicht. Ich finde es ist angebracht, mit etwas bedacht vorzugehen. Nicht blind in waermepumpen zu investieren sondern einen ausgewogenen Energiemix zu behalten. Nicht panikartig alles umzustellen und neue Abhängigkeiten zu schaffen.

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Vielen Dank für diese detaillierten Daten. So kann jeder und jede sehen, wo es anzusetzen gilt. Auf die Politik zu warten kann man sich abschminken. Wir als verantwortungsbewusste Bürger können das selbst. Aus eigener Erfahrung wage ich mal zu behaupten, dass ein bewusster Rückzug aus dem Konsumrausch ebenso zufriedenstellend sein kann. Wenn das Verhalten der Konsumenten sich sichtbar verändert, muss die Politik von ihren Spielchen absehen und nachziehen. Unsere Art zu leben ist nun einfach ein Auslaufmodell, da können Lobbyisten lobbyieren was sie wollen. Die Menschen, gerade in der westlichen Welt, müssen bloss endlich aus ihrer Selbstzufriedenheit aufwachen und realisieren, dass wir so einfach nicht weitermachen können.

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